Zum aktuellen Geschehen im Dow Joes geht es hier.

17:30

Der SMI schliesst mit einem Plus von 1,93 Prozent bei 10’719 Punkten. Grösster Gewinner ist die Credit Suisse (+19,15 Prozent). Auch Swiss Re kann 3,66 Prozent zulegen. Die SMI-Schwergewichte Nestlé (+2,33 Prozent) und Novartis (+2,01 Prozent) gewinnen am Donnerstag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Roche (-1,53 Prozent) verkraften.

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16:35

Der Leitindex Dow Jones Industrial schüttelte anfängliche Verluste ab und legte zuletzt um 0,21 Prozent auf 31'940 Punkte zu. Noch stärker präsentierten sich die anderen Indizes: Der marktbreite S&P 500 zog um 0,70 Prozent auf 3919 Punkte an und der technologielastige Nasdaq 100 um 1,31 Prozent auf 12'411 Zähler.

Kurz vor dem Handelsstart in New York hatte die EZB wie erwartet ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte angehoben - trotz der jüngsten Marktturbulenzen, die Negativ-Schlagzeilen aus dem Bankensenktor ausgelöst hatten. Nach dem Kollaps mehrerer kleiner US-Institute hatte sich die Lage in den Vereinigten Staaten zuletzt aber etwas beruhigt. Zudem greift die Schweizer Notenbank der angeschlagenen Grossbank Credit Suisse mit einer milliardenschweren Kreditlinie unter die Arme, was auch im europäischen Finanzsektor für ein wenig Entspannung sorgte.

Bei den US-Banken zeigte sich am Donnerstag ein ähnlich durchwachsenes Bild wie schon zuletzt. Die Papiere der First Republic Bank bewegen sich mit einem weiteren Kurseinbruch von 27 Prozent wieder auf ihr Rekordtief zu. Auch für die Aktien einiger anderer Regionalbanken, die Auslöser der Malaise mit dem grössten US-Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008 gewesen waren, ging es bergab, wenn auch weniger deutlich. Dagegen hielten sich die Grossen der Branche wie die Dow-Mitglieder JPMorgan und Goldman Sachs sowie Bank of America , Citigroup , Morgan Stanley und Wells Fargo klar besser - hier standen überwiegend Kursgewinne zu Buche.

Abseits des Finanzsektors konnten sich die Anteilseigner von Snap und Meta über Aufschläge von 5,8 und 1,6 Prozent freuen. Die Aktien des Unternehmens hinter der populären Foto-App Snapchat und der Facebook-Mutter profitierten von Medienberichten, wonach die US-Regierung bei der populären Video-App Tiktok erneut einen Eigentümerwechsel anstrebt. Sie fordere, dass chinesische Anteilseigner aussteigen sollten, schrieben unter anderem das "Wall Street Journal" und die Website "The Information". Als Begründung wurden Sorgen um die nationale Sicherheit angeführt. Nach der EU-Kommission verbot am Donnerstag auch die britische Regierung die App auf Dienst-Handys.

Die Titel von Adobe verteuerten sich um fast 4,5 Prozent, nachdem das Softwareunternehmen Jahreszahlen vorgelegt und nach Einschätzung von JPMorgan einen optimistischen Umsatzausblick gegeben hatte.

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16:20

Die Börsen in Europa haben den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) verdaut und nach einem kurzen Rücksetzer ihren Erholungskurs fortgesetzt. Der Dax notierte am Donnerstagnachmittag 0,8 Prozent höher bei 14'845 Punkten. Sein europäisches Pendant EuroStoxx lag ein Prozent höher bei 4080 Zählern. Auch die wichtigsten US-Indizes drehten ins Plus und gewannen bis zu 0,7 Prozent. 

Die EZB hatte in ihrer Kampf gegen die Inflation trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt angehoben. "Europas Währungshüter haben mit dem heutigen Schritt eine härtere Gangart eingeschlagen als angenommen", sagte Otmar Lang, Chefökonom der Targobank. "Das war sehr mutig, aber auch sehr richtig. Notenbanken sind in allererster Linie der Geldwertstabilität verpflichtet."

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15:30

Die US-Börsen haben am Donnerstag nach der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) zunächst keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste knapp eine Stunde nach dem Handelsstart 0,80 Prozent auf 31'620 Punkte ein, und für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,47 Prozent auf 3873 Punkte bergab. Damit knüpften beide Indizes an ihre schwache Vortagsentwicklung an.

Dagegen hielt sich die Technologiebörse Nasdaq erneut besser: Der Auswahlindex Nasdaq 100 schüttelte seine Verluste schnell ab und notierte zuletzt 0,13 Prozent fester bei 12'266 Zählern.

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15:05

Die Angst vor weiteren Bankenpleiten nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank (SVB) hat die US-Börsen weiterhin im Griff. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor am Donnerstag 0,8 Prozent auf 31'625 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,5 Prozent auf 3874 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,3 Prozent auf 11'397 Punkte.

US-Regionalbanken gerieten unter die Räder, allen voran die Papiere von First Republic Bank, die um 34 Prozent einbrachen. Der in Schwierigkeiten geratene private US-Kreditgeber prüft einem Bericht zufolge mehrere Optionen, einschliesslich eines Verkaufs. Auf die Stimmung im Finanzsektor drückte allgemein auch eine Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank um 50 Basispunkte. Einige Anleger hatten angesichts der drohenden Bankenkrise auf einen geringeren Anstieg gesetzt.

Aktien von PacWest Bancorp fielen um mehr als vierzehn Prozent, Titel von Western Alliance BancorpJPMorgan, Citigroup und Bank of America lagen bis zu 1,5 Prozent im Minus. Die in den USA gelisteten Papiere der Schweizer Grossbank Credit Suisse notierten 1,7 Prozent fester, nachdem sich die Bank eine Kreditlinie von der Schweizerischen Nationalbank gesichert hatte, um die Liquidität und das Vertrauen der Anleger zu stärken.

Aktien von Virgin Orbit stürzten um mehr als 30 Prozent ab, nachdem die Satellitenstartfirma angekündigt hatte, den gesamten Betrieb ab dem 16. März einzustellen und Gespräche mit potenziellen Finanzierungsquellen zu führen.

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14:46

Wall Street eröffnet tiefer. Der Dow Jones verliert 0,80 Prozent auf 31'625 Punkte, der Nasdaq steht 0,30 Prozent tiefer bei 11'397 Punkten.

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14:45

Die auf Dollar lautenden Anleihen der Credit Suisse Group AG bauten am Donnerstag ihre Verluste aus und gerieten im New Yorker Handel weiter in Bedrängnis, nachdem die frühen Gewinne der Bankobligationen im Sande verlaufen waren.

Die 2027 fällige 1,30-prozentige Anleihe des Kreditgebers eröffnete acht Cent niedriger bei 64 Cent gegenüber dem Dollar und wurde mit Spreads über 1400 Basispunkten gehandelt – ein Niveau, das weiterhin mit notleidend verbunden ist. Die 2033 fällige 6,537-prozentige Anleihe der Bank fiel auf 70,4 Cent auf den Dollar. Mehrere andere Anleihen fielen laut Trace-Daten um mindestens zwei Cent gegenüber dem Dollar.

Vorrangige, unbesicherte, auf Euro lautende Anleihen mit Fälligkeit März 2029 machten frühere Gewinne wieder rückgängig und fielen um etwa 2 Euro-Cent auf 69 Cent, wie von Bloomberg zusammengestellte Daten zeigen. Die Rückgänge folgen auf Rekordverluste bei den Schulden am Mittwoch.

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14:27

US-Staatsanleihen haben am Donnerstag ihre Vortagesgewinne ausgebaut. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,34 Prozent auf 155,52 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 3,43 Prozent.

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14:19

Die Europäische Zentralbank erhöht die Zinsen um 0,50 Prozent, der Swiss Market Index kommt unter Druck und gibt die Gewinne praktisch auf. Der Schweizer Leitindex notiert noch 0,16 Prozent im Plus bei 10'530 Punkten. Credit Suisse steht 22 Prozent im Plus. 

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13:56

Nach den jüngsten Kursturbulenzen in der Bankenbranchen bleiben die Anleger nervös. An der Wall Street schaut man am Donnerstag gespannt nach Europa, wo die Europäische Zentralbank (EZB) kurz nach dem US-Handelsstart ihre Leitzinsentscheidung bekannt geben wird. Ökonomen gehen davon aus, dass die EZB den Zinssatz trotz unruhiger Märkte erneut um deutliche 0,50 Prozentpunkte anheben wird.

Die Verunsicherung zeigt sich in der schwankenden Erwartung an den Start des Dow Jones Industrial sehr deutlich. Hatte der Broker IG den US-Leitindex am Morgen europäischer Zeit mit über 32'000 Punkten noch im Plus gesehen, taxiert er ihn nun mit 31 782 Punkten 0,3 Prozent im Minus. Trotz der Entspannung im europäischen Bankensektor lag er zwischenzeitlich mit 31 695 Punkten sogar noch etwas tiefer.

Dabei waren die Aktien der Grossbanken JPMorgan und Goldman Sachs vorbörslich unauffällig. Papiere der First Republic Bank bewegen sich mit minus 25 Prozent dagegen wieder auf ihr Rekordtief zu. Regionalbanken waren Auslöser der Malaise mit dem grössten US-Bankenkollaps seit der Finanzkrise 2008.

Besser zeigte sich derweil der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100, den IG noch 0,2 Prozent höher bei 12276 Punkten sieht. Auch er notierte am Morgen aber noch klar höher.

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13:22

US-Regionalbanken geraten vorbörslich unter die Räder. Papiere von First Republic Bank, die einem Bericht zufolge unter anderem einen Verkauf prüfen, brechen um mehr als 36 Prozent ein. Aktien von PacWest Bancorp fallen um 19,7 Prozent, Titel von Western Alliance Bancorp verlieren 7,2 Prozent. Grosse Bankhäuser wie JP Morgan, Citigroup und Bank of America geben anfängliche Gewinne ab und liegen bis zu 0,7 Prozent im Minus.

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12:55

Die amerikanischen Futures tendieren vorbörslich unheitlich. Der Dow Jones Index Future und der S&P 500 Index notieren 0,2 Prozent im Minus, der Nasdaq Future legt 0,3 Prozent auf 12'414 Punkte zu.

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12:50

Die Erholungsrally bei Finanzwerten läuft bereits wieder aus, nachdem in den USA vorbörslich vor allem Aktien von Regionalbanken erneut unter Druck geraten. Der europäische Bankenindex gibt einen Grossteil seiner Gewinne ab und steht noch 0,3 Prozent im Plus bei 143,65 Punkten. Deutsche Bank landen 0,3 Prozent im Minus, CreditAgricole verlieren 0,4 Prozent, auch Societe Generale notieren 1,5 Prozent schwächer. Credit Suisse liegen rund 21 Prozent im Plus. Dax und EuroStoxx stehen noch je rund 0,4 Prozent höher.

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11:50

Der SMI notiert nach einem Tageshoch auf 10'660 Punkten vor dem Mittag noch um 0,89 Prozent höher auf 10'609,66 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,11 Prozent auf 1673,37 und der breite SPI um 1,29 Prozent auf 13'872,28 Zähler. Von den 30 SLI-Werten legen 26 zu und vier geben nach.

An der Schweizer Aktienbörse ziehen die Kurse am Donnerstag wieder an und machen damit einen Teil der jüngsten Verluste wieder wett. Im Verlauf verliert das Erleichterungsrally allerdings etwas an Schwung und die Gewinne schmelzen von den Höchstwerten etwas ab. Im Fokus bleibt die Credit Suisse. Die Unterstützung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) für die angeschlagene Bank sorge für die Erholung, heisst es am Markt. Die CS sicherte sich bei der Notenbank Kredite von bis zu 50 Milliarden Franken. Das verhelfe auch dem am Vortag schwer unter die Räder geratenen Bankensektor zu höheren Kursen, meinen Händler.

Ob dies mehr als eine kurzfristige Beruhigung ist, wird sich noch zeigen müssen. Denn die Probleme der CS und auch die Nervosität an den Märkten dürften wohl noch eine Weile bleiben. Die Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008 seien wach und könnten nicht so rasch wieder vertrieben werden. 2008 war die US-Bank Lehman Brothers zusammengebrochen, darauf kam es zur Finanzkrise.

Die Probleme im Bankensektor könnten erst der Anfang sein, heisst es weiter. Vor diesem Hintergrund blickten die Anleger auch gespannt darauf, wie nun die Zentralbanken regieren. Dabei steht die heute anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank im Mittelpunkt. Trotz der Verwerfungen an den Märkten könnte die EZB nämlich im Kampf gegen die hohe Inflation die Leitzinsen weiter erhöhen. Ob dies erneut 50 oder "nur" noch 25 Basispunkte sind, ist allerdings unsicher.

Im Fokus stehen die Aktien der Credit Suisse, die am Vortag 24 Prozent verloren hatten. Sie starteten zwar um einen Drittel höher, dann aber schmolzen die Gewinne etwas ab. Aktuell stehen CS noch 23 Prozent höher bei 2,081 Franken.

Auslöser dieser Erholung ist die Erleichterung der Anleger auf die Unterstützung der Bank durch die Schweizerische Nationalbank (SNB). Die angeschlagene Bank leiht sich bei der Notenbank 50 Milliarden Franken. Die Bank könne aufatmen, sagt Caroline Hilb von der St. Galler Kantonalbank. "Entscheidend ist nun, dass das Vertrauen in die Bank zurückkehrt und die Kundschaft ihre Gelder nicht weiter abzieht."

Andreas Venditti, Analyst bei Vontobel, spricht von einem starken und wichtigen Signal, das dazu beitragen könne, die Negativspirale zu durchbrechen. "Es wird jedoch Zeit brauchen, um das Vertrauen in die Marke Credit Suisse zurückzugewinnen", sagt Venditti.

Ausgelöst wurde der Kurseinbruch am Vortag von einem Vertreter des CS-Grossaktionärs Saudi National Bank. Seine Bank werde kein weiteres Geld mehr in die CS stecken, sagte er. Darauf brach der Aktienkurs der CS zeitweise um mehr als 30 Prozent ein und riss auch diverse andere Geldhäuser in ganz Europa mit nach unten.

Nun aber können sich die Aktien am Vortag gebeutelten Aktien von UBS (+4,4 Prozent), Julius Bär (+5,7 Prozent) sowie Partners Group (+0,7 Prozent) und Temenos (+1,2 Prozent) teilweise erholen. Aber auch sie können die Höchstkurse nicht halten. Zu den Gewinnern zählen zudem die Versicherer Swiss Re (+2,0 Prozent), Swiss Life (+1,3 Prozent) und Zurich (+1,2 Prozent).

Aber auch die defensiven Schwergewichte Nestlé und Novartis gewinnen mehr als ein Prozent. Roche sind um 2,5 Prozent bzw. 6,65 Franken schwächer. Dies liegt aber daran, dass die Roche-Titel ex-Dividende von 9,50 Franken gehandelt werden.

Am unteren Ende stehen neben Roche auch AMS Osram (-1,5 Prozent), Kühne + Nagel (-1,1 Prozent) und Sika (-0,2 Prozent).

Auf den hinteren Rängen fallen Swissquote um 2,3 Prozent. Der Reingewinn der Onlinebank ging 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent zurück auf 157 Millionen Franken. Die Aktionäre sollen aber eine stabile Dividende erhalten.

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11:15

Der Swiss Market Index (SMI) konsolidiert die Gewinne und steht unter dem Tageshoch bei 10'612 Punkten. Das entspricht einem Plus von 0,90 Prozent. Credit Suisse stehen 23 Prozent im Plus. Die Erleichterung über ein Rettungspaket für die Schweizer Großbank Credit Suisse verschafft Europas Anlegern etwas Luft zum Durchatmen. Nach massiven Kursstürzen gingen vor allem die Aktien von Banken am Donnerstag auf Erholungskurs. Die Flucht in sichere Anlagehäfen wie Anleihen und Dollar ebbte ab.

Doch Börsianer blieben angespannt - nicht zuletzt weil die neu aufgekommenen Sorgen um die Liquidität der Finanzhäuser die Europäische Zentralbank EZB bei ihrem Zinsentscheid am Nachmittag vor weitere Herausforderungen stellt. Dax und EuroStoxx50 zogen am Vormittag um bis zu knapp zwei Prozent an, bröckelten dann aber auf ein Plus von noch je 0,5 Prozent auf 14'800 und 4056 Punkte ab.

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10:30

Der Schweizer Bundesrat trifft sich heute Nachmittag zu einer ausserordentlichen Sitzung. Thema dürfte die Credit Suisse sein. Ob Vertreter der Schweizerischen Nationalbank auch dabei sind, ist nicht bekannt.

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10:23

Die Hilfen der Schweizer Notenbank für die angeschlagene Credit Suisse haben am Donnerstag als Beruhigungspille für den deutschen Aktienmarkt gewirkt. Nach dem Kursrutsch tags zuvor konnte der Dax vor der mit Spannung erwartetet Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) zulegen. Stützend wirkte sich dabei auch eine breite Erholung der Bankenwerte aus. Allerdings dämmte der deutsche Leitindex sein Plus im frühen Verlauf bereits wieder etwas ein auf 0,99 Prozent bei 14'880,44 Zählern.

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10:00

Der Swiss Market Index kann die Anfangsgewinne halten und steht mit einem Plus 0,86 Prozent bei 10'608 Punkten. Credit Suisse legen 21 Prozent zu, UBS 4,6 Prozent. Richemont, Swiss Life und Swiss Re steigen über 2 Prozent. Einzig Roche verliert nach Dividendenabgang 2,45 Prozent. 

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09:55

Trotz der Unterstützung der Schweizerischen Nationalbank für die Credit Suisse senkt die DZ Bank den Fair Value für die Schweizer Grossbank auf 1,40 von 2,30 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Verkaufen". Er empfehle die CS-Aktie bereits seit Sommer 2021 zum Verkauf und bleibe weiterhin skeptisch, ob der Umbau der Bank nachhaltig gelingen werde, schreibt Analyst Timo Dums. Die Restrukturierung sehe er selbst in Normalzeiten als Herkulesaufgabe an. Nun komme als weiterer Gegenwind die allgemeine Marktskepsis gegenüber Banken hinzu, die die Aktie der CS als besonders anfälligem Institut mit wiederkehrenden negativen Schlagzeilen besonders hart treffe. Die Unterstützung durch SNB/FINMA dürfte indes positiv aufgenommen werden.

Auch bei der UBS setzt Dums den Rotstift an und senkt das Kursziel auf 18,10 Franken. Die Empfehlung lautet weiterhin Halten. 

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09:30

Die Aktien der Credit Suisse stehen 30 Minuten nach Handelsbeginn noch mit einem Plus von 21 Prozent da. Anfänglich stiegen die Preise fast um 30 Prozent an. 

09:25

Die Rückendeckung der Schweizerischen Notenbank für die mit einer Vertrauenskrise kämpfende Credit Suisse hat am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag für Erleichterung gesorgt. Der Dax legte wenige Stunden vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) 1,6 Prozent auf 14.982 Punkte zu, nachdem er am Mittwoch mehr als drei Prozent verloren hatte. Bankenaktien gingen auf Erholungskurs: Deutsche Bank zogen um mehr als fünf Prozent an, Commerzbank legten mehr als vier Prozent zu. 

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09:05

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet 0,9 Prozent im Plus bei 10'607 Punkten. Credit Suisse steigen um 22 Prozent. Roche geben als einziger Titel wegen Dividendenzahlung um 2,6 Prozent nach. Alle anderen SMI-Titel im Plus. 

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08:15

Credit Suisse legen vorbörslich weiter zu mit einem Plus von 31 Prozent.

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08:05

Der Swiss Market Index (SMI) eröffnet bei der Bank Julius Bär vorbörslich um 0,40 Prozet hören bei 10'586 Punkten. Credit Suisse steigen um 20,8 Prozent, UBS um 3,82 Prozent und Julius Bär um 3,76 Prozent. Roche verlieren dagegen 2,72 Prozent. Swissquote verliert nach Zahlen 1,7 Prozent.

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07:28

 Nach heftigen Kursstürzen dürfte der deutsche Aktienmarkt wenige Stunden vor der EZB-Zinssitzung zunächst auf Erholungskurs gehen. Am Donnerstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Am Mittwoch hatte er 3,3 Prozent tiefer bei 14'735,26 Punkten geschlossen. Die Rückendeckung der Schweizerischen Notenbank SNB, bei der die Credit Suisse bis zu 50 Milliarden Franken an Krediten bekommt, sorge nun für Erleichterung, sagten Börsianer.

Die Sorgen um das Bankensystem dürften dennoch den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) überschatten. Während eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte vor wenigen Tagen noch als ausgemachte Sache galt, reduzierten die Anleger ihre Erwartungen deutlich. Die EZB werde auf ihrem Anhebungsweg bleiben, um keine zusätzliche Panik zu schüren, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Die jüngsten Banken-Schieflagen hätten die Tür für eine Anhebung um nur 25 Basispunkte aber wieder ein Stück weit geöffnet. 

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07:20

Comet: Credit Suisse erhöht auf 300 (290) Fr. - Outperform

Geberit: Goldman Sachs senkt auf 451 (455) Fr. - Neutral

Komax: UBS senkt auf 190 (195) Fr. - Sell

Polypeptide: Credit Suisse senkt auf 21 (26) Fr. - Neutral

Schindler: Goldman Sachs erhöht auf 223 (222) Fr. - Buy

Skan: Credit Suisse erhöht auf Outperform (Neutral) - Ziel 82 (67) Fr.

VAT: Credit Suisse erhöht auf 368 (350) Fr. - Outperform

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06:51

Julius Bär streicht das Kursziel bei der Credit Suisse heute morgen zusammen: Die Privatbank senkt das Kursziel für Credit Suisse auf 1,80 von 2,80 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Hold". Das tiefere Kursziel widerspiegelt laut dem Analysten Peter Casanova die erhöhte Marktvolatilität und die grosse Unsicherheit im Zusammenhang mit der Grossbank. Die aktuellen Bewertungskennzahlen liessen trotz des tiefen Aktienkurses jedoch keine Kaufempfehlung zu. Er werde sich die Sache wieder anschauen, sobald zusätzliche Informationen eine zuverlässige Bewertung ermöglichten, so der Experte.

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06:40

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien

Dufry: JP Morgan nimmt mit Overweight wieder auf - Ziel 58 Fr.

Komax: UBS senkt auf 190 (195) Fr. - Sell

Roche: Julius Bär senkt auf 331 (351) Fr. - Buy

Stadler Rail: JP Morgan senkt auf Neutral (Overweight) - Ziel 34 (41) Fr.

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06:35

Die Nervosität der Anleger ist gestern wieder deutlich angestiegen. Gemessen am Volatilitätsindex VSMI wird sich der SMI am (heutigen) Donnerstag in einer grossen Schwankungsbreite von 1,13 Prozent bewegen. Dies entspricht +/- 119 Punkten gegenüber dem letzten Schlusskurs von 10'516,40 Punkten. Der VSMI ist
am Mittwoch um 27,1 Prozent auf 21,65 Punkte gestiegen. Der VSMI erreichte damit einen so hohen Schlusstand wie die vergangenen drei Monate nicht mehr. Ein Anstieg der Volatilität um über 20 Prozent innerhalb eines Tages ist höchst selten. Seit der Jahrtausendwende ist der VSMI nur gerade an etwas mehr als 30 Tagen ähnlich stark emporgeschnellt.

Der Volatilitätsindex quantifiziert das erwartete Risiko am Schweizer Aktienmarkt. Als Real-Time-Index ermöglicht er dem Anleger, die Erwartungsbildung bezüglich der zukünftigen Volatilität in Echtzeit zu verfolgen. Der Index wird von der Deutschen Börse auf Grund der jeweiligen Optionen auf den zugrundeliegenden Index berechnet, die an der internationalen Derivatebörse Eurex gehandelt werden.

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06:00

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank um 1,5 Prozent höher bei 10'635 Punkten. Der Dax und Euro Stoxx 50 Index notieren vorbörslich rund 2 Prozent höher.

Mit Spannung wird heute die weitere Entwicklung bei der Credit Suisse sowie der richtungsweisende Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Nachmittag erwartet. Marktkommentatoren sind sich uneins, ob die EZB die Zinsen um 0,25 oder um 0,50 Prozent erhöhen wird nach den Börsen- und Bankturbulenzen der letzten Tage. 

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05:47

An den asiatischen Devisenmärkten legt die Schweizer Währung zum Dollar um 0,27 Prozent zu auf 0,9301 Franken und zum Euro steht der Franken leicht mit 0,10 Prozent im plus bei 0,9860 Franken.

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05:45

Die Anleger in Asien ziehen sich angesichts der Probleme im Bankensektor nach der Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) und der Vertrauenskrise bei der Credit Suisse aus den Märkten zurück. Trotz der Ankündigung der Schweizer Großbank, eine Option auf einen Kredit in Höhe von 50 Milliarden Schweizer Franken (54 Milliarden Dollar) bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Anspruch zu nehmen, blieben die Börsianer vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Laufe des Donnerstags nervös. "Das Wort Ansteckung macht die Runde ... wir bekommen hier Angst auf der ganzen Linie", sagte Börsenmakler Damian Rooney von Argonaut in Perth. Die Erwartungen für eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte in Europa haben sich ebenfalls in Luft aufgelöst, da die Märkte die globalen Zinsaussichten angesichts der Bankenkrise überdenken. An den Geldmärkten brach die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte durch die EZB von 90 Prozent am Vortag auf weniger als 20 Prozent ein.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf ein Prozent tiefer bei 26'947 Punkten. Die Bankentitel fielen um 4,15 Prozent. Zu den größten Verlierern gehörten Sumitomo Mitsui Trust mit einem Minus von 6,8 Prozent und Japan Post mit einem Minus von 5,5 Prozent. Die Schwankungen bei den japanischen Banken führten dazu, dass der Nikkei erstmals seit dem 23. Januar unter die Marke von 27'000 Punkten fiel, da Investoren einen Domino-Effekt nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Probleme bei der Credit Suisse befürchteten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 1,3 Prozent und lag bei 1934 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,5 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen verlor 0,6 Prozent.

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00:00

Die US-Börsen haben sich am Mittwoch angesichts neuer Negativ-Schlagzeilen aus dem Bankensektor deutlich besser als Europas Aktienmärkte geschlagen. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial dämmte seine Verluste im Handelsverlauf sichtbar ein und schloss 0,87 Prozent tiefer bei 31 874,57 Punkten.

Ähnlich sah es beim marktbreiten S&P 500 aus, der sich 0,70 Prozent schwächer bei 3891,93 Punkten verabschiedete. Der technologielastige Nasdaq 100 drehte sogar in die Gewinnzone und schloss mit einem Plus von 0,42 Prozent bei 12 251,32 Zählern.

Auslöser der neuerlichen Marktturbulenzen waren Aussagen des Credit-Suisse- Grossaktionärs Saudi National Bank, wonach die Schweizer Grossbank nicht auf weitere Hilfen von ihr bauen kann. Dies liess die Aktien der Credit Suisse abstürzen und zog neben der Bankenbranche den gesamten europäischen Markt mit nach unten. Letzterer litt auch unter Sorgen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) auf ihrer Sitzung am Donnerstag trotz der jüngsten Verwerfungen den Leitzins weiter anheben wird.

Die Schweizerische Nationalbank stellt der angeschlagenen Credit Suisse unterdessen bei Bedarf Liquidität zur Verfügung. Das teilte diese am Abend in einer gemeinsamen Stellungnahme mit der Finanzmarktaufsicht Finma mit. Die Grossbank, deren Aktien am Mittwoch zwischenzeitlich wegen Aussagen eines Grossaktionärs um bis zu 30 Prozent abgesackt waren, erfülle die an systemrelevante Banken gestellten Anforderungen an Kapital und Liquidität, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Aktien der grossen US-Banken hielten sich trotz klarer Verluste etwas besser als die europäische Konkurrenz. Während Dow-Schlusslicht JPMorgan und Indexnachbar Goldman Sachs 4,7 beziehungsweise rund 3 Prozent einbüssten, gaben die im S&P 500 gelisteten Bank of America , Citigroup , Morgan Stanley und Wells Fargo um bis zu mehr als 5 Prozent nach.

Uneinheitlich entwickelten sich indes einige Regionalbanken, deren Papiere im Zuge der US-Bankenkrise schon in den vergangenen Tagen besonders stark unter Druck standen, sich zuletzt aber wieder deutlich erholt hatten. First Republic Bank büssten über 21 Prozent ein und Pacwest Bancorp knapp 13 Prozent, wogegen es für Western Alliance Bancorp um 8,3 Prozent nach oben ging.

Die Aktien von Lennar hielten sich mit einem Minus von 0,6 Prozent vergleichsweise gut. Der Baukonzern legte überraschend starke Zahlen für das vergangene Geschäftsquartal vor.

Bei T-Mobile US konnten sich die Anteilseigner über einen Kursanstieg von 1 Prozent freuen. Die US-Tochter der Deutschen Telekom kauft für insgesamt bis zu 1,35 Milliarden US-Dollar den Billiganbieter Mint Mobile. Damit will T-Mobile-Chef Mike Sievert etwas mehr auf den Tisch legen, als das "Manager Magazin" Ende Januar berichtet hatte. Der Zukauf sollte die Wachstumsstrategie von T-Mobile US unter anderem im Prepaid-Bereich steigern, sei gemessen an der Marktkapitalisierung der Telekom-Tochter aber relativ klein, schrieb Analyst Kutgun Maral von der kanadischen Bank RBC.

Die als sicher geltenden US-Staatsanleihen waren bei den Anlegern gefragt: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 1,18 Prozent auf 115,20 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug deutlich auf 3,47 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)