Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

17:35

Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 11'386 Punkten. Viele andere Handelsplätze wurden von den überraschend starken Zahlen des US-Chipriesen Nvidia befeuert. An der Konjunkturfront signalisierten die Einkaufsmanagerindizes für Februar eine Verlangsamung der Talfahrt in der Euro-Zone.

Grösster Gewinner ist Zurich (+2,6 Prozent). Europas fünftgrösster Versicherer will eigene Aktien im Volumen von bis zu 1,1 Milliarden Franken zurückkaufen.

Auch Alcon kann 2,3 Prozent zulegen. Das SMI-Schwergewichte Roche (-0,9 Prozent) gibt leicht nach, während Novartis (+0,6 Prozent) gewinnt.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Nestle (-4,9 Prozent) verkraften. Das relativ schwache Volumenwachstum sowie das selbstverschuldete Problem im Bereich Nestlé Health Science hinterliessen einen bitteren Beigeschmack, erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.  Auch Sika gibt 1,0 Prozent nach.

Auf dem breiten Markt gibt Meyer Burger 11 Prozent nach.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:25

Die US-Anleger greifen nach überraschend starken Nvidia-Zahlen bei Aktien zu. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Donnerstag 0,6 Prozent fester bei 38'845 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 rückte um 1,1 Prozent auf 5039 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 2,1 Prozent auf 15'904 Stellen.

Die Erlöse des wichtigsten Spezialisten im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) haben sich im vierten Quartal 2023 auf gut 22 Milliarden Dollar mehr als verdreifacht. Analysten hatten mit knapp 21 Milliarden Dollar gerechnet. «Nvidia pulverisiert einmal mehr die Erwartungen des Marktes und euphorisiert damit die Anleger, die sich noch 24 Stunden vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen bereits auf ein Ende des KI-Hypes an der Börse eingestellt hatten», kommentierte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets.

Die Nvidia-Aktie sprang um 13,5 Prozent in die Höhe. Die Papiere von Rivalen wie Super Micro Computer, Arm, AMD und Marvell gewannen in ihrem Sog zwischen knapp sechs und gut 20 Prozent. Gefragt waren auch die Titel anderer Technologiekonzerne wie Microsoft, Amazon und Meta, die um 2,5 bis drei Prozent zulegten. 

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15:30

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,6 Prozent. Auch der Nasdaq (+2,1 Prozent) und der S&P 500 (+1,3 Prozent) legen zu.

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15:07

Euphorisiert vom explosiven Wachstum des Halbleiterkonzerns Nvidia dürften die Technologiewerte an der Nasdaq am Donnerstag erheblich zulegen und die Standardwerte an der Wall Street stützen. Für Impulse könnten auch US-Konjunkturdaten sorgen. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist unerwartet gefallen. Kurz nach Börsenstart werden noch Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser sowie zu den Einkaufsmanagerindizes für Dienstleistungen und das Verarbeitende Gewerbe veröffentlicht.

Rund eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,5 Prozent höher bei 38'819 Punkten. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 dürfte 2,1 Prozent im Plus bei 17'840 Zählern starten.

Der Boom beim Einsatz Künstlicher Intelligenz sorgt weiter für starkes Wachstum von Nvidia. Im vergangenen Quartal lag der Umsatz mehr als dreimal so hoch wie ein Jahr zuvor. Auch der Ausblick für das laufende Quartal lag über den Erwartungen.

Die Kennziffern seien einmal mehr bemerkenswert gut ausgefallen, lobte Bernstein-Analyst Stacy Rasgon. Trotz der hohen Markterwartungen hätten die Resultate klar darüber gelegen. Der Experte schraubte sein Kursziel von 700 auf 1000 Dollar nach oben. Im vorbörslichen Handel wurden die Nvidia-Papiere zuletzt mit einem Anstieg von 12,6 Prozent bei 759 Dollar gehandelt, was im regulären Handel einem Rekordhoch entspräche.

Das Kursplus seit Ende 2022 würde damit auf rund 420 Prozent wachsen, womit Nvidia auf einen Börsenwert von rund 1,9 Billionen Dollar käme. Damit würde der Konzern in Sachen Marktkapitalisierung an Amazon und der Google-Mutter Alphabet vorbeiziehen und wäre hinter Microsoft und Apple das drittwertvollste US-Unternehmen.

Die Papiere von Moderna schnellten vorbörslich um 6,3 Prozent hoch. Der Impfstoffhersteller meldete für das vierte Quartal einen Umsatz, der die Erwartungen der Analysten übertraf und bekräftigte sein Erlösziel für 2024.

Die Aktien von Rivian sackten vorbörslich um 18 Prozent ab. Der Elektroauto-Hersteller hat mit einer stagnierenden Nachfrage und wirtschaftlichen Turbulenzen zu kämpfen und kürzte deshalb seine Produktionsprognose unerwartet deutlich. Zudem kündigte das Unternehmen an, rund 10 Prozent seiner Angestellten zu entlassen.

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14:39

Während viele Unternehmen derzeit berichten, wie sehr sie unter dem zuletzt erstarkten Franken leiden, scheint der Turbolader-Hersteller Accelleron damit keine Probleme zu haben. Das zumindest glauben die Experten der UBS, die in einer aktuellen Studie einmal mehr betonen, dass sie bei dem Unternehmen im laufenden und kommenden Jahr mit einem positiven Währungseffekt rechnen. Denn während die Berichtswährung der US-Dollar sei, werde ein grosser Teil der Umsätze in Franken berechnet.

Entsprechend geht der zuständige Experte davon aus, dass Grossteil des Dienstleistungsgeschäfts der Gruppe in Franken abgewickelt werde. Angesichts der jüngsten Franken-Aufwertung rechne er denn auch damit, dass Accelleron seine Verkaufspreise erhöht habe und dies auch weiterhin tun werde. Bei den Investoren scheint diese Aussicht gut anzukommen, wie das aktuelle Plus zeigt. Vom bisherigen Jahreshoch bei 29,72 Franken trennen die Aktie nur noch wenige Rappen.

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13:02

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Plus: 

Dow Jones Futures: +0,42 Prozent
S&P 500 Futures: +1,34 Prozent
Nasdaq Futures: +2,23 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,38 Prozent tieferbei 11'383 Punkten.

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11:40

Die Kursparty an den internationalen Börsen findet am Donnerstag ohne den Schweizer Aktienmarkt statt. Schwergewicht Nestlé hat mit den vorgelegten Zahlen enttäuscht und zieht mit seinen Kursverlusten gleich den gesamten SMI ins Minus. Ohne Nestlé notierte der Leitindex im Einklang mit seinen europäischen Pendants höher. Der deutsche Dax oder auch der japanische Nikkei haben am Donnerstag unterdessen Rekordmarken gesetzt.

Treibende Kraft dahinter sind die Quartalszahlen des US-Halbleiterkonzerns Nvidia. Weniger die eigentlichen Zahlen als die Prognosen für den KI-Halbleitersektor geben dem Hype neuen Treibstoff. «Die weltweiten Börsen sind ausser Rand und Band und koppeln sich zumindest in Europa und Asien immer mehr von der realen Wirtschaft ab», warnt ein Händler. Eine Entwicklung, die historisch nie lange gut gegangen sei. Auf Datenseite ist der EU-Einkaufsmanagerindex von S&P Global auf dem höchsten Stand seit acht Monaten. Im weiteren Verlauf stehen aus den USA dann ebenfalls Einkaufsmanagerindizes sowie Arbeitsmarktdaten und Daten zum Immobilienmarkt an. 

Der Leitindex SMI verliert gegen 11.35 Uhr 0,30 Prozent auf 11'394,11 Punkte. Ohne die Nestlé-Verluste würde der Index im Plus notieren. Das zeigt sich auch am SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist. Der 30 Werte umfassende Index gewinnt 0,25 Prozent hinzu auf 1855,10 Punkte. Derweil gibt der breite SPI ebenfalls nach - und zwar um 0,23 Prozent auf 14'878,97 Zähler.

Nestlé verlieren nach den enttäuscht aufgenommen Zahlen 3,6 Prozent auf 95,55 Franken - im frühen Handel waren die Titel kurzzeitig um mehr als 5 Prozent bis auf ein Jahrestief von 93,84 Franken abgesackt. Bei dem Nahrungsmittelkonzern haben sowohl die Zahlen für das Gesamtjahr, als auch das vierte Quartal für lange Gesichter gesorgt. Sowohl mit dem Volumenwachstum zum Jahresende als auch mit dem Ausblick für das laufende Jahr enttäuscht Nestlé. Die meisten Analysten finden vor allem ein Wort für die Nestlé-Zahlen: Enttäuschend. «Ein Jahr zum Vergessen», beschreibt es etwa Vontobel.

Mit einem Abschlag von 1,5 Prozent scheinen auch die Aktien vom Schokoladehersteller Lindt&Sprüngli nach den Nestlé-Zahlen etwas vorsichtiger beäugt zu werden.

Während die Kursverluste von Nestlé alleine schon den Markt ins Minus drückten, sorgen die einmal mehr schwachen Roche (GS -0,3 Prozent) für zusätzlichen Druck. Lediglich Schwergewicht Nummer drei, Novartis, weist ein knappes Plus von 0,2 Prozent aus.

Derweil heizt der Nvidia-Hype auch den hiesigen Techwerten ein - gross und klein. So führen VAT (+4,0 Prozent) das Gewinnerfeld an. Logitech (+0,8 Prozent) folgen mit etwas Abstand. In den hinteren Reihen steigen AMS-Osram, Comet, Inficon und U-Blox um bis zu 3,6 Prozent.

Anders als Nestlé sind die Aktien vom zweiten SMI-Titel mit Zahlen gesucht: Zurich verteuern sich um 3,2 Prozent. Der Versicherungskonzern habe insgesamt solide Zahlen vorgelegt, so der Tenor. Vor allem beim Betriebsgewinn wurden die Analystenerwartungen übertroffen. Wie erhofft, kündigte der Versicherungskonzern neben der Dividendenerhöhung auch ein neues Aktienrückkaufprogramm an.

Im Kielwasser der Zurich-Aufschläge gewinnen auch Swiss Re (+1,9 Prozent) und Swiss Life (+0,9 Prozent) hinzu.

Während die Pharmaschwergewichte einen eher schwierigen Stand haben, sind verschiedene andere Vertreter aus der Gesundheitsbranche durchaus gesucht. Alcon (+2,4 Prozent) und Straumann (+1,6 Prozent) ziehen im Vorfeld ihrer Zahlen kommende Woche klar an. Aber auch Sandoz, Sonova und Lonza sind mit Avancen von bis zu 1,0 Prozent gesucht.

In den hinteren Reihen stechen Cembra (+7,9 Prozent) nach Zahlen positiv hervor. Aber auch Sulzer (+6,8 Prozent) und mit einigem Abstand Feintool (+0,7 Prozent) und Energiedienst (+0,3 Prozent) legen nach Zahlen zu.

Dagegen sacken Kudelski um deutliche 15 Prozent ab. Nicht nur ist das Jahressergebnis schlechter als erwartet ausgefallen, das Unternehmen muss auch noch sein Tafelsilber veräussern. Damit schmelzen die deutlichen Kursgewinne der letzten Tage klar zusammen. Auch Medmix (-4,9 Prozent) kommen nach Zahlen zurück.

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10:02

Weitere, neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Also: Mirabaud Securities senkt auf 275 (280) Fr. - Buy

EFG International: Vontobel erhöht auf 11,50 (10,50) Fr. - Hold

Temenos: Stifel senkt auf 80 (100) Fr. - Buy

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09:33

Während die internationalen Börsen in Rekordstimmung bleiben, bremsen an der Schweizer Börse enttäuscht aufgenommene Zahlen vom Schwergewicht Nestlé den Leitindex aus und drücken ihn ins Minus. So hat am Morgen bereits der japanische Nikkei nach annähernd dreieinhalb Jahrzehnten ein Rekordhoch erreicht und auch der deutsche Dax macht mit Rekordwerten von sich reden.

Gestützt werde die gute Stimmung vor allem durch die Zahlen des US-Chipkonzerns Nvidia, der einmal mehr den Hype um Künstliche Intelligenz befeuern und den Marktoptimismus hinsichtlich des KI-Booms anheizt. Entsprechend ziehen auch hierzulande Techwerte teilweise kräftig an. Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed vom Vorabend dagegen scheint nur bedingt Einfluss auf das Geschehen zu haben. Wie schon zuvor angedeutet, sind die US-Währungshüter mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte.

Der Leitindex SMI verliert gegen 09.30 Uhr 0,27 Prozent auf 11'430,97 Punkte. Ohne die Nestlé-Verluste würde der Index im Plus notieren. Das zeigt sich auch am SLI, in dem die Gewichtung der Schwergewichte stärker gekappt ist. Der 30 Werte umfassende Index gewinnt 0,28 Prozent hinzu auf 1855,86 Punkte. Derweil gibt der breite SPI ebenfalls nach - und zwar um 0,33 Prozent auf 14'863,37 Zähler. Im SPI stehen 25 Gewinnern fünf Verlierer gegenüber.

Nestlé sacken nach Zahlen um 4,7 Prozent auf 94,40 Franken ab. Bei 94,14 Franken hat die Aktie kurz zuvor ein neues Jahrestief gesehen. Bei dem Nahrungsmittelkonzern verlangsamte sich nach Ansicht von Analysten das Umsatzwachstum im Schlussquartal stärker als befürchtet und auch vom Ausblick 2024 hatten sich viele Analysten etwas mehr erhofft.

Der zweite SMI-Titel mit Zahlen ist der Versicherer Zurich (+2,2 Prozent). Die Titel sind nach den als solide eingeschätzten Zahlen gesucht.

Derweil sorgen die Nvidia-Zahlen bei grossen und kleinen Techwerten wie Logitech, VAT, AMS-Osram, Inficon, Comet und U-Blox für Kursaufschläge von bis zu 5,1 Prozent.

In den hinteren Reihen stehen nach Zahlen unter anderem Cembra (+7,8 Prozent), der Industriekonzern Sulzer (+3,9 Prozent) Medmix (-1,3 Prozent), Kudelski (-2,2 Prozent) im Blick.

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09:22

Angespornt durch starke Geschäftszahlen vom US-Chip-Hersteller Nvidia geht die Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt weiter. Der Dax stieg am Donnerstag um 1,3 Prozent auf 17.338 Punkte und übertraf damit seine erst Ende vergangener Woche aufgestellte Bestmarke. Auch in Japan trieb die Euphorie der Anleger angesichts des anhaltenden Booms im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) den Nikkei-Index über seinen Höchststand von 1989. Nvidia legte zum sechsten Mal in Folge einen Quartalsumsatz über den Markterwartungen vor und vertrieb damit die Sorgen der Anleger, dass das Ende der Fahnenstange in dem Sektor erreicht sein könnte. Die Aktien waren nachbörslich um zehn Prozent in die Höhe geschossen, im Frankfurter Handel gewannen sie zwölf Prozent. Im Sog dessen legten die deutschen Branchenschwergewichte Infineon und Aixtron 3,8 und 5,1 Prozent zu.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) 0,11 Prozent im Plus. Nestlé erweist sich als massiver Bremsklotz, die Titel geben 3,35 Prozent nach in der Eröffnung. Alle anderen SMI-Titel stehen höher - inklusive Roche, welche vorbörslich noch im Minus standen. Zurich Insurance legen 1,63 Prozent und können damit die vorbörslichen Gewinne bestätigen.  

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08:55

Der US-Konzern Nvidia hat mit starken Zahlen die Anleger begeistert und sorgt damit am Donnerstag wohl auch am deutschen Aktienmarkt für weitere Rekorde. Der X-Dax signalisiert als Indikator für den deutschen Leitindex eine Dreiviertelstunde vor dem Börsenstart einen Aufschlag von 0,6 Prozent auf 17 225 Punkte. Damit hätte der Dax im Xetra-Handel die nächste Bestmarke erreicht.

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08:25

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,29 Prozent höher bei 11'455 Punkten. Nestlé fallen nach Zahlen um 1,6 Prozent, Roche -0,30 Prozent. Die anderen 18 SMI-Titel legen bis zu 0,65 Prozent oder im Falle von Zurich mehr zu. Die Valoren der Zurich Insurance schwingen oben aus und steigen um 1,70 Prozent. Alle Mid Caps sind höher gestellt. Sulzer können bei den Zahlen überzeugen und legen 3 Prozent zu. 

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06:37

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

Accelleron: UBS erhöht auf 31,80 (30,75) Fr. - Buy

Swiss Re: Société Générale erhöht auf 104 (98) Fr. - Hold

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06:17

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,41 Prozent höher bei 11'472 Punkten.

Der Schweizer Aktienmarkt wird nach der Verschnaufpause - mit einem leichten Minus zur Wochenmitte - am Donnerstag wieder fester in den Handel starten. Die wichtigsten US-Indizes haben am Mittwoch fester geschlossen als zum Europa-Schluss.

Hierzulande steht ein mit Abschlüssen befrachteter Tag an: Mit dem Nahrungsmittelhersteller Nestlé und dem Versicherer Zurich werden grosse SMI-Unternehmen, aber auch zahlreiche Unternehmen aus der zweiten Reihe am Donnerstag ihre Geschäftszahlen 2023 präsentieren. Insbesondere eine allfällige Kursreaktion vom grössten Schwergewicht an der Schweizer Börse kann den Markt stark in die eine oder andere Richtung bewegen.

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06:16

Der japanische Leitindex Nikkei ist am Donnerstag im Fahrwasser der Geschäftszahlen des Chip-Herstellers Nvidia auf ein Rekordhoch gestiegen. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte kurz nach der Mittagspause bis auf 39.017 Punkte und übertraf damit den bisherigen Höchststand von 38.957 Zählern, der am letzten Handelstag im Dezember 1989 erreicht worden war. Dank des anhaltenden Booms im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) hatte Nvidia zum sechsten Mal in Folge einen Quartalsumsatz über den Markterwartungen vorgelegt.

Die Rally des Nikkei trotze einer Rezession in Japan, Kriegen in Europa und im Nahen Osten, einem globalen Inflationsschock und weltweit steigenden Zinsen. Dennoch dauerte es 34 Jahre, bis er wieder Tritt fasste - ein Jahrzehnt länger als die Wall Street brauchte, um die Verluste des Börsencrashs von 1929 und der Grossen Depression wettzumachen. Eine starke Berichtssaison, ein fallender Yen, der sich wieder der Marke von 150 pro Dollar nähert, und die Erwartung, dass die Bank of Japan (BOJ) ihre ultralockere Geldpolitik noch eine Weile beibehalten wird, haben den Markt Anfang 2024 beflügelt.

Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,2 Prozent und lag bei 2658 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewann 0,3 Prozent.

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06:07

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 150,42 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1932 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent niedriger bei 0,8788 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0821 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9512 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2632 Dollar

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00:00

Das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed hat die New Yorker Börsen am Mittwoch nur wenig bewegt. Dank einer späten Rally drehten die Standardwerte-Indizes knapp ins Plus: Der Leitindex Dow Jones Industrial gewann letztlich 0,13 Prozent auf 38 612,24 Punkte, während es für den marktbreiten S&P 50 um ebenfalls 0,13 Prozent auf 4981,80 Zähler nach oben ging. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 dämmte mit 17 478,91 Punkten sein Minus immerhin auf 0,38 Prozent ein.

Die US-Währungshüter zeigten sich mit Blick auf Leitzinssenkungen vorsichtig. Die meisten Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss (FOMC) warnten vor der Gefahr, dass man die Zinsen zu schnell senken könnte, heisst es im Protokoll zur Zinsentscheidung vom 31. Januar. So verwiesen einige Mitglieder auf die Möglichkeit, dass sich die Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung zunächst nicht fortsetzen könnten. Allerdings dürfte die Zinsspanne ihren Höhepunkt erreicht haben.

Auf ihrer jüngsten Sitzung hatte die Fed ihre Leitzinsen erneut stabil gehalten und für dieses Jahr Zinssenkungen angedeutet. Experten gehen angesichts der gesunkenen Inflation davon aus, dass es im weiteren Jahresverlauf dazu kommen dürfte. Der Zeitpunkt ist jedoch ungewiss. Notenbankchef Jerome Powell bezeichnete nach der jüngsten Sitzung eine Senkung bereits im März als unwahrscheinlich.

Nachbörslich standen noch die Geschäftszahlen des Tech-Riesen Nvidia auf der Agenda und hoben die Aktien nachbörslich wieder nahe an das Rekordhoch bei 750 Dollar heran. Mit einem Minus von 2,9 Prozent knüpften die Aktien des Chipkonzerns zuvor während dem regulären Handel an ihren deutlichen Vortagsverlust an. 

Palo Alto Networks sackten um mehr als 28 Prozent ab. Die Papiere litten darunter, dass das Cybersecurity-Unternehmen seine Jahresziele kappte.

Bei Solaredge sorgten Zahlen und Ausblick für einen Kursrutsch von 12,2 Prozent. Der Anbieter von Wechselrichtern verfehlte mit seinem Umsatz im Schlussquartal 2023 die Erwartungen und blieb auch beim Umsatzausblick auf das laufende Quartal hinter den Analystenschätzungen zurück. Die Aktien der Branchenkollegen Enphase und First Solar büssten im Sog von Solaredge 1 beziehungsweise 2,1 Prozent ein.

Die Anteilscheine von International Flavors & Fragrances (IFF) verloren 6,4 Prozent. Sie zollten damit dem enttäuschenden Umsatzausblick des Duftstoff- und Aromenherstellers Tribut.

Dagegen ging es für Amazon-Titel um 0,9 Prozent bergauf. Der Handelsgigant ersetzt ab dem kommenden Montag die Drogerie- und Apothekenkette Walgreens im Dow Jones Industrial. Deren Aktien sanken als Dow-Schlusslicht um 2,5 Prozent. Index-Anbieter S&P begründete die Index-Änderungen mit der stärker werdenden Bedeutung des Einzelhandels für die US-Wirtschaft. Zudem habe auch der Aktiensplit des Einzelhandelskonzerns Walmart eine Rolle gespielt, da dadurch dessen Gewichtung im Dow gesunken sei.

Den Euro liess das Fed-Sitzungsprotokoll weitgehend kalt: Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0814 US-Dollar - und damit fast exakt so viel wie im europäischen Nachmittagsgeschäft. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0809 (Dienstag: 1,0802) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9251 (0,9257) Euro gekostet.

Die Kurse der US-Staatsanleihen drehten bereits vor dem Fed-Protokoll ins Minus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) verlor 0,28 Prozent auf 109,62 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,32 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)