16:55

Der US-Dollar steht zu Wochenschluss sowohl zum Euro als auch zum Franken weiterhin unter Druck. Mit Blick auf den am kommenden Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank steigt die Nervosität auch am Devisenmarkt. Ökonomen und Anleger diskutieren, ob die Fed die Zinswende mit einer Senkung um 25 oder gar um 50 Basispunkten einleiten wird.

Der Dollar wird aktuell zu 0,8464 Franken gehandelt nach Kursen von knapp 0,85 Franken im frühen Geschäft. In derselben Zeitspanne ist der Euro zum Dollar auf 1,1091 von zuvor 1,1084 Dollar leicht vorgerückt. Zugleich schwächelt die Gemeinschaftswährung aber zum Franken. Sie hat am Nachmittag die am Vortag zurückeroberte Marke von 0,94 Franken wieder unterschritten und kostet derzeit 0,9392 Franken.

Die US-Zinswende sei in Stein gemeisselt, schreiben die DZ Bank-Experten. Sie gehen nach den jüngsten US-Inflationsdaten davon aus, dass die Zinsen um 25 Punkten gesenkt werden. Zwar sei die Inflationsrate gemessen an den Konsumentenpreisen im August zum Vormonat weiter zurückgegangen. Ohne die Entwicklung der Energie- und Nahrungsmittelpreise sei dies aber nicht der Fall gewesen. Das und steigende Wohnkosten erschwerten den Entscheid für die Währungshüter.

«Es wird auch dem Letzten klar, dass ein 50-Basispunkte-Schritt der Fed am kommenden Mittwoch eine ernsthafte Möglichkeit ist», hält derweil die Commerzbank in ihrem Devisenkommentar fest. Allerdings geht auch Chefökonom Jörg Krämer eher von einer Senkung um 25 Punkte aus. Allerdings dürfte die Fed nach dem September-Entscheid die Zinsen an den kommenden Sitzungen in mehreren Schritten nach unten fahren. Die Commerzbank erwartet dabei fünf weitere Schritte von jeweils 25 Punkten. So läge das obere Ende des Leitzins-Korridors im Frühjahr 2025 bei 4,0 Prozent.

Am gestrigen Donnerstag hatte die Europäische Zentralbank den für die Finanzmärkte entscheidenden Einlagenzins um 0,25 Prozentpunkte reduziert - es war die zweite Senkung in diesem Jahr. Der Schritt war von Ökonomen einhellig erwartet worden. EZB-Präsidentin Christin Lagarde gab keine Signale für die nächste Sitzung im Oktober. Es werde «Sitzung für Sitzung» nach der Datenlage über die Zinsen entschieden, sagte sie.

An den Märkten wurden die Signale der EZB offenbar derart interpretiert, dass eine Zinssenkung im Oktober als eher unwahrscheinlich gilt. Die meisten Ökonomen gehen erst im Dezember von einem weiteren Zinsschritt aus.

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16:10

Zinssenkungsfantasien haben die US-Aktienmärkte am Freitag angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte am Vormittag 0,4 Prozent auf 41'261 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,4 Prozent auf 5616 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,2 Prozent auf 17'467 Punkte.

Bei den Anlegern nahmen die eigentlich abgehakten Erwartungen an einen grossen Zinsschritt der Notenbank Fed wieder zu. Der ehemalige Präsident der New Yorker Fed, Bill Dudley, sagte, es gebe gute Argumente für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte. Die Mehrheit der Investoren rechnet damit, dass die Federal Reserve am Mittwoch einen Schritt um 25 Basispunkte nach unten wagt.

Die Stimmung im Software-Sektor hellte Oracle auf. Die Aktien des Datenbank- und Cloud-Anbieters kletterten um sieben Prozent. Medienberichten zufolge hatte Oracle bei einer Analystenkonferenz einen überraschend optimistischen Ausblick geliefert. Weniger rosig sah es beim Photoshop-Hersteller Adobe aus, der für das vierte Quartal weniger Umsatz voraussagte als erwartet. Die Papiere verloren mehr als zehn Prozent auf ein Ein-Monats-Tief.

Aktien von Boeing fielen um 1,5 Prozent. Beim US-Flugzeugbauer stehen die Zeichen zum ersten Mal seit 16 Jahren auf Streik. Ab Freitag um Mitternacht (Ortszeit) soll nach Angaben der Gewerkschaft IAM die Produktion des meistverkauften Jets 737 MAX und anderer Flugzeuge in den Werken rund um Seattle und Portland zum Erliegen kommen.

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15:50

Die Ölpreise haben am Freitag ihre Erholung fortgesetzt. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 72,44 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 46 Cent auf 69,43 Dollar.

Die Notierungen profitierten kurz vor dem Wochenende von einer weiter freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Überwiegende Kursgewinne an den Aktienbörsen sorgten für mehr Risikofreude, was die Ölpreise mit nach oben zog, wie es von Marktbeobachtern hiess.

Zudem stützt der im Süden des US-Bundesstaates Louisiana auf Land getroffene Hurrikan «Francine» die Ölpreise. Schon zuvor hatte es Warnungen vor Sturmfluten an der Südküste Louisianas gegeben. Wegen des tropischen Wirbelsturms waren Förder- und Produktionsanlagen für Öl in den USA sicherheitshalber abgeschaltet worden.

«Durch Hurrikan Francine kam es zu einer Schliessung von Produktionsanlagen mit einer Tagesproduktion von rund 675.000 Barrel pro Tag, was knapp 40 Prozent der US-Ölproduktion im Golf von Mexiko entspricht», schrieb Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Nach dem erfolgten Landgang sollte sich die Produktion nach Einschätzung von Fritsch aber schnell erholen und der «preisunterstützende Effekt daher abebben».

Am Montag war der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee bei etwa 71,50 Dollar in die Woche gestartet. Seit Mitte der Woche konnten die Ölpreise zulegen und damit einen kleinen Teil der deutlichen Verluste der vergangenen Handelswoche wieder wettmachen. Unter dem Strich legte der Brent-Preis im Wochenverlauf um etwa einen Dollar zu.

In der vergangenen Woche waren die Ölpreise noch stark gefallen. Seit Beginn des Monats hat sich Brent-Öl um etwa sieben Dollar verbilligt. Aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) geht hervor, dass die globale Nachfrage nach Rohöl in der ersten Jahreshälfte so schwach gewachsen war wie seit 2020 nicht mehr. Ursache ist vor allem die vergleichsweise maue konjunkturelle Entwicklung in China, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,2 Prozent) und der S&P 500 (+0,3 Prozent) legen zu.

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15:05

Am Freitag taxiert der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,24 Prozent höher auf 41'194 Punkte. Damit steuert er auf ein Wochenplus von gut zwei Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq 100 wird zwar nur sehr leicht im Plus erwartet, ihm winken auf Wochensicht aber sogar Kursgewinne von 5,5 Prozent.

Im frühen Handel wird das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima für September veröffentlicht. Hier dürften die Inflationserwartungen der Verbraucher besonders beachtet werden. Im Verlauf der Woche hatten bereits Verbraucher- und Erzeugerpreisdaten weitere Hinweise auf eine sich abschwächende Inflation in den USA geliefert. Nun stiegen auch die US-Einfuhrpreise im August weniger stark als zuletzt. Das stützte die These baldiger Zinssenkungen der Fed - offen bleibt nur die Grösse des Zinsschritts.

«Nächste Woche wird die Fed der Europäischen Zentralbank mit einer Leitzinssenkung um wohl ebenfalls einen Viertelprozentpunkt folgen», kommentierte Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck. Auch RoboMarkets-Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar hält einen grossen Zinsschritt am kommenden Mittwoch für unwahrscheinlich. Daher wäre der geschaffene Fakt einer Zinswende in den USA «eine gute Gelegenheit für Gewinnmitnahmen», so Molnar. Das frühere Fed-Mitglied William Dudley sieht dagegen durchaus Spielraum für eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte.

Schon zur Wochenmitte hatte Chipkonzern Nvidia den Hype rund um Künstliche Intelligenz (KI) zurück aufs Börsenparkett gebracht. Nvidia-Chef Jensen Huang berichtete auf einer Technologiekonferenz über eine ungebrochen hohe Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens. Die daraufhin ausgelöste Euphorie dürfte auch vor dem Wochenende noch nicht komplett abebben, vorbörslich ging es für die Nvidia-Aktie moderat nach oben.

KI-Hoffnungen dürften auch Oracle antreiben, der Softwarekonzern könnte seine Rekordjagd mit einem Kursplus von 6,4 Prozent fortsetzen. Oracle gab bei der Firmenmesse «CloudWorld» in Las Vegas eine mittel- bis langfristige Prognose ab. JPMorgan-Analyst Mark Murphy lobte vor allem den Mut für das ambitionierte Wachstumsziel bis 2029. Bereits am Dienstag hatte Oracle Quartalszahlen vorgelegt und Zuversicht für die Geschäfte rund um KI in der hauseigenen Cloudinfrastruktur verbreitet.

Adobe kann die Anleger mit seinem Ausblick wiederum nicht überzeugen. Die Umsatzprognose fürs vierte Geschäftsquartal blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Der Photoshop-Anbieter hatte zuletzt zunehmend Künstliche Intelligenz in seine Software eingebaut, einen Nachweis der Monetarisierung dieser KI-Funktionen blieb Adobe aber bislang schuldig. Trotz starker Zahlen zum abgelaufenen Quartal deutete sich daher ein Kursrutsch von 8,8 Prozent an.

Für Boeing ging es vorbörslich um drei Prozent abwärts. Trotz Einkommenserhöhung und Standortzusagen war die grösste Gewerkschaft des Flugzeugbauers in Streik getreten. Die entscheidende Frage sei nun, wie lange dieser dauern werde, schrieb Jefferies-Analystin Cloe Lemarie. Der letzte Streik der Gewerkschaft im Jahr 2008 dauerte 57 Tage und kostete Boeing nach Analystenschätzungen rund zwei Milliarden US-Dollar.

Derweil dürfte auch die Talfahrt für Moderna weitergehen. Am Vortag hatte der Impfstoffhersteller die Anleger mit einem tristen Umsatzausblick geschockt. Nun sorgten Abstufungen der Analysten von Jefferies und JPMorgan für zusätzlichen Gegenwind. Für Moderna dürfte es daher weitere 3,9 Prozent abwärts gehen.

Die Aktien von Restoration Hardware (RH) sprangen dagegen vorbörslich um 20 Prozent hoch. Der Möbelhändler überraschte mit Zahlen zum zweiten Quartal positiv. Die Nachfrage der Kunden habe in den vergangenen Monaten wieder angezogen. Trotzdem kappte RH seine Umsatzprognose fürs laufende Jahr. Laut Jefferies-Analyst Jonathan Matuszewski waren die Erwartungen am Markt allerdings auch niedrig.

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13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start mit positiver Tendenz: 

Dow Jones Futures: +0,20 Prozent
S&P 500 Futures: +0,24 Prozent
Nasdaq Futures: +0,12 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,7 Prozent höher. 

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11:35

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt gegen 0,6 Prozent auf 12'054 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,7 Prozent auf 1962 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,6 Prozent auf 16'015 Zähler. 

Erneute Kursgewinne hieven den SMI denn auch abermals über die psychologisch wichtige Marke von 12'000 Punkten. Insgesamt verlaufe der Handel ruhig, heisst es am Markt. «Die Marktteilnehmer sind vor dem Wochenende zum einen vorsichtig und wollen auf der anderen Seite keine Performance verpassen», fasst ein Händler zusammen. «Der September wird seinem Ruf, als volatiler Handelsmonat, auch in diesem Jahr gerecht.»

Ansonsten bereiten sich Marktteilnehmer mental schon auf die kommende Woche vor. Am Mittwochabend nach dem hiesigen Börsenschluss wird die US-Notenbank Fed voraussichtlich die Zinswende einläuten. Dies könnte einige Investoren denn auch verleiten, dann Gewinne mitzunehmen, meint ein weiterer Marktexperte. Dabei spielten die sogenannten Flüsterschätzungen und insgeheimen Hoffnungen einiger Anleger auf einen grossen Zinsschritt eine wichtige Rolle. Allerdings dürfte dieser aber höchstwahrscheinlich ausbleiben.

Mit einem Plus von 3,5 Prozent auf 123,05 Franken führen allerdings Straumann das Gewinnerfeld mit einem kräftigen Vorsprung an. Die Experten der HSBC haben die Titel am Morgen auf «Buy» hochgestuft und ein neues Kursziel von 150 Franken ausgesprochen.

Auch Partners Group (+2,0 Prozent) sind erneut verstärkt gesucht. Bereits am Vortag hatte die angekündigte Zusammenarbeit mit dem Branchenriesen Blackrock den Aktien einen ordentlichen Schub gegeben. Am Markt wird diese Partnerschaft als strategisch sinnvoll gewertet.

Als Stütze für den Markt erweisen sich zum Wochenschluss auch die Roche-Bons (+1,3 Prozent auf 266,40 Fr.) nach verschiedenen Analystenkommentaren. Dabei messen Investoren aktuell der Hochstufung durch die Bank of America mehr Gewicht bei, als einer Abstufung durch die Deutsche Bank. Darüber hinaus dürften die Kursgewinne auch eine gewisse Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten darstellen, heisst es im Handel.

Daneben sind auch etwas konjunktursensible Werte wie Geberit, Holcim oder Sika mit Kursgewinnen von bis zu 1,5 Prozent gesucht. Auch der Logistiker Kühne+Nagel (+0,8 Prozent) ist nach einem zunächst leicht tieferen Start mittlerweile auf den Einkaufslisten zu finden. Das dänische Transportunternehmen DSV hat mittlerweile Fakten geschaffen und übernimmt nun tatsächlich DB Schenker, die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn. Spekulationen über einen solchen Deal waren schon eine kleine Weile im Markt.

Darüber hinaus befinden sich Technologiewerte weiter im Aufwind. Logitech gewinnen 1,1 Prozent und VAT 0,7 Prozent. In den hinteren Reihen verteuern sich Temenos (+1,6 Prozent), U-blox (+1,3 Prozent) und Comet (+0,5 Prozent). Händler verweisen auf Aussagen vom US-Softwareriesen Oracle: Gründer Larry Ellison erwartet einen weiter anhaltenden Investitionsboom in die Infrastruktur für Cloud und Künstliche Intelligenz und hat deshalb am Vorabend die Wachstumsaussichten für sein Unternehmen bis zum Jahr 2029 deutlich erhöht.

Gegen den Trend geben unterdessen Novartis (-0,3 Prozent) nach. Auch die ehemalige Tochter Sandoz (-0,4 Prozent) tendiert schwächer. Das dritte Schwergewicht, Nestlé, erweist sich mit einem mageren Plus von 0,1 Prozent ebenfalls eher als Hemmschuh.

Aus der zweiten Reihe stehen noch AMS Osram (+0,1 Prozent) im Blick. Der Sensorenspezialist hat im Rahmen einer Privattransaktion vorrangige Anleihen in Höhe von 200 Millionen Euro zu einer Verzinsung von 10,5 Prozent platziert. Mit dem frischen Geld will das Unternehmen kurzfristige Bankkredite und Betriebsmittelfazilitäten ablösen.

Leicht abwärts geht es auch für die Aktien von Vontobel (-0,4 Prozent). Die Raiffeisen Gruppe will ab 2027 ihre aktiv gemanagten Futura Fonds wieder selbst verwalten. Derzeit werden sie noch von Vontobel verwaltet.

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10:45

Die Aktien von PSP Swiss Property gewinnen 0,9 Prozent auf 127,2 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,6 Prozent höher steht.

Barclays nimmt in einer Branchenstudie die Abdeckung für PSP Swiss Property mit der Einstufung "Overweight" und einem Kursziel von 135 Franken auf.

Angesichts des starken wirtschaftlichen Umfelds gefalle ihr der Schweizer Immobilienmarkt, und PSP sei dort so attraktiv positioniert wie kein anderes Unternehmen, schreibt Analystin Eleanor Frew. Der Schweizer Büromarkt sei im internationalen Vergleich relativ stabil, wachse aber entsprechend weniger stark. Gerade die Finanzierungskosten seien aber ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Märkten, da die Fremdkapitalkosten in der Schweiz noch immer relativ tief seien. Dabei verfüge PSP über sehr gut positionierte Immobilien in diesem Markt und sei ein gut geführtes Unternehmen, so die Expertin weiter. Sie zieht deshalb PSP dem Konkurrenten SPS vor.

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09:35

Der Schweizer Leitindex SMI gewinnt  0,7 Prozent auf 12'070 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, steigt um 0,8 Prozent auf 1964 Punkte und der breiter gefasste SPI um 0,7 Prozent auf 16'041 Zähler.

Damit knüpft der SMI an seine freundliche Vortagestendenz an. Auf Wochensicht zeichnet sich damit ein Plus von mehr als einem Prozent ab. Die frühen Kursgewinne hieven den Leitindex zudem erneut über die psychologisch wichtige Marke von 12'000 Punkten. An den vergangenen vier Handelstagen war der Index zwar immer wieder mal über die Marke gestiegen, konnte sie aber nicht nachhaltig halten. Sollte ihm dies nun gelingen, eröffnen sich charttechnisch betrachtet weitere Chancen.

Auf Datenseite verspricht es ein eher ruhiger Wochenausklang zu werden. Nachdem mit den US-Inflationsdaten und der EZB-Zinsentscheidung nun wichtigsten Ereignisse in dieser Woche abgehakt seien, bereiteten sich Börsianer bereits auf die kommende Woche vor. Dann wird die US-Notenbank Fed über ihren weiteren Zinspfad entscheiden. Zwar rechnen Marktakteure einhellig mit einer Leitzinssenkung des Fed. Unklar ist aber weiterhin, wie stark die Zinssenkung ausfällt. Die zuletzt gedämpften Hoffnungen auf eine «grosse Zinssenkung» wurden zuletzt wieder etwas grösser.

Das Gewinnerfeld führen mit einigem Abstand die Papiere von Straumann (+3,4 Prozent) an. Die Experten der HSBC haben die Titel am Morgen auf «Buy» hochgestuft und ein neues Kursziel von 150 Franken ausgesprochen.

Auch bei Roche (GS +1,8 Prozent) sorgen Analystenkommentare für Bewegung. Dabei messen Investoren aktuell der Hochstufung durch die Bank of America aktuell mehr Gewicht bei, als einer Abstufung durch die Deutsche Bank. Darüber hinaus dürften die Kursgewinne auch eine gewisse Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten darstellen, heisst es im Handel.

Im Fokus stehen auch Kühne+Nagel (+0,2 Prozent), nachdem das dänische Transportunternehmen DSV nun tatsächlich die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, übernimmt.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt 0,6 Prozent hinzu auf 12'051 Punkte. 

Der Leitindex SMI erobert somit auch die 12'000er Marke zurücke. Zuletzt war er immer wieder kurzzeitig über diese psychologisch wichtige Marke gestiegen, konnte sie aber nicht nachhaltig knacken. Auch die Vorgaben aus Übersee sprechen für einen freundlichen Start. Die Wall Street war nach dem europäischen Börsenschluss noch deutlicher gestiegen. Die Börsen in Asien tendieren allerdings etwas uneinheitlich.

Nachdem mit den US-Inflationsdaten und der EZB-Zinsentscheidung nun wichtigsten Ereignisse in dieser Woche abgehakt seien, bereiteten sich Börsianer bereits auf die kommende Woche vor. Dann wird die US-Notenbank Fed über ihren weiteren Zinspfad entscheiden. Zwar rechnen Marktakteure einhellig mit einer Leitzinssenkung des Fed. Unklar ist aber weiterhin, wie stark die Zinssenkung ausfällt. Die zuletzt gedämpften Hoffnungen auf eine «grosse Zinssenkung» wurden zuletzt wieder etwas grösser.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA macht dem Dollar zu schaffen. Der Dollar-Index fällt in der Spitze um 0,4 Prozent auf 101,0060 Punkte. Die Finanzmärkte gehen fest davon aus, dass die US-Notenbank in der nächsten Woche die Zinswende einleiten wird - unklar ist allerdings, wie gross dieser Schritt nach unten ausfallen wird. Inzwischen sei dem Letzten klar geworden, dass auch ein 50-Basispunkte-Schritt der Fed am kommenden Mittwoch eine ernsthafte Möglichkeit sei, konstatiert Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Die Dollar-Schwäche treibt andere Währungen wie den Yen in die Höhe. Die japanische Landeswährung markiert mit 140,62 Yen pro Dollar den höchsten Stand seit Ende Dezember 2023.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,24 Prozent im Plus bei 12'010 Punkten. Alle 20 Titel haben ein positives Vorzeichen, wobei die grössten Gewinne bei Sonova (+0,7 Prozent) zu verzeichnen sind. 

Der breite Markt gewinnt vorbörslich 0,44 Prozent. Hier fallen AMS Osram (+2,6 Prozent) und Straumann (+2,8 Prozent) positiv auf. 

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07:45

Nach den ereignisreichen Vortagen geht es an den Devisenmärkten zum Wochenschluss eher ruhig zu. Das Euro/Franken-Paar tritt bei Kursen von 0,9420 mehr oder weniger auf der Stelle.

Der US-Dollar schwächte sich in der Nacht gegenüber dem Franken leicht ab und wird zurzeit bei 0,8498 Franken gehandelt. Das zeigt sich auch beim Euro/Dollar-Paar, das mit 1,1084 ein wenig höher als am Vorabend (1,1061) notiert.

Zum Wochenschluss stehen nur wenige wichtige Daten auf der Agenda. In der Eurozone steht am Morgen die Industrieproduktion auf der Agenda. Sie werde die geldpolitische Lockerung der EZB vom gestrigen Donnerstag als angemessen bestätigen, heisst es in einem Morgenkommentar der Helaba. Die EZB hatte am gestrigen Donnerstag den als Leitzins fungierenden Einlagensatz um 25 Basispunkte auf 3,50 Prozent reduziert und den Haupt- und Spitzenrefinanzierungssatz um jeweils 60 Basispunkte.

In den USA richten sich die Blicke im Handelsverlauf dann auf die Verbraucherumfrage der Uni Michigan. Laut Helaba sollte ein noch immer solider Arbeitsmarkt und deutlich gesunkene Energiepreise, die zum Rückgang der Inflation beigetragen haben, die Laune der US-Amerikaner positiv beeinflusst haben.

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07:30

Der Goldpreis bleibt weiter auf Rekordkurs. Das Edelmetall verteuert sich am Freitag in der Spitze um 0,4 Prozent auf 2570,03 Dollar je Feinunze. In dieser Woche hat der Goldpreis bereits knapp drei Prozent zugelegt. Nach den neuesten US-Wirtschaftsdaten sei der Markt zunehmend davon überzeugt, dass die US-Notenbank Fed die Leitzinsen in der kommenden Woche um 25 Basispunkte senken werde, schreibt Alexander Zumpfe von Edelmetallhändler Heraeus. «Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt hat zuletzt nachgelassen und auch die Zeiten hoher Inflationsraten sind vorbei.» In einem Umfeld fallender Zinsen werde Gold als Investment immer interessanter.

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07:15

Am Freitag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Donnerstag war er ein Prozent fester bei 18'518 Punkten aus dem Handel gegangen.

An der Wall Street ging es ebenfalls bergauf. Die japanische Börse gab zum Wochenschluss dagegen nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) vollzog nach der Zinswende im Juni den zweiten Schritt nach unten. Der für die Finanzmärkte massgebliche Einlagesatz, zu dem Banken bei der EZB kurzfristig überschüssige Gelder parken, wurde um einen Viertelprozentpunkt auf 3,50 Prozent gekürzt.

Beim geldpolitischen Ausblick liess sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde nicht in die Karten schauen. Anleger werden deswegen ihren Auftritt auf der Pressekonferenz der Eurogruppe am Freitag im Blick behalten. Die europäischen Finanzminister kommen in Budapest zu einem informellen Treffen zusammen. Zum Wochenschluss stehen zudem Industrieproduktionsdaten der Euro-Zone an. Aus den USA werden Importpreise und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan erwartet.

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06:05

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,29 Prozent höher bei 12'026 Punkten. 

Der Schweizer Aktienmarkt startet mit positiven Vorgaben der Wall Street in den letzten Handelstag der Woche. Am Donnerstagabend drehte der Leitindex Dow Jones, nach Börsenschluss in Europa, deutlich ins Plus. Der Stimmungswechsel wurde einmal mehr von den Technologieaktien angeführt, wodurch der technologielastige Nasdaq erneut stärker anzog.

Im Fokus der US-Märkte standen Wirtschaftsdaten, die daraufhin untersucht wurden, wie sie die Zinspolitik der US-Notenbank Fed beeinflussen könnten. So schwächte sich der Anstieg der Erzeugerpreise in den USA im August wie erwartet ab, während die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht anstiegen.

Angesichts einer rückläufigen Inflation und einer sich abschwächenden Konjunktur rechnen Investoren am kommenden Mittwoch mit einer Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Es bleibt jedoch unklar, wie stark die Zinssenkung ausfallen wird. Die zuletzt gedämpften Hoffnungen auf eine "grosse Zinssenkung" haben wieder etwas an Fahrt gewonnen. Zudem hatte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag erwartungsgemäss eine Zinssenkung vorgenommen.

Am Schweizer Markt zeichnet sich ein ruhiger Wochenausklang ab, da die Agenda für den Freitag sowohl seitens der Unternehmen als auch hinsichtlich Wirtschaftsdaten leer ist.

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05:50

Offenbar haben die jüngsten US-Inflationsdaten auch die Erwartungen der asiatischen Anleger gedämpft und die asiatischen Börsen deshalb am Freitag schwächer tendieren lassen. Der Dollar brach am Freitag gegenüber dem Yen ein, während Gold ein Allzeithoch erreichte. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,9 Prozent auf 36.507,10 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,8 Prozent niedriger bei 2.570,71 Zählern.

Die Börse Shanghai blieb fast unverändert bei 2.718,79 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,1 Prozent auf 3.177,00 Punkte.

Die asiatischen Börsen gehen nun in ein langes Wochenende. Die Börse in Tokio eröffnet dann wieder am Dienstag, China am Mittwoch und Südkorea erst wieder am Donnerstag.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,6 Prozent auf 140,90 Yen und gab 0,1 Prozent auf 7,1081 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,3 Prozent niedriger bei 0,8488 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1084 Dollar und gab um 0,1 Prozent auf 0,9412 Franken nach.

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Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 72,22 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 69,23 Dollar. Der Goldpreis bewegte sich knapp unter dem am Donnerstag erreichten Allzeithoch von Dollar 2.560,01 und wechselte zuletzt bei Dollar 2.558,55 den Besitzer.

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00:00

Die US-Börsen haben am Donnerstag nach schwächerem Start doch noch an ihre Vortagserholung angeknüpft. Angeführt von Nvidia waren Aktien vor allem im Technologiesektor weiter begehrt, wie der davon geprägte Leitindex Nasdaq 100 mit einem Anstieg um 0,97 Prozent auf 19'423,07 Punkte zeigte. Der stärker mit Standardwerten bestückte Dow Jones Industrial schloss 0,58 Prozent höher bei 41'096,77 Punkten.

Im Fokus blieben Wirtschaftsdaten. So schwächte sich in den USA der Anstieg der Erzeugerpreise im August wie erwartet ab, was die These baldiger Zinssenkungen stützt. An den Finanzmärkten wird angesichts einer rückläufigen Inflation und einer schwächer werdenden Konjunktur am kommenden Mittwoch mit einer geldpolitischen Lockerung durch die US-Notenbank Fed gerechnet. Die Europäische Zentralbank (EZB) reagierte bereits an diesem Donnerstag erwartungsgemäss mit einer Zinssenkung.

Unklar ist jedoch, wie stark in den USA die Zinsen sinken werden. «Die Wirtschaft bricht nicht zusammen, also hat die Fed Zeit», sagte am Donnerstag Brian Henderson von BOK Financial. Bis mehr Klarheit herrscht, bleibt es fraglich, wie lange sich Investoren nach mittlerweile vier Nasdaq-Gewinntagen noch weiter aus dem Fenster lehnen werden - zumal der September ohnehin als ein eher schwacher Börsenmonat gilt und die US-Wahlen näher rücken.

«Angeführt von den Technologieaktien in New York kam es gestern zu einem Stimmungswechsel am Markt», erklärte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. So hatte Nvidia-Chef Jensen Huang zur Wochenmitte auf einer Technologiekonferenz über eine hohe Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens berichtet, was die zuletzt weniger euphorische Stimmung der Anleger aufgehellt hatte.

Die Nvidia-Papiere bauten nun am Donnerstag ihre Vortagesgewinne aus, indem sie nochmals um fast 2 Prozent stiegen. Damit zogen sie auch andere Branchen-Werte mit nach oben, vor allem die Anteilsscheine von Broadcom mit einem Anstieg um vier Prozent. Diese sind wie Nvidia bei Anlegern ein beliebtes Spekulationsobjekt für das Thema Künstliche Intelligenz.

Ein besonders grosser Nasdaq-Gewinner waren die Aktien von Warner Brothers Discovery , die sich am Donnerstag nahe ihres Rekordtiefs schwungvoll erholten. Der Kurs des Medienkonzerns schnellte um zehn Prozent nach oben, nachdem eine Kooperation mit dem Kabelnetzanbieter Charter Communications vermeldet wurde. Auch die Aktien des Partners zogen um 3,5 Prozent an.

Auf der Gegenseite des Nasdaq 100 tauchte Moderna auf, denn hier ging es um 12 Prozent nach unten. Damit rücken die Höchstkurse aus der Corona-Pandemie, als das Unternehmen mit seinem Impfstoff gut verdiente, in noch weitere Ferne. Moderna dampfte wegen enttäuschender Umsatzaussichten seinen Forschungs- und Entwicklungsetat deutlich ein. Zudem dürfte die Gewinnschwelle erst 2028 erreicht werden, hiess es vom Unternehmen.

Unter den Standardwerten fielen die Aktien des Chemiekonzerns Dow Inc mit einem Minus von 0,9 Prozent negativ auf. Das Unternehmen hatte den Umsatzausblick für das dritte Quartal reduziert und zudem auf Margendruck in Europa hingewiesen.

Am Devisenmarkt legte der Kurs des Euro nach der Zinssenkung durch die EZB auf 1,1072 US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1016 (Mittwoch: 1,1043) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9077 (0,9055) Euro.

Am US-Anleihenmarkt gab der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere um 0,19 Prozent auf 115,11 Punkte nach. Die Rendite der Staatspapiere mit dieser Laufzeit betrug 3,68 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)