06:45

Der Dow Jones Industrial hat am Freitag seine Anfangsverluste abgeschüttelt und erneut ein Rekordhoch erreicht. Zuletzt schaffte der US-Leitindex ein Plus von 0,08 Prozent auf 43.274,27 Punkte. Damit zeichnet sich für ihn ein Wochengewinn von etwa 1 Prozent ab.

Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,43 Prozent auf 5.866,64 Punkte und blieb damit nur wenig unter seiner am Vortag schon früh erreichten Bestmarke. Der technologiewertelastige Nasdaq 100 gewann auch dank erfreulicher Nachrichten von Netflix 0,73 Prozent auf 20.337,63 Zähler. Er steuert auf ein Wochenplus von 0,3 Prozent zu. Bis zum Rekordstand aus dem Sommer fehlt ihm aber noch ein Stück.

Der Streaminganbieter Netflix überzeugte mit seinen Quartalszahlen sowie dem Ausblick auf das laufende Quartal: Die Aktien eroberten mit einem Kursplus von 10,2 Prozent den Spitzenplatz im Nasdaq 100 und erreichten zudem ein Rekordhoch. Der jüngste Anstieg der Kundenzahlen übertraf ebenso wie das Umsatzwachstum die Markterwartungen. Im laufenden Quartal rechnet Netflix für die Erlöse mit einem ähnlich kräftigen Anstieg.

Bei Apple reichte es nach der jüngsten Bestmarke am Freitag immerhin für einen Kursanstieg um 1,4 Prozent und die Dow-Spitze. Die neuen iPhones des Unternehmens scheinen in China wieder gefragter zu sein, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Daten des Analysedienstes Counterpoint Research schreibt.

Dagegen büssten die Titel von Index-Schlusslicht American Express 2,9 Prozent ein. Der Kreditkartenkonzern profitiert zwar weiter von der Kauflaune seiner Kunden und blickt nun optimistischer auf die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr. Allerdings haben die Papiere auch einen Rekordlauf hinter sich. Einige Anleger machten daher offenbar erst einmal Kasse.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble bekräftigte nach dem ersten Geschäftsquartal seine Jahresziele. Gleichwohl enttäuschte das Unternehmen in den drei Monaten bis Ende September abermals mit der Umsatzentwicklung. Die Aktien sanken um 0,8 Prozent.

Die Anteilscheine der Drogerie- und Apothekenkette CVS Health büssten 6,3 Prozent ein, nachdem vorläufige Quartalszahlen die Markterwartungen verfehlt hatten. Zudem gibt es bei dem Konzern einen Führungswechsel.

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22:00

Das Euro/Franken-Paar hat sich am Abend mit 0,9402 Franken knapp über der Marke von 94 Rappen gehalten, die er am frühen Nachmittag überspringen konnte. Die europäische Gemeinschaftswährung hat am Freitag zu Dollar und Franken zugelegt und sich damit nach der jüngsten Talfahrt wieder etwas stabilisiert.

Zur US-Währung geht der Euro am Abend mit 1,0865 Dollar nur wenig verändert um. Zum Schweizer Franken hat sich der US-Dollar mit Kursen von zuletzt 0,8654 Franken am frühen Abend kaum von der Stelle bewegt.

Am Donnerstag war der Euro nach der Leitzinssenkung der EZB und robusten US-Konjunkturdaten zum US-Dollar mit 1,0811 Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang August abgerutscht. Vor dem Wochenende standen in der Eurozone und den USA keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda. Laut der Landesbank Helaba wird es in der kommenden Woche mit den vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone sowie dem Ifo-Geschäftsklima aus Deutschland wieder interessanter.

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Zum aktuellen Geschehen im Dow Jones geht es hier.

Zum aktuellen Geschehen im Nasdaq geht es hier.

17:35

Der SMI schliesst am Freitag mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 12'326 Punkten. Im Wochenvergleich erzielt das Börsenbarometer ein Plus von 1,4 Prozent.

Positive Signale aus China verliehen der Schweizer Börse am Freitag Auftrieb. Die chinesische Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 4,6 Prozent. Dies entspricht zwar dem tiefsten Stand seit Anfang 2023, Volkswirte haben allerdings eine noch stärkere Abkühlung erwartet. Investoren hoffen nun dennoch auf weitere Stützungsmassnahmen.

Grösste Gewinner ist Sanitärtechniker Geberit (+1,5 Prozent), der von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs profitiert. Auch Logitech (+1,1 Prozent) und UBS (+1,0 Prozent) können zulegen. Comet klettert 5,2 Prozent, nachdem der Technologiezulieferer dank einer Erholung des Halbleitergeschäfts den Quartalsumsatz um 45,6 Prozent steigert.

SMI-Schwergewicht Roche (+0,6 Prozent) kann zulegen, während sich Novartis und Nestlé kaum bewegen.

Die China-Hoffnungen geben vor allem den zuletzt gebeutelten Luxusgütertiteln Rückenwind. Der Cartier-Hersteller Richemont zieht um 1,1 Prozent an, der Uhrenhersteller Swatch 2,2 Prozent.

Die grössten Verluste im Leitindex muss nach den gestrigen Gewinnen ABB (-1,6 Prozent) verkraften.

Zum ausführlichen Bericht geht es hier.

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16:50

Der Euro hat am Freitag zu US-Dollar und Franken etwas zugelegt und sich somit nach der Schwäche der letzten Tage stabilisiert. Die Marke von 1,08 zwischen Euro und US-Dollar hat jedenfalls fürs erste gehalten.

Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Freitagnachmittag 1,0860 US-Dollar, nachdem sie am Morgen im Tief noch bei 1,0825 notiert hatte. Vor allem am Vortag war der Euro wegen der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) und robuster US-Konjunkturdaten deutlich unter Druck geraten und bis auf 1,0811 Dollar und damit den tiefsten Stand seit Anfang August gefallen.

Auch zum Franken erholte sich der Euro am Freitag etwas. Das EUR/CHF-Paar notierte zuletzt bei 0,9405 nach 0,9384 am frühen Morgen. Bei USD/CHF waren die Ausschläge derweil sehr gering, am Abend ging das Paar zu 0,8660 um nach 0,8656 am Morgen.

Am Freitag wurden in der Eurozone und den USA keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Interessanter werde es in der kommenden Woche mit den vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone sowie dem ifo-Geschäftsklima aus Deutschland, hiess es in einer Helaba-Studie. «Die Vorgaben für die Stimmungsumfragen sind vonseiten anderer Frühindikatoren moderat freundlich.» Hoffnungen auf eine konjunkturelle Stabilisierung in Deutschland könnten sich verfestigen.

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16:05

Kursgewinne im Technologiesektor haben die US-Börsen am Freitag gestützt. Bei den Standardwerten machten Investoren angesichts der jüngsten Rekordjagd allerdings lieber Kasse:

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor 0,4 Prozent auf 43'066 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,1 Prozent höher bei 5848 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,5 Prozent auf 18'470 Zähler zu.

Anleger griffen erneut bei Aktien des KI-Vorreiters Nvidia zu, die um ein Prozent anzogen. Ein Gewinnsprung des taiwanischen Chip-Auftragsfertigers TSMC hatte am Donnerstag für gute Stimmung gesorgt. Die Anteilsscheine von Apple zogen um 1,3 Prozent an. Jüngste Daten zeigten eine robuste Nachfrage nach neuen iPhones in China.

Aufwärts ging es auch für Netflix, die neun Prozent gewannen. Der Streaming-Dienst gewann überraschend viele Neukunden und lag mit seinem Quartalsgewinn über den Markterwartungen. American Express verloren hingegen knapp fünf Prozent, nachdem der Kreditkartenanbieter einen Umsatzrückgang und höhere Rückstellungen im Quartal meldete.

Die Konjunkturhilfen Chinas halfen in den USA notierten Unternehmen aus der Volksrepublik auf die Sprünge. Alibaba.com stiegen um 2,6 Prozent, JD.com um 3,9 Prozent.

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15:35

Der Dow Jones startet am Wochentag mit einem Minus von 0,4 Prozent. Der Nasdaq (+0,5 Prozent) und der S&P 500 (+0,1 Prozent) können hingegen zulegen.

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15:25

Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Auf Wochensicht wurden starke Verluste verbucht. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember fiel am frühen Nachmittag um 35 Cent auf 74,11 US-Dollar. Am Montag hatte er noch über 78 Dollar gelegen. Bei der US-Sorte WTI sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im November sank am Freitag um 37 Cent auf 70,30 Dollar.

Offen sind die Folgen der Tötung des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar im Gazastreifen durch Israel. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte zwar, Sinwars Tötung biete die Gelegenheit, ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas zu erreichen. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon entschärfte ihre Rhetorik jedoch nicht. Sie kündigte im Gegenteil «eine neue Phase der Eskalation» an, die in den nächsten Tagen erkennbar werde. Israels Militär wiederum hat bislang keine Bereitschaft erkennen lassen, die schweren Angriffe auf Ziele im Libanon zurückzufahren.

Zum Wochenstart waren die Ölpreise noch erheblich unter Druck geraten. Grund war, dass sich kein Angriff Israels auf die Ölanlagen im Iran abzeichnete. An den vergangenen Tagen stabilisierten sich die Preise zwar. Es kam jedoch zu keiner Erholung.

Das Ölkartell Opec und die Internationale Energieagentur (IEA) hatten zuletzt ihre Nachfrageprognosen gesenkt. Die weiterhin schwächelnde chinesische Wirtschaft ist die Hauptursache für die Nachfrageschwäche. So hat sich das chinesische Wirtschaftswachstum im dritten Quartal weiter abgeschwächt.

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14:30

Nachdem tags zuvor auch ein zuversichtlicher Ausblick des taiwanischen Halbleiterherstellers TSMC die Anleger bei Laune gehalten hatte, liefern nun Quartalszahlen von Netflix Unterstützung.

Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial gut eine Stunde vor dem Auftakt zwar 0,1 Prozent tiefer auf 43'212 Punkt, damit bleibt er aber nahe am tags zuvor erreichten Rekordhoch von knapp 43'290 Punkten.

Dem technologiewertelastigen Nasdaq 100 fehlen noch ein paar Punkte bis zu seiner Bestmarke, die er im Juli mit rund 20'691 Punkten erreicht hatte. IG taxierte den Index am Freitag 0,6 Prozent im Plus auf 20'306 Zähler.

Die Aktien von Netflix nehmen angesichts eines vorbörslichen Anstiegs um rund 6,5 Prozent auf 732 US-Dollar Kurs auf ihr Rekordhoch. Die Bestmarke liegt bei 736 Dollar. Rückenwind verleiht zum Wochenschluss der Bericht zum dritten Quartal mit einer überzeugenden Entwicklung der Abonnentenzahlen des Streaminganbieters.

Auch die Anteilsscheine von Apple könnten auf ihr jüngstes Rekordhoch noch draufsatteln. Die neuen iPhones des Unternehmens scheinen in China wieder gefragter, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Daten des Analysedienstes Counterpoint Research schreibt. Mit einem vorbörslichen Kursplus von 1,8 Prozent fehlte Apple nicht viel zu einer Bestmarke.

American Express profitiert weiter von der Kauflaune seiner Kreditkarteninhaber und blickt nun optimistischerer auf die Geschäftsentwicklung 2024. Die Papiere des Kreditkartenkonzerns fielen vorbörslich dennoch um mehr als 3 Prozent. Allerdings haben die Papiere auch einen Rekordlauf hinter sich. Einige Anleger machen daher offenbar erst einmal Kasse.

Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble bekräftigte indes nach dem ersten Quartal seine Jahresziele. Gleichwohl enttäuschte das Unternehmen in den drei Monaten bis Ende September abermals mit der Umsatzentwicklung. Die Aktien gaben vorbörslich moderat nach.

Für die Anteilsscheine der Drogerie- und Apothekenkette CVS Health ging es hingegen um 11 Prozent nach unten, nachdem vorläufige Zahlen zum dritten Quartal die Markterwartungen verfehlt hatten. Zudem gibt es bei dem Konzern einen Führungswechsel.

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13:30

Die Futures für die US-Aktienmärkte notieren vor dem Start uneinheitlich: 

Dow Jones Futures: -0,06 Prozent
S&P 500 Futures: +0,22 Prozent
Nasdaq Futures: +0,50 Prozent

Die Schweizer Börse gemessen am Swiss Market Index (SMI) notiert 0,1 Prozent höher.

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11:40

Dabei hat der Leitindex nach einem verhaltenen Start zunächst etwas zugelegt, die Gewinne dann aber zu einem Grossteil wieder abgegeben. Das Geschäft verläuft laut Händlern im Gegensatz zum Vortag, als mehrere Bluechips Zahlen vorgelegt hatten, in ruhigen Bahnen. Auch der kleine Eurex-Verfall belebe das Geschehen kaum, heisst es weiter. Dies sei nach dieser guten Woche auch nicht schlecht. Eine Konsolidierung tue gut. Auch sorgten neben den geopolitischen Spannungen auch die Anfang November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen weiter für Verunsicherung. Die Stimmung sei zwar nach wie vor relativ gut, aber die Luft werde dünner.

Die Europäische Zentralbank (EZB) habe am Vortag mit der neuerlichen Zinssenkung wieder etwas Sauerstoff in die Glut geblasen, heisst es weiter. Die EZB erklärte dabei, die Wachstums- und Inflationsrisiken seien weiterhin abwärts gerichtet. Ökonomen interpretierten dies als Hinweis auf weitere mögliche Zinssenkungen. Dazu kommen positive Signale aus China. Dort ist die Wirtschaft im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet, auch wenn sich das Wachstum weiter verlangsamt hat. Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte die chinesische Regierung Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 11:40 Uhr um 0,1 Prozent höher auf 12'322 Punkten. Damit steuert der SMI auf einen Wochengewinn von gut 1,2 Prozent zu.

Angeführt werden die Bluechips von den Aktien von Swatch (+3,4 Prozent). Auch Konkurrent Richemont (+1,7 Prozent) ziehen an. Händler verweisen auf die guten Daten aus China. Zuvor hatten die Luxusgüterhersteller aufgrund enttäuschter China-Hoffnungen kräftig nachgegeben.

Gefragt sind auch Adecco (+2,5 Prozent). Sie machen damit einen Teil der Vortagesverluste wieder wett. Der leicht gesenkte EPS-Ausblick des Rivalen Manpower sei überinterpretiert worden, heisst es bei der ZKB. «Die Aktien reagieren insgesamt sehr sensibel auf Daten von Konkurrenten und sind daher sehr volatil», sagt ein Händler.

Die Aktien von Geberit (+1,6 Prozent) profitieren von einer Kaufempfehlung. Goldman Sachs hat die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft. Aber auch Logitech (+2,9 Prozent), Straumann (+2,2 Prozent) und Kühne + Nagel (+1,3 Prozent) sind gesucht. Finanzwerte wie Julius Bär (+0,9 Prozent), UBS (+0,9 Prozent) und Partners Group (+0,3 Prozent) rücken gleichfalls vor.

Die Aktien von VAT (+1,2 Prozent) setzen nach den Verlusten der vergangenen Tage zu einer Erholung an. Die Aktie war im Zuge eigener Ergebnisse (am Vortag) und wegen einer Gewinnwarnung von ASML unter die Räder geraten.

Bei ABB (-1,0 Prozent) kommt es zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie hatte am Vortag nach der Bilanzvorlage klar zugelegt. Auch Sandoz (-1,0 Prozent) und Sonova (-1,5 Prozent) geben nach. Roche (+0,1 Prozent) und Novartis (-0,1 Prozent) sind wenig verändert.

Nestlé (-0,4 Prozent) rutschen nach anfänglichen Gewinnen ins Minus. Der Nahrungsmittelriese hatte am Vortag zwar mit den Wachstumszahlen enttäuscht, die Anleger aber unter anderem mit einem Umbau der Konzernführung überzeugt. Dies hatte die Aktie kräftig steigen lassen.

Auf den hinteren Rängen legen Comet (+7,3 Prozent) markant zu. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat den Umsatz im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch vor allem gegenüber dem schwachen Vorjahr gesteigert. Beim Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen jedoch vorsichtiger.

Nach den Aktien von Avolta (+4,0 Prozent) greifen die Anleger wegen einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Rieter (+1,0 Prozent) legen weiter zu. Der Maschinenbauer plant einen weiteren Stellenabbau. Laut «Angestellte Schweiz» könnten davon über 10 Prozent der Belegschaft in der Schweiz betroffen sein.

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11:30

Die zuletzt unter Druck geratenen Ölpreise stabilisieren sich. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee und US-Öl WTI stehen kaum verändert bei 74,48 Dollar und 70,69 Dollar je Fass. Gestützt werden die Preise von einem überraschenden Rückgang der US-Ölbestände und den schwelenden Spannungen im Nahen Osten. Dennoch steuern sie mit Minus sechs Prozent auf ihren grössten wöchentlichen Verlust seit mehr als einem Monat zu, da Investoren eine geringere Nachfrage fürchten. «Positive US-Wirtschaftsdaten haben dazu beigetragen, einige Wachstumssorgen zu zerstreuen, die Marktteilnehmer beobachten zudem weiterhin eine mögliche Erholung der Nachfrage in China nach den jüngsten Konjunkturmassnahmen», sagte Hani Abuagla, leitender Marktanalyst bei XTB MENA.

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11:05

Ein schwächer als erwartet ausgefallenes Umsatzwachstum hat die Anleger von EssilorLuxottica zunächst verstimmt. Die Papiere geben in der Spitze 2,7 Prozent ab, machten ihre Verluste aber anschliessend wieder wett. Für das Schlussquartal rechnet der Konzern mit einem beschleunigten Umsatzwachstum. Im dritten Quartal setzte der Hersteller von Ray-Ban-Brillen 6,44 Milliarden Euro um, während Analysten im Schnitt 6,58 Milliarden Euro erwartet hatten. Einer der wichtigsten Gründe für die enttäuschende Entwicklung waren schleppende Verkäufe in China. Der Umsatz in der Region Asien-Pazifik stieg bei konstanten Wechselkursen um fünf Prozent nach 9,8 Prozent im zweiten Quartal.

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Neue Kursziele für Schweizer Aktien:

ABB: Octavian senkt Kursziel auf 56,70 (56,90) Fr. - Buy

ABB: Morgan Stanley erhöht Kursziel auf 45 (42) Fr. - Underweight

Nestlé: Morgan Stanley senkt Kursziel auf 80 (84) Fr. - Underweight

VAT: Morgan Stanley senkt Kursziel auf 325 (350) Fr. - Underweight

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10:25

Die Aktien des britischen Verlegers Future Plc brechen um rund elf Prozent ein, nachdem Vorstandschef Jon Steinberg seinen Rücktritt angekündigt hat. Der Manager teilte mit, im kommenden Jahr aus dem Amt scheiden zu wollen. Der Aufsichtsrat will nun nach einem Nachfolger suchen. Future verlegt über 200 Zeitschriften in den Bereichen Computerspiele, Technik, Automobil, Fahrradsport, Film und Fotografie.

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09:40

Nach einer insgesamt guten Woche komme eine Konsolidierung nicht überraschend, heisst es am Markt. Zudem fehlten Impulse für eine klare Richtung. So seien die Vorgaben aus den USA mehr oder weniger neutral. Die Stimmung sei zwar noch relativ gut, aber die Luft werde langsam dünner. Zudem sorgten neben den geopolitischen Spannungen auch die Anfang November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen für Verunsicherung.

Leicht positive Signale kommen aus China. Dort ist die Wirtschaft im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet. Dennoch hat sich das Wachstum weiter verlangsamt. Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte die chinesische Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt. Derweil sind die Impulse aus dem Inland nach der Berichtssaison vom Vortag dünn gesät. Möglicherweise könnte das kleine Minus an der Eurex stärkere Akzente setzen, so ein Händler.

Der Schweizer Leitindex SMI notiert um 09.15 Uhr wenig verändert bei 12'303,03 Punkten (-0,01 Prozent). 

An der Spitze der Blue Chips stehen Adecco (+2,4 Prozent). Sie machen damit einen Teil der Vortagesverluste wieder wett. Der leicht gesenkte EPS-Ausblick des Rivalen Manpower sei überinterpretiert worden, heisst es bei der ZKB. Auf Erholungskurs befinden sich auch Swatch (+2,4 Prozent) und Richemont (+1,5 Prozent), die zuletzt unter der «China-Schwäche» gelitten hatten.

Auch Geberit (+1,1 Prozent) stehen weit oben auf der Kursliste. Goldman Sachs hat die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft.

Gewinnmitnahmen gibt es hingegen bei ABB (-1,4 Prozent). Die Aktie hatte am Vortag nach der Vorlage von Zahlen kräftig zugelegt. Ansonsten liegen die Abschläge bei den SLI-Werten deutlich unter einem Prozent.

Nestlé (-0,1 Prozent) bauen die Kursgewinne vom Vortag aus. Der Nahrungsmittelriese hatte am Vortag zwar mit den Wachstumszahlen enttäuscht, die Anleger aber unter anderem mit einem Umbau der Konzernführung überzeugt.

Auf den hinteren Rängen legen Comet (+4,6 Prozent) kräftig zu. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat den Umsatz im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch vor allem gegenüber dem schwachen Vorjahr gesteigert. Beim Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen jedoch vorsichtiger.

Technologiewerte, insbesondere aus dem Chipsektor, wurden in den vergangenen Tagen von unterschiedlichen Ergebnissen und Prognosen unter anderem der Branchengrössen ASML und TSMC durchgeschüttelt. Zuletzt standen hier - ebenfalls nach (gestrigen) Zahlen - VAT (+0,3 Prozent) besonders stark unter Druck.

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09:10

Der Swiss Market Index (SMI) startet zum Handelsbeginn mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent. Besonders gesucht sind am Freitagmorgen die Aktien von Geberit (+1,5 Prozent) und Logitech (+1,3 Prozent). Unter Druck ist hingegen ABB mit einem Verlust von 0,8 Prozent. Auf dem breiten Markt verzeichnet Comet einen Kurssprung von 4,6 Prozent.

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08:55

Nach der insgesamt guten Woche wäre eine Konsolidierung nicht überraschend, heisst es am Markt. Zudem fehlten Impulse für eine klare Richtung. So sind die Vorgaben aus den USA mehr oder weniger neutral. Der Leitindex Dow Jones schloss zwar etwas höher, aber in etwa auf dem Niveau, auf dem er zum Schluss des Handels in Europa schon notiert hatte. Die Stimmung sei zwar weiterhin relativ gut, die Luft werde aber langsam dünner. Zudem sorgten neben den geopolitischen Spannungen auch die Anfang November anstehenden US-Präsidentenwahlen für Verunsicherung.

Die die Vorgaben aus Asien sind uneinheitlich. Während der japanische Nikkei auf der Stelle trat, legten in China die Kurse zu. Die Wirtschaft im Reich der Mitte wuchs im dritten Quartal zwar etwas stärker als erwartet, das Wachstum kühlte sich allerdings weiter ab. Wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte Chinas Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt. Ob eventuell der kleine Eurex-Verfall noch stärkere Akzente setzen könne, werde sich weisen, meint ein Händler.

Die Bank Julius Bär berechnete den SMI um 08.15 Uhr um 0,01 Prozent niedriger auf 12'302,58 Punkten. Insgesamt steuert der SMI damit auf einen Wochengewinn von rund 1,2 Prozent zu.

18 der 20 SMI-Werte werden tiefer und zwei höher gestellt. Die Abschläge belaufen sich meist auf -0,1 Prozent. Einzig Richemont (-1,7 Prozent) sind deutlich tiefer. Goldman Sachs hat das Rating für den Luxusgüterkonzern auf «Neutral» von «Buy» reduziert. Richemont sei nicht immun gegen die makroökonomischen Herausforderungen, so die US-Bank.

Auch das vorbörsliche Kursplus bei Geberit (+1,7 Prozent) dürfte auf Analystenkommentare zurückgehen. So hat Goldman Sachs das Rating für die Aktien des Sanitärtechnikkonzerns auf «Buy» von «Neutral» hochgestuft.

Beim Kursanstieg bei Nestlé (+0,7 Prozent) dürfte es sich um Anschlusskäufe handeln. Der Lebensmittelriese hatte am Vortag zwar mit den Wachstumszahlen enttäuscht, aber die Anleger unter anderem mit einem Umbau der Konzernleitung überzeugt.

Auf den hinteren Reihen werden Comet (+0,4 Prozent) etwas höher indiziert. Der Röntgen- und Hochfrequenzspezialist hat den Umsatz im dritten Quartal 2024 sowohl gegenüber dem Vorquartal und insbesondere zum schwachen Vorjahr gesteigert. Im Ausblick für das Gesamtjahr äussert sich das Unternehmen aber vorsichtiger.

Technologiewerte vor allem aus dem Chipbereich wurden in den vergangenen Tagen von unterschiedlichen Ergebnissen und Prognosen unter anderem der Branchengrössen ASML und TSMC durcheinander geschüttelt. Dabei standen zuletzt - ebenfalls nach Zahlen - VAT (+0,5 Prozent) besonders stark unter Druck.

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08:10

Der Swiss Market Index (SMI) steht bei der Bank Julius Bär vorbörslich 0,01 Prozent im Minus. 18 SMI-Titel geben nach. Einzig Geberit (+1,7 Prozent) und Nestlé (+0,7 Prozent) sind am Freitagmorgen gefragt. Auf dem breiten Markt sind Barry Callebaut (+2,1 Prozent) und Lindt&Sprüngli (1,7 Prozent) die grössten Gewinner.

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08:00

Neue Kursziele für Schweizer Aktien

ABB: Kepler Cheuvreux erhöht auf 52,50 (49) Fr. - Hold

ABB: ODDO BHF SCA erhöht auf 49 (48) Fr. - Neutral

Avolta: Deutsche Bank nimmt mit Buy wieder auf - Ziel 41,70 Fr.

Comet: Vontobel senkt auf 320 (345) Fr. - Hold

Flughafen Zürich: Kepler senkt auf 171,50 (173) Fr. - Reduce

Geberit: Goldman Sachs erhöht auf Buy (Neutral) - Ziel 598 (580) Fr.

Nestlé: Berenberg senkt auf 93 (97) Fr. - Hold

Nestlé: Vontobel senkt auf 100 (105) Fr. - Buy

Nestlé: UBS senkt auf 83 (91) Fr. - Neutral

Nestlé: Barclays senkt auf 90 (92) Fr. - Equal Weight

Nestlé: Jefferies senkt auf 82 (87) Fr. - Hold

Nestlé: RBC erhöht auf Outperform (Sector Perform) - Ziel 93 Fr.

Nestlé: Deutsche Bank senkt auf 87 (90) Fr. - Hold

Richemont: Goldman Sachs senkt auf 128 (132) Fr. - Neutral (Buy)

Schindler: Kepler Cheuvreux erhöht auf 265 (250) Fr. - Hold

Schindler: Citigroup erhöht auf 255 (230) Fr. - Neutral

Schindler: ODDO BHF SCA erhöht auf 229 (204) Fr. - Underperform

Schindler: Deutsche Bank erhöht auf 274 (261) Fr. - Buy

VAT: Jefferies senkt auf 535 (700) Fr. - Buy

VAT: JPMorgan senkt auf 457 (500) Fr. - Overweight

VAT: Deutsche Bank senkt auf 360 (420) Fr. - Hold

Zehnder: Kepler Cheuvreux senkt auf 56 (62) Fr. - Hold

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07:50

Die Lage am Ölmarkt hat sich zum Wochenabschluss weiter stabilisiert. Nachdem die Ölpreise zum Wochenstart kräftig gesunken waren, legten sie zuletzt wieder leicht zu. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember stieg am Freitag um 26 Cent auf 74,71 Dollar. Er liegt aber immer noch mehr als vier Dollar unter dem Niveau vom vergangenen Freitag. Bei der US-Sorte WTI sieht die Entwicklung ähnlich aus. Der Preis für ein Barrel zur Lieferung im November stieg am Freitag im frühen Handel um 33 Cent auf 71 Dollar.

Offen sind die Folgen der Tötung des Hamas-Anführers Jihia al-Sinwar im Gazastreifen durch Israel. US-Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte zwar, Sinwars Tötung biete die Gelegenheit, ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas zu erreichen. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon entschärfte ihre Rhetorik jedoch nicht. Sie kündigte im Gegenteil «eine neue Phase der Eskalation» an, die in den nächsten Tagen erkennbar werde. Israels Militär wiederum hat bislang keine Bereitschaft erkennen lassen, die schweren Angriffe auf Ziele im Libanon zurückzufahren.

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06:15

Der Swiss Market Index (SMIsteht vorbörslich bei der IG Bank 0,21 Prozent tiefer.

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05:50

Die asiatischen Börsen haben am Freitag eher uneinheitlich tendiert. Die Aktien wurden in Asien nach den eher gemischten Konjunkturdaten aus China vorsichtig gehandelt. Der japanische Nikkei legte jedoch angesichts eines schwächeren Yen zu und liess die japanischen Börsen fester tendieren. In Tokio legte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 0,4 Prozent auf 39.058,32 Punkte zu, und der breiter gefasste Topix notierte 0,3 Prozent höher bei 2.696,06 Zählern. Die Börse Shanghai gewann 0,8 Prozent auf 3.195,30 Punkte.

Japans oberster Währungsdiplomat, Atsushi Mimura, sagte am Freitag, dass die jüngsten Währungsbewegungen etwas einseitig und schnell seien und warnte erneut vor spekulativem Handel, da der Yen über die wichtige 150er-Linie gegenüber dem Dollar geriet. «Wir als japanische Behörden beobachten die Devisenbewegungen, einschliesslich der spekulativen, mit grosser Dringlichkeit», sagte Mimura gegenüber Reportern. Der Dollar erreichte zum ersten Mal seit dem 1. August die Marke von 150 Yen, nachdem solide Daten zu den Einzelhandelsumsätzen in den USA die Erwartung gestärkt hatten, dass die US-Notenbank in den nächsten anderthalb Jahren moderate Zinssenkungen vornehmen wird, da die weltgrösste Volkswirtschaft widerstandsfähig bleibt.

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05:45

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,2 Prozent auf 149,91 Yen und legte leicht auf 7,1160 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er etwas fester bei 0,8658 Franken. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,0839 Dollar und zog leicht auf 0,9384 Franken an.

Offizielle Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS) in China zeigten am Freitag, dass Chinas Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum zwischen Juli und September um 0,9 Prozent wuchs und damit leicht hinter den Erwartungen von 1,0 Prozent zurückblieb, verglichen mit einem revidierten Anstieg von 0,5 Prozent im Vorquartal. Peking hat Ende letzten Monats das grösste Konjunkturprogramm seit der Pandemie vorgestellt, aber die Anleger waren frustriert, weil die chinesischen Behörden in den darauffolgenden Briefings keine Einzelheiten nannten. «Generell handelt es sich um sehr rückwärtsgewandte Daten. Sie bestätigen im Grunde, dass sich die Wirtschaft verlangsamt hat», sagte Alvin Tan, Leiter der Asien-FX-Strategie bei RBC Capital Markets. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 0,9 Prozent auf 3.820,88 Punkte.

Die Rohöl-Futures stiegen am Freitag leicht an, unterstützt von einem überraschenden Rückgang der US-Ölbestände und den schwelenden Spannungen im Nahen Osten, aber die Preise steuerten auf ihren grössten wöchentlichen Verlust seit mehr als einem Monat zu, da eine geringere Nachfrage befürchtet wurde. Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,5 Prozent auf 74,81 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,6 Prozent fester bei 71,09 Dollar.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich am Donnerstag mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 43'239,05 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 5.841,47 Zählern, und der technologielastige Nasdaq stagnierte bei 18'373,61 Stellen.

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00:00

Beflügelt von festeren Chip-Aktien und ermutigenden Konsumdaten hat der Dow-Jones-Index der Standardwerte am Donnerstag wieder Höhenluft geschnuppert. Das US-Marktbarometer schloss 0,4 Prozent höher auf einen Schlussrekord von 43'239 Punkten. Der technologielastige Nasdaq notierte zuletzt kaum verändert bei 18'373 Zählern. Der breit gefasste S&P 500 stagnierte bei 5841 Stellen.

Ein allgemein optimistischer Start in die Berichtssaison für das dritte Quartal und die Aussicht auf weitere geldpolitische Lockerungen durch die US-Notenbank befeuern die jüngste Rally an den Börsen. Analysten warnen jedoch auch vor zunehmend überzogenen Bewertungen, hohen Gewinnerwartungen und wahrscheinlichen Kursschwankungen im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahlen im November.

Anleger zeigten sich erfreut, dass die Umsätze der US-Einzelhändler im September mit 0,4 Prozent etwas stärker zulegten als erwartet. «Die guten Einzelhandelsumsätze zeigen weiterhin, wie widerstandsfähig der US-Verbraucher ist, wenn man bedenkt, dass der US-Verbraucher uns in den letzten Jahren quasi aus einer Rezession geführt hat», sagte Keith Buchanan, leitender Portfoliomanager bei GLOBALT Investments. Die wöchentlichen Arbeitslosenzahlen gingen indes unerwartet zurück.

Die Datenlage untermauerte das Bild eines gesunden Wachstums in der grössten Volkswirtschaft der Welt, während die Wetten auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank Fed mit 89,4 Prozent weitgehend unverändert blieben. In der Euro-Zone senkte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag die Zinsen das dritte Mal in diesem Jahr. In Erwartung weiter sinkender Zinsen schwächte sich der Euro um 0,3 Prozent auf 1,0827 Dollar ab. Der Goldpreis markierte mit 2688,82 Dollar je Feinunze zwischenzeitlich eine neue Bestmarke.

Im Tech-Sektor sorgte ein Gewinnsprung des taiwanischen Chip-Auftragsfertigers TSMC für gute Stimmung. Der unter anderem im Auftrag von Nvidia und Apple produzierende Konzern verdiente im dritten Quartal 54 Prozent mehr und rechnet mit einer weiter steigenden Nachfrage nach Chips für Künstliche Intelligenz. Die in den USA notierten Aktien von TSMC kletterten um knapp zehn Prozent. Auch andere Branchentitel profitierten: der Philadelphia Semiconductor Index erhöhte sich um ein Prozent. Nvidia rückten im Schlepptau von TSMCs KI-Boom zeitweise um rund vier Prozent auf ein Rekordhoch von 140,89 Dollar vor.

Ein mehr als verdoppeltes Quartalsergebnis lockte die Anleger bei Travelers an. Die Aktien des Versicherungskonzerns legten um neun Prozent zu. Dank höherer Kapitalerträge stieg das Kernergebnis im dritten Quartal auf 1,22 Milliarden Dollar von 454 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum.

Die Aktien des Startups Lucid stürzten hingegen um rund 18 Prozent ab. Der Hersteller von Luxus-Elektroautos rechnet wegen hoher Kosten und schleppender Nachfrage mit einem unerwartet hohen Verlust im dritten Quartal.

Nach einem ebenfalls trüben Ausblick brachen die Aktien von Elevance Health um gut zehn Prozent ein. Der Krankenversicherer senkte seine bereinigte Gewinnprognose für 2024 auf 33 Dollar pro Aktie von zuvor prognostizierten mindestens 37,20 Dollar. Die Aktien der Konkurrenten Centene und CVS Health tauchten um 9,1 beziehungsweise 2,1 Prozent ab.

Die Aktien des Streamingriesen Netflix, der nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt geben soll, fielen um rund zwei Prozent. 

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)