22:55
Die US-Börsen haben nach dem jüngsten Rückschlag am Freitag weiter nachgegeben. Zum Handelsende stand der Dow Jones Industrial 0,93 Prozent im Minus bei 40.287,53 Punkten. Damit zollte der Leitindex der Rekordjagd vor dem gestrigen Rückschlag weiter Tribut, behauptete aber einen Wochengewinn von 0,7 Prozent.
Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich am Freitag 0,71 Prozent tiefer mit 5.505,00 Zählern. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,93 Prozent auf 19.522,62 Punkte. Angesichts von drei schwachen Handelstagen in Folge büsste er auf Wochensicht knapp 4 Prozent ein.
Für anhaltende Unsicherheit am Markt sorgten auch die sich mehrenden Anzeichen, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden womöglich aus dem Rennen um eine zweite Amtszeit aussteigen könnte. Angesichts von enormem Druck aus der eigenen Partei schliesst der 81-Jährige einen Rückzug Medienberichten zufolge nicht mehr kategorisch aus. Auch die allererste Reihe der Demokraten soll mittlerweile versucht haben, Biden zum Rückzug zu bewegen. Als möglicher Ersatz ist in den vergangenen Wochen Bidens Stellvertreterin Kamala Harris mehr und mehr in den Fokus gerückt. Zuletzt kündigte der an Corona erkrankte Biden allerdings für die kommende Woche weitere Wahlkampftermine an.
Im Fokus der Anleger standen neben einigen Geschäftszahlen die weltweiten IT-Probleme, die bei vielen Unternehmen teilweise massive Störungen des operativen Geschäfts verursacht haben. Verantwortlich dafür war ein fehlerhaftes Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike für eine weit verbreitete Software, die vor allem bei grossen Unternehmen zum Einsatz kommt. Crowdstrike hat das Problem inzwischen behoben.
Die Titel der Firma büssten zwar als Nasdaq-100-Schlusslicht 11,1 Prozent ein. Vorbörslich war der Kurseinbruch aber noch viel heftiger ausgefallen. Auch die Aktien des von dem Crowdstrike-Problem betroffenen Softwareriesen Microsoft berappelten sich im Vergleich zur vorbörslichen Kursentwicklung: Sie verloren letztlich 0,7 Prozent.
Grösster Verlierer im Dow war Travelers mit einem Kursrutsch von 7,8 Prozent. Der Versicherer hatte zwar im abgelaufenen Quartal dank deutlich geringerer Kosten für Naturkatastrophen und gestiegener Prämieneinnahmen deutlich mehr verdient als vor einem Jahr und übertraf die Erwartungen. Doch die Aktien waren die vergangenen Tagen schon stark gelaufen - nun versilberten einige Anleger offenbar die Kursgewinne.
Bei den Papieren von Indexnachbar American Express stand ein Minus von 2,7 Prozent zu Buche. Weil die abgerechneten Transaktionen im zweiten Quartal nicht so stark stiegen wie von Analysten geschätzt, will der Kreditkartenkonzern rund 15 Prozent mehr Geld als vergangenes Jahr ins Marketing stecken.
Die im bisherigen Jahresverlauf starken Aktien von Netflix entwickelten sich nach Zahlen mit minus 1,5 Prozent letztlich schwächer als der Nasdaq 100. Der Streaminganbieter wächst weiter ungebremst und will dem klassischen Fernsehen verstärkt Zuschauer abjagen. Im vergangenen Quartal konnte er seine Kundenzahl steigern. Bei Umsatz und Gewinn gab es deutliche Zuwächse. Seit 2023 geht Netflix gegen das Teilen von Passwörtern vor, was der Geschäftsentwicklung zugute kommt. Allerdings blieb das Umsatzziel des Unternehmens für das laufende Quartal knapp hinter den Erwartungen zurück.
Dagegen sprangen die Aktien von Starbucks um 6,9 Prozent hoch. Sie profitierten von einem Bericht des "Wall Street Journal". Dort hiess es unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass die Anlagegesellschaft Elliott Management des aktivistischen Investors Paul Singer mit einer beträchtlichen Beteiligung bei der Kaffeehauskette eingestiegen sei.
Am US-Anleihenmarkt ging es mit den Kursen nach unten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank im späten Handel um 0,34 Prozent auf 110,84 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,24 Prozent.
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17:35
Die Schweizer Börse hat am Freitag erneut Federn gelassen. Für Unruhe am Markt sorgten zum Wochenschluss weltweite Technik-Ausfälle. Viele Fluggesellschaften, Medienunternehmen, Banken und Telekommunikationsfirmen meldeten am Freitag Systemausfälle und Betriebsstörungen. Grund war offenbar ein Update von Cybersicherheitssoftware der Firma Crowdstrike, das Windows-Anwendungen von Microsoft zum Absturz brachte. Zudem enttäuschte die Anleger, dass bei der Klausurtagung der Spitzen der Kommunistischen Partei in China keine Details zu weiteren Konjunkturmassnahmen bekannt gegeben wurden.
Der SMI schliesst mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 12'173 Punkten.
Unter Druck standen die grossen Versicherer. Swiss Re verloren 2,2 Prozent, Zurich 1,4 Prozent. Händler befürchteten, dass die globalen IT-Systemausfälle teilweise von Versicherungen gedeckt und für die Branche Kosten nach sich ziehen könnten. Der Laborausrüster Tecan verlor nach einer Kurszielsenkung durch die Deutsche Bank 4,8 Prozent an Wert. Bystronic sackten sieben Prozent ab. Wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten sind Auftragseingang und Umsatz der in der Blechbearbeitung tätigen Firma im ersten Semester um jeweils knapp 30 Prozent eingebrochen. Dagegen kletterten VZUG 7,7 Prozent. Dank der besseren Auslastung der Produktionskapazitäten und tieferen Qualitätskosten hat der Haushalteapparatehersteller den Halbjahresgewinn auf 8,7 Millionen Franken verdoppelt.
Zum ausführlichen Bericht geht es hier.
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17:05
Anleger werfen Travelers Companies nach enttäuschenden Geschäftszahlen aus den Depots. Die Aktien des Versicherungsriesen fallen um 6,3 Prozent auf 206,78 Dollar. Umsatz und Nettoprämien lagen im zweiten Quartal unter den Analystenschätzungen.
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16:05
Die US-Börsen haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab im frühen Handel 0,5 Prozent auf 40.473 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 und der Index der Technologiebörse Nasdaq standen je 0,1 Prozent höher bei 5550 und 17'879 Zählern.
Für Unruhe am Markt sorgten zum Wochenschluss weltweite Technik-Ausfälle. Viele Fluggesellschaften, Medienunternehmen, Banken und Telekommunikationsfirmen meldeten am Freitag Systemausfälle und Betriebsstörungen. Grund war offenbar ein Update von Cybersicherheitssoftware der Firma Crowdstrike, das Windows-Anwendungen von Microsoft zum Absturz brachte. Die Aktien von CrowdStrike rutschten um mehr als 14 Prozent ab. Microsoft-Aktien lagen 1,4 Prozent tiefer. Hoch im Kurs standen dagegen Cybersecurity-Aktien wie SentinelOne und Palo Alto Networks, die 8,3 Prozent und 2,8 Prozent zulegten.
Netflix-Aktien stiegen um 4,6 Prozent. Der Streaming-Anbieter hat im zweiten Quartal überraschend viele Neukunden angelockt. Anleger rissen sich ausserdem um Aktien von Serve Robotics, nachdem der Chip-Konzern Nvidia Investitionen in die Lieferroboter-Firma offengelegt hat. Die Papiere sprangen um 60 Prozent nach oben.
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15:35
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15:15
Aktionäre der Danske Bank bejubeln die üppigen Gewinnausschüttungen des grössten dänischen Geldhauses. Die Aktien gewinnen in Kopenhagen rund acht Prozent. Danske will eine Zwischen- und Sonderdividende zahlen. Der gesamte verbleibende Nettogewinn solle 2025 ausgeschüttet werden. Die Bank steigerte den Nettogewinn im zweiten Quartal um 17 Prozent auf 5,84 Milliarden dänische Kronen (rund 782 Millionen Euro) dank starker Nettozinserträge, höheren Gebühren und guter Kreditqualität.
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15:00
Rund einer Dreiviertelstunde vor der Startglocke taxierte der Broker IG den Dow Jones Industrial 0,2 Prozent tiefer auf 40.598 Punkte. Damit deutet sich für den US-Leitindex ein Wochengewinn von rund anderthalb Prozent an. Der Nasdaq 100 wird am Freitag mit einer 0,2 Prozent höheren Eröffnung bei 19.744 Zählern erwartet.
Im Anlegerfokus stehen weltweite IT-Probleme, die bei vielen Unternehmen teilweise massive Störungen des operativen Geschäfts verursacht haben. Der Fehler bei Crowdstrike wiederum habe Software von Microsoft gestört, hiess es. Die IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike hat den Fehler mittlerweile aber behoben.
Die Papiere von Crowdstrike sackten im vorbörslichen US-Handel zeitweise um 39 Prozent ab, verringerten das Minus zuletzt aber auf knapp 13 Prozent. Die Anteilscheine von Microsoft fielen vorbörslich zuletzt um 1,3 Prozent.
Netflix wächst weiter ungebremst und will klassischem Fernsehen verstärkt Zuschauer abjagen. Im vergangenen Quartal gewann der Videostreaming-Marktführer gut acht Millionen auf rund 278 Millionen Kundenhaushalte hinzu. Auch bei Umsatz und Gewinn gab es deutliche Zuwächse. Seit dem vergangenen Jahr geht der Dienst gegen das Teilen von Passwörtern vor. Das treibt auch das Wachstum der Nutzerzahlen an. Die Netflix-Titel verteuerten sich vorbörslich um 1,1 Prozent.
Der US-amerikanische Versicherer Travelers verdiente im zweiten Quartal dank deutlich geringerer Kosten für Naturkatastrophen und gestiegener Prämieneinnahmen deutlich mehr als vor einem Jahr. Die Travelers-Papiere stiegen vorbörslich um 2,0 Prozent.
Der US-Kreditkartenkonzern American Express (Amex)plant Mehrausgaben fürs Marketing. Weil aber die abgerechneten Transaktionen im zweiten Quartal nicht so stark stiegen wie von Analysten geschätzt, will das Unternehmen rund 15 Prozent mehr Geld als vergangenes Jahr ins Marketing stecken. Die Aktie fiel vorbörslich um 2,3 Prozent.
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14:10
Am Nachmittag notiert die Schweizer Börse gemessen am SMI 0,4 Prozent tiefer.
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13:10
Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start im Minus:
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11:45
Der Leitindex SMI notiert um 11.07 Uhr um 0,56 Prozent tiefer auf 12'179,42 Punkten und damit nur wenig über dem Tagestief bei 12'165 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,65 Prozent auf 1960,86 und der breite SPI um 0,60 Prozent auf 16'163,38 Zähler. Die Mehrheit (23) der 30 SLI-Werte gibt nach. Sieben Titel sind höher.
Das Geschäft verläuft laut Händlern in eher ruhigen Bahnen. Nach dem Zahlenreigen am Vortag fehlten nun die kursbewegenden Impulse, meint ein Händler. Auch der kleine Verfallstermin an der Eurex habe kaum Einfluss. Der Markt habe auf Konsolidierungsmodus geschaltet, sagt ein anderer Händler. Die weltweite IT-Panne finde keinen Widerhall in den Aktienkursen, sagt ein Händler. «Aber die Panne sorgt zusätzlich für Verunsicherung.»
Die Aktien von Logitech (+0,2 Prozent) haben nach anfänglicher Schwäche ins Plus gedreht. Zunächst hatte eine vorsichtige Äusserung des CEO von Corsair Gaming für Abgaben gesorgt. Doch diese Reaktion sei übertrieben gewesen. «Logitech ist mehr als Gaming», sagt ein Händler. Das Technologieunternehmen wird kommende Woche den Quartalsbericht vorlegen.
Zu den grösseren Verlierern zählen zudem die Aktien von Julius Bär (-1,8 Prozent) und der Medizintechnikwerte Straumann, Sonova und Tecan mit Einbussen von 1,4 bis 2,9 Prozent. Hier belastet eine Gewinnwarnung des deutschen Laborausrüsters Sartorius. Zudem würden die weiteren Aussichtender Branche nicht mehr so günstig beurteilt, sagt ein Händler.
Unter Abgaben leiden auch die PS von Schindler (-1,3 Prozent). Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im ersten Halbjahr wie von Analysten erwartet etwas weniger Umsatz erzielt, unter dem Strich aber mehr verdient. Das Unternehmen bestätigt nun den bisherigen Ausblick. Damit erfüllte Schindler die Analystenerwartungen knapp. Swatch (-1,5 Prozent) geben einen Teil der Erholungsgewinne wieder ab.
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11:30
Die Aktien der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike fallen aufgrund der Technik-Ausfällen vorbörslich weiter ins Minus auf 20 Prozent.
Medienberichten zufolge wurde als Auslöser ein Fehler in einem Programm-Update der IT-Sicherheitsfirma Crowdstrike vermutet, welcher wiederum Software von Microsoft gestört hat. Der Software-Riese meldete zuvor Probleme mit seinem Cloud-Service 365.
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11:00
Technik-Ausfälle im internationalen Luftverkehr belasten laut Börsianern die Airline-Aktien. Über Probleme berichten unter anderem Lufthansa und ihre Tochter Eurowings sowie Ryanair oder US-Fluggesellschaften wie American Airlines und Delta. Lufthansa notieren im MDax zeitweise drei Prozent schwächer. Ryanair geben an der Börse in Dublin um bis zu 3,6 Prozent nach. Neben dem Luftverkehr sind von den Ausfällen auch Banken und Medien betroffen.
Angesichts der Ausfälle sind Cybersecurity-Aktien gefragt. Im vorbörslichen US-Handel stiegen SentinelOne, Palo Alto Networks, Fortinet und Zscaler zwischen 1,4 und 6,3 Prozent.
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10:30
Die Ölpreise haben sich am Freitag wenig verändert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am Vormittag 85,13 US-Dollar. Das waren drei Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August fiel hingegen geringfügig um zwölf Cent auf 82,70 Dollar.
Am Markt wurde auf eine allgemein trübe Stimmung an den internationalen Börsen verwiesen, die auch die Ölpreise kurz vor dem Wochenende gebremst habe. Zudem dürfte der Ölverbund Opec+ bei dem nächsten Treffen Anfang August keine Änderung der Fördermenge beschliessen, wie aus einem Medienbericht hervorgeht, der sich auf namentlich nicht genannte Quellen stützt.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies ebenfalls auf den Medienbericht. Demnach soll es auch bei der ab Oktober vorgesehenen schrittweisen Rücknahme der freiwilligen Produktionskürzungen durch Mitgliedsstaaten der Opec+ bleiben. «Allerdings stehen diese unter dem Vorbehalt, dass der Markt das zusätzliche Angebot aufnehmen kann, wie der stellvertretende russische Ministerpräsident Nowak diese Woche betonte», sagte Fritsch.
Auf Wochensicht sind die Ölpreise leicht gefallen. Am Monat war der Preis für Nordseeöl bei knapp 85,50 Dollar in die Handelswoche gestartet und damit etwa einen halben Dollar niedriger als die aktuelle Notierung. Zeitweise hatte ein Rückgang der Ölreserven in den USA zur Wochenmitte für deutlichen Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt.
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10:00
Zum Franken hat sich der Eurokurs über Nacht praktisch nicht verändert und notiert derzeit mit 0,9670 Franken weiterhin klar unter der Schwelle von 97 Rappen, unter die er am Mittwoch gefallen war. Der Dollar hat dagegen seine Erholung fortgesetzt und kostet aktuell 0,8883 Franken. Am Donnerstagmorgen wurde der Greenback noch zu 0,8835 gehandelt.
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09:40
Der Leitindex SMI notiert eine halbe Stunde nach Eröffnung 0,22 Prozent tiefer auf 12'220,48 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,32 Prozent auf 1967,34 und der breite SPI um 0,38 Prozent auf 16'198,78 Zähler. Im SLI gibt es aktuell 23 Verlierer und sieben Gewinner.
Der Schweizer Aktienmarkt tendiert am Freitag im frühen Handel schwächer. Die Gewinnmitnahmen setzten sich fort, sagt ein Händler und verweist in die USA. Dort hatten am Vortag nach den Technologiewerten nun auch die Standardwerte unter Gewinnmitnahmen gelitten. Da ungewiss sei, ob dieser Trend nicht anhält, gingen die Marktteilnehmer vor dem Wochenende auch keine unnötigen Risiken ein und reduzierten ihre Positionen ein wenig. Dazu komme, dass die Märkte wegen der Entwicklungen im US-Wahlkampf zunehmend verunsichert seien. Presseberichten zufolge mehren sich die Stimmen aus der eigenen Partei, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgeben sollte.
Derweil dürften die Zinsaussichten die Märkte weiterhin unterstützen. Zwar hat die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen unverändert gelassen. Experten rechnen aber im September mit einem weiteren Schritt. In den USA erwarten die Anleger im September die erste Zinssenkung ebenfalls im September. Die Börsen wetteten nun auf die Senkung der Leitzinsen im September und auf einen Wahlsieg von Donald Trump im November. «Aus dem Tech-Trade wird nun der Trump-Trade», so der Händler. Das heisst, es könnte zu einer wirtschaftsfreundlichen Politik samt sinkender Leitzinsen kommen, was das Wachstum in den USA über 2025 hinaus hoch halten könnte.
Unter den wenigen Gewinnern sind die PS von Schindler (+0,4 Prozent). Der Lift- und Rolltreppenhersteller hat im ersten Halbjahr wie von Analysten erwartet etwas weniger Umsatz erzielt, unter dem Strich aber mehr verdient. Das Unternehmen bestätigt nun den bisherigen Ausblick. Damit erfüllte Schindler die Analystenerwartungen knapp.
Ebenfalls fester sind Sandoz (+0,7 Prozent), Roche GS (+0,4 Prozent), Novartis (+0,4 Prozent) Roche und Swisscom (+0,3 Prozent). Defensive Werte würden gesucht, heisst es. Bei Novartis handele es sich zudem um eine technische Gegenbewegung nach den kräftigen Kursabschlägen nach Bilanzvorlage vom Vortag.
Deutlich tiefer sind Lonza (-2,1 Prozent), was Händler mit Gewinnmitnahmen erklären.
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09:00
Der SMI startet am letzten Handelstag der Woche im Minus bei -0,11 Prozent.
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08:10
Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,06 Prozent höher. Einzig ABB (+0,9 Prozent), Holcim (+0,1 Prozent) und Novartis (+0,9 Prozent) weisen Kursgewinnen aus.
Der breite Markt verliert vorbörslich 0,07 Prozent. Den deutlichsten Kursrückgang vezeichnet Tecan (-1,9 Prozent). Kursgewinne verzeichnen hingegen Sulzer (+0,9 Prozent), SPS (+0,9 Prozent) und Schindler (+0,9 Prozent). Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat im ersten Halbjahr wie erwartet etwas weniger Umsatz erzielt, unter dem Strich aber mehr verdient.
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07:26
Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:
- ABB: UBS erhöht auf 50 (47) Fr. - Neutral
- ABB: LBBW senkt auf Halten (Kaufen) - Ziel 50 Fr.
- Medmix: UBS senkt auf 25 (30) Fr. - Buy
- Novartis: UBS erhöht auf 111 (108) Fr. - Buy
- Novartis: Goldman Sachs senkt auf 105 (106) Fr. - Buy
- SFS: Kepler Cheuvreux erhöht auf 142,50 (130) Fr. - Buy
- Sulzer: Kepler Cheuvreux erhöht auf 153 (141) Fr. - Buy
- VAT: Berenberg senkt auf 520 (539) Fr. - Hold
- Bachem: Research Partners erhöht auf 100 (85) Fr. - Kaufen
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06:09
Der Swiss Market Index SMI befindet sich vorbörslich bei der IG Bank 0,24 Prozent im Minus.
Am Schweizer Aktienmarkt könnte es nach dem klaren Minus vom Vortag also auch am Freitag weiter runtergehen. Der US-Index Dow Jones ist zumindest am Donnerstagabend im Vergleich zum Europa-Schluss noch deutlich zurückgefallen. Auch der techlastige Nasdaq schloss wieder im Minus, legte jedoch nach dem hiesigen Börsenschluss etwas zu. Ungeachtet ihrer jüngsten Schwäche notieren die US-Börsenbarometer jedoch nicht weit unterhalb ihrer Bestmarken, die sie die vergangenen Tage erreicht hatten.
Für Verunsicherung sorgen die anstehenden Wahlen in den USA. Medienberichten zufolge mehren sich die Stimmen aus der eigenen Partei, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgeben sollte. Ein solcher Schritt würde die in einem Wahljahr ohnehin bestehenden politischen Unsicherheiten noch verstärken, was den Anlegern wenig behagen dürfte. Auch Ex-US-Präsident Barack Obama hat sich offenbar skeptisch über die Erfolgsaussichten von Biden geäussert.
Es gibt auch am Freitag noch einige Unternehmen, die ihre Zahlen vorlegen. Prominentestes Beispiel ist der Lifthersteller Schindler. Die Makro-Agenda hingegen ist hierzulande leer und auch im Ausland stehen vor dem Wochenende keine wichtigen Konjunkturdaten mehr an.
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05:20
Die asiatischen Aktien beenden die Woche unter negativen Vorzeichen. Ein Ausverkauf im Technologiesektor, ausgelöst durch sich verschärfende Handelsspannungen zwischen China und den USA, die Ungewissheit über das Schicksal von US-Präsident Joe Biden im Präsidentschaftsrennen, enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten und ein glanzloses Ergebnis des dritten Plenums in China warfen einen Schatten auf die Stimmung der Anleger.
Die Technologiewerte hatten weiterhin zu kämpfen. Sowohl der technologielastige südkoreanische KOSPI-Index als auch die taiwanischen Aktien gaben um mehr als 1 Prozent nach. Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix notierte zuletzt 0,7 Prozent niedriger, während der japanische Chiphersteller Tokyo Electron nach einem Einbruch von 8,75 Prozent am Donnerstag um 2,6 Prozent zulegte. Die Aktien des Chipkonzerns TSMC in Taiwan fielen um 1,3 Prozent, obwohl das Unternehmen am Donnerstag einen über den Erwartungen liegenden Gewinn bekannt gegeben hatte
Der weitgefasste MSCI-Index für asiatisch-pazifische Aktien ausserhalb Japans (MIAPJ0000PUS) sank um 0,1 Prozent und steuerte mit einem Verlust von 2,4 Prozent auf seine schlechteste Woche seit über einem Monat zu. Die japanische Börse hat am Freitagmorgen schwächer tendiert. In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 39.952,62 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,6 Prozent niedriger bei 2.850,47 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,2 Prozent auf 2.970,81 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 3.519,20 Punkten.
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04:34
Auf dem Devisenmarkt hielten die jüngsten Interventionen Tokios die Händler in Atem. «Dies könnte nur ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen wird. Und das sind weitere Turbulenzen», sagte Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index. Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar geringfügig auf 157,42 Yen und legte leicht auf 7,2667 Yuan zu. Zur Schweizer Währung büsste er etwas auf 0,8884 Franken ein. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0890 Dollar und zog leicht auf 0,9676 Franken an.
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02:55
Auch die Ölpreise haben am Freitag nachgegeben. Gemischte Wirtschaftssignale trübten die Stimmung der Anleger und beflügelten den Dollar. Der stärkere Dollar dämpfte die Nachfrage von Anlegern, die andere Währungen halten, nach in Dollar denominiertem Öl. Das Ausbleiben konkreter Stimulierungsmassnahmen auf dem dritten Plenum des wichtigsten Ölimporteurs China belastete die Rohstoffe ebenfalls, sagte ANZ-Analyst Daniel Hynes. «Der Rohölpreis stand unter Druck, da die Märkte im Allgemeinen eine risikoarme Haltung einnahmen», so Hynes. Am Rohstoffmarkt verbilligte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 84,66 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,7 Prozent schwächer bei 82,25 Dollar.
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23:51
An der Wall-Street hatte sich am Donnerstag der Tech-Ausverkauf fortgesetzt. Die Kursverluste bei wichtigen Technologiewerten drückten die Wall Street zurück ins Minus. Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag mit einem Minus von 1,3 Prozent bei 40.665,02 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 0,8 Prozent auf 5.544,59 Zähler, und der technologielastige Nasdaq gab 0,7 Prozent auf 17.871,22 Stellen nach.
Bereits zur Wochenmitte hatte der technologielastige Auswahlindex den grössten Tagesverlust seit Dezember 2022 erlitten. Ungeachtet ihrer jüngsten Schwäche notieren die beiden Börsenbarometer nicht weit unterhalb ihrer Bestmarken, die sie die vergangenen Tage erreicht hatten.
Presseberichten zufolge mehren sich die Stimmen aus der eigenen Partei, dass der demokratische US-Präsident Joe Biden seine Kandidatur für eine zweite Amtszeit aufgeben sollte. Zu den angeblichen Fürsprechern eines Kandidatenwechsels zählt demnach neben der früheren Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi auch der prominente Abgeordnete Adam Schiff. Ein solcher Schritt würde die in einem Wahljahr ohnehin bestehenden politischen Unsicherheiten noch verstärken, was den Anlegern wenig behagen dürfte. Auch Ex-US-Präsident Barack Obama hat sich der «Washington Post» zufolge in den vergangenen Tagen gegenüber Vertrauten skeptisch über die Erfolgsaussichten von Biden geäussert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) beliess am Donnerstag die Zinsen unverändert. Sie zeigt sich seit einiger Zeit zurückhaltend, was eine weitere geldpolitische Lockerung nach der moderaten Senkung im Juni angeht. Experten rechnen allerdings im September mit einem weiteren Schritt, nachdem die EZB im Juni erstmals seit langem die Zinsen wieder verringert hatte. In den USA warten die Anleger noch auf eine erste Senkung.
Im Nasdaq 100 setzte Warner Brothers Discovery am Donnerstag die jüngste Erholungsrally fort: Nach dem höchsten Stand seit April gewannen die Aktien des Medienkonzerns am Ende 2,4 Prozent. Die «Financial Times» (FT) berichtete unter Berufung auf informierte Personen, das Unternehmen wolle das Streaming- und Studio-Geschäft vom klassischen Fernsehen abtrennen.
Die Aktien von Meta legten um 3 Prozent zu. Der Mutterkonzern der Online-Netzwerke Facebook und Instagram erwägt Presseberichten zufolge einen milliardenschweren Einstieg beim Brillenkonzern EssilorLuxottica . Es habe Gespräche über die Übernahme einer kleinen Beteiligung gegeben, berichten «FT» und «Wall Street Journal» (WSJ) unter Berufung auf informierte Personen. Laut «WSJ» geht es um eine Beteiligung von rund 5 Prozent. Das könnte Meta rund 4,5 Milliarden Euro kosten. Die Titel von EssilorLuxottica zogen in Paris deutlich an.
Etwas optimistischer für den Jahresgewinn als bisher ist der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories . Die Aktien verloren dennoch 3,8 Prozent.
Definitiv keinen Appetit hatten Anleger auf die Papiere von Domino's Pizza. Die Fastfood-Kette vermochte im vergangenen Quartal auch mit Rabatten und neuen Pizzen nicht wie erhofft die Kunden anzulocken, was ihr einen Kursrutsch von 13,6 Prozent einbrockte.
Die Aktien von Beyond Meat sackten um 10,3 Prozent ab. Dem «WSJ» zufolge spricht der Hersteller veganer Fleischersatzprodukte mit einer Reihe von Unternehmensanleihe-Haltern über eine Restrukturierung der Bilanz.
(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)