11:20

Die Dollar-Rally nach dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed macht dem Kupferpreis zu schaffen. Das Industriemetall verbilligt sich um bis zu 1,4 Prozent auf 8900 Dollar je Tonne. Der Dollar-Index liegt in Reichweite seines jüngsten Zweijahreshochs von 108,269 Punkten, was den Kauf von in Dollar notierten Rohstoffen für Inhaber anderer Währungen verteuert. Die US-Notenbank senkte am Mittwochabend zwar noch einmal die Leitzinsen, signalisierte für 2025 jedoch eine langsamere Lockerung ihrer Geldpolitik.

Diese Aussicht sorgt auch am Ölmarkt für Zurückhaltung. Anleger fürchten, dass weniger Zinssenkungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen und die Kraftstoffnachfrage reduzieren könnten. Die Preise für das Nordseeöl Brent und das US-Öl WTI liegen mit 72,71 und 70,11 Dollar je Fass zeitweise 0,9 beziehungsweise 0,7 Prozent im Minus.

Preisentwicklung von Kupfer.

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11:00

Der unklare Zinskurs der japanischen Notenbank lässt den Yen auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten abrutschen. Der Dollar steigt in der Spitze um 1,5 Prozent auf 157,13 Yen.

Die japanische Zentralbank entschied am Donnerstag, vorerst an ihrer lockeren Geldpolitik festzuhalten. Sie peilt für das kommende Jahr aber höhere Leitzinsen an - wann, ist allerdings unklar. Die Aussagen von Notenbank-Chef Kazuo Ueda hätten Spekulationen bezüglich einer auch weiterhin sehr zögerlichen Bank of Japan ausgelöst, schreiben die Analysten der NordLB. «Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben.» Ihrer Einschätzung nach dürfte 2025 in Japan zu einem Jahr der steigenden Leitzinsen werden.

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10:45

Nach den deutlichen Verlusten auf Jahressicht geht es für die Autowerte bergauf.

Die Aktien von Porsche und Volkswagen legen im Dax gegen den Markttrend bis zu 2,1 und 1,6 Prozent zu. Mercedes-Benz und BMW notieren 0,7 und 0,5 Prozent fester. Sie gehören damit zu den wenigen Gewinnern im deutschen Leitindex, der ein Prozent nachgibt. Möglicherweise positionierten sich einige Anleger schon für die ersten Januar-Wochen, in denen oft die Nachzügler vom Vorjahr gekauft würden, sagt ein Händler.

Porsche, Volkswagen und BMW haben auf Jahressicht mehr als 20 Prozent an Wert eingebüsst, Mercedes-Benz gut 13 Prozent. Die Autobauer stecken in der Krise - viele Hersteller leiden unter der verflogenen Kauflaune betuchter Kunden in China und der schwierigen Umstellung auf Elektroautos. Für Unruhe unter den Anlegern sorgte zuletzt auch die Furcht vor Strafzöllen des künftigen Präsidenten Donald Trump.

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10:25

Die Ölpreise haben am Donnerstag etwas nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 73,01 US-Dollar. Das waren 39 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar fiel um 38 Cent auf 70,20 Dollar.

Die Ölpreise knüpften so an die Verluste vom Vortag an. Die US-Notenbank hatte wie erwartet den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Ein veränderter Zinsausblick löste aber deutliche Marktreaktionen aus. Die neue Prognose geht von einer weiteren Lockerung im nächsten Jahr um nur noch 0,50 Prozentpunkte aus - gegenüber 1,00 Punkten in der Septemberprognose.

Die Ölpreise wurden durch den nach der Zinsentscheidung deutlich gestiegenen Dollarkurs belastet, da Rohöl in Dollar gehandelt wird. Zudem könnte die konjunkturelle Entwicklung durch weniger starke Zinssenkungen belastet werden. Dies würde die Nachfrage nach Rohöl dämpfen.

Die vor der Zinsentscheidung veröffentlichten Daten zu den US-Rohöllagerbeständen hatten den Ölpreis kaum bewegt. Die Bestände waren in der vergangenen Woche laut Energieministerium etwas gefallen. Der Rückgang war jedoch etwas weniger deutlich als erwartet.

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10:00

Die Titel von SoftwareOne steigen am Morgen in einem klar negativen Gesamtmarkt (SPI) um 9,0 Prozent auf 6,39 Franken. Im frühen Handel haben die Titel phasenweise um rund 12 Prozent zugelegt. Das Papier hat allerdings einen langen Sinkflug hinter sich. Vor der Gewinnwarnung im Oktober kostete sie knapp 13 Franken.

Gemäss den Experten von Baader Helvea macht die Übernahme strategisch Sinn. Die Branche sei skalengetrieben und die Geschäftsmodelle der beiden Unternehmen vergleichbar. Der Analyst empfiehlt den Kauf der Aktien.

Auch Christian Bader von der ZKB betont die möglichen Umsatz- und Kostensynergien durch den Kauf. Allerdings müssten zuerst die Aktionärinnen und Aktionäre zustimmen. Bis zum möglichen Abschluss der Fusion, voraussichtlich im dritten Quartal 2025, erwartet er eine hohe Volatilität der Aktien.

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09:35

Der Leitindex SMI notiert im frühen Handel um 1,50 Prozent tiefer bei 11'464,77 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 1,63 Prozent auf 1895,79 und der breit gefasste SPI 1,44 Prozent auf 15'285,49 Zähler. Sämtliche 30 SLI-Werte geben nach.

Die Verunsicherung der Anleger zeigt sich beim Volatilitätsindex VSMI. Das Angstbarometer steigt zweistellig. Grund dafür sind negative Vorgaben aus den USA. Dort hatte die Notenbank Fed die Anleger auf dem falschen Fuss erwischt. Zwar hat das Fed wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) gesenkt. Aber es sagte für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Das belastete an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark.

Damit dürfte die US-Notenbank das diesjährige Weihnachtsrallye verdorben haben, denn ihr falkenhafter Kurswechsel könnte eine tiefere Korrektur an den US-Aktienmärkten auslösen, heisst es in einem Kommentar von Swissquote. Nach der US-Zinsentscheidung steht mit dem grossen Verfallstag an der Eurex am Freitag das nächste marktbewegende Ereignis bevor. Beim Jahresendverfall laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Dann kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Diese wirken vielfach trendverstärkend. «Damit sind wohl auch die allerletzten Hoffnungen auf einen Jahresendspurt verfolgen», sagt ein anderer Marktteilnehmer.

Stark unter Druck stehen die Technologiewerte VAT (-4,5 Prozent), Logitech (-2,8 Prozent) und AMS Osram (-5,4 Prozent). Grund ist die schwache Nasdaq. Aber auch andere zyklische Werte wie ABB (-3,6 Prozent) und Holcim (-1,9 Prozent) und Bankaktien wie UBS (-2,8 Prozent), Julius Bär (-2,1 Prozent) und Partners Group (-3,6 Prozent) geben deutlich nach.

Die Aktien von Richemont und Swatch verlieren 1,8 bez. 0,8 Prozent. Händler verweisen auf die Schweizer Uhrenexporte, die im November verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken gesunken sind.

Deutlich weniger schlecht stehen defensive Werte Alcon, Nestlé (je-0,2 Prozent), Sandoz (-0,4 Prozent), Novartis und Swisscom (je -0,5 Prozent) da. Roche GS (-2,1 Prozent) aber sacken nach einem Forschungsrückschlag im Bereich Parkinson deutlich ab.

Auf den hinteren Rängen gibt SoftwareOne (+8,5 Prozent) zu reden. Der Softwareverkäufer will den norwegischen IT-Berater Crayon Group für über eine Milliarde Franken kaufen.

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09:05

Der SMI öffnet 1,42 Prozent tiefer. Sämtliche 20 SMI-Werte starten ebenfalls mit Verlusten.

An den internationalen Finanzmärkten dürfte es am Donnerstag deutlich nach unten gehen. Auch der Schweizer Aktienmarkt kann sich diesem negativen Trend wohl nicht entziehen. Grund dafür ist der Zinsausblick der US-Notenbank Fed. Zwar hat das Fed wie erwartet den Leitzins um weitere 25 Basispunkte (BP) gesenkt. Aber es sagte für das kommende Jahr wegen der hartnäckig erhöhten Inflation weniger Zinssenkungen als bisher voraus. Die aktualisierten Wirtschaftsprognosen deuteten nun nur noch auf zwei und nicht mehr auf vier weitere Zinssenkungen im Jahr 2025 hin, heisst es in einem Kommentar. Das hatte an der Wall Street und vor allem an der Technologiebörse Nasdaq die Kurse stark belastet. Der Dow Jones Industrial erlebte den zehnten Verlusttag in Folge.

«Die US-Notenbank könnte das diesjährige Weihnachtsrallye verdorben haben, denn ihr falkenhafter Kurswechsel könnte eine tiefere Korrektur an den US-Aktienmärkten auslösen», heisst es in einem Kommentar von Swissquote. Nach der US-Zinsentscheidung steht mit dem grossen Verfallstag an der Eurex am Freitag das nächste marktbewegende Ereignis bevor. Beim Jahresendverfall laufen die Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien aus. Dann kann es bei grossen Umsätzen zu heftigen Kursausschlägen kommen. Diese wirken vielfach trendverstärkend. «Und derzeit ist der Trend klar nach unten gerichtet», sagt ein Händler. «Damit sind wohl auch die allerletzten Hoffnungen auf einen Jahresendspurt verfolgen», sagt ein anderer Marktteilnehmer.

Stark unter Druck stehen die Technologiewerte wie Logitech, VAT, AMS Osram, Inficon, U-Blox und Comet, welche Kursabschläge zwischen -2 und -5 Prozent zeigen.

Grosse Einbussen gibt es auch bei den Banken UBS, Julius Bär, Swissquote und den Aktien der Partners Group. Ihre Kurse sind um bis 2 bis 3 Prozent tiefer gestellt.

Die Aktien von Richemont und Swatch starten um etwas mehr als 1 Prozent tiefer. Händler verweisen auf die Schweizer Uhrenexporte, die im November verglichen mit dem Vorjahresmonat um 3,8 Prozent auf 2,41 Milliarden Franken gesunken sind. Damit setzt sich der Trend der letzten Monate fort.

Etwas weniger schlecht stehen die defensiven Werte Swisscom (-0,4 Prozent) und Lonza (-1 Prozent) da. Die Schwergewichte Nestlé und Novartis (je -0,3 Prozent) halten ihren Verlust in Grenzen. Dabei hat der Pharmakonzern Roche einen Forschungsrückschlag im Bereich Parkinson erlitten.

Auf den hinteren Rängen gibt SoftwareOne (+7,5 Prozent) zu reden. Der Softwareverkäufer will den norwegischen IT-Berater Crayon Group kaufen. Die Gründungsaktionäre von SoftwareOne und Crayon unterstützen den Deal. Zur Finanzierung will SoftwareOne bis zu 72 Millionen neue Aktien schaffen und plant eine Überbrückungsfinanzierung in Höhe von 700 Millionen Franken.

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08:45

Laut Börsianern werden Chipwerte durch den mit Enttäuschung aufgenommene Ausblick von Micron belastet.

Die Aktien von Infineon bilden mit einem Abschlag von 4,3 Prozent im frühen Geschäft von L&S das Schlusslicht im Dax. Die Titel des Chip-Ausrüsters Suss Microtec fallen im Kleinwerte-Index SDax um sechs Prozent. Der Ausblick von Micron für das laufende Quartal blieb hinter den Markterwartungen zurück. Der US-Chiphersteller stellte einen Umsatz von 7,7 bis 8,1 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten dagegen mit knapp neun Milliarden Dollar gerechnet. Preisdruck bei Speicherchips für Smartphones und PCs trübte die Micron-Bilanz. Die Aktien fielen im nachbörslichen US-Handel zeitweise um 17 Prozent. Das war der grösste Kursrutsch seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu Beginn der Corona-Pandemie.

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08:25

Der Dollar kann im frühen Handel die am Vorabend erzielten Gewinne gegenüber dem Euro und dem Schweizer Franken verteidigen. Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed wie erwartet die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt und überraschenderweise wegen der erhöhten Inflation zugleich die Erwartungen an weitere Zinssenkungen in 2025 deutlich zurückgeschraubt.

Gegenüber dem Franken hält sich der Greenback mit 0,8994 Franken weiterhin nahe an der Marke von 90 Rappen, die er am Vorabend erstmals seit Sommer überwunden hatte. Vor der US-Zinssenkung notierte er noch deutlich darunter bei 0,8932.

Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem Vorabend bei einem Kurs von 1,0388 Dollar ebenfalls kaum bewegt. Am späten Nachmittag kostete der Euro aber noch 1,0487. Das Euro/Franken-Paar wird derweil wenig verändert bei 0,9343 gehandelt.

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08:05

Der SMI wird bei Julius Bär 1,2 Prozent tiefer erwartet. Alle 20 SMI-Titel dürften ebenfalls negativ starten.

Die Schweizer Aktienbörse dürfte sich den negativen Vorgaben aus den USA nicht entziehen können und klar nachgeben. Grund dafür ist die US-Notenbank Fed, die zwar die Zinsen wie erwartet um 25 BP gesenkt hat. Allerdings hat das Fed mit seinem gesenkten Zinsausblick die Anleger auf dem falschen Fuss erwischt und sowohl die US-Aktien- als auch -Bondmärkte auf Talfahrt geschickt.

Die höchsten vorbörslichen Kursverluste fahren dabei Logitech (-3 Prozent), Richemont (-2,2 Prozent), Partners Group (2 Prozent) und UBS (-2,7 Prozent) ein.

Am breiten Markt bilden ams Osram und VAT mit über 4 Prozent Verlust das Schlusslicht.

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07:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

ABB: Bernstein Société Générale bleibt bei MARKET PERFORM bis 46 Fr.

Adecco: Goldman Sachs senkt auf 30.50 (35) Fr. mit NEUTRAL.

Clariant: Goldman Sachs mit BUY bis 12.80 (14) Fr.

Dätwyler: UBS senkt auf 150 (153) Fr. mit NEUTRAL

Lonza: Royal Bank of Canada erhöht auf 610 (590) Fr. mit SECTOR PERFORM

Zurich: UBS senkt auf 515 (532) Fr. - SELL (Neutral)

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07:00

Die Aussicht auf eine vorsichtigere Lockerung der US-Geldpolitik im nächsten Jahr verleiht dem Dollar ordentlich Rückenwind. Der Dollar-Index notiert mit 108,125 Punkten in Reichweite seines Zwei-Jahres-Hochs von 108,269 Zählern, das er nach dem Zinsentscheid der Fed am Mittwochabend erreicht hatte. 

Am Mittwochabend stieg der Dollar zum Franken erstmals seit Sommer wieder über die Marke von 90 Rappen. Zuletzt notierte der Greenback aber wieder leicht darunter bei 0,8998 Franken.

Da die Europäische Zentralbank auch in den kommenden Monaten voraussichtlich die Zinsen nach unten setzen wird, stand der Euro zuletzt unter Druck. Am Donnerstag erholt sich die Gemeinschaftswährung allerdings etwas von ihren jüngsten Verlusten und notiert 0,3 Prozent fester bei 1,0387 Dollar. Kurz vor den Aussagen des Fed-Chefs stand er noch fast auf 1,05.

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06:00

Der SMI wird bei der IG Bank vorbörslich um 1,3 Prozent tiefer gesehen.

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05:00

Die asiatischen Aktienmärkte stehen am Donnerstag nach den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed und der Bank of Japan (BOJ) unter Druck. In China und Japan gaben die Kurse deutlich nach, nachdem die Fed bei ihrer Zinssenkung eine vorsichtigere Haltung signalisierthatte. Die Bank of Japan (BoJ) liess hingegen die Zinsen wie erwartet unverändert. Die Börse in Shanghai verlor 0,7 Prozent auf 3357,82 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,3 Prozent auf 3928,11 Punkte. In Tokio büsste der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 38 740,26 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent tiefer bei 2711,66 Zählern. Vor allem die Nikkei-Schwergewichte aus dem Chipsektor litten unter den Vorgaben der Wall Street: Advantest fielen um 3,49 Prozent und Tokyo Electron verloren 1,62 Prozent. Die Aktien des auf künstliche Intelligenz (KI) fokussierten Start-up-Investors SoftBank Group fielen um 4,32 Prozent.

Die Entscheidungen der beiden Notenbanken unterstreichen die Herausforderung, vor der die Weltwirtschaft zu Beginn des neuen Jahres unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump steht. Fed-Chef Jerome Powell sagte, einige Währungshüter überlegten, wie sich Trumps Pläne - etwa höhere Zölle und niedrigere Steuern - auf ihre Politik auswirken könnten. BOJ-Chef Kazuo Ueda hatte Trumps Politik im vergangenen Monat als Risiko hervorgehoben. «Die Risiken, die hier eindeutig bestehen und teilweise unausgesprochen bleiben, sind die, die die Trump-Administration in Bezug auf den Inflationsdruck auf den Tisch legen könnte», sagte Rob Thompson von RBC Capital Markets.

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04:00

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 155,17 Yen. Seit Jahresbeginn hat der Yen gegenüber dem Dollar mehr als acht Prozent an Wert verloren. Der Dollar gewann 0,2 Prozent auf 7,2991 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung legte er leicht auf 0,9001 Franken zu. Gleichzeitig stieg der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0380 Dollar und legte um 0,2 Prozent auf 0,9344 Franken zu.

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03:00

Am Rohstoffmarkt verbilligte sich das Rohöl der Nordseesorte Brent um 0,4 Prozent auf 73,09 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent schwächer bei 70,19 Dollar. Händler verwiesen auf Nachfragesorgen angesichts der vorsichtigeren Haltung der Fed zu Zinssenkungen.

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02:00

Nachdem der Dow Jones Industrial über weite Strecken moderat in der Gewinnzone lag, drückten ihn die Aussagen der Fed noch mit 2,58 Prozent ins Minus auf 42.326,87 Punkte. Mit dem zehnten Verlusttag in Folge hat er seine Gewinne, die sich seit dem Wahlsieg von Donald Trump Anfang November aufgehäuft hatten, mittlerweile fast wieder vollständig egalisiert. Nach Bloomberg-Daten hatte der Dow am Vortag schon die längste Negativserie seit 1978 besiegelt.

Erwartungsgemäss wurde der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Vor allem fiel aber ins Gewicht, dass die Notenbanker ihre Erwartungen an weitere Zinssenkungen deutlich zurückschraubten. Nach den Rekorden, die seit Anfang November immer wieder verbucht wurden, flüchteten Anleger am Finanzmarkt im grossen Stil aus Risikoanlagen.Noch grösser wurden die Verluste am breiten Markt und im Technologiesektor, wo die Entwicklung zuletzt besser ausgesehen hatte. Der S&P 500 sackte um 2,95 Prozent auf 5.872,16 Zähler ab und verzeichnete so den grössten Tagesverlust seit Anfang August. Der auf Technologiewerte fokussierte Nasdaq 100 büsste am Ende sogar 3,60 Prozent auf 21.209,32 Punkte ein. Nach einer Rekordrally, die für ihn am Vortag schon zu Ende gegangen war, erlebte er den kräftigsten Rückschlag seit Ende Juli.

«Wir haben von der Fed eine weitere Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erhalten, aber die aktualisierten Prognosen und die Pressekonferenz von Präsident Powell bestätigen, dass die Fed im nächsten Jahr viel vorsichtiger vorgehen wird», urteilte der Ökonom James Knightley von der ING Bank. Die Inflation bleibe zäh und Präsident Trumps Politikmix bedeute eine hohe Hürde, um 2025 weitere Zinssenkungen zu rechtfertigen.

Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners erwähnte, im September habe die Fed noch vier Zinssenkungen in Aussicht gestellt, doch jetzt gingen die Währungshüter für 2025 nur noch von zwei Zinsschritten nach unten aus.

Unter den Einzelwerten blieben Aktien mit Bezug zu Künstlicher Intelligenz (KI) im Blickfeld. Eine Erholung der Aktien von Nvidia war nicht von Dauer, denn mit der Nasdaq-Börse rutschte der Kurs des Chipkonzerns spät mit mehr als einem Prozent ins Minus ab. Bei dem KI-Anlegerfavorit erstreckt sich die Verlustserie jetzt schon auf fünf Handelstage. Unter den «Magnificent 7», die an der Nasdaq-Börse die Richtung vorgeben, blieb damit am Mittwoch kein Gewinner übrig.

Anstatt auf Nvidia hatten Anleger zuletzt ihre Fantasie für Künstliche Intelligenz vermehrt auf den Wettbewerber Broadcom gerichtet. Bei dessen Aktien gibt es neuerdings aber Gewinnmitnahmen, die sich am Mittwoch fortsetzten, indem sich ihr Minus am Ende auf fast sieben Prozent belief. Noch etwas grösser waren die Kursverluste nach einem Rekordlauf beim Elektroautobauer Tesla .

Als einziger Gewinner im Dow verblieben die Aktien von UnitedHealth . Die Titel des Krankenversicherers erholten sich um fast drei Prozent von einem längeren Kursrutsch, der vor vierzehn Tagen begonnen hatte mit der Ermordung von Brian Thompson, dem Chef der Versicherungssparte.

Bei General Mills büsste der Kurs gut drei Prozent ein wegen gesenkter Jahresziele, die im Preiskampf mit gewährten Rabatten begründet wurden. Ein JPMorgan-Experte sagte, dies sei nicht nur für den Lebensmittelkonzern eine schlechte Nachricht, sondern für die ganze Branche.

Positiv von sich reden machte dagegen der deutsche Birkenstock -Konzern, dessen in New York gelistete Anteile ein Plus von zwei Prozent verteidigten. Laut Experte Luca Solca von Bernstein Research übertraf der Umsatz des Sandalenherstellers im vierten Geschäftsquartal klar die Erwartungen. Etwas Kritik übte der Experte an der Marge, doch darüber sahen Anleger hinweg.

Im Pharmabereich brach der Kurs von Corvus Pharmaceutical um 36 Prozent ein, nachdem der Arzneimittelentwickler vorläufige Daten vermeldete aus einer frühen Studie mit dem Arzneistoff Soquelitinib, der bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer atopischer Dermatitis erprobt wird.

Der Euro fiel nach den Aussagen der Fed deutlich. Der Kurs der Gemeinschaftswährung sackte auf 1,0365 US-Dollar ab, nachdem er vor dem Zinsentscheid noch mehr als einen Cent höher gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0496 Dollar festgesetzt.

Auch der Bitcoin liess deutlich Federn, indem er weiter vom Vortagsrekord abrückte. Dies machte sich auch bei Aktien negativ bemerkbar, die ihr Geld mit der Kryptowährung verdienen. Die Aktien der Plattformen Coinbase und Riot Platforms büssten jeweils mehr als zehn Prozent ein.

(cash/AWP/Reuters)