13:05

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start mit negativer Tendenz: 

Dow Jones Futures: -0,48 Prozent
S&P 500 Futures: -0,63 Prozent
Nasdaq Futures: -0,75 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 1,2 Prozent tiefer. 

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12:05

Zum US-Dollar notiert der Euro mit 1,0873 aktuell auf Tageshoch, während sie sich zum Franken wieder über die 94-Rappen-Marke auf 0,9406 Franken vorgearbeitet hat. Das Dollar/Franken-Paar tritt unterdessen mit 0,8649 auf der Stelle.

Erste Eckdaten aus Deutschland und Spanien hatten bereits zur Wochenmitte darauf hingedeutet, dass die Inflation im Euroraum zuletzt wieder gestiegen ist. Dies wird von den nun publizierten Daten bestätigt. So legte die Teuerungsrate in der Eurozone im Oktober um 2,0 Porzent zu. Analysten waren von einem Anstieg der Teuerung um 1,9 Prozent ausgegangen.

Wie die Dekabank in einem Kommentar schreibt, hatte die EZB bereits im Vorfeld der heutigen Inflationsdaten auf positive Basiseffekte bei der Inflation im vierten Quartal hingewiesen. Daher sollte die nun zu beobachtende Aufwärtsüberraschung nur begrenzte Auswirkungen haben.

Generell sei festzuhalten, dass der scharfe Anstieg der 1-Wochen-Volatilität bei EUR/USD auf den höchsten Stand seit Ende 2022 im Vorfeld der US-Wahlen auf die hohe Nervosität am Devisen-Markt hindeute.

Im Handelsverlauf stehen in den USA ebenfalls eine Vielzahl an Daten an. Sie könnten die Hoffnungen auf eine weiche Landung weiter befeuern. Laut Helaba spreche diesen Hoffnungen auch das am Vortag leicht schwächer als erwartet ausgefallene US-BIP nicht entgegen.

«Entscheidend für die Geldpolitik ist die Entwicklung am Arbeitsmarkt und heute liefern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe eine weitere wichtige Indikation für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der morgen mit Spannung erwartet wird», heisst es in dem Kommentar.

Zudem stehen die PCE-Deflatoren mit den Konsumausgaben (PCE) an, wobei die Kernrate das vom Fed bevorzugte Inflationsmass ist.

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11:35

Der Schweizer Leitindex SMI verliert 1,1 Prozent auf 11'837 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 1,0 Prozent auf 1937 Punkte und der breite SPI um 1,1 Prozent auf 15'770 Punkte.

Für den SMI zeichnet sich damit auch auf Monatssicht ein klar negative Bilanz von 2,6 Prozent ab. Die aktuellen Abgaben drücken den Leitindex aktuell auf das tiefste Niveau seit Mitte August. Beobachter machen dafür einen Mix aus Wirtschafts- und Unternehmenszahlen sowie die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen verantwortlich. «Insgesamt bleibt das Stimmungsbild an den Aktienmärkten nervös, wobei wir im Vorfeld der entscheidenden US-Wahlen mehr Risiken bei europäischen als bei US-Indizes sehen», kommentiert die Dekabank.

Mit Blick auf die Berichtssaison müssen sich Investoren durch einen regelrechten Zahlenwust durcharbeiten. Hierzulande, in Europa und den USA ist die Agenda mit zahlreichen Branchengrössen gefüllt. In den USA gilt das Hauptaugenmerk dabei den «Magnificent 7», von denen nach Börsenschluss noch Apple und Amazon berichten. Microsoft und Meta am Vorabend konnten die Investoren nicht für sich gewinnen. Hinzu kommen Preisdaten aus Europa, die höher als erwartet ausgefallen sind, sowie im weiteren Verlauf noch US-Inflationsdaten sowie wöchentliche US-Arbeitsmarktstatistiken.

Zahlen gab es am Morgen von den beiden Blue Chips Geberit und Swisscom. Während der Sanitärtechnikkonzern mit +5,5 Prozent klar positiv auf die besser als erwartet ausgefallenen Zahlen reagiert, haben Investoren die Papiere des «Blauen Riesen» mit -3,7 Prozent mittlerweile ans Ende des SLI durchgereicht.

Geberit hat im dritten Quartal selbst die optimistischsten Erwartungen übertroffen. Darauf abgestützt erhöht das Unternehmen seine diesjährigen Wachstums- und Margenziele.

Bei der Swisscom hingegen setzte sich im dritten Quartal die Schwäche des ersten Semesters fort, so dass der Telekomkonzern am Ende in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht hat.

Auf den Verkaufslisten sind auch die verschiedenen Vertreter der Finanzbranche zu finden. Für Julius Bär, Partners Group, die UBS sowie die Versicherer Zurich, Swiss Re und Swiss Life geht es um bis zu 1,8 Prozent abwärts.

Händler verweisen auf die Papiere der europäischen Banken, von denen einige sehr deutlich auf Quartalszahlen reagieren. Am auffälligsten sind die beiden Franzosen BNP Paribas und Société Générale, die um 5,9 Prozent fallen respektive um 7,4 Prozent steigen. So unterschiedlich wie die Kursentwicklungen sind die Einschätzungen der Analysten.

Die eher enttäuscht aufgenommene Daten und Prognosen aus dem Techsektor belasten auch die hiesigen Werte. Neben Logitech (-1,6 Prozent) und VAT (-1,1 Prozent) unter den Blue Chips geben in den hinteren Reihen Comet, Inficon, U-blox und AMS-Osram um bis zu 2,4 Prozent nach.

Als belastend für den Gesamtmarkt erweisen sich auch die leicht überdurchschnittlichen Abgaben bei den beiden Pharmaschwergewichten Roche und Novartis, die um jeweils mehr als 1 Prozent fallen. Für Nestlé (-0,9 Prozent) geht es in etwa mit dem Markt abwärts.

Gegen den Trend stemmen sich neben Geberit noch SIG (+0,9 Prozent) sowie der Goldhasen-Spezialist Lindt & Sprüngli (+0,7 Prozent).

Wie so oft, sind es aber Vertreter aus den hinteren Reihen, die mit deutlichen Kursschwankungen im Rampenlicht stehen. Beim Batteriehersteller Leclanché reicht ein leicht eingedämmter Verlust für einen Kurssprung um annähernd 75 Prozent.

Das Gegenstück bilden Softwareone mit -34 Prozent nach einer Gewinnwarnung und einem CEO-Wechsel.

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10:45

Die Aktionäre von Gurit erleben seit Anfang 2021 starken Gegenwind. Von den Höchstständen bei rund 270 Franken sind die Aktienkurse seither nur gefallen. Die Marktkapitalisierung ist bereits unter 100 Millionen Franken gesunken. Auch der kräftige Kursrücksetzer vom Vortag konnte die Anleger nicht dazu bewegen, am Donnerstag zuzugreifen. Dies liegt daran, dass der für Gurit entscheidende Windenergiemarkt zwar seine Talsohle durchschritten hat, jedoch inzwischen chinesische Mitbewerber zunehmend Marktanteile gewinnen – und das nicht nur im eigenen Land, sondern auch weltweit. 

Marktbeobachter fühlen sich an die Situation bei den Solarzellen erinnert, die Meyer Burger stark getroffen hat, nachdem chinesische Hersteller den Markt nahezu komplett übernommen hatten, wohl auch dank staatlicher Unterstützung. Immerhin hat die EU-Kommission vor gut einem halben Jahr Untersuchungen zu chinesischen Subventionen bei Investitionen in europäische Windparks eingeleitet. „Vielleicht ist der Heimatschutz diesmal effektiver“, hofft ein Marktbeobachter.

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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:

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Siemens-Aktien lassen nach der milliardenschweren Übernahme der US-Softwarefirma Altair Engineering Federn. Die Titel verlieren zeitweise bis zu 1,9 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 176,06 Euro. Anleger hätten angesichts des Kaufpreises von mehr als zehn Milliarden Dollar reflexartig erst einmal mit Verkäufen reagiert, sagte ein Händler. «Der Deal ist nicht günstig, macht aber strategisch Sinn, deswegen sollte sich der Kurs erholen.» Tatsächlich machen die Papiere ihre Verluste zum Grossteil wieder wett und liegen aktuell bei 179 Euro und damit nur noch 0,3 Prozent im Minus. Siemens stärke mit Altair seine strauchelnde Sparte Digital Industries, ergänzte der Händler.

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09:35

Der Schweizer Leitindex SMI verliert 0,7 Prozent auf 11'880 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Titel umfasst, fällt um 0,7 Prozent auf 1941 Punkte und der breite SPI um 0,7 Prozent auf 15'833 Punkte.

Aktuell notiert der SMI so tief wie seit Mitte August nicht mehr. Für den Oktober ist die Bilanz damit auch mit -2,3 Prozent negativ. Gleichwohl weist das Barometer seit Jahresbeginn immer noch ein Plus auf. Die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen - sie sind nur noch vier Handelstage entfernt - überlagere mit der damit verbundenen Nervosität alle Marktsegmente, schreibt die Dekabank.

Investoren seien mit einer Vielzahl an Datenpunkten in dieser Woche konfrontiert, heisst es im Handel zudem. Neben der Berichtssaison ist auch der makroökonomische Kalender prall gefüllt. So hat die Bank of Japan am Morgen die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau belassen. Im Handelsverlauf stehen Inflations- und Arbeitsmarktdaten auf dem Plan, die für Bewegung sorgen können.

Einen regelrechten Kurssprung in dem insgesamt schwachen Markt vollziehen die Geberit-Aktien (+5,7 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern übertrifft im dritten Quartal selbst die optimistischsten Erwartungen. Darauf abgestützt erhöht das Unternehmen seine diesjährigen Wachstums- und Margenziele.

Dagegen hat die Swisscom (-0,3) in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht. Damit setzt der «Blaue Riese» die Entwicklung der ersten Jahreshälfte fort. Händler halten angesichts der Zahlen Gewinnmitnahmen im Handelsverlauf für möglich

In den hinteren Reihen haben Avolta (-0,9 Prozent) und Phoenix Mecano (+0,2 Prozent) noch Zahlen vorgelegt.

Einen Kursrutsch erleben derweil Softwareone (-15 Prozent) nach einem CEO-Wechsel und einer Gewinnwarnung.

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,5 Prozent auf 11'905 Punkte.

Die Vorgaben der Wall Street und aus Asien sprechen für einen zurückhaltenden Handelsverlauf. Auch für den Monat Oktober zeichnet sich damit eine negative Bilanz ab. Seit Jahresbeginn ist sie aber nach wie vor positiv.

Investoren seien mit einer Vielzahl an Datenpunkten in dieser Woche konfrontiert, heisst es im Handel. Neben der Berichtssaison ist auch der makroökonomische Kalender prall gefüllt. So hat die Bank of Japan am Morgen die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau belassen. Im Handelsverlauf stehen Inflations- und Arbeitsmarktdaten auf dem Plan, die für Bewegung sorgen können. Insgesamt überlagere aber die Nervosität vor den US-Wahlen derzeit schlicht alle Marktsegmente, schreibt die Dekabank.

Blickfang unter den überwiegend schwächeren Blue Chips sind Geberit (+5,2 Prozent). Der Sanitärtechnikkonzern spürt zwar weiterhin das schwierige Umfeld in Europas Baukonjunktur. Der Umsatz nach neun Monaten liegt unter anderem dank neuer Produkte dennoch leicht über Vorjahr. Auch die Gewinnmarge wurde auf hohem Niveau gut gehalten.

Dagegen hat die Swisscom (-0,3 Prozent) in den ersten neun Monaten weniger Umsatz und Gewinn verbucht. Damit setzt der «Blaue Riese» die Entwicklung der ersten Jahreshälfte fort.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) liegt im vorbörslichen Handel bei der Bank Julius Bär um 0,35 Prozent im Minus und steht bei 11'926 Punkten. Alle SMI-Titel ausser Geberit (+1,1 Prozent) und Roche (+0,3 Prozent) haben ein negatives Vorzeichen, wobei der Abschlag bei Logitech (-0,9 Prozent) am deutlichsten ist. 

Der breite Markt verliert 0,47 Prozent. Besonders negativ fallen Sofwareone (-8,6 Prozent) auf. Beim Softwareunternehmen kehrt keine Ruhe ein. Mit Raphael Erb hat das Unternehmen einen neuen CEO ernannt. Gleichzeitig senkt das Unternehmen seine Zielvorgaben für 2024.

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07:45

Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl jagt der Goldpreis von einem Rekord zum nächsten. Das Edelmetall steigt am Donnerstag um 0,1 Prozent auf eine neue Bestmarke von 2790,15 Dollar je Feinunze. Seit Anfang Oktober ist der Preis um gut sechs Prozent gestiegen. Börsianern zufolge steuern die Investoren angesichts der Unwägbarkeiten rund um die US-Wahl Gold als sicheren Hafen an. Der Kauf des Edelmetalls sei de facto eine Absicherung gegen höhere Haushaltsdefizite in den USA, sagt Kyle Rodda von Capital.com. Anleger befürchten, dass der Republikaner Donald Trump im Falle eines Wahlsiegs mit seinen Steuersenkungsversprechen die US-Staatsverschuldung deutlich nach oben treibt. Zusätzlich gestützt wird der Goldpreis auch von der Aussicht auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten. Der nächste Zinsentscheid steht am 7. November an, nur zwei Tage nach der Wahl.

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07:10

Der Dax wird am Donnerstag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Verlusten starten. Am Mittwoch hatte er 1,1 Prozent schwächer bei 19.257,34 Punkten geschlossen. Für Zurückhaltung der Anleger in Europa sorgte eine Reihe uneinheitlicher Konjunkturdaten und Konzernbilanzen. An der Wall Street ging es ebenfalls bergab.

Am Donnerstag legt das EU-Statistikamt die Zahlen zur Inflation im Oktober vor. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass die Verbraucherpreise um 1,9 Prozent zugelegt haben. Damit würde der Preisauftrieb nach einer Inflationsrate von 1,7 Prozent im September zwar wieder zunehmen. Doch bliebe die Teuerung weiterhin unter der Marke von zwei Prozent, die von der Europäischen Zentralbank als ideal für den Euroraum angepeilt wird. Sie hat den Leitzins dieses Jahr bereits drei Mal gesenkt und könnte Ende des Jahres nachlegen.

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten bleiben die Bilanzen wichtiger US-Technologiefirmen. Einen Blick in ihre Bücher gewähren unter anderem der iPhone-Anbieter Apple, der Chipkonzern Intel und der Online-Händler Amazon

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,49 Prozent tiefer bei 11'905 Punkten. 

Der Donnerstag bietet erneut eine gut gefüllte Börsenagenda. Mit Geberit und Swisscom stehen zwei SMI-Titel mit Quartalszahlen im Fokus. Ausserdem wird die SNB über die vergangenen neun Monate berichten. Darüber hinaus haben Avolta und Phoenix Mecano ihre Q3-Zahlen angekündigt. Nachbörslich werden Molecular Partners und der angeschlagene Solarhersteller Meyer Burger ihre Bilanzen für das dritte Quartal beziehungsweise das Halbjahr vorlegen.

Die Vorgaben aus den USA sind derweil eher durchwachsen. Sowohl der Dow Jones als auch die technologielastige Nasdaq schlossen am Vortag mit leichten Verlusten. Insbesondere gemischte Konjunkturdaten aus den USA drückten auf die Stimmung. Einzelne positive Ausreisser wie Alphabet oder Visa konnten den Markt nicht stützen.

Für Gesprächsstoff könnten heute zudem die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Zahlen von Microsoft und Meta sorgen. Microsoft übertraf die Umsatzerwartungen, und die Cloud-Geschäfte liefen besser als erwartet. Meta hingegen überzeugte nur bedingt. Beide Firmen verzeichneten nachbörslich zunächst Verluste. Die Aktien von Ebay brachen nachbörslich regelrecht ein, nachdem der Umsatzausblick die Prognose klar verfehlt hatte.

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05:45

Verluste an der Wall Street und Sorgen über steigende Kosten für Künstliche Intelligenz (KI) bei Tech-Giganten belasten am Donnerstag die japanischen Märkte. «Der Nikkei folgte den nächtlichen Kursverlusten an den US-Börsen, gab aber auch die zu starken Gewinne vom Vortag wieder ab», sagte Shigetoshi Kamada von Tachibana Securities. In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 39'099,24 Punkte, unbeeindruckt von der erwarteten Entscheidung der Bank of Japan (BoJ), die Zinsen unverändert zu lassen. Der breiter gefasste Topix gab um 0,4 Prozent auf 2693,96 Punkte nach. Unter den Einzelwerten waren Uniqlo-Eigentümer Fast Retailing mit einem Minus von 1,5 Prozent der grösste Belastungsfaktor für den Nikkei. Dagegen sprangen Advantest um acht Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Chip-Testgeräten seine Prognose für den operativen Jahresgewinn angehoben hatte.

In China sorgen positive Wirtschaftsdaten für Auftrieb an den Börsen. Umfragen im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor signalisieren eine leichte Belebung der Konjunktur. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) ist erstmals seit sechs Monaten wieder auf Wachstumskurs. Als Reaktion darauf stieg die Börse in Shanghai um 0,4 Prozent auf 3278,04 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,2 Prozent auf 3897,90 Punkte.

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05:35

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 153,07 Yen. «Die unklare politische Lage in Japan ist ein Segen für Währungsspekulanten», sagte Shoki Omori von Mizuho Securities. «Wenn die USA weitere gemischte Daten veröffentlichen, könnte die Volatilität des Währungspaares steigen.» Investoren befürchten, dass die Niederlage der japanischen Regierungskoalition bei den Parlamentswahlen am vergangenen Wochenende die Normalisierung der Geldpolitik verzögern könnte. Der Dollar stieg leicht auf 7,1206 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent tiefer bei 0,8655 Franken. Gleichzeitig blieb der Euro nahezu unverändert bei 1,0851 Dollar und gab um 0,2 Prozent auf 0,9392 Franken nach.

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Am Rohstoffmarkt setzten die Ölpreise ihre Rally vom Mittwoch fort, angetrieben von Optimismus über die US-Kraftstoffnachfrage nach einem unerwarteten Rückgang der Rohöl- und Benzinlagerbestände. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 72,90 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 0,5 Prozent fester bei 68,93 Dollar.

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00:00

Die US-Börsen haben sich am Mittwoch mit neuem Schwung schwer getan. Zeitweise schafften es zumindest die Standardwerte ins Plus, doch letztlich standen für die wichtigsten Indizes durch die Bank Verluste auf der Kurstafel. Besonders gross waren diese unter den Technologiewerten an der Nasdaq, wo nachgebende Chipwerte den starken Zahlen des Internetriesen Alphabet gegenüber standen.

Nach einem Spitzenplus von einem halben Prozent ging der Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer bei 42'141,54 Punkten aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5813,67 Punkte. Den Nasdaq 100 hatte die Hoffnung auf Alphabet am Vortag gestützt, er gab nun um 0,8 Prozent auf 20'387,70 Zähler nach.

Konjunkturdaten fielen gemischt aus und konnten die New Yorker Börsen letztlich nicht antreiben. So hat die US-Wirtschaft in den Sommermonaten etwas an Tempo eingebüsst. Job-Daten des Dienstleisters ADP, dem zufolge deutlich mehr Stellen geschaffen wurden als erwartet, zeichneten aber ein robustes Bild für den Arbeitsmarkt, zu dem es am Freitag den offiziellen Bericht geben wird. Mit dem Abwägen der Erkenntnisse taten sich die Anleger auch im Hinblick auf die Geldpolitik weiter schwer.

«Das solide, aber nicht überragende Wachstum passt gut zum aktuellen wirtschaftlichen Hintergrund», schrieb Bret Kenwell von der Handelsplattform eToro. Wären die Daten noch besser gewesen, wäre die im September vorgenommene Zinssenkung der US-Notenbank Fed um 0,5 Prozentpunkte seiner Einschätzung nach wieder hinterfragt worden.

Alphabet-A-Aktien gewannen knapp drei Prozent. Die Mutter des Suchmaschinenbetreibers Google überzeugte die Anleger mit ihrem Zahlenwerk. Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank sprach von «sehr guten Zahlen» mit der Cloud-Sparte als «Star des Quartals». Mit einem Spitzenplus von sieben Prozent hatte der Kurs im Verlauf nach einer Flaute in den Sommermonaten das höchste Niveau seit Juli erreicht.

Bevor nachbörslich mit Microsoft und Meta noch die Zahlen zweier weiterer Mitglieder der sogenannten «Glorreichen Sieben» erwartet wurden, entwickelten sich die Aktien der beiden Software- und Social-Media-Konzerne zwar mit unterschiedlichen Vorzeichen, aber Veränderungen um maximal 0,3 Prozent insgesamt verhalten.

AMD sorgte an der Nasdaq im Chipsektor für Unmut, denn die Aussagen zum laufenden vierten Quartal enttäuschten die hochgesteckten Erwartungen von Analysten an das KI-Chipwachstum. Die Papiere büssten im Nasdaq-100-Index mehr als zehn Prozent ein. Dem folgten auch jene des KI-Chipriesen Nvidia , zu dem AMD aufholen will, nahe ihrem Rekordhoch um 1,4 Prozent nach unten.

Der Dow schlug sich im Vergleich zur Nasdaq auch dank Visa etwa besser. Die Aktien des Kreditkartenanbieters setzten sich mit fast drei Prozent an die Spitze des Leitindex. Visa hatte mit einem teils überraschend starken Zahlenwerk zum abgelaufenen Geschäftsjahr überzeugt.

Grosse Enttäuschung herrschte bei Eli Lilly - einer Aktie, die zuletzt ein Anlegerfavorit wegen des Geschäfts mit modernen Abnehmmitteln war. Mit einem Rücksetzer, der bis zu 15 Prozent gross war, bekam diese Rolle einen Knick, weil der Umsatzsprung hinter den Erwartungen zurückblieb und das Management nun vorsichtiger vorausblickt. Das Minus relativierte sich aber wieder etwas auf 6,3 Prozent. Einem Händler zufolge gab es mildere Aussagen zur Nachfrage im Rahmen einer Telefonkonferenz.

Mit einem Kurssprung um mehr als 40 Prozent sorgte Reddit für Aufsehen, hier wurden von Anlegern die Aussagen der Social-Media-Plattform zu ihren Umsatzaussichten gefeiert. Laut John Colantuoni konnte das Wachstum der Werbeeinnahmen zum vierten Mal in Folge gesteigert werden. Dies unterstreiche, dass sich das Geschäftsmodell in Geld umwandeln lasse und unterstütze seine Erwartung eines attraktiven Wachstums.

Dagegen gaben die Aktien des Ketchup-Herstellers Kraft Heinz , der vorsichtiger auf seinen Jahresumsatz und -gewinn blickt, um etwa drei Prozent nach.

Ein Kurseinbruch um fast ein Drittel gab es für die Anteile von Super Micro Computer . Einst wurde das Unternehmen als wichtiger KI-Profiteur gehandelt, doch die darauf beruhenden Kursgewinne, die es zu Jahresbeginn gab, sind nun wieder Geschichte. Geschockt wurden die Anleger davon, dass Ernst & Young das Mandat des Serverherstellers als Wirtschaftsprüfungsgesellschaft niedergelegt hat.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)