17:35

Gesucht waren vor allem Vermögensverwalter. Der SMI gewann zum Handelsschluss 0,4 Prozent auf 11'927 Punkte. Bremsend wirkte die ungewisse Zins- und Handelspolitik unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed wegen der voraussichtlich inflationstreibenden Handelspolitik Trumps in puncto Zinssenkungen in diesem Jahr auf die Bremse treten dürfte. Das unterstrich auch das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung.

UBS kletterten 2,9 Prozent. Die Analysten von Kepler Cheuvreux stuften die Titel der Grossbank auf «Kaufen» hoch. Einem Medienbericht zufolge steht die UBS zudem vor einem Vergleich in einem US-Rechtsstreit. Der Finanzinvestor Partners Group profitierte derweil von einer Kaufempfehlung von Barclays und gewann 2,4 Prozent. Bei den Nebenwerten kletterten Tecan 4,9 Prozent. Der Laborausrüster hat nach ersten Berechnungen sein revidiertes Umsatzziel erreicht. Dagegen sackten VAT nach der Veröffentlichung von Quartalszahlen 5,9 Prozent ab. Der Rückversicherer Swiss Re verlor 1,2 Prozent an Wert. 

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16:55

Am Devisenmarkt halten sich die Kursänderungen am Donnerstag in Grenzen. Der Euro hat zum Franken seit dem Frühhandel zwar minimal zugelegt auf 0,9397 Franken von 0,9387. Der Euro hält sich damit wie schon kurz vor Weihnachten und um den Jahreswechsel im Bereich von 0,94 Franken.

Das Dollar/Franken-Paar wird derweil ebenfalls nur wenig höher zu 0,9121 gehandelt nach 0,9112 im frühen Geschäft. Die europäische Gemeinschaftswährung hat sich gegenüber dem US-Dollar in dieser Zeit ebenfalls nur kaum bewegt und kostet 1,0303 Dollar.

Die Publikation der Devisenreserven der SNB sowie die Bekanntgabe eines hohen Gewinns der Notenbank brachten damit kaum Bewegung in das Tagesgeschäft.

Und auch überraschend gute Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem Euro keinen Auftrieb verleihen, wie es in Marktkreisen heisst. Im November war die Produktion in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes stärker als erwartet gestiegen. Experten erkannten in den Produktionsdaten aber keine Trendwende für den angeschlagenen Industriesektor in der grössten Volkswirtschaft der Eurozone.

Auch im weiteren Handelsverlauf wird am Devisenmarkt eher nicht mit stärkeren Kursbewegungen gerechnet. In den USA wurden zu Ehren des verstorbenen US-Präsidenten Jimmy Carter keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.

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16:35

Der Bitcoin ist am Donnerstag auf den tiefsten Stand seit Ende Dezember gefallen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung rutschte auf der Handelsplattform Bitstamp zeitweise unter 92.000 US-Dollar. Zuletzt kostete sie 92'400 Dollar. In der Nacht hatte der Kurs noch über 95'000 Dollar gelegen. Damit weitete der Bitcoin seine jüngsten Kursverluste aus. Anfang der Woche hatte er noch fast 103.000 Dollar gekostet.

«Anleger fürchten nun einen Rutsch unter die psychologisch wichtige 90'000-Dollar-Marke», kommentierte Analyst Timo Emden von Emden Research. «Die Fragezeichen über die zukünftige Ausgestaltung der US-Geldpolitik zügelt den Risikoappetit der Marktakteure.» Robuste Konjunkturdaten hätten die Zinssenkungsfantasien gedämpft. Der Bitcoin profitiert davon tendenziell, weil er selbst keine Zinserträge abwirft.

Anleger am Kryptomarkt warten mit Spannung auf die Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar. Bitcoin-Anhänger hoffen auf die Einführung einer strategischen Reserve und eine Lockerung von Regulierungen. Die Wiederwahl von Trump war einer der Gründe für den Höhenflug des Bitcoin im vergangenen Jahr, innerhalb dessen der Kurs Mitte Dezember bis auf mehr als 108'000 Dollar geklettert war. Mittlerweile ist aber auch mit Blick auf Trump Ernüchterung eingekehrt. «Der designierte US-Präsident muss sich ohnehin daran messen lassen, welche Versprechen er tatsächlich in die Praxis umsetzen wird», schreibt Emden.

Der Bitcoin hatte im vergangenen Jahr mit einem Aufschlag von etwas mehr als 120 Prozent zu den erfolgreichsten Anlageklassen gehört, nachdem er bereits 2023 um rund 150 Prozent zugelegt hatte. Im laufenden Jahr tritt der Kurs nach dem jüngsten Rücksetzer auf der Stelle.

Die Marktkapitalisierung des Bitcoin liegt bei knapp 1,9 Billionen Dollar. Er dominiert laut einer Aufstellung des Anbieters CoinMarketCap den Markt der rund 10'500 Kryptowährungen. Diese kommen alle zusammen auf einen Wert von etwas mehr als 3,3 Billionen Dollar.

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15:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gestiegen. Nach leichten Kursverlusten im frühen Handel drehten sie im Tagesverlauf in die Gewinnzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Nachmittag 76,46 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Februar stieg um 27 Cent auf 73,59 Dollar.

Die Ölpreise konnten damit an die Aufwärtsbewegung der vergangenen Handelstage anknüpfen. Allerdings bewegten sie sich unter den höchsten Ständen seit drei Monaten, die zur Wochenmitte erreicht worden waren.

Im frühen Handel hatten noch Daten zu den Ölreserven in den USA die Notierungen gebremst. In der grössten Volkswirtschaft der Welt waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche zwar gefallen. Der Rückgang war aber nicht so stark wie erwartet ausgefallen.

Seit Jahresanfang sind die Ölpreise gestiegen. In dieser Zeit ist Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee um etwa zwei Prozent teurer geworden.

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15:35

Der Goldpreis ist am Donnerstag den dritten Tag in Folge gestiegen und hat den höchsten Stand seit vier Wochen erreicht. An der Börse in London wurde am Nachmittag 2.676 US-Dollar für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gezahlt und damit etwa 14 Dollar mehr als am Vortag. Die Notierung für das Edelmetall ist damit so hoch wie seit Mitte Dezember nicht mehr. In Euro wurde eine Feinunze mit 2.595 Euro gehandelt.

Im Handelsverlauf richtet sich das Interesse der Anleger verstärkt auf wichtige US-Konjunkturdaten, die am Freitag erwartet werden. Auf dem Programm steht der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Dezember. Dieser wird am Markt stark beachtet, weil der Arbeitsmarkt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der Fed spielt. Sollten die Daten Hinweise auf eine Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt liefern, könnte dies Spekulationen auf sinkende Zinsen verstärken.

Das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed konnte den Goldpreis nicht belasten. Die am Vorabend veröffentlichte Mitschrift zur Zinsentscheidung im Dezember zeigte noch eine stärkere Zurückhaltung der US-Währungshüter mit Blick auf eine weitere Zinssenkung. Die Aussicht auf höhere Renditen zum Beispiel für Staatsanleihen bremst in der Regel die Nachfrage nach Gold, das keine Zinsen abwirft.

Mit dem aktuellen Anstieg bewegt sich der Goldpreis weiter in Richtung Rekordhoch, das Ende Oktober bei 2.790 Dollar erreicht worden war.

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15:00

Der globale Anstieg der Anleiherenditen setzt die britische Währung unter Druck. Das Pfund verliert 0,7 Prozent auf 1,228 Dollar und ist damit so günstig wie seit November 2023 nicht mehr. Die zehnjährigen britischen Staatsanleihen rentieren indes mit 4,813 Prozent. Dies trieb die Kreditkosten der britischen Regierung auf den höchsten Stand seit 2008, was neue Sorgen über die britischen Finanzen schürte.

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13:50

Am Donnerstag bleiben die US-Märkte wegen des nationalen Trauertages anlässlich des Todes des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter geschlossen.

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12:55

Der Erfolg des elektronischen Rezepts in Deutschland hat der Online-Apotheke Redcare Pharmacy 2024 einen kräftigen Wachstumsschub verschafft. Der Umsatz legte um fast ein Drittel auf 2,4 Milliarden Euro zu. Der Erlös mit rezeptpflichtigen Medikamenten sprang sogar um fast zwei Drittel nach oben.

Die Redcare-Aktie legte in Frankfurt zeitweise um fast sieben Prozent zu, machte damit aber nur einen kleinen Teil ihrer Kursverluste aus den vergangenen Wochen wett.

Die Aktie des Redcare-Konkurrenten DocMorris steigt an der SIX um 6 Prozent.

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11:40

Der SMI steigt 0,37 Prozent. Der Leitindex profitiert dabei von den starken UBS und Roche, denn die Mehrheit der Titel steht etwas tiefer. Sollte der Gesamtmarkt bis Börsenschluss im positiven Terrain verbleiben, wäre es der achte Plustag in Folge. Mit dem aktuellen Stand im Bereich von 11'900 Punkten rückt auch die Marke von 12'000 wieder in den Fokus, über welcher der SMI letztmals Ende Oktober geschlossen hatte.

Im Brennpunkt des Geschehens bleibt die Zinspolitik der US-Notenbank und in diesem Zusammenhang die zahlreichen Äusserungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump, vor allem mit Blick auf seine Zollpläne. Trump beherrsche aktuell die Bewegungen der Börse und dies werde vermutlich in nächster Zeit so weitergehen, heisst es dazu in Börsenkreisen.

Was die Zinserwartungen hinsichtlich des Fed angeht, rückt bereits der offizielle Arbeitsmarktbericht aus den USA vom morgigen Freitag in den Fokus. Die Entwicklung der am Vortag veröffentlichten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutet weiter auf eine robuste Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt hin. Ein weniger starker Arbeitsmarkt würde tendenziell für Zinssenkungen sprechen. Allerdings hatte das Fed die Zinssenkungserwartungen zuletzt eh gedämpft - eben wegen des insgesamt starken Arbeitsmarktes. Am heutigen Donnerstag allerdings bleibt die Wall Street wegen der Beerding des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter geschlossen.

Spitzenreiter im SLI sind derzeit Sandoz (+2,0 Prozent). Getragen wird der Gesamtmarkt indes vor allem von den starken UBS (+1,7 Prozent) und Roche (+1,4 Prozent). UBS sind im bisherigen Jahresverlauf bei den Blue Chips klarer Spitzenreiter und haben am Vormittag mit exakt 30,00 Franken erstmals seit Anfang 2008 - zum Beginn der grossen Finanzkrise - die Marke von 30 Franken wieder erreicht. Aufwärts geht es eigentlich bereits seit dem 20. Dezember - notabene dem Tag der Publikation des PUK-Berichtes zum CS-Untergang.

Der Genussschein von Roche wiederum stösst nach schwierigen Jahren wieder auf mehr Interesse seitens der Investoren. Gründe dafür dürften unter anderem Zulassungserfolge sein. Und auch die vor dem Abschluss stehende Übernahme des Zelltherapie-Experten Poseida kommt am Markt gut an.

Während Novartis (+0,4 Prozent) ebenfalls etwas anziehen, sind Nestlé (-0,3 Prozent) einmal mehr auf den Verkaufslisten zu finden.

Stärker als der Gesamtmarkt legen auch Partners Group (+1,2 Prozent) nach einer Aufstufung durch Barclays auf «Overweight» zu.

Beachtet werden am Berichtstag auch Sika (-0,1 Prozent), welche nach Umsatzangaben für 2024 und einer starken Eröffnung mittlerweile die Gewinne wieder hergegeben haben. Der Bauchemiehersteller hat für 2024 ein insgesamt robustes Umsatzwachstum gezeigt. Eher kritisch gesehen wird das organische Umsatzwachstum im Schlussquartal.

Erste Zahlen zum vergangenen Jahr haben auch VAT vorgelegt. Die Aktie steht mit einem Minus von 4,3 Prozent klar unter Druck. Der Halbleiterausrüster wies für 2024 zwar Umsätze im Rahmen der Erwartungen aus. Analysten zeigen sich aber über den Auftragseingang etwas enttäuscht.

Ähnlich stark geben einzig noch Adecco (-4,2 Prozent) nach. Die Aktien der Personaldienstleister befänden sich zwar schon in der Nähe der tiefsten Stände des letzten Jahrzehnts, heisst es in einer Begrünung zu einer Kurszielsenkung durch die UBS. Es gebe aber Anzeichen, dass sich die Märkte von Adecco zum Jahresende 2024 hin weiter verschlechtert hätten.

Kühne+Nagel (-3,2 Prozent) halten sich nach dem schwachen Vorjahr nur noch knapp über der Grenze von 200 Franken.

Im breiten Markt legen Tecan (+7,4 Prozent) markant zu. Der Laborausrüster hat die Umsatzzahlen des vergangenen Geschäftsjahres publiziert und einen Tick besser abgeschnitten als angekündigt.

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10:30

Inflationssorgen dies- und jenseits des Atlantiks lassen die Kurse an den Anleihemärkten weiter abrutschen. Im Gegensatz ziehen die Renditen vieler europäischer Titel deutlich an. Die Verzinsung der zehnjährigen deutschen Bundesanleihen steigt in der Spitze auf 2,542 Prozent (Mittwoch: 2,524 Prozent) und markiert damit den höchsten Stand seit fast sechs Monaten.

Die Rendite der französischen Pendants markiert mit zeitweise 3,405 Prozent ein 14-Monats-Hoch. Die zehnjährigen US-Papiere wurden am Mittwoch mit 4,7300 Prozent so hoch verzinst wie seit April 2024 nicht mehr.

Anleger gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed wegen der voraussichtlich inflationstreibenden Handelspolitik des künftigen Präsidenten Donald Trump in puncto Zinssenkungen in diesem Jahr auf die Bremse treten dürfte.

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09:20

Neue Kursziele und Ratingänderungen für Schweizer Aktien:

Lindt&Sprüngli: Bernstein senkt auf Underperform (von Outperform) - Ziel 9000 (11500) Fr.

Nestlé: Bernstein SG senkt auf 73,00 (80) Fr. - Market Perform

Galenica: UBS erhöht auf 83,50 (80,50) Fr. – Buy

Partners Group.: Barclays erhöht auf Overweight (von Equal Weight) - Ziel 1470 (1120) Fr.

VAT: Jefferies senkt auf Hold (von Buy) - Ziel 350 (535) Fr.

AMS Osram: Jefferies senkt auf 10 (16) Fr. - Buy

Adecco: UBS senkt auf 19 (25) Fr. – Sell

Bucher: Kepler Cheuvreux senkt auf 350 (360) Fr. – Hold

Swatch: RBC senkt auf Underperform (Sector Perform) - Ziel 140 (150) Fr.

UBS: Kepler Cheuvreux erhöht auf Buy (Hold) - Ziel 33 (28,50) Fr.

Richemont: RBC erhöht auf 145 (135) Fr. - Sector Perform

Galderma: Berenberg erhöht auf 117,10 (105,60) Fr. – Buy

Leonteq: Research Partners senkt auf 21 (22) Fr. – Halten 

Zurich Insurance: Vontobel erhöht auf 590 (557) Fr. – Hold

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09:10

Der SMI eröffnet 0,04 Prozent im Plus. Die Avance ist vor allem stärkeren GS von Roche geschuldet, denn die Mehrheit der Titel notiert etwas tiefer. Nach sieben Plustagen für den SMI in Folge käme eine Konsolidierungsphase in Form einer leichten Gegenbewegung wenig überraschend. Zumal die Vorgaben aus den USA nur knapp positiv sind. Die US-Börsen wurden trotz der leichten Gewinne von den Sorgen wegen der Zollpolitik des designierten US-Präsidenten Donald Trump umgetrieben. So deutete auch das Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank die Erwartung eines verlangsamten Zinssenkungstempos an.

Im konjunkturellen Fokus steht der US-Arbeitsmarkt, dessen jüngste Entwicklung am Freitag publiziert wird. Die Entwicklung der am Vortag veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutet weiter auf eine robuste Lage am amerikanischen Arbeitsmarkt hin, so das Fazit einer Markteinschätzung der Helvetischen Bank. Und der Arbeitsmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik des Fed. Ein weniger starker Arbeitsmarkt würde tendenziell für Zinssenkungen sprechen. Allerdings hatte das Fed die Zinssenkungserwartungen zuletzt eh gedämpft - eben wegen des insgesamt starken Arbeitsmarktes.

Dazu tragen vor allem Roche bei, welche nach einer FDA-Zulassung für bildgebendes Diagnostiktool 0,8 Prozent höher stehen. Fester zeigen sich zudem UBS (+1 Prozent) nach einer Aufstufung durch Kepler auf 'Buy' und Sika (+1,2 Prozent) nach ersten Angaben zum Geschäftsjahr 2024. Sika hat dabei mit dem Umsatz die Erwartungen gut getroffen.

Und auch Partners Group (+1 Prozent) zählen nach einer Aufstufung durch Barclays auf 'Overweight' zu den wenigen Gewinnern.

Auf der Gegenseite fallen VAT mit einem deutlichen Minus von 3,7 Prozent auf. Der Umsatz im vergangenen Jahr hat zwar die Erwartungen erfüllt, der Auftragseingang hinkte diesen hingegen etwas hinterher.

Die Mehrheit der Blue Chips verzeichnet Abschläge im Rahmen von 0,1 bis 0,2 Prozent. Klar deutlicher sind sie etwa bei Swatch (-2,6 Prozent) im Anschluss an eine Abstufung durch RBC auf 'Underperform'. Auch Richemont fallen (1,3 Prozent).

Im breiten Markt fallen Tecan mit einem Plus von 8 Prozent nach ersten Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 auf.

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08:20

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,17 Prozent höher gesehen. Vier von 20 SMI-Aktien sind im Plus: Roche (0,5 Prozent), UBS (1,3 Prozent), Partners Group (1,6 Prozent) und Sika (1,9 Prozent). 

Am breiten Markt fallen VAT fast 4 Prozent, Tecan legen 3 Prozent zu. Beide Unternehmen haben Jahreszahlen veröffentlicht.

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07:05

Der Bitcoin hat am Donnerstag im frühen Handel weiter nachgegeben und ist wieder auf das Niveau von Ende 2024 zurückgefallen. Die älteste und bekannteste Kryptowährung kostete auf der Handelsplattform Bitstamp am Morgen rund 94'200 Dollar. Damit weitete der Bitcoin die jüngsten Verluste aus. Anfang der Woche hatte ein Bitcoin noch fast 103'000 Dollar gekostet. Starke Kursausschläge sind beim Bitcoin durchaus normal. In den vergangenen zwei Jahren hatte der Wert deutlich zugelegt.

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06:20

Der SMI wird bei der IG Bank 0,23 Prozent höher geschätzt. Am Mittwoch hatte er 0,4 Prozent zugelegt.

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06:00

Angesichts der anhaltenden Unsicherheit über die globale Wirtschaftsentwicklung nehmen die Anleger in Asien am Donnerstag Gewinne mit. Die Börse in Shanghai verlor 0,3 Prozent auf 3220,72 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3787,21 Punkten.

In Tokio büsste der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,1 Prozent auf 39 538,70 Punkte ein, der breiter gefasste Topix notierte 1,2 Prozent tiefer bei 2737,56 Punkten. «Der Nikkei hat ein Niveau erreicht, das Anleger dazu veranlasst, Gewinne mitzunehmen», sagte Masahiro Ichikawa, Chefstratege bei Sumitomo Mitsui DS Asset Management. «Die Anleger brauchen neue marktbewegende Impulse, um zu glauben, dass der Nikkei weiter steigen wird.»

Vor allem Chipwerte belasteten den japanischen Leitindex. So fielen Tokyo Electron um 1,54 Prozent und Advantest um 0,86 Prozent. Für den Technologie-Start-up-Investor SoftBank Group ging es um 0,64 Prozent nach unten und für den Besitzer der Uniqlo-Marke Fast Retailing um 0,25 Prozent. Der Arzneimittelhersteller Chugai Pharmaceutical legte dagegen um 3,35 Prozent zu und war damit bester Performer im Nikkei.

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05:50

An den Devisenmärkten zeigte sich der US-Dollar stabil, gestützt von den zuletzt gestiegenen Renditen und der anhaltend robusten US-Konjunktur. Der Dollar verlor 0,2 Prozent auf 157,95 Yen und stieg leicht auf 7,3310 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,9098 Franken.

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05:30

Am Rohstoffmarkt stagnierte das Rohöl der Nordseesorte Brent bei 76,09 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte kaum verändert bei 73,23 Dollar, belastet von einem stärkeren Dollar und einem starken Anstieg der US-Kraftstoffvorräte in der vergangenen Woche.

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01:00

Wachsende Zoll- und Zinssorgen haben die New Yorker Börsen am Mittwoch in Schach gehalten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Mittwoch mit einem Plus von 0,3 Prozent bei 42.635,20 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,2 Prozent auf 5918,25 Punkte und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 19.478,88 Stellen.

Einer klareren Erholung legte ein Bericht des Fernsehsenders «CNN» Steine in den Weg. Darin hiess es, Trump wolle einen nationalen wirtschaftlichen Notstand ausrufen, um eine rechtliche Grundlage für die Einführung von Importzöllen zu schaffen. Unter Anlegern schürte dies einmal mehr Inflations- und Zinssorgen. Steigende Renditen erhöhten weiter die Attraktivität von Anleihen als Anlagealternative.

Am Dienstag hatten die US-Börsen unter guten Konjunkturdaten gelitten, die weitere Lockerungen der US-Geldpolitik weniger wahrscheinlich machten. Frische Daten des Arbeitsmarktdienstleisters ADP für die Privatwirtschaft fielen nun zwar schwächer als erwartet aus, im Gegenzug erreichten jedoch die vermeldeten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr. Entsprechend waren die konjunkturellen Impulse nicht eindeutig.

Nvidia wagten zunächst einen Erholungsversuch, der dann aber scheiterte. Aus dem Handel gingen die Anteile nahezu auf Vortagsniveau. Ermutigende Aussagen des Konzernchefs Jensen Huang hatten Anleger am Vortag dazu genutzt, um Kasse zu machen. Doch Analysten zeigten sich entspannt. Bei Nvidia gebe es viele Aspekte, die für Investoren spannend blieben, schrieb Bernstein-Analyst Stacy Rasgon.

In der Rangliste der «Magnificent 7», also der sieben Tech-Riesen aus den USA, war die Kursentwicklung durchwachsen. Was den Rang als wertvollstes Unternehmen der Welt betrifft, vergrösserte Apple wieder leicht den Vorsprung auf Nvidia, nachdem die Titel des iPhone-Konzerns letztlich um 0,2 Prozent zulegten. Vor allem Microsoft war mit einem Anstieg um ein halbes Prozent positiv unterwegs.

Meta dagegen verloren 1,2 Prozent. Von dem Social-Media-Konzern kam der Vorschlag, Inhalte von Ebay in den Facebook-Marktplatz zu integrieren, um damit Kartellforderungen der Europäischen Union nachzukommen. Dies hievte die Titel der Online-Handelsplattform um fast zehn Prozent nach oben.

In einer Branche reagierten die Anleger allerdings sehr verstört auf weitere Worte von Nvidia-Chef Jensen Huang: Mit Rigetti, Ionq, Quantum Computing und D-Wave Quantum brachen die Papiere einiger Unternehmen, die sich mit dem Thema Quantencomputer beschäftigen, um bis zu 45 Prozent ein. Als Auslöser galt, dass er erst in vielen Jahren mit der Verfügbarkeit nützlicher Systeme rechnet.

Bei den Titeln des IT-Sicherheitsunternehmens Palo Alto Networks hielt der Abwärtstrend an. Sie fielen um 1,5 Prozent auf das niedrigste Niveau seit Anfang Oktober. Die Deutsche Bank hatte ihr bisheriges Kaufvotum gestrichen. Experte Brad Zelnick rechnet nach dem starken Vorjahr 2025 mit einer relativ zur Softwarebranche schwächeren Entwicklung von Cybersicherheits-Titeln.

Die Verunsicherung über die künftige US-Zollpolitik drückte den Euro zeitweise unter die Marke von 1,03 US-Dollar. Zuletzt stand der Kurs mit 1,0316 US-Dollar wieder etwas darüber. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0286 (Dienstag: 1,0393) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9721 (0,9621) Euro gekostet.

Im Fokus der Finanzmärkte standen auch kletternde Anleiherenditen. Für US-Papiere mit zehnjähriger Laufzeit lag sie erstmals seit April vergangenen Jahres wieder zeitweise über der Marke von 4,7 Prozent. Zuletzt betrug sie 4,69 Prozent. Der Terminkontrakt für die Papiere mit dieser Laufzeit legte um 0,07 Prozent auf 108,25 Punkte zu

Mit Spannung erwarten die Anleger nun den US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der wichtige Hinweise auf den weiteren Kurs der US-Notenbank geben könnte. Am Donnerstag bleiben die Märkte wegen des nationalen Trauertages anlässlich des Todes des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter geschlossen.

(cash/AWP/Reuters)