22:40

Der Dow-Index fiel bis Handelsschluss um 0,43 Prozent auf 29.134,99 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch um bis zu 1,36 Prozent gestiegen war. Es ist der mittlerweile sechste Verlusttag in Folge. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,21 Prozent auf 3647,29 Zähler nach unten. Beide Indizes waren zwischenzeitlich auf den jeweils tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt, bevor sie sich wieder etwas erholten.

Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 hingegen legte um 0,16 Prozent auf 11.271,75 Punkte zu. Tech-Werte waren bereits am Montag weniger stark als der Gesamtmarkt gefallen, nachdem die Experten der US-Bank JPMorgan in einer Studie von einem günstigen Einstiegspunkt für Anleger gesprochen hatten.

Mit ihren raschen Zinsschritten schürten Notenbanker weltweit die Sorge bezüglich einer Rezession, schrieb Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG Markets. "Vor allem befürchten die Anleger eine harte Landung der US-Wirtschaft", so der Experte, der auch eine Stagflation nicht ausschliesst. Hiervon sprechen Experten, wenn die Teuerung hoch ist und die Wirtschaft nicht wächst. Dass zuletzt zusammen mit den Aktienkursen auch die Preise für Anleihen und Rohstoffe gefallen seien, spreche für dieses Szenario, sagte Henke.

Angesichts der insgesamt immer noch trüben Konjunkturaussichten zählten konsumnahe Werte im Dow zu den grössten Verlierern. So büssten Coca-Cola, Procter & Gamble und McDonald's zwischen 2,6 und 2,9 Prozent ein.

Derweil ragten mit Lucid Group und Tesla zwei Hersteller von Elektroautos positiv hervor. So stiegen Tesla nach einem Bericht des Branchendienstes Electrek um zweieinhalb Prozent. Demnach habe das Unternehmen in einer E-Mail an die Angestellten angekündigt, in den letzten Tagen des dritten Quartals ein "sehr hohes Volumen an Fahrzeugen" ausliefern zu wollen.

Die Anteilscheine von Lucid Group gewannen ebenfalls zweieinhalb Prozent. Hier erwies sich ein positiver Analystenkommentar von Cantor Fitzgerald als Antrieb. Im Vergleich zu den Wettbewerbern böten die Luxus- und Premiumfahrzeuge von Lucid eine grössere Effizienz, eine grössere Reichweite und mehr Platz. Zudem würden die Autos schneller geladen.

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22:05

Dow und S&P 500 haben einen Grossteil ihrer Verluste am Dienstag im Handelsverlauf aufgeholt und die Nasdaq drehte im späten Handel sogar ins Plus. Bei Handelsschluss lag der Dow-Jones-Index noch 0,43 Prozent niedriger bei 29.134,99 Punkten. Der S&P 500 schloss 0,21 Prozent schwächer bei 3647,29 Zählern. Beide Leitindizes hatten zuvor ihren tiefsten Stand seit rund zwei Jahren markiert. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,16 Prozent auf 11.271,75 Punkte.

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21:30

Die Lage am US-Anleihemarkt hat sich am Dienstag nach einer anfänglichen Beruhigung wieder etwas verschärft. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) drehte in die Verlustzone und fiel zuletzt um 0,45 Prozent auf 110,86 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 3,96 Prozent und bewegte sich damit wieder knapp unter dem im April 2010 erreichten Hoch von 3,99 Prozent.

Börsianer verwiesen auf einige überraschend gut ausgefallene Konjunkturdaten, die erneut Spekulationen bezüglich einer schärferen Gangart bei den anstehenden Zinserhöhungen in den USA geweckt hätten. So sanken die Aufträge für langlebige Güter im August nicht so stark wie erwartet. Zudem wurden im August wesentlich mehr Häuser verkauft als im Vormonat und die Stimmung der Verbraucher hat sich im September unerwartet deutlich aufgehellt.

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21:00

Der Euro und das britische Pfund haben sich am Dienstag im US-Handel etwas stabilisiert. Nach einem turbulenten Wochenauftakt kostete ein Euro zuletzt 0,9598 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung notierte damit auf dem Niveau aus dem frühen asiatischen Geschäft. Am Montag war der Kurs mit 0,9554 Dollar auf einen 20-jährigen Tiefstand gefallen. Das britische Pfund legte etwas zu und wurden mit 1,0731 Dollar gehandelt. Am Montag war es auf ein Rekordtief von 1,0350 Dollar gefallen.

Zum Franken bleibt der Euro auf tiefem Niveau, am Abend wurde er zu 0,9517 Franken gehandelt. Damit büsste er auch die leichten Kursgewinne vom Vormittag wieder ein. Weitere Gewinne zur Schweizer Währung gab es für den US-Dollar der am Abend die Marke von 99 Rappen übersprang und bei 0,9915 notierte.

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20:05

Die Aussicht auf weitere drastische Zinserhöhungen der Notenbank Fed verdirbt US-Anlegern die Laune. Der US-Standardwerteindex Dow Jones und der breit gefasste S&P 500 fielen am Dienstag um jeweils 0,8 Prozent. Mit 29.020,61 beziehungsweise 3626,16 Punkten notierten sie zeitweise so niedrig wie zuletzt vor etwa zwei Jahren. Der technologielastige Nasdaq büsste 0,3 Prozent ein. 

Führende US-Notenbanker machten sich für eine weitere Straffung der Geldpolitik stark und brachten eine Anhebung um mindestens einen weiteren Prozentpunkt bis zum Jahresende ins Gespräch. Die Fed will "Märkte, Investoren und die Welt wissen lassen, dass sie die Zinsen weiter anheben werden und die Inflation noch nicht Griff ist", sagte Brandon Pizzurro, Manager beim Vermögensverwalter CuideStone.

Am Aktienmarkt warfen Investoren Technologiewerte wieder aus ihren Depots. Aktien von Amazon, Netflix, des Facebook-Betreibers Meta und der Google-Mutter Alphabet fielen um jeweils ein Prozent. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen.

Übernahmespekulationen machten dagegen den Aktien von Nautilus Beine. Der Fitnessgeräte-Anbieter lotet nach eigenen Angaben Optionen für die Zukunft aus, darunter einen Verkauf. Nautilus-Titel steuerten daraufhin mit einem Plus von zeitweise gut 13 Prozent auf den grössten Tagesgewinn seit einem Jahr zu.

Gleichzeitig entwickelte sich die Erstnotiz von LiveWire zu einem wilden Ritt. Die Aktien der Elektromotorrad-Sparte des Traditionsherstellers Harley-Davidson schwankten in einer Spanne von plus 22 und minus sieben Prozent. LiveWire hatte sich in einem 1,8 Milliarden Dollar schweren Deal mit einer Unternehmenshülle (SPAC) an die Börse fusioniert. Harley bleibt vorerst mit 74 Prozent Mehrheitsaktionär. 

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19:15

An Europas Börsen hat ein starker Anstieg des Gaspreises eine zaghafte Erholung nach den jüngsten Verlusten zunichte gemacht. Die wichtigsten Indizes rutschten im späten Handel am Dienstag in die Verlustzone. Sie folgten damit der nach einem freundlichen Start zuletzt wieder schwächelnden Wall Street.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging 0,42 Prozent tiefer bei 3328,65 Punkten und damit auf Tagestief aus dem Handel, nachdem er am Vormittag noch um 1,6 Prozent gestiegen war. Für den französischen Cac 40 ging es um 0,27 Prozent auf 5753,82 Zähler nach unten. Der britische FTSE 100 büsste 0,52 Prozent auf 6984,59 Punkte ein.

Der Preis für europäisches Erdgas war kurz vor Handelsschluss abrupt gestiegen. Der russische staatliche Gaskonzern Gazprom drohte mit Sanktionen gegen den ukrainischen staatlichen Gaskonzern Naftogaz. Dieser erhält derzeit Transitgebühren für die Durchleitung von Erdgas in andere europäische Staaten. Im Falle von Sanktionen würden die Transitgebühren nicht mehr bezahlt und die Lieferungen eingestellt.

Die Einzelsektoren präsentierten sich weiterhin volatil. Immobilienwerte knüpften an die schwache Entwicklung der Vormonate an. Angesichts der am Dienstag wieder eskalierten Gaskrise gerieten auch Versorgeraktien stark unter Druck: Der Sektorindex büsste rund drei Prozent ein. Am EuroStoxx-Ende sackten die Aktien des auch im Erdgasbereich tätigen Energiekonzerns Enel um 5,4 Prozent ab.

Unter den Luxusgüterwerten fielen Kering nach einer skeptischen Analystenstudie mit einem Abschlag von mehr als drei Prozent auf. Analystin Carole Madjo von der britischen Investmentbank Barclays zeigte sich überrascht von der Schwäche, die die Kernmarke Gucci in China erlebe. Ausserdem sei Kering anfällig für eine konjunkturelle Abkühlung.

Für ein positives Ausrufezeichen aber sorgte Just Eat Takeaway : Die Lieferando-Mutter rechnet zwar infolge der Konsumflaute mit einem schwächeren Wachstum, aber auch mit einer schnelleren Rückkehr in die operative Gewinnzone. Die Anteilsscheine schnellten in Amsterdam um fast zwölf Prozent in die Höhe.

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18:30

Der Dax drehte im Handelsverlauf mehrmals von einem klaren Plus in die Minuszone und schloss mit einem Verlust von 0,72 Prozent bei 12.139,68 Punkten. Damit endete der deutsche Leitindex nicht nur auf seinem Tagestief, sondern erreichte auch den niedrigsten Stand seit November 2020. Als Belastungsfaktor im späten Handel nannten Börsianer die Angst vor weiter steigenden Gaspreisen, nachdem der russische Staatskonzern Gazprom vor Risiken beim Gastransport über die Ukraine gewarnt hatte. Für den MDax der mittelgrossen Werte ging es am Dienstag um 0,48 Prozent auf 22.342,60 Punkte nach unten.

Die etwas gebeutelten Technologie- und Internetwerte erholten sich den zweiten Tag in Folge. Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon etwa stiegen um 1,0 Prozent. Für die Titel des Chipindustrie-Ausrüsters Aixtron ging es um 2,1 Prozent nach oben. An der Dax-Spitze standen die Anteilscheine des Mode-Händlers Zalando mit plus 2,0 Prozent. Im MDax eroberten Aktien des Softwareanbieters Teamviewer den Spitzenplatz mit einem Aufschlag von 4,3 Prozent. Ihnen folgten die Papiere des Kochboxenversenders Hellofresh mit plus 3,8 Prozent.

Positive Aussichten des Konkurrenten Just Eat Takeaway gaben den Papieren von Delivery Hero Auftrieb. Die Anteile sprangen am Nachmittag merklich an, nachdem der britische Wettbewerber seine Jahresziele veröffentlicht hatte. In der Spitze betrug das Plus bei Delivery Hero mehr als fünf Prozent, reduzierte sich bis Handelsschluss jedoch auf 1,5 Prozent.

Ein Rekordergebnis beim Biokraftstoffhersteller Verbio im vergangenen Jahr quittierten die Anleger mit einem Kursaufschlag von 7,8 Prozent. Die Aktien des SDax-Neulings Energiekontor schnellten um mehr als 8 Prozent nach oben. Sie erhielten Rückenwind von einer positive Erstbewertung des Analysehauses Stifel, das eine Kaufempfehlung aussprach.

Auch im übrigen Markt bewegten Analystenstudien: Hugo Boss verloren 3,8 Prozent nach einem zurückgezogenen positiven Votum der Deutschen Bank. Der Modehändler habe zuletzt von positiven Einflüssen profitiert, der Rückenwind dürfte nun aber nachlassen oder sich vielleicht sogar in Gegenwind umkehren, begründete Analyst Michael Kuhn seine Abstufung.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:35

Der Leitindex SMI stieg am Dienstag um 0,53 Prozent auf 10’126.43 Punkte. Anleger nützten das ermässigte Kursniveau zum Einstieg. Mehrere Lecks an den Nord-Stream-Gaspipelines sorgten allerdings für Nervosität und dämpften die Risikobereitschaft der Investoren.

An die Spitze der Standardwerte setzte sich der Roche mit einem Kursplus von 2,19 Prozent. Auch die Aktien von Novartis gewannen 1,2 Prozent. Das Geschäftsmodell von Roche und Novartis gilt als vergleichsweise krisensicher. 

Mit dem Elektrotechnikkonzern ABB und Computerzubehör-Hersteller Logitech legten konjunktursensitive Wert 1,3, respektive 2,05 Prozent zu. Die Zurich Insurance Group gewann 1,08 Prozent an Wert. Der Versicherer erwartet durch die Umstellung auf den Rechnungslegungsstandard IFRS 17 im kommenden Jahr kaum Auswirkungen auf das Ergebnis und gar keine Auswirkung auf Mittelzufluss und Dividendenpolitik.

Am SMI-Ende war die Credit Suisse mit 2,12 Prozent Kursabschlag bei 3.964 Franken zu finden. Nach dem Zwischenspurt vom Vortag - die krisengeplagte Grossbank hatte versucht mit der Mitteilung zu beruhigen, dass sie mit ihrer umfassenden strategischen Überprüfung gut vorankomme - machte sich unter Anleger erneut Skepsis breit. 

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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17:30

Der Preis für europäisches Erdgas ist am Dienstag deutlich gestiegen und hat die Marke von 200 Euro überschritten. Am späten Nachmittag stieg der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas bis auf rund 207 Euro je Megawattstunde. Das waren etwa 19 Prozent mehr als am Vortag. Im frühen Handel hatte der Preis noch bei 179,5 Euro gelegen. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das Preisniveau am europäischen Erdgasmarkt.

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17:25

Der Euro und das britische Pfund haben sich am Dienstag nach einem turbulenten Wochenauftakt stabilisiert. Ein Euro kostet am Nachmittag 0,9626 US-Dollar. Er notiert damit zwar etwas tiefer als im frühen Handel. Am Montag war der Kurs jedoch mit 0,9554 Dollar auf einen 20-jährigen Tiefstand gefallen.

Zum Franken zeigt sich die Gemeinschaftswährung am Dienstagnachmittag etwas stabiler, nachdem am Vortag wieder Tiefststände verzeichnet worden waren. Ein Euro wird aktuell minim fester zu 0,9522 nach 0,9514 Franken am Mittag gehandelt. Am Morgen standen jedoch noch 0,9555 Franken auf dem Preisschild. Der Dollar wird derzeit zu 0,9895 Franken gehandelt und nähert sich somit wieder der 0,99-Marke.

Das britische Pfund legte etwas zu und wurden mit 1,0791 Dollar gehandelt. Am Montag war es auf ein Rekordtief von 1,0350 Dollar gefallen. Ein wesentlicher Grund für den Einbruch des britischen Pfundes und des Euros war der starke Dollar, der schon seit einer ganzen Zeit stetig zulegt.

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17:00

Wegen Spekulationen über eine Übernahme winkt den Aktien von Nautilus der grösste Tagesgewinn seit einem Jahr. Die Titel des Fitnessgeräte-Anbieters steigen an der Wall Street um gut 13 Prozent auf 1,89 Dollar. Das Unternehmen lotet nach eigenen Angaben Optionen für die Zukunft aus, darunter einen Verkauf. Im Windschatten von Nautilus steigen die Papiere des Rivalen Peloton um 3,8 Prozent.

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16:40

Die Vorstellung einer neuen Chip-Generation für Rechenzentren ermuntert Anleger zum Einstieg bei AMD. Die Aktien des Halbleiter-Herstellers steigen an der Wall Street um fast vier Prozent. AMD profitierte von der zunehmenden Verbreitung künstlicher Intelligenz und dem Trend zum Maschinenlernen, schrieben Analysten des Research-Hauses Zacks. Gestützt auf kräftiges Wachstum in allen bereichen habe das Unternehmen einen starken Ausblick für 2022 geliefert.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen zur Eröffnung am Dienstag um etwa ein Prozent.

Auf kurze Sicht könnte der US-Aktienmarkt seine Talsohle durchschritten haben, sagte Jason Pride, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Glenmede. "Allerdings könnte es sich dabei um eine 'Bärenmarkt-Rally' handeln, wie wir sie im Sommer gesehen haben." Mit diesem Begriff bezeichnen Experten eine Zwischenerholung in einem längerfristigen Abwärtstrend. Der Bär symbolisiert an der Börse fallende Kurse.

Investoren griffen vor allem bei Technologiewerten zu, die in den vergangenen Tagen wegen der anhaltenden Spekulationen um weitere drastische Zinserhöhungen der Notenbank Fed unter die Räder gekommen waren. Aktien von Amazon, Apple, Netflix, des Facebook-Betreibers Meta und der Google-Mutter Alphabet stiegen um jeweils rund zwei Prozent. Höhere Zinsen entwerten Experten zufolge zukünftige Gewinne dieser wachstumsstarken Firmen. 

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15:45

Europas grösster Essenslieferant Just Eat Takeaway will schneller als erwartet wieder in die Gewinnzone kommen. Man rechne mit einem bereinigten Gewinn bereits in der zweiten Jahreshälfte, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Der Hintergrund seien Kostensenkungen und eine Erhöhung des Umsatzes pro Bestellung gewesen. Vorher war der Konzern von einer negativen Marge auf den Bruttotransaktionswert für das Gesamtjahr ausgegangen. Die Just-Eat-Aktie stieg nach der Ankündigung an der Börse Amsterdam um zehn Prozent auf 15,74 Euro. Auch der deutsche Rivale Delivery Hero hält trotz des weltweiten Wirtschaftsabschwungs an seinem im Juli ausgegebenen Ziel fest, im Kerngeschäft im vierten Quartal wieder in der Gewinnzone zu landen.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Plus von 0,7 Prozent. Der Nasdaq (+1,4 Prozent) und der S&P (+1,1 Prozent) legen zu.

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13:55

Der wirtschaftliche Schaden, der durch die Unterbrechung der russischen Gaslieferungen entstanden ist, droht die Auswirkungen der globalen Finanzkrise in den Schatten zu stellen. Eine europaweite Rezession scheint unausweichlich zu sein. Bloomberg Economics geht nun von einem Rückgang des BIP um 1% aus, beginnend mit dem vierten Quartal. Bei extremer Kälte und schlechtem politischen Knappheitsmanagement könnte sich der Rückgang auf bis zu 5% belaufen. Das entspricht etwa der Rezession von 2009. Unterdessen bleibt rätselhaft, wie gleichzeitig drei Offshore-Pipelines des Nord-Stream-Systems an einem einzigen Tag Druckabfälle erleiden konnten. Die Betreibergesellschaft nennt dies “beispiellos”. Deutschland will kein Gas über Nord Stream 2 und Russland liefert nicht mehr über Nord Stream 1. Wer könnte Interesse haben, die technische Verfügbarkeit russischen Gases in Deutschland zu sabotieren? 

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Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien:

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13:35

Die Aktien des Versicherers Helvetia steigen um 0,5 Prozent auf 94,95 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,7 Prozent auf 13'037 Punkte gewinnt. Da der Titel diesjährig 12 Prozent gesunken ist, hat die Dividendenrendite auf 6 Prozent zugelegt.

UBS erhöht das Rating für Helvetia von "Neutral" auf "Buy", senkt aber das Kursziel von 112 auf 107 Franken. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 13 Prozent.

Helvetia werde wahrscheinlich ein Aktienrückkaufprogramm in der Höhe von 300 Millionen Franken ankündigen, schreibt Analyst Jimmy-Yu Fan. Dies wäre seines Erachtens ein wichtiger Treiber für den Aktienkurs. Ausserdem gehe er davon aus, dass das Unternehmen sein Wachstum im Nichtleben-Bereich fortsetzen wird. Und auch seine Einschätzung des Specialty-Markets-Geschäfts der Helvetia habe sich verbessert. Vor diesem Hintergrund bevorzuge er nun Helvetia gegenüber Baloise, so der Analyst. Diese stuft er gleichzeitig auf Neutral zurück.

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13:30

Mehrere Schäden an den Nord-Stream-Gaspipelines setzen den europäischen Erdgas-Markt unter Druck. Der europäische Future steigt um 11,5 Prozent auf 193,50 Euro, nachdem die Nord Stream AG mitgeteilt hat, dass das Nord Stream-Pipelinesystem auf dem Grund der Ostsee mehrere beispiellose Schäden erlitten habe und es unmöglich sei, abzuschätzen, wann das System wiederhergestellt sein werde.

Obwohl keine der beiden Pipelines derzeit Gas nach Europa liefert, haben die Vorfälle Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Gasinfrastruktur in der EU geweckt. "Gaslecks sowohl bei Nord Stream 1 als auch bei Nord Stream 2 an drei verschiedenen Stellen klingen nicht nach einem Zufall", sagte Tom Marzec-Manser vom Analysedienst ICIS.

Am Montag war in den Erdgas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 zunächst ein Druckabfall festgestellt worden. Beide Doppelröhren verlaufen von Russland über die Ostsee nach Deutschland. Die Ursache für die Lecks war zunächst nicht klar. Das russische Präsidialamt teilte mit, Sabotage könne als ein möglicher Grund nicht ausgeschlossen werden.

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13:20

Digitale Token zeigten sich jüngst robuster als traditionelle Vermögenswerte, heute übersprang Bitcoin die Marke von 20'000 Dollar. Der grösste Token stieg um bis zu 6,4 Prozent. Die jüngsten Gewinne erfolgten nach einem massiven Abverkauf bei Aktien, Anleihen und Rohstoffen angesichts einer raschen Verschärfung der Geldpolitik. Kurzfristige Indikatoren sprächen für eine Krypto-Erholung in dieser Woche, so Katie Stockton von Fairlead Strategies. Einen anhaltenden Anstieg erwartet sie nicht. Bitcoin ist weit vom Rekordhoch von fast 69'000 Dollar vom November 2021 entfernt. Wenigstens sind die Treibhausgasemissionen der Bitcoin-Mining-Industrie in diesem Jahr um rund 14 Prozent rückläufig. Schwindende Gewinnmargen veranlassen die Miner, effizientere Maschinen zu betreiben.

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11:45

Die US-Termingeschäfte deuten darauf hin, dass es an der Wall Street zu Gewinnen kommen wird. So steigen die Dow Jones-Futures um 0,52 Prozent, die S&P 500-Futures um 0,71 Prozent und die Nasdaq-Futures um 0,91 Prozent.

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11:30

Der SMI steigt mit 0,46 Prozent und steht bei 10'119 Punkten.

Am Schweizer Aktienmarkt klaffen Schein und Wirklichkeit am Dienstag klar auseinander. Denn während der Markt im Zuge einer Gegenbewegung nach dem jüngsten Ausverkauf zulegt, bleibe die Stimmung am Tiefpunkt, ist von zahlreichen Händlern zu hören. "Heute heisst es auf dem Handelsparkett erst einmal durchatmen und Wunden lecken", sagt ein Händler. Wie lange die aktuelle Stabilisierung anhalte, bleibe abzuwarten.

Die Märkte seien weiterhin volatil und es sei trotz der aktuellen Bewegung nicht auszuschliessen, dass der Ausverkauf kurz- bis mittelfristig noch tiefer gehen könnte. Im weiteren Handelsverlauf dürften sich die Marktteilnehmer auf die makroökonomischen Entwicklungen konzentrieren. So stehen etwa Reden des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell sowie die Daten zu den US-Neubauverkäufen, dem Verbrauchervertrauen des Conference Board und den langlebigen Wirtschaftsgütern auf dem Plan.

Die Gewinnerliste führen AMS Osram (+3,3 Prozent) an, die damit an ihre starke Vortagestendenz anknüpfen. Im Handel war bereits am Vortag von Schnäppchenjägern die Rede. Aber auch Temenos, Logitech und VAT sind gesucht, wie Kursgewinne von bis zu 1,3 Prozent zeigen. Europaweit zählen Techwerte am Dienstag zu den grössten Gewinnern, wie die Kursgewinne von mehr als 1 Prozent beim entsprechenden Branchenindex zeigen.

Gerade die Technologiebranche hat in diesem Jahr besonders stark unter den steigenden Zinsen und den zuletzt aufgeflammten Rezessionsängsten gelitten. Alleine AMS Osram haben im bisherigen Jahresverlauf nahezu 60 Prozent an Wert eingebüsst.

Gesucht sind am Dienstag auch die beiden Uhrenhersteller Richemont und Swatch (beide +1,1 Prozent). Nachrichten gab es dabei vor allem zu Richemont. So hat ein exekutives Mitglied des Verwaltungsrats beziehungsweise ein Geschäftsleitungsmitglied der Gruppe einen grossen Block der Publikumsaktien erworben, was oft als Vertrauensbeweis an der Börse erachtet wird. Eine Datenpanne bei der Richemont-Tochter Watchfinder.com fällt dagegen kaum ins Gewicht. Zudem wirke noch ein UBS-Kommentar vom Vortag stützend, in dem die Experten speziell den Richemont-Aktien "einiges an Aufholpotenzial" attestieren.

Unter den grössten Gewinnern sind auch die unterschiedlichsten Vertreter der Gesundheitsbranche zu finden. Bereits in Asien war der Healthcare-Sektor verstärkt gefragt und auch europaweit ziehen Branchenmitglieder aktuell an.

Lonza gewinnen aktuell 1,3 Prozent. Roche, Sonova und Novartis folgen mit Aufschlägen von bis zu 0,9 Prozent.

Die meisten Finanzwerte geben mittlerweile nach. So fallen UBS, Partners Group, Swiss Life, Julius Bär, Swiss Re und die Aktien der Credit Suisse um bis zu 1,4 Prozent zurück. Gerade mit Blick auf Finanzwerte setze sich eine etwas kurzfristigere Sicht auf die jüngsten Zinserhöhungen und deren Auswirkungen auf den Finanzsektor durch, heisst es im Handel. Wie etwa die ZKB in einer aktuelle Studie schreibt, endet mit der Rückkehr der Zinsen in positives Terrain zwar eine schwierige Zeit. Allerdings sinke damit auch zunächst der Zinserfolg.

Die grössten Abgaben verbuchen allerdings SGS-Aktien, die nach einer Abstufung durch die Experten der RBC um mehr als 2 Prozent fallen.

Eine regelrechte Rolle rückwärts vollziehen Sika-Aktien, die mittlerweile um 0,7 Prozent nachgeben. Im frühen Handel hatten sie noch zu den gefragtesten Werten gezählt. Die Bauchemiefirma soll einem Agenturbericht zufolge den Verkauf von Vermögenswerten in die Wege geleitet haben, um Bedenken von Aufsichtsbehörden bezüglich der geplante Übernahme der MBCC Group auszuräumen.

In den hinteren Reihen werden vor allem MCH-Aktien (-4,2 Prozent) gemieden. Die Messegruppe hat die Bedingungen für die geplante ordentliche Kapitalerhöhung definiert und den Bezugspreis auf 4,75 Franken festgelegt.

Idorsia (+1,4 Prozent) wiederum hat sich über einen Sale-and-Leaseback-Deal 164 Millionen Franken an Liquidität besorgt. Analysten loben die nicht verwässernde Transaktionen.

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10:30

 Bitcoin steigt nach dem jüngsten Rückschlag wieder über die psychologisch wichtige Marke von 20'000 Dollar. In der Spitze zieht die bekannteste Kryptowährung mehr als sechs Prozent auf 20'343 Dollar an. Eine nachlassende Dynamik beim Dollar lasse riskante Anlageklassen zumindest kurzfristig wieder attraktiver erscheinen, sagte Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus. "Ob Schnäppchenjäger für eine nachhaltige Trendwende sorgen können steht auf einem anderen Blatt Papier."

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10:20

Nexi punktet bei Anlegern mit rosigen Aussichten. Die Aktien des Zahlungsdienstleisters steigen in Mailand um mehr als sieben Prozent auf 9,01 Euro und erholen sich damit auf das Kursniveau beim Börsengang. Der italienische Konzern rechnet für den Zeitraum 2023 bis 2025 mit einem Liquiditätsüberschuss von rund 2,8 Milliarden Euro, die für Fusionen und Übernahmen oder für die Rückzahlung von Kapital an die Aktionäre verwendet werden könne. "Nexi glänzt nach der Bekanntgabe von Schätzungen, die sicher besser als der Konsens sind", sagte ein Händler aus Mailand.

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09:00

Der SMI steigt mit einem Plus von 0,56 Prozent und steht bei 10'129 Punkten. Die grössten Gewinne verzeichnen dabei die Aktien von Richemont (plus 1,33 Prozent) und Sika (plus 1,18 Prozent). Die grössten  Verluste schreibt die Swiss Re-Aktie (minus 0,08 Prozent).

Zins- und Rezessionssorgen bleiben die beherrschenden Themen und erhalten immer wieder neue Nahrung. Zum Wochenstart schürten neue Aussagen von Notenbankern die Furcht vor weiteren deutlichen Zinsschritten der US-Notenbank Fed und vor einem damit einhergehenden Konjunktureinbruch. Dies sorgt für einen anhaltenden Renditeauftrieb am Anleihenmarkt, was wiederum die Verunsicherung schürt. Die Märkte befänden sich in einer düsteren Periode, kommentiert ein Stratege.

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08:00

Gemäss vorbörslichen Angaben der Bank Julius Bär wird der SMI mit 0,37 Prozent im Plus in den Handel starten, mit einem Wert von 10'110 Punkten. Alle 20 SMI-Titel liegen im Plus. Die grössten Gewinne verzeichnet dabei die Aktie von Sika (plus 1,4 Prozent). Die geringsten Gewinne schreibt hingegen die Swisscom-Aktie (plus 0,26 Prozent).

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06:10

Der SMI wird gemäss vorbörslichen Angaben der IG Bank mit 0,24 Prozent im Plus eröffnen.

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04:30

Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag stärker gezeigt. Schnäppchenjäger griffen insbesondere bei Technologie-Titeln zu, die zuletzt an Wert verloren hatten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,6 Prozent höher bei 26'592 Punkten.

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04:00

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,2 Prozent.

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03:30

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,3 Prozent auf 144,38 Yen und legte 0,4 Prozent auf 7,1620 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent niedriger bei 0,9909 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um 0,4 Prozent auf 0,9640 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 0,9556 Franken an. 

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22:50

Der Dow Jones Industrial hat am Montag seine jüngsten Verluste ausgeweitet und ebenso wie der S&P 500 auf einem neuen Jahrestief geschlossen. Der US-Leitindex fiel um 1,11 Prozent auf 29.260,81 Punkte. Das Börsenbarometer war zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,03 Prozent auf 3655,04 Zähler nach unten. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 gab um 0,51 Prozent auf 11.254,11 Punkte nach.

"Wir befinden uns in einer düsteren Periode", schrieb Ed Yardeni, Präsident des gleichnamigen Analysehauses. Für die US-Wirtschaft zögen dunkle Wolken auf, denn die jüngsten Konjunkturdaten deuteten auf einen ausgeprägten Wirtschaftsabschwung hin. "Und auch die Risiken einer ausgewachsenen Rezession nehmen offenbar zu."

Am Dow-Ende büssten die Anteilscheine des Versicherers Travelers 3,1 Prozent ein. Sie litten wie auch andere Papiere der Branche darunter, dass ein immer stärker werdender Tropensturm Kurs auf den Bundesstaat Florida genommen hat. Der Sturm "Ian" wird voraussichtlich am Montag zu einem Hurrikan und in der Folge weiter an Stärke gewinnen. Es wird mit entsprechend hohen Schäden gerechnet, die unter Umständen von den Versicherern getragen werden müssen. Dies setzte auch die Anteilsscheine von Rückversicherern unter Druck: So sackten RenaissanceRe Holdings und Everest Re um 4,1 beziehungsweise 3,7 Prozent ab.

An der S&P-500-Spitze schnellten die Anteilscheine der Casino- und Ressortbetreiber Las Vegas Sands und Wynn Resorts um jeweils knapp zwölf Prozent hoch. Zuvor hatte die Regierung von Macau mitgeteilt, das Glücksspielparadies ab November wieder für Touristen zu öffnen. Die chinesische Sonderverwaltungszone verfolgt wie Festland-China eine strenge Null-Covid-Politik mit zahlreichen Einschränkungen.

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(AWP/Bloomberg/Reuters/cash)