00:30

Die US-Aktienmärkte sind am Freitag nach einer stärkeren Eröffnung zurückgekommen und haben uneinheitlich geschlossen. Der Dow Jones Industrial erklomm im frühen Handel ein weiteres Rekordhoch, bröckelte aber wieder ab. Letztlich ging der Leitindex mit einem Plus von 0,33 Prozent bei 42.313,00 Punkten ins Wochenende. Daraus resultierte für das weltweit populärste Börsenbarometer ein Wochengewinn von rund 0,6 Prozent.

Für den marktbreiten S&P 500, der tags zuvor eine neue Bestmarke aufgestellt hatte, ging es am Freitag um 0,13 Prozent auf 5.738,17 Zähler abwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 sank um 0,53 Prozent auf 20.008,62 Punkte.

In den USA sind die Konsumausgaben im August zum Vormonat weniger als von Analysten erwartet gestiegen. Die Stimmung der US-Verbraucher - gemessen am Uni-Michigan-Index - hellte sich im September stärker als erwartet auf. Der Anstieg des PCE-Deflators der persönlichen Konsumausgaben - das bevorzugte Preismass der US-Notenbank Fed - blieb hinter den Prognosen zurück. Damit steht der an den Börsen erhofften, weiteren US-Zinssenkung im November kaum noch etwas im Wege.

Unter den Einzelwerten gehörten die Aktien von Nvidia mit einem Kursrückgang von 2,1 Prozent zu den schwächeren Papieren im Nasdaq-100-Index. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet, dass Peking chinesische Unternehmen angewiesen habe, lokal produzierte Chips für künstliche Intelligenz anstelle von Nvidia-Produkten zu kaufen. Dies sei Teil der Bemühungen des Landes, seine Halbleiterindustrie zu stärken und den US-Sanktionen zu begegnen.

Die Aktien der Warenhauskette Costco verloren nach der Bekanntgabe detaillierter Geschäftszahlen 1,8 Prozent und setzten ihre jüngste Konsolidierung auf hohem Niveau fort. Vor zwei Wochen hatten sie mit fast 924 Dollar einen Rekordwert erreicht. Die überraschend gute Gewinnentwicklung im vergangenen Quartal half dem Aktienkurs nicht. Zur Umsatzentwicklung hatte sich Costco bereits früher geäussert.

Die Papiere von Intel reagierten kaum bewegt auf die Meldung, dass der Halbleiterkonzern eine Kaufofferte des britischen Chipdesign-Unternehmens ARM Holdings für seine Produktsparte abgelehnt habe. Dies hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider gemeldet. Die an der Nasdaq gehandelten ARM-Anteilsscheine büssten 2,4 Prozent ein.

Der Kurs des Euro bewegte sich auch im US-Handel nur wenig. Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,1164 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1158 (Donnerstag: 1,1155) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8962 (0,8964) Euro.

US-Staatsanleihen legten moderat zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note Future) stieg um 0,25 Prozent auf 114,69 Punkte. Die Rendite von Anleihen mit dieser Laufzeit betrug 3,76 Prozent.

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17:40

Der SMI schliesst mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 12’234 Punkten.

Grösster Gewinner ist Richemont (+2,7 Prozent). Auch Alcon kann 1,1 Prozent zulegen.

Die SMI-Schwergewichte Roche (+0,6 Prozent), Nestlé (+0,5 Prozent) und Novartis (rudimentär höher) gewinnen am Freitag.

Die grössten Verluste im Leitindex muss Holcim (-2,1 Prozent) verkraften. Auch ABB gibt 1,7 Prozent nach.

Derweil verzeichnet der SPI am Freitag ein Plus von 0,29 Prozent. Er geht mit einem Stand von 16'323 Punkten ins Wochenende. Grösster Gewinner am letzten Handelstag der Woche war Sensirion mit ein Zuwachs von 14,87 Prozent.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:10

Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Freitag leicht gestiegen. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) legte im frühen Handel um 0,11 Prozent auf 114,53 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel auf 3,77 Prozent.

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16:55

Der Franken hat sowohl gegenüber dem US-Dollar wie auch dem Euro an Wert gewonnen. Das Euro/Dollar-Paar tritt derweil bei Kursen von 0,9418 mehr oder weniger auf der Stelle.

Am frühen Nachmittag steht der Euro bei 0,9418 Franken und damit nur noch leicht über der Marke von 94 Rappen. Dabei sackte der Euro nach tiefer als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten aus Frankreich und Spanien am Vormittag ab. Im frühen Handel notierte er mit 0,9473 Franken noch klar höher.

Der Dollar verlor gegenüber den Franken seit dem Vormittag stetig an Wert. Mit der Publikation der jüngsten US-Konjunkturdaten, darunter dem vom Fed viel beachteten PCE-Preisindex, ging es dann noch etwas stärker nach unten. Am frühen Abend wird der «Greenback» zu 0,8424 Franken gehandelt, nach 0,8488 am Morgen.

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16:30

Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im September stärker als erwartet aufgehellt.

Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 2,2 Punkte auf 70,1 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die erste Erhebung wurde nach oben korrigiert. Zunächst war nur ein Anstieg auf 69,0 Punkte gemeldet worden. Analysten hatten im Schnitt eine Aufwärtsrevision des Stimmungsindikators erwartet, aber nur auf 69,4 Punkte.

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16:15

Gestützt von aktuellen Inflationszahlen ist die Wall Street am Freitag im frühen Handel auf Erfolgskurs geblieben.

Der Dow Jones Industrial erklomm ein weiteres Rekordhoch und notierte zuletzt 0,55 Prozent im Plus bei 42'408,76 Punkten. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund 0,8 Prozent an.

Für den marktbreiten S&P 500 , der tags zuvor eine neue Bestmarke aufgestellt hatte, ging es am Freitag um 0,19 Prozent auf 5'756,01 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,02 Prozent auf 20'119,33 Punkte.

Die Hoffnungen der Anleger auf generell sinkende Zinsen wurden US-Börsianern zufolge von den neuesten Inflationsdaten am Leben gehalten. Der sogenannte PCE-Kernindex, der die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten ausklammert, stieg im August auf Jahresbasis um 2,2 Prozent. Im Monatsvergleich lag der Anstieg bei 0,1 Prozent. «Es ist eine Erleichterung, dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewegt, und hoffentlich bleibt es dabei», sagte Joe Saluzzi, Co-Leiter des Aktienhandels bei Themis Trading. «Ob es 50 oder 25 Basispunkte sind, spielt wirklich keine Rolle. Entscheidend ist, ob sie die Zinssenkungen im nächsten Jahr fortsetzen werden.»

Weiter aufwärts ging es für in den USA notierte Aktien chinesischer Unternehmen wie Alibaba, PDD Holdings und NetEase. Genährt wird der Optimismus von den unlängst angekündigten massiven Konjunkturhilfen der chinesischen Regierung.

In der Hoffnung auf Milliardeneinnahmen durch ein neues Medikament stiegen Anleger bei Bristol Myers Squibb ein. Die Aktien des Pharmakonzerns legten 2,4 Prozent zu, nachdem die Gesundheitsbehörde FDA dem Schizophrenie-Mittel Cobenfy die Zulassung erteilt hatte.

Aktien von Costco Wholesale fielen hingegen um 2,3 Prozent, nachdem der Einzelhändler enttäuschende Umsätze im vierten Quartal gemeldet hatte.

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15:45

Die Ölpreise haben sich am Freitag wenig verändert und damit die deutlichen Kursverluste vom Vortag vorerst nicht fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete am Nachmittag 71,47 US-Dollar. Das waren 13 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg geringfügig um zwei Cent auf 67,69 Dollar.

Am Vortag hatten Spekulationen auf eine stärkere Förderung in Saudi-Arabien die Ölpreise stark belastet. Auch auf Wochensicht ging es mit den Notierungen am Ölmarkt nach unten. Seit Montag hat sich Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als zwei Dollar je Barrel verbilligt.

Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank spricht derzeit vieles für eine schrittweise Rücknahme der freiwilligen Produktionskürzungen durch Staaten des Ölverbunds Opec+ ab Anfang Dezember. Er erwartet dann eine Produktionserhöhung von bis zu 1,7 Millionen Barrel pro Tag. «Sollte diese Menge tatsächlich ab Dezember schrittweise auf den Markt gelangen, droht dem Ölmarkt im kommenden Jahr ein beträchtliches Überangebot», sagte Fritsch.

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15:35

Der Dow Jones startet am Freitag mit einem Plus von 0,3 Prozent. Auch der Nasdaq (+0,1 Prozent) und der S&P 500 (+0,2 Prozent) legen zu.

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15:15

Gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent höher auf 42'265 Punkte, womit ihm rund 35 Punkte zum jüngsten Rekord fehlen. Den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 sieht IG 0,1 Prozent höher bei 20'144 Punkten.

Tags zuvor hatten beide Indizes - anders als der marktbreite S&P 500 - trotz Kursgewinnen Bestmarken verpasst. Vor allem dem Nasdaq 100 fehlt bis dahin noch ein gutes Stück. Für die zu Ende gehende Woche zeichnen sich für Dow und Nasdaq 100 Gewinne von 0,5 beziehungsweise 1,8 Prozent ab.

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14:00

Vor dem Wochenende gehen einige Kupfer-Anleger auf Nummer sicher und machen Kasse. Das Industriemetall verbilligt sich um ein halbes Prozent auf 10'032 Dollar je Tonne, notiert aber immer noch knapp sechs Prozent über dem Niveau vom vergangenen Freitag. Damit steht es vor dem grössten Wochengewinn seit mehr als vier Monaten. Die Aussicht auf einen Wachstumsschub beim weltweit wichtigsten Abnehmer China hatte die Preise in den vergangenen Tagen in die Höhe getrieben.

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13:15

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start marginal höher: 

Dow Jones Futures: +0,06 Prozent
S&P 500 Futures: +0,10 Prozent
Nasdaq Futures: +0,20 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,2 Prozent höher.

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12:50

In Erwartung einer nahenden weiteren Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) decken sich Anleger mit europäischen Staatsanleihen ein. Dies drückt die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Titel des Bundes auf 2,157 Prozent. Genährt wurden diese Spekulationen Börsianern zufolge vom unerwartet deutlichen Rückgang der Inflation in Frankreich und Spanien. Aktuell sehen Anleger die Wahrscheinlichkeit einer EZB-Zinssenkung um einen Viertelprozentpunkt im Oktober bei etwa 90 Prozent.

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12:15

Mit Enttäuschung reagieren Anleger auf den neuen Ausblick von Bavarian Nordic. Die Aktien der Pharmafirma fallen in Kopenhagen um 4,4 Prozent. «Anleger haben zwar eine Prognose-Anhebung bekommen, sind sich aber nicht sicher, wie Bavarian Nordic dieses Ziel erreichen kann», sagt Analyst Per Hansen von der Bank Nordnet. Dank eines Deals mit dem UN-Kinderhilfswerk Unicef zur Lieferung von einer Million Dosen eines Mpox-Impfstoffs peilt das Unternehmen einen Umsatz zwischen umgerechnet 724 und 778 Millionen Euro statt 711 Millionen Euro an.

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12:00

In der Hoffnung auf Milliardeneinnahmen durch ein neues Medikament steigen Anleger bei Bristol Myers Squibb ein. Die Aktien des Pharmakonzerns steigen im vorbörslichen US-Geschäft um gut sechs Prozent, nachdem die Gesundheitsbehörde FDA dem Schizophrenie-Mittel Cobenfy die Zulassung erteilt hatte. Experten trauen der Arznei jährliche Spitzenumsätze von 2,4 Milliarden Dollar zu.

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11:40

Dabei konnte der Leitindex anfängliche Einbussen im Verkauf wieder wettmachen und leicht zulegen. Das Geschäft verlaufe in eher ruhigen Bahnen, heisst es von Händlern. Nach mehreren Tagen mit Kursgewinnen hintereinander sei es nicht erstaunlich, dass es vor dem Wochenende zu einer Konsolidierung komme, meint ein Börsianer. Zudem fehlten am Tag nach der Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank die Impulse für weitere Gewinne. Zwar sei mit der Zinssenkung der SNB der Boden für weitere Kursgewinne gelegt, meint ein Händler.

Doch bis zum Beginn der Q3-Bilanzsaison dauert es noch wenige Wochen. Bis dahin dürften die Marktteilnehmer den Fokus vermehrt auf Konjunkturzahlen richten. Am Nachmittag könnte daher mit den US-Daten frischer Wind in die Märkte kommen. Unter anderem wird der PCE-Preisindex, das von der US-Notenbank Fed bevorzugte Inflationsmass, veröffentlicht. Bis dahin dürften sich die Aktivitäten laut Händlern daher in Grenzen halten. Inflationsdaten aus der Schweiz und der Eurozone werden zu Beginn der nächsten Woche erwartet. Derweil hat sich die Inflation in Frankreich und Spanien deutlich abgekühlt.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 11:45 Uhr um 0,2 Prozent höher auf 12'234 Punkten. 

Stark gefragt sind die Luxusgüterwerte Richemont (+2,6 Prozent) und Swatch (+2,1 Prozent), die den jüngsten Höhenflug fortsetzen. Sie profitierten laut Händlern europaweit weiter von den Chinahoffnungen. Schon am Vortag waren die Aktien aus dem Sektor gesucht. Zudem sorgten Äusserungen von CEO Nick Hayek in der «Bilanz» vom Vortag für zusätzlichen Aufwind bei Swatch. Seine Worte hatten Spekulationen auf ein Going Private ausgelöst. In einem weiteren Interview mit der «NZZ» hat der CEO die Pläne für einen Rückzug von der Börse nun aber relativiert. Händler weisen zudem darauf hin, dass die Aktie zu stark gefallen sei und klar unter dem Buchwert notiert habe. Dass die Swatch-Aktie trotz der dämpfenden Worte von Hayek weiter steigt, kann sich ein Händler nur damit erklären, «dass inzwischen auch der hinterste und letzte Marktteilnehmer endlich begriffen hat, dass die Aktie total unterbewertet ist.»

Ebenfalls stark gesucht werden die Papiere von Adecco (+2,9 Prozent). Auch sie seien nach einem Kurseinbruch von rund einem Drittel im laufenden Jahr sehr tief gefallen, heisst es von Händlern. Hier könnte aber auch die Dividende Käufer anziehen. «In Zeiten sinkender Zinsen werden Dividenden gerne als Coupon-Ersatz gesucht», sagt ein Händler. «Und Adecco rentieren momentan mehr als 8 Prozent», so der Händler. Zudem kämen tiefere Zinsen der Konjunktur zugute.

Deutlich im Plus notieren zudem SIG (+3,2 Prozent) und Straumann (+1,7 Prozent), die damit an die jüngsten Gewinne anschliessen. Seit Anfang September ist ihr Kurs damit um rund 15 Prozent gestiegen.

Auch die Anteile der Lebensmittelhersteller Lindt & Sprüngli (PS +1,4 Prozent) und Nestlé (+0,7 Prozent) rücken vor. Schwergewicht Nestlé erweist sich damit gar als leichte Marktstütze.

Auf der anderen Seite führen die zyklischen ABB (-1,3 Prozent) und Holcim (-1,4 Prozent) sowie der Pharmazulieferer Lonza (-1,1 Prozent) die Verlierer an. Bei den Versicherern Swiss Re (-0,4 Prozent) und Zurich (-0,1 Prozent) verweisen die Börsianer auf den Hurrikan «Helene», der in Florida auf Land getroffen ist und hohe Schäden verursachen dürfte.

Auf den hinteren Rängen fallen Sensirion (+14,1 Prozent) positiv auf. Die Grossbank UBS hat das Rating für die Titel gleich um zwei Stufen auf «Buy» von «Sell» hochgestuft.

Die Aktien von Peach Property (+2,9 Prozent) wurden im Laufe der Sitzung vom Handel ausgesetzt. Die Aktionäre befinden an einer ausserordentlichen Generalversammlung über eine Kapitalerhöhung.

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11:00

Die massiven Konjunkturhilfen der Regierung in Peking geben den US-Aktien chinesischer Firmen weiteren Rückenwind. So gewinnen die Online-Händler Alibaba und JD.com vorbörslich bis zu fünf Prozent. Die börsennotierten US-Fonds (ETFs) von iShares und KraneShares mit chinesischen Werten legen bis zu drei Prozent zu.

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11:05

Der überraschende Sieg des früheren japanischen Verteidigungsministers Shigeru Ishiba bei der Wahl zum Chef der japanischen Regierungspartei LDP gibt der Landeswährung Auftrieb. Im Gegenzug verbilligt sich der Dollar auf 142,96 von zuvor 146,99 Yen. «Das ist ein klares Zeichen dafür, dass der Markt dieses Ergebnis als Wegbereiter für weitere Zinserhöhungen der Bank von Japan (BoJ) wertet», sagt Marcel Thieliant, Chef-Volkswirt für den asiatisch-pazifischen Raum beim Research-Haus Capital Economics. Ishiba wird den scheidenden Ministerpräsidenten Fumio Kishida ablösen.

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10:00

Der Verkauf der Markenrechte zur Herstellung von Parfüms und Kosmetika unter dem Namen «Moschino» beschert Aeffe den grössten Kurssprung seit vier Jahren. Die Aktien der Modefirma steigen in Mailand um gut 15 Prozent auf 0,80 Euro. Der kriselnde Konzern erhält den Angaben zufolge 98 Millionen Euro vom Parfüm-Hersteller Euroitalia, der bereits seit Jahrzehnten als exklusiver Lizenznehmer «Moschino»-Düfte anbietet. Mit den Einnahmen will Aeffe unter anderem Schulden abbauen. 

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09:10

Der Swiss Market Index (SMIeröffnet bei 12'203 Punkten mit einem Minus von 0,1 Prozent. Richemont legt am stärksten zu und steht 2,6 Prozent höher. Unter Druck ist heute Morgen Lonza mit einem Minus von 3,3 Prozent. Auf dem breiten Markt gewinnt Swatch 2,2 Prozent. Kuros hingegen verliert 3,7 Prozent.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMIsteht vorbörslich bei der Bank Julius Bär 0,23 Prozent höher bei 12'238 Punkten. Alle 20 SMI-Titel stehen höher. Bei den Mid Caps verliert Swatch vorbörslich 3,35 Prozent.

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08:30

Der Aufwärtstrend am Schweizer Aktienmarkt dürfte sich zum Wochenschluss fortsetzen. Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost seien positiv, heisst es am Markt. Und auch die vorbörslichen Indikationen deuteten auf steigende Kurse hin. Händler erwähnen als Gründe für die gute Marktstimmung positive US-Wirtschaftsdaten und starke Konjunkturimpulse aus China. Chinesische Aktien erlebten nach den jüngsten Ankündigungen der Regierung ihre beste Woche der Dekade. «Und der Welleneffekt trägt die globalen Märkte gleich mit», meint ein Händler.

Hierzulande sind marktbewegende Impulse dünn gesät. Bis zum Beginn der Bilanzsaison dauert es noch wenige Wochen. «Und die Schweizerische Nationalbank hat am Vortag die Zinsen wie erwartet gesenkt und auch gleich weitere Schritte nach unten in Aussicht gestellt. Damit ist der Boden für weitere Kursgewinne eigentlich gelegt», meint ein Händler. Daher dürften die Marktteilnehmer wieder mehr auf ausländische Impulse achten. Im Fokus stehen dürften die US-Daten am Nachmittag. Unter anderem wird der PCE-Preisindex, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsmass, für August veröffentlicht. Bis dahin könnten sich die Aktivitäten laut Händlern daher in Grenzen halten.

Der von der Bank Julius Bär vorbörslich berechnete SMI notiert gegen 8.15 Uhr um 0,23 Prozent höher auf 12'237,89 Punkten. Damit steuert der Leitindex auf die fünfte positive Sitzung hintereinander und eine klar positive Wochenbilanz (+2,5 Prozent) zu.

Alle 20 SMI-Werte werden um bis zu 0,3 Prozent höher gestellt. Auch im SMI werden die meisten Aktien höher erwartet.

Einzig bei Swatch (-3,4 Prozent) deuten die Indikationen nach unten. Sie dürften unter Gewinnmitnahmen leiden, heisst es am Markt. Auslöser dafür ist ein weiteres Interview, das CEO Nick Hayek der «NZZ» gegeben hat. Darin relativiert er Pläne für einen Rückzug von der Börse. Am Vortag war der Titel noch um 12 Prozent in die Höhe geschossen, als der CEO in einem Interview mit der Bilanz über eine mögliche Dekotierung der Aktien sinniert hatte. Bei einem Going Private könnten Publikumsaktionäre eine Prämie von «mindestens 30 bis 40 Prozent on top» erwarten, sagte er. Zusätzlich hatten die «China-Hoffnungen» Swatch und anderen Branchenvertretern wie Richemont (+0,3 Prozent) Auftrieb verliehen.

Deutlich höher gestellt sind dagegen die Anteile von Dormakaba (+2,2 Prozent). Berenberg hat die Bewertung für Dormakaba mit «Buy» und einem Kursziel von 798 Franken wieder aufgenommen. Die Aktien hätten ein Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent zum aktuellen Kurs, schreibt der Analyst.

Fester sind auch Baloise (+1,8 Prozent). Die Deutsche Bank hat die Abdeckung des Versicherers mit der Empfehlung «Buy» wieder aufgenommen.

Kaum Niederschlag findet eine Kaufempfehlung der UBS für Sensirion (+0,3 Prozent). Die Grossbank UBS hat das Rating für den Techtitel gleich um zwei Stufen auf «Buy» von «Sell» hochgestuft.

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07:50

Neue Ratings und Kursziele für Schweizer Aktien: 

Kühne+Nagel: Barclays senkt Kursziel auf 250 (265) Fr. - Equal Weight

Sensirion: UBS ändert Rating auf Buy (Sell) und erhöht Kursziel auf 84 (68) Fr.

Swissquote: Jefferies startet mit Hold - Ziel 320 Fr.

Dormakaba: Berenberg nimmt mit Buy wieder auf - Ziel 798 Fr.

BaloiseDeutsche Bank stuft neu mit Kaufen ein

Baloise: Vontobel erhöht auf 172 (157) Fr. - Hold

HelvetiaDeutsche Bank stuft neu mit Halten ein

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07:30

Der Schweizer Franken hat sich über Nacht gegenüber Dollar und Euro etwas abgeschwächt. Im Vergleich zum Donnerstagmorgen haben sich die Kurse allerdings nur wenig bewegt.

Die europäische Gemeinschaftswährung kostet am frühen Morgen 0,9473 Franken. Am Vorabend wurde der Euro noch zu 0,9456 Franken gehandelt. Auch der US-Dollar hat mit 0,8488 Franken deutlich Boden gut gemacht. Der Euro hat zum US-Dollar in der Nacht leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1160 nach 1,1180 am Vorabend gehandelt.

Am Vortag hatte der Franken nach der Bekanntgabe einer Zinssenkung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) vorübergehend zugelegt. Die SNB hatte wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf noch 1,00 Prozent gesenkt. Gleichzeitig revidierte sie die Inflationsprognosen deutlich nach unten. Und sie betonte, dass die niedrigeren Prognosen schon basierend auf dem neuen Leitzins erstellt wurden. Ohne die Zinssenkung wäre die Prognose noch niedriger ausgefallen.

Weitere Impulse werden am Nachmittag aus den USA erwartet, wenn zusammen mit den Angaben zu den persönlichen Einkommen auch der PCE-Preisindex für August veröffentlicht wird.

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06:10

Der Swiss Market Index (SMI) legt vorbörslich bei der IG Bank 0,3 Prozent zu.

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06:05

Im japanischen Handel hat der Nikkei 1,3 Prozent zugelegt auf 39'433,36 Punkte.

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00:00

Hoffnungen auf einen anhaltenden KI-Boom und weitere China-Konjunkturstützen haben die US-Börsen am Donnerstag angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,6 Prozent höher auf 42'175 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,6 Prozent auf 18'190 Zähler vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,4 Prozent auf einen Schlussrekord von 5745 Stellen zu.

In Erwartung eines wachsenden Bedarfs an Hochleistungsspeichern für Künstliche Intelligenz (KI) stiegen Anleger bei den Anbietern dieser Chips ein. Für gute Stimmung sorgten vor allem Micron, die überraschend starke Zahlen und einen optimistischen Ausblick vorgelegt hatten. Die Nachfrage der Betreiber von Rechenzentren sei weiterhin stark, hiess es vom Unternehmen. Die Aktien kletterten um fast 15 Prozent. Der Philadelphia-Halbleiter-Index zog um 3,5 Prozent an. «Der Optimismus rund um KI war in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund geraten. Die starken Umsatzprognosen von Micron haben den KI-Handel etwas wiederbelebt und den Markt daran erinnert, dass KI immer noch relevant ist», sagte Fiona Cincotta, leitende Marktanalystin bei City Index.

Anleger setzten auch darauf, dass in China weitere fiskalpolitische Massnahmen folgen werden. Peking verpflichtete sich am Donnerstag dazu, das für dieses Jahr angestrebte Wirtschaftswachstum zu erreichen und die Krise auf dem Immobilienmarkt zu stoppen, wie staatliche Medien unter Berufung auf eine Politbüro-Sitzung berichteten. Chinas Zentralbank hatte erst Anfang der Woche das grösste Stützungspaket für die heimische Wirtschaft seit der Corona-Pandemie beschlossen. In den USA notierte chinesische Unternehmen wie Li Auto, PDD Holdings und Alibaba gewannen bis zu 14,4 Prozent. Spekulationen auf einen steigenden Rohstoffhunger im Reich der Mitte trieben die Preise für Kupfer und Zink an. Im Fahrwasser ging es für Minenbetreiber wie Freeport-McMoRan und Albemarle um bis zu knapp zehn Prozent aufwärts.

Anleger behielten auch die US-Konjunktur im Blick. Wie das Arbeitsministerium meldete, sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der vergangenen Woche auf ein Viermonatstief. Gleichzeitig bestätigte die endgültige Berechnung des Bruttoinlandsprodukts, dass die Wirtschaft im zweiten Quartal um drei Prozent gewachsen ist.

Bei den Einzelwerten stachen Accenture mit einem Kursplus von 5,5 Prozent hervor. Der IT-Dienstleister erfreute die Investoren mit seinen Wachstumszielen und geplanten Aktienrückkäufen. Fluggesellschaften waren nach einem optimistischen Ausblick von Southwest im Aufwind. Die Airline erhöhte die Prognose für den Umsatz pro verfügbarer Sitzmeile im dritten Quartal, was die Aktien um mehr als fünf Prozent in die Höhe trieb. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)