18:00
Die Ölpreise haben am Mittwoch nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 83,74 US-Dollar. Das waren 48 Cent weniger als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 40 Cent auf 79,43 Dollar.
Nach dem jüngsten Anstieg der Ölpreise setzte eine Gegenbewegung ein. Belastet wurden die Preise auch von dem gestiegenen Dollar-Kurs. Dieser macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungsräumen teurer. Dies stützt die Nachfrage.
Zuletzt hatten die Auswirkungen des Gaza-Kriegs die Ölpreise gestützt. Im Roten Meer wurde unlängst ein weiteres Schiff angegriffen, was das hohe Risiko des Rohöltransports über diesen wichtigen Seeweg untermauert. Viele Transportunternehmen meiden deshalb seit längerem die bedeutende Route. Der Gaza-Krieg wird nach Einschätzung von Israels Nationalem Sicherheitsberater mindestens bis Ende des Jahres dauern.
Trotz der jüngsten Aufschläge bewegen sich die Ölpreise seit Wochen in einer engen Handelsspanne. Entscheidende Impulse waren zuletzt Mangelware. Einem knappen Angebot seitens grosser Förderländer steht eine konjunkturbedingt zurückhaltende Nachfrage gegenüber, die zuletzt aber etwas anzog.
Marktteilnehmer blicken unterdessen schon auf das Wochenende. Am Samstag treffen sich die Vertreter der grossen Förderländer, um ihre Ausrichtung zu besprechen. Die Opec+ werde ihre Angebotsbeschränkungen zumindest im dritten Quartal fortführen, erwarten die Rohstoffanalysten der ING.
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17:30
Der SMI schliesst am Mittwoch im Minus bei -0,6 Prozent.
Den ausführlichen Bericht finden Sie hier.
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17:00
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16:30
Eine Stunde vor Handelsschluss steht der SMI bei -0,4 Prozent.
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16:00
Eine halbe Stunde nach Eröffnung der US-Börsen, sind die drei Hauptindizes nach wie vor im Minus.
Marktbeobachter verwies darauf, dass sich die Aussicht auf Zinssenkungen eingetrübt habe. Die Anleger sorgen sich, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen länger auf ihrem hohen Niveau belassen könnte als bislang erwartet. Schuld daran ist die hartnäckige Inflation im Land. Zudem betonten Börsianer eine schwache Nachfrage bei der Ausgabe neuer US-Staatsanleihen, die die Anleiherenditen nach oben trieb. Ferner lasten Äusserungen von US-Notenbankgouverneur Neel Kashkari zur Haltung der Fed auf der Stimmung. Ihm zufolge sind weitere Zinserhöhungen nicht völlig ausgeschlossen.
Seitens der Unternehmen enttäuschte die Fluggesellschaft American Airlines die Anleger mit ihrem gesenkten Gewinnausblick für das wichtige Sommerquartal. Sie sendete damit Analysten zufolge beunruhigende Signale für die Branche. Die Aktien büssten gut 14 Prozent auf 11,54 US-Dollar ein - zeitweise stand mit fast 16 Prozent der grösste Tagesverlust seit Juni 2020 zu Buche. Damit beschleunigten sie die jüngste Talfahrt und erreichten den tiefsten Stand seit knapp sieben Monaten. Die Anteilsscheine von Konkurrenten wurden davon in Mitleidenschaft gezogen: Jetblue , Southwest und Delta büssten bis zu mehr als 5 Prozent ein.
Einen Kurseinbruch um mehr als ein Drittel mussten die Anteilseigner von Faraday Future verkraften. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen veröffentlichte Ergebnisse für das vergangene Quartal und Geschäftsjahr und nahm sein Produktionsziel zurück.
Die Titel von Digital Turbine rutschten nach Quartalszahlen um 14,5 Prozent ab. Das Unternehmen verfehlte mit dem Umsatz die Marktschätzungen. Digital Turbine verfügt über eine Plattform für die Vermarktung von Apps und Inhalten auf Mobilgeräten.
Ansonsten galt das Interesse der Investoren einer weiteren milliardenschweren Übernahme im US-Ölsektor. Der Branchenriese ConocoPhillips will den Wettbewerber Marathon Oil in einem 22,5 Milliarden US-Dollar schweren Aktientausch übernehmen. Die Conoco-Aktien sanken um 3,4 Prozent, während die Marathon-Titel zuletzt nur noch ein Plus von 0,8 Prozent behaupteten.
Beim Softwareunternehmen Salesforce verteilten die Anleger etwas Vorschuss-Lorbeeren für die Quartalszahlen, die nach dem Börsenschluss anstehen: Die Aktien des SAP-Konkurrenten verteuerten sich als einer der besten Dow-Werte um 0,7 Prozent.
Die Aktionäre von Dick's Sporting Goods konnten sich dank eines angehobenen Jahresausblicks über einen Kurssprung von rund 16 Prozent freuen.
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15:30
Der Dow Jones eröffnet am Mittwoch im Minus bei -0,9 Prozent. Auch der Nasdaq 100 und der S&P 500 geben um jeweils 0,8 Prozent nach.
Die Sorge vor einer anhaltend hohen Inflation und einer sich verzögernden Zinswende trieb die Investoren um. In den USA wird mittlerweile erst im Herbst mit einer Zinswende gerechnet. Die anziehende Verzinsung an den Anleihemärkten drückte ebenfalls auf die Stimmung am Gesamtmarkt. Steigende Anleiherenditen spiegeln in der Regel die Erwartung höherer Zinssätze wider, was für die Unternehmen kostspieligere Finanzierungen und geringere Gewinnspannen bedeutet. Am Freitag steht der PCE-Index der privaten Konsumausgaben an, der für die US-Notenbank Fed ein wichtiges Inflationsmass bildet.
Eine Erhöhung der Jahresprognose beflügelte die Aktie des US-Sportartikelhändlers Dick's Sporting Goods. Die Papiere kletterten um mehr als zwölf Prozent. Aktien von Fluggesellschaften gingen hingegen auf Tauchstation, nachdem American Airlines seine Gewinnprognose gesenkt hatte. Die Papiere sackten um mehr als zwölf Prozent ab. Southwest und Delta verloren ebenfalls bis zu 4,9 Prozent.
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15:00
Der Broker IG taxiert den Dow Jones Industrial 0,7 Prozent tiefer bei 38'600 Punkten. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 wird 0,8 Prozent im Minus bei 18'715 Zählern erwartet.
Börsianer erklärten die erwarteten Verluste unter anderem mit verdüsterten Zinssenkungsaussichten im Zusammenhang mit Inflationsbefürchtungen. Zudem verwiesen sie auf eine schwache Nachfrage bei der Ausgabe neuer US-Staatsanleihen, die die Anleiherenditen nach oben trieb. Ferner belasten weiterhin Äusserungen von US-Notenbankgouverneur Neel Kashkari zur Haltung der Fed, wonach weitere Zinserhöhungen nicht völlig ausgeschlossen seien.
Unter den Einzelwerten dürfte sich das Interesse unter anderem auf eine milliardenschwere Übernahme im US-Ölsektor richten. Wie ConocoPhillips mitteilte, will der Ölkonzern den Wettbewerber Marathon Oil in einem 22,5 Milliarden US-Dollar schweren Aktientausch übernehmen. Die Conoco-Aktien fielen im vorbörslichen Geschäft um 1,5 Prozent, während die Marathon-Titel um 11 Prozent zulegten.
Die Papiere von Delta Air Lines und United Airlines verbuchten vorbörslich Kursabschläge von 3,0 beziehungsweise 2,4 Prozent. Sie litten unter einem gekappten Ausblick des Wettbewerbers American Airlines . Die US-Fluggesellschaft hatte ihr Gewinnziel für das wichtige Sommerquartal gesenkt und damit Analysten zufolge beunruhigende Signale für die Branche gesendet. Die Aktien von American Airlines sackten vorbörslich um 9,3 Prozent ab.
Die Titel von Digital Turbine rutschten im vorbörslichen Handel um 13 Prozent ab. Das Unternehmen verfehlte im vierten Quartal beim Umsatz die Marktschätzungen. Digital Turbine verfügt über eine Plattform für die Vermarktung von Apps und Inhalten auf Mobilgeräten.
Die Anteilsscheine von Faraday Future brachen vorbörslich um 30 Prozent ein, nachdem der Hersteller von Elektrofahrzeugen die Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr bekannt gegeben und sein Produktionsziel für 2024 zurückgenommen hatte.
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14:45
Die Aktien des Elektronikkomponenten-Herstellers Lem gewinnen 0,1 Prozent auf 1578 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,5 Prozent tiefer steht.
Lem sei in seinem Kerngeschäft mit grossen Herausforderungen konfrontiert, schreibt Analyst Arben Hasanaj. So nehme der Wettbewerb vor allem in China weiter zu und der Markt verschiebe sich immer mehr hin zu chipbasierten Sensoren. Diese Transformation erfordere hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie Produktion, was sich negativ auf die hohen Renditen auswirken dürfte, so der Experte weiter. Die mittelfristigen Wachstumstreiber wie Elektrifizierung und Cleantech seien aber weiterhin intakt.
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14:35
Die Ankündigung eines ersten Aktienrückkaufs des US-Online-Brokers Robinhood gefällt den Investoren. Die Titel rücken vorbörslich um gut zwei Prozent vor. Die Handelsplattform will Anteilsscheine im Wert von einer Milliarde Dollar zurückkaufen. Experten deuten den Schritt als Zeichen, dass der elf Jahre alte Anbieter von Aktien, Derivaten und börsengehandelten Fonds (ETFs) über seine Startup-Phase hinaus wachsen will. Aktienrückkäufe werden normalerweise mit älteren Unternehmen in Verbindung gebracht.
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13:45
Nach der Veröffentlichung von Inflationsdaten aus den Bundesländern war der Euro kurzzeitig etwas unter Druck geraten. Diese zeigten am Vormittag für den Berichtsmonat Mai einen gedämpften Preisauftrieb im Monatsvergleich. Die Zinssenkungserwartungen an die EZB wurden daher etwas ausgebaut, was den Euro belastete. Um 14 Uhr werden die Zahlen für Deutschland erwartet.
In den USA veröffentlicht die Zentralbank Federal Reserve am Abend ihren Konjunkturbericht Beige Book. Anders als im Euroraum zeichnet sich in den USA derzeit keine rasche geldpolitische Lockerung ab. Grund ist die hartnäckige Teuerung in den Vereinigten Staaten.
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13:25
Lonza-Aktien erfahren derzeit eine recht kalte Dusche. Nach dem kometenhaften Kurssprung um mehr als 50 Prozent in den ersten vier Monaten sind sie seit ihren Jahreshoch bei knapp 560 Franken Anfang April nicht zuletzt wegen Gewinnmitnahmen recht stetig zurückgefallen. Mittlerweile haben die Papiere auch die wichtige Marke von 500 Franken unterschritten. Damit sind sie nicht nur optisch, sondern auch technisch angeschlagen, wie Chartanalyst Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel sagt. "Mit dem neuen Tief seit Mitte März unter 499 Franken wurde ein frisches Verkaufssignal gegeben und der seit Anfang des Jahres intakte Aufwärtstrend gebrochen." Nun könnte das Papier erst einmal in Richtung 450 Franken fallen.
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13:05
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren im Minus:
Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) steht 0,2 Prozent tiefer.
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11:40
Laut Händlern befindet sich der Markt in einem Spannungsfeld aus Gewinnmitnahmen und einer wieder gestiegenen Unsicherheit über den weiteren Zinspfad der wichtigsten Notenbanken. Vor allem die zahlreichen Inflationsdaten in den kommenden Tagen dürften dabei eine entscheidende Rolle für das Marktgeschehen spielen. Dies gelte umso mehr, da Unternehmensnews rar sind. Händler hatten bereits zu Wochenbeginn gewarnt, dass das bevorstehende Monats-Ende zu einer gewissen Volatilität und angesichts der starken Monatsperformance zu Gewinnmitnahmen führen könnte.
Im Vorfeld der Zinsentscheidung der EZB in der kommenden Woche werden Investoren in den kommenden Tagen genau auf die Konsumentenpreise aus Deutschland, Italien und Frankreich sowie der EU bis zum Wochenschluss schauen. Sie dürften die Zinssenkungserwartungen für die EZB auf eine harte Probe stellen, heisst es in einem Kommentar. Auch die zum Wochenschluss erwarteten US-Inflationsdaten werfen bereits ihre Schatten voraus. Bislang erwarten Marktteilnehmer von den europäischen Währungshütern eine erste Senkung. Für die US-Notenbank Fed dagegen schieben sie ihre Prognosen immer weiter nach hinten. Wie stark die US-Wirtschaft tatsächlich ist, wird am Mittwochabend das Beige Book des Fed zeigen.
Mit Abgaben zwischen 1,7 und 0,9 Prozent führen Lonza, Richemont und die UBS das Verliererfeld an. Alle drei dürften mit ihren bisherigen Avancen in diesem Jahr vereinzelte Investoren zu Gewinnmitnahmen verleiten. Im Fall von Lonza verweist ein Charttechniker darauf, dass die jüngsten Kursverluste unterhalb der 500-Franken-Marke auch ein neues Verkaufsignal ausgelöst hätten.
Unter den grösseren Verlieren sind auch Swatch (-1,6 Prozent) zu finden, die am Vortag noch von Analystenkommentaren profitiert hatten. Auch Zykliker wie Schindler, Geberit oder Holcim verlieren mit Abgaben von bis zu 1,1 Prozent stärker als der Gesamtmarkt. Europaweit gehören baunahe Werte ebenfalls zu den grösseren Verlieren.
Wie ein Händler hervorhebt, sind auch Techwerte zur Wochenmitte auf den Verkaufslisten zu finden. Unter den Blue Chips geben VAT (-0,9 Prozent) und Logitech (-0,6 Prozent) nach. In den hinteren Reihen führen AMS-Osram mit -3,1 Prozent das Feld an, U-Blix, Comet und Inficon folgen mit Abgaben zwischen 1,2 und 0,4 Prozent. Dabei hatten in den USA am Vorabend die Aktien des US-Techriesen Nvidia ihre Rekordjagd fortgesetzt. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs des Vorzeigeunternehmens für Künstliche Intelligenz (KI) erneut mehr als verdoppelt und damit den gesamten Sektor - auch hierzulande - beflügelt. «Dieses Mal vermochten die vorgelegten Zahlen nicht den Gesamtmarkt nach oben zu ziehen», so der Börsianer.
Die übersichtliche Gewinnerliste führen die Aktien der Swiss Re (+1,3 Prozent) an. Beim Rückversicherer sorgen eine Hochstufung durch die Experten der HSBC auf «Buy» sowie ein erhöhten Kursziel durch Oddo BHF für einen gewissen Rückenwind. Gesucht sind zudem einige weniger zyklische Vertreter wie Lindt&Sprüngli (+0,7 Prozent), die bereits am Vortag nach einem Analystenkommentar stark waren. Auch Givaudan (+0,6 Prozent) und Nestlé(+0,1) stützen den Markt.
Roche (GS unv.) wiederum halten sich knapp besser als der Markt, nachdem die US-Zulassungsbehörde FDA mitgeteilt hat, den Zulassungsantrag für ein Brustkrebsmittel beschleunigt zu bearbeiten. Die Aktien vom Generika-Spezialisten Sandoz (+0,1 Prozent) sind nach neuen Verkaufsdaten zu wichtigen US-Biosimilars im Fokus. Laut JPMorgan sind die jüngsten Verkaufszahlen für den April weiterhin sehr ermutigend.
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10:10
Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re gewinnen 0,6 Prozent auf 112,45 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Market Index (SMI) 0,4 Prozent tiefer steht. Seit Jahresbeginn hat der Titel 18 Prozent gewonnen. Gleichzeitig bietet Swiss Re eine Dividendenrendite von 5,5 Prozent.
ODDO BHF SCA erhöht das Kursziel für Swiss Re von 114 auf 127 Franken und belässt die Einstufung auf "Outperform".
Die Unternehmensleitung habe sich nach starken Ergebnissen für das erste Quartal sehr zuversichtlich gezeigt, das Ziel eines Nettogewinns von mindestens 3,6 Milliarden Dollar im laufenden Jahr zu erreichen, schreiben die Analysten nach einem Treffen mit Finanzchef John Dacey. So stehe ein Grossteil des Katastrophenbudgets von 1,8 Milliarden US-Dollar noch zur Verfügung und die Vertragsverhandlungen im Juni/Juli 2024 dürften denen vom Frühjahr entsprechen, so die Analysten weiter. Damit gehen sie künftig von vergleichbaren Risiken sowie einem moderaten Volumenwachstum aus.
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09:55
Der US-Ölkonzern ConocoPhilipps befindet sich einem Zeitungsbericht zufolge in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme des Wettbewerbers Marathon Oil. Dieser könnte bei einem Deal mit etwas mehr als 15 Milliarden Dollar bewertet werden, berichtete die «Financial Times» am Mittwoch unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Zukauf könnte unmittelbar angekündigt werden, könnte aber auch noch scheitern. Die beiden Unternehmen waren nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
In der amerikanischen Öl- und Gasindustrie hatte es zuletzt eine Reihe von Übernahmen gegeben. Anfang dieses Monats gaben die US-Aufsichtsbehörden etwa grünes Licht für den 60 Milliarden Dollar schweren Kauf von Pioneer Natural Resources durch Exxon Mobil. Diamondback Energy kündigte zu Jahresbeginn die Übernahme des Rivalen Endeavor Energy für 26 Milliarden Dollar an.
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09:35
Der Leitindex SMI notiert derzeit mehr als 200 Punkte unter seinem erst vor wenigen Tagen erreichten Jahreshoch jenseits der 12'000er Marke. Händler hatten bereits zu Wochenbeginn gewarnt, dass das bevorstehende Monats-Ende zu einer gewissen Volatilität und angesichts der starken Monatsperformance zu Gewinnmitnahmen führen könnte. Zudem sind Unternehmensnews derzeit Mangelware.
Der Markt befindet sich zwischen dem Ende der Berichtssaison zum ersten Quartal und vor den Zahlen zum Halbjahr. Entsprechend rücken Konjunkturdaten wieder verstärkt in den Vordergrund, vor allem mit der anstehenden Zinsentscheidung der EZB kommende Woche. Während von den europäischen Währungshütern eine erste Senkung erwartet wird, verschieben Marktteilnehmer ihre Prognosen für die US-Notenbank Fed immer weiter nach hinten. Allerdings werden auch die Zinssenkungserwartungen für die EZB in den nächsten Tagen auf eine harte Probe gestellt, heisst es in einem Kommentar. So stehen in Deutschland, Italien und Frankreich sowie der EU bis zum Wochenschluss Konsumentenpreise auf der Agenda. Auch die zum Wochenschluss erwarteten US-Inflationsdaten werfen bereits ihre Schatten voraus.
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Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien:
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09:10
Der Swiss Market Index (SMI) verliert 0,3 Prozent auf 11'817 Punkte.
Unternehmensnews sind derzeit eher Mangelware. Der Markt befindet sich zwischen dem Ende der Berichtssaison zum ersten Quartal und vor den Zahlen zum zweiten. Entsprechend rücken Konjunkturdaten wieder verstärkt in den Vordergrund, vor allem mit der anstehenden Zinsentscheidung der EZB kommende Woche. Während von den europäischen Währungshütern eine erste Senkung erwartet wird, verschieben Marktteilnehmer ihre Prognosen für die US-Notenbank Fed immer weiter nach hinten.
Beim Rückversicherer Swiss Re (+0,6 Prozent) sorgt eine Hochstufung durch die Experten der HSBC auf «Buy» für einen gewissen Rückenwind. Roche (-0,3 Prozent) wiederum verlieren, obwohl die US-Zulassungsbehörde FDA mitgeteilt hat, den Zulassungsantrag für ein Brustkrebsmittel beschleunigt zu bearbeiten.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,21 Prozent im Minus bei 11'829 Punkten. 18 von 20 SMI-Titel haben ein negatives Vorzeichen, wobei der Abfall bei Richemont und UBS (je -0,4 Prozent) am deutlichsten ist. Zu den Gewinnern zählen hingegen Roche (+0,1 Prozent) und Swiss Re (+0,7 Prozent). Roche kommt mit seinem US-Zulassungsantrag für das Prüfmittel Inavolisib in den USA schneller voran. Die Gesundheitsbehörde habe dem Antrag ein vorrangiges Prüfverfahren gewährt, teilte der Konzern am Mittwoch mit.
Der breite Markt steht vorbörslich 0,30 Prozent tiefer. Die Kursverluste sind bei Idorsia, Sandoz ,Swatch und OC Oerlikon (je -0,4 Prozent) am ausgeprägtesten.
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07:50
Zur Wochenmitte dürften zunächst Konjunkturdaten aus der Eurozone den Ton angeben. Neben Zahlen zur Verbraucherstimmung aus Deutschland, Frankreich und Italien werden Geld- und Kreditdaten aus dem Währungsraum sowie Inflationsdaten aus Deutschland erwartet. In den USA veröffentlicht die Zentralbank Federal Reserve am Abend ihren Konjunkturbericht Beige Book.
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07:25
Am Mittwoch wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Verlusten starten. Am Dienstag hatte er ein halbes Prozent schwächer bei 18'677,87 Zählern geschlossen. Die Erwartung neuer Inflationsberichte aus Europa und den USA im weiteren Wochenverlauf machte die Anleger nervös.
Am Mittwoch legt das Statistische Bundesamt die vorläufigen Daten zu den deutschen Verbraucherpreisen im Mai vor. Die Inflation dürfte laut Bundesbank anziehen. Grund hierfür seien statistische Effekte beim öffentlichen Personennahverkehr. Ausserdem dürften die Energiepreise gegenüber dem Vorjahreszeitraum im Mai aufgrund von Basiseffekten wieder zulegen. Ebenfalls zur Wochenmitte prognostizieren Konsumforscher der GfK und des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM) die deutsche Verbraucherstimmung für Juni.
Bei den Unternehmen muss sich Volkswagen bei seiner diesjährigen Hauptversammlung auf Kritik von Aktionären einstellen. Anleger fordern angesichts der Debatte über die Menschenrechtssituation in der chinesischen Uiguren-Provinz Xinjiang mehr Transparenz. Daneben kritisierten die Aktionäre auch die Elektroauto-Strategie des Wolfsburger Autobauers.
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06:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,24 Prozent tiefer bei 11'820 Punkten.
Der Schweizer Aktienmarkt startet den neuen Handelstag mit unterschiedlichen Vorgaben aus den USA. Der Dow Jones Index gab im späten Handel nach und schloss deutlich niedriger. Der Nasdaq-Index hingegen wurde weiterhin von dem anhaltenden Rekordlauf der Nvidia-Aktien angetrieben und überstieg sogar erstmals die Marke von 17'000 Punkten.
Die Inflationsentwicklung bleibt weiterhin im Fokus der Märkte, während neue Daten aus der Eurozone, den USA und China erwartet werden. Für die Eurozone wird am Markt weiterhin mit einer Zinssenkung in der kommenden Woche gerechnet. In den USA haben sich jedoch neu aufgekommene Hoffnungen auf Zinssenkungen zuletzt abgeschwächt, nachdem das Fed-Präsidiumsmitglied Neel Kashkari empfohlen hat, dass sich die Entscheidungsträger Zeit nehmen sollen, um zu prüfen, ob die US-Inflation ausreichend abnimmt.
In der Schweiz zeichnet sich am Mittwoch ein ruhiger Tag ab. Von volkswirtschaftlicher Seite wird das Interesse auf den UBS-CFA-Indikator gerichtet sein, der die Erwartungen von Finanzanalysten hinsichtlich der Konjunkturaussichten widerspiegelt. Vom Unternehmenssektor wird der Energiekonzern Axpo seine Ergebnisse für das erste Halbjahr 2023/2024 (per Ende März) präsentieren.
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05:45
Die japanischen Märkte tendieren am Mittwoch schwächer, da Anleger aus Angst vor den Auswirkungen steigender Renditen auf japanische Staatsanleihen (JGB) Wachstumswerte verkaufen. Die Rendite 10-jähriger japanischer Anleihen stieg im frühen Handel auf ein Zwölfjahreshoch von 1,065 Prozent, da Spekulationen über eine baldige Straffung der Geldpolitik durch die Bank of Japan (BoJ) zunahmen. «Der Markt ist wegen der steigenden JGB-Renditen nervös geworden, was Gegenwind für schwergewichtige Wachstumswerte bedeutet», sagte Shoichi Arisawa vom Finanzdienstleister IwaiCosmo Securities. «Die Gewinne inländischer Aktien wurden durch die steigenden JGB-Renditen zunichte gemacht.» Steigen Staatsanleiherenditen, könnten Anleger eher zu festverzinslichen Wertpapieren wechseln, was zu einem Rückgang von Aktieninvestitionen führt. Das verringert die Attraktivität von Wachstumsaktien, da ihre künftigen Auszahlungen weniger wert sind.
In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,2 Prozent auf 38 789,52 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent tiefer bei 2761,05 Punkten. Der Chiphersteller Tokyo Electron gab um 0,11 Prozent nach. Der Klimaanlagenhersteller Daikin Industries verlor 2,17 Prozent. Gestützt von einem siebenprozentigen Kurssprung beim Chipriesen Nvidia legten der Chiptester-Hersteller Advantest um 2,35 Prozent und der KI-Investor SoftBank um 3,21 Prozent zu. Der Transportsektor verlor 1,5 Prozent und war damit der schlechteste Wert unter den 33 Subindizes der Tokioter Börse.
Die Börse in Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3117,09 Punkte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,3 Prozent auf 3619,27 Punkte.
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05:40
Im asiatischen Devisenhandel legte der Dollar leicht zu auf 157,29 Yen und 7,2481 Yuan. Gegenüber der Schweizer Währung rückte er leicht auf 0,9125 Franken vor. Gleichzeitig blieb der Euro fast unverändert bei 1,0846 Dollar und stieg auf 0,9896 Franken. Das Pfund Sterling stagnierte bei 1,2748 Dollar.
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00:00
Nach dem verlängerten Feiertagswochenende haben die schon zuletzt uneinheitlichen US-Börsen auch am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,6 Prozent tiefer mit 38'852,86 Punkten. Der marktbreite S&P 500 rutschte nach einem moderat freundlichen Start etwas ab und kam mit einem Plus von 0,02 Prozent auf 5306,04 Punkte letztlich kaum vom Fleck. Etwas besser sah es beim von Technologiewerten geprägten Nasdaq 100 aus, der 0,3 Prozent auf 18'869,44 Punkte gewann. Auch im bisherigen Jahresverlauf hinkt der Dow den beiden anderen Indizes hinterher.
Der Fokus der Anleger gilt weiterhin der US-Geldpolitik. Dem zuletzt wieder aufgekommenen Zinsoptimismus stehen immer wieder bremsende Äusserungen von Vertretern der US-Notenbank gegenüber. So empfahl zuletzt Fed-Präsidiumsmitglied Neel Kashkari, dass sich die Entscheidungsträger Zeit nehmen sollten, um zu prüfen, ob sich die Inflation ausreichend verlangsame, um Zinssenkungen zu rechtfertigen. Durchwachsene Daten vom US-Immobilienmarkt hatten am Dienstag ebenso wenig einen Kurseinfluss wie eine überraschend positive Entwicklung des Verbrauchervertrauens.
Auffällig waren einmal mehr auch Nvidia . Mit einem Plus von gut 7 Prozent setzten die Titel des Halbleiterherstellers ihre Rekordrally fort und eroberten den Spitzenplatz im Nasdaq 100. Allein mit dem heutigen Anstieg legte die Marktkapitalisierung um 187 Milliarden Dollar zu. Seit Jahresbeginn hat sich der Aktienkurs des Vorzeigeunternehmens für Künstliche Intelligenz (KI) schon wieder weit mehr als verdoppelt. Am Donnerstag war er dank starker Quartalszahlen sowie optimistischer Prognosen für die weitere Geschäftsentwicklung erstmals über 1000 Dollar gestiegen. Nun gab Tesla -Chef Elon Musk dem KI-Hype neue Nahrung. Sein KI-Startup xAI hatte bei Investoren 6 Milliarden US-Dollar eingesammelt.
Bei Konkurrent Texas Instruments reichte es nur für einen Kursanstieg um 0,2 Prozent. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Elliott des aktivistischen Investors Paul Singer ist mit gut 2,5 Milliarden US-Dollar bei dem Unternehmen eingestiegen. Stacy Rasgon vom US-Analysehaus Bernstein Research monierte die Forderung Singers nach einer Senkung der Investitionen. Diese passe weder zur Wachstumsstrategie von Texas Instruments noch in das derzeitige Umfeld, das von staatlichen Subventionen bestimmt werde.
Die Anteilscheine des Technologieriesen Apple traten auf der Stelle. Neue Absatzzahlen signalisierten eine deutliche Erholung der iPhone-Verkäufe in China im April. Die Auslieferungen sind demnach dank Rabatten an Einzelhandelspartner um 52 Prozent gestiegen.
Die Titel von T-Mobile US gewannen 0,8 Prozent, nachdem sie zunächst negativ auf einen angekündigten Zukauf des Mobilfunkanbieters reagiert hatten. Die Deutsche-Telekom-Tochter will sich im nächsten Milliardendeal U.S. Cellular einverleiben und dafür rund 4,4 Milliarden Dollar auf den Tisch legen. Dessen Aktien gewannen gut 12 Prozent.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)
2 Kommentare
Die "Entdollarisierung" nimmt langsam zu. Wer will schon in USD investieren und Angst haben müssen, dass die USA diese Dollar einfach "einfrieren" kann. Ist ja klar, dass die Nachfrage nach US-Staatsanleihen immer kleiner wird.
Wieder einmals die berühmt-berüchtigten "Zinsbefürchtungen"... hatten wir schon lange nicht mehr...