17:45
Die Kurse von US-Staatsanleihen sind am Mittwoch mit dem Wahlsieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen stark unter Druck geraten. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) fiel am Dienstag um 0,66 Prozent auf 110,03 Punkte.
Die Rendite von zehnjährigen US-Anleihen kletterte um 0,18 Prozentpunkte auf 4,45 Prozent. Zeitweise war sie bis auf 4,47 Prozent gestiegen. Dies war der höchste Stand seit Anfang Juni. Wegen der von Trump angekündigten Steuersenkungen wird ein grösseres Haushaltsdefizit befürchtet. Ökonomen erwarten zudem eine stärkere Inflation in den USA, was für weniger Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed spricht.
«Niedrigere Unternehmenssteuern und höhere Zölle haben auch Implikationen für die US-Geldpolitik», kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. So würden niedrigere Steuersätze das Wachstum befördern und höhere Zölle die Inflation antreiben. «Käme es so, müsste auch die US-Notenbank Fed von ihren geplanten Zinssenkungen Abschied nehmen», schreibt Gitzel. Dies sorgt für steigende Renditen bei US-Anleihen.
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17:35
Die Anleger an der Schweizer Börse haben sich von dem Sieg von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen in den USA kaum beeindruckt gezeigt. Der SMI schloss am Mittwoch mit einem Minus von 0,2 Prozent bei 11'847 Punkten und entwickelte sich damit besser als andere europäische Handelsplätze.
Börsianer erklärten, Schweizer Firmen dürften unter den von Trump angedrohten Einfuhrzöllen weniger leiden als die Konzerne anderer Länder. Ein Grund sei, dass die Schweizer Grossunternehmen einen beträchtlichen Teil der Produkte für die USA in dem Land selbst herstellten.
Tagessieger unter den Standardwerten waren UBS mit einem Plus von 5,2 Prozent. Von der Trump-Administration dürften keine Verschärfungen der Eigenkapitalbestimmungen oder neue Regulierungen ausgehen, erklärte George Alevrofas, Anlagechef von VT Wealth Management.
Mit der Private-Equity-Gesellschaft Partners Group, die sich um 2,7 Prozent verteuerte, stand ein zweiter Finanzwert in der Gunst der Anleger weit oben. «Partners Group sind aufgrund der erwarteten tieferen Zinsen gesucht», erklärte Alevrofas.
Dagegen sackten Logitech um 5,5 Prozent ab. Der Logistiker Kühne+Nagel, der einen Rückgang des globalen Handels zu spüren bekommen würde, ermässigten sich um 2,5 Prozent. Auch Givaudan (-3,3 Prozent) und Geberit (-2,8 Prozent) sowie die Schwergewichte Novartis (-0,2 Prozent), Roche (-1,3 Prozent) und Nestlé (-1,9 Prozent auf 79,38 Franken) gaben nach.
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17:00
Zuletzt notierte das EUR/USD-Paar nun bei 1,0728. Zeitweise war es sogar unter 1,07 gefallen. Am Vorabend hatte der Kurs noch bei über 1,09 gestanden.
Donald Trump stellte für seine zweite Amtszeit unter anderem hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen in Aussicht. «Niedrigere Unternehmenssteuern und höhere Zölle haben auch Implikationen für die US-Geldpolitik», kommentierte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. So würden niedrigere Steuersätze das Wachstum befördern und höhere Zölle die Inflation antreiben. «Käme es so, müsste auch die US-Notenbank Fed von ihren geplanten Zinssenkungen Abschied nehmen», schreibt Gitzel. Dies würde tendenziell den Dollar stützen.
Der Wahlausgang dürfte nach Einschätzung der Dekabank die Erwartungen schüren, dass die wirtschaftliche Schwäche in Europa anhalten oder sich verstärken werde. «Entsprechend dürften Zinssenkungserwartungen für die EZB zunehmen», heisst es in einem Kommentar. «Sollte Trump seine Ankündigungen mit Blick auf Zölle und Nato umsetzen, wird dies für die Eurozone deutlich steigende Investitionen in Verteidigung aber auch zur Verbesserung seiner Wettbewerbsfähigkeit erfordern.» Dies dürfte auch zu einer höheren Verschuldung führen.
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16:30
Die Euphorie über den klaren Wahlausgang in den USA ist nach dem Mittag verflogen. Nachdem diese den SMI im frühen Handel zeitweise auf über 12'100 Punkte gehievt hatte, ist der Leitindex am Nachmittag nun deutlich unter die Marke von 11'900 Zählern gefallen. Um 16.05 Uhr notiert er 0,15 im Minus bei 11'855,28 Punkten.
Die Freude darüber, dass in den USA die im Vorfeld wegen eines womöglich sehr knappen Ergebnisses befürchtete Hängepartie ausgeblieben sei, habe auf dem alten Kontinent nicht lange angehalten, meinen Händler. Es sei zu Gewinnmitnahmen gekommen.
Ausserdem befürchteten manche Börsianer, dass Europa ein Verlierer der Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trumps sein könnte. Stichwort: Handelskrieg.
Auffällig am Schweizer Markt ist, dass vor allem die Schwergewichte im Verlauf des Tages einen zunehmend schweren Stand hatten. So sind Nestlé (-1,8 Prozent) unter die psychologisch wichtige Marke von 80 Franken gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2018. Auch Roche geben um über 1 Prozent nach.
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16:15
Einen ähnlich starken Preisrückgang hatte es zuletzt im Juli gegeben. Seit März geht es mit dem Goldpreis tendenziell nach oben. In dieser Zeit ist das Edelmetall um etwa ein Drittel teurer geworden. Angetrieben wurde der Goldpreis vor allem durch die Spekulation auf sinkende Zinsen und die Furcht vor einer geopolitischen Eskalation im Nahen Osten.
Mit dem aktuellen Rückschlag entfernt sich der Goldpreis allerdings wieder ein Stück weit vom Rekordhoch, das Ende Oktober bei 2790 Dollar erreicht worden war. Mit ausschlaggebend für den aktuellen Preisdämpfer ist ein starker Anstieg der Renditen für US-Staatsanleihen unmittelbar nach dem Wahlerfolg von Trump. In der Laufzeit von zehn Jahren legte die Rendite am Nachmittag um 0,18 Prozentpunkte zu. Zeitweise stieg sie bis auf 4,47 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit etwa vier Monaten. Da Gold keine Marktzinsen abwirft, bremsen steigende Renditen die Nachfrage nach dem Edelmetall.
Hintergrund ist, dass wegen der von Trump angekündigten Steuersenkungen ein höheres Haushaltsdefizit befürchtet wird. Ökonomen erwarten zudem eine stärkere Inflation in den Vereinigten Staaten, was für weniger Zinssenkungen durch die Notenbank Fed spricht. Dies sorgt für steigende Renditen bei US-Anleihen.
Edelmetallhändler Alexander Zumpfe von Heraeus verwies ausserdem auf die Kursgewinne des Dollars nach dem Wahlsieg von Trump. Dieser legte im Handel mit allen anderen Währungen zum Teil deutlich zu, was Gold auf dem Weltmarkt verteuert und die Nachfrage bremst.
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16:05
Euphorisiert vom Wahlsieg Donald Trumps sind die US-Börsen am Mittwoch auf Höhenflug gegangen. Börsianer setzten darauf, dass die heimischen Unternehmen von Trumps Steuer- und Regulierungspolitik und seinem Credo «America First» stark profitieren werden. Alle drei grossen US-Indizes sprangen auf Rekordhochs: der Dow-Jones-Index schoss um 3,2 Prozent nach oben auf bis zu 43'570 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 legte 2,1 Prozent auf 5905 Zähler zu, der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 2,3 Prozent auf 18'861 Punkte.
Der Republikaner setzte sich bei der US-Präsidentschaftswahl ungeachtet zahlreicher politischer Skandale und einer Verurteilung als Straftäter überraschend deutlich gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris durch. Trumps Partei konnte auch bei der parallel ausgetragenen Kongresswahl den Demokraten die Mehrheit im Senat abjagen. «Es herrscht Erleichterung über das schnelle und unangefochtene Wahlergebnis, zugleich wird Trumps Sieg aufgrund seiner Versprechen, Steuern zu senken und Regulierungen abzubauen, als grosser Vorteil für die US-Unternehmen angesehen», sagte David Morrison, leitender Marktanalyst bei Trade Nation.
US-Chipwerte waren heiss begehrt. Aktien von Nvidia, Micron und Broadcom kletterten um je rund drei Prozent. «In Anbetracht von Trumps Mantra 'America First' ist zu erwarten, dass er der Unterstützung heimischer Technologie, insbesondere der Herstellung von begehrten Halbleitern, Vorrang einräumen wird», sagte Susannah Streeter, Finanzexpertin bei Hargreaves Lansdown. Das Nachsehen hätten chinesische und taiwanesische Firmen, die sich sehr wahrscheinlich auf Zölle einstellen müssen. In den USA notierte Aktien chinesischer Firmen mussten entsprechend Federn lassen.
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15:35
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15:00
Der Swiss Market Index steht noch 0,54 Prozent im Plus und damit deutlich niedriger als noch am Vormittag.
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14:30
Rund eine Stunde vor Handelsbeginn am Mittwoch taxierte der Broker IG den bekanntesten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow) mit plus 3,1 Prozent auf 43'530 Punkte. Der Nasdaq 100 wird von IG mit einem Aufschlag von 1,8 Prozent auf 20.597 Zähler indiziert. Seinen letzten Höchststand hatte der technologielastige Index im Juli bei knapp über 20'690 Punkten erreicht.
Weiter hoch laufende Kurse und damit auch eine Jahresendrally seien nach dem deutlichen Sieg Trumps und einer Mehrheit der Republikaner im Senat und möglicherweise Repräsentantenhaus ein gut denkbares Szenario, sagte ein Börsianer. Damit könne Trump durchregieren und etwa Steuern senken, die Ölförderung ausweiten oder auch das Einwanderungsrecht verschärfen.
Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann werde nun die sogenannten «Trump-Trades» gespielt: Der Bitcoin klettere mit Trump als klaren Befürworter der Kryptowährung zwischenzeitlich in Rekordhöhe, die Renditen stiegen und die Kurse fielen. «Denn die Umsetzung von Trumps Wahlversprechen würde die Verschuldung der USA deutlich weiter nach oben treiben. Dagegen steigen die Aktienkurse. Denn die US-Unternehmen würden von Trumps Steuerplänen profitieren.»
Unter den Einzelwerten sprangen vorbörslich die Aktien des Elektroautobauers Tesla um knapp 13 Prozent hoch und würden damit wieder einer Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar näher kommen. Tech-Milliardär und Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite des Republikaners Trump. Tesla dürfte laut Aktienexperte Andreas Lipkow indirekt über den politischen Einfluss Musks profitieren.
Trump Media & Technology Group (TMTG) sprangen vorbörslich um rund 26 Prozent hoch. Das von Trump gegründete Unternehmen dürfte «zukünftig als Sprachrohr des neuen US-Präsidenten positioniert werden und entsprechende Marketingaufmerksamkeit bekommen», wie Lipkow sagte. TMTG war letztlich das Ergebnis des Sturms von Trump-Anhängern auf das Kapitol im Januar 2021, in dem die Abstimmung des damaligen neuen US-Präsidenten Joe Biden ratifiziert wurde.
Verschwörungserzählungen Trumps über die angeblich gestohlene Präsidentschaftswahl 2020 hatte die Wut seiner Anhänger entfacht. Trump, der seine politischen Ansichten damals vor allem über Twitter (heute X) kundgetan hatte, wurde anschliessend von diesem Messenger-Dienst gesperrt, aber auch von Facebook und Instagram. Daraufhin beschloss er, einen eigenen Messenger-Dienst zu gründen.
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13:20
12:10
Im vorbörslichen US-Handel schiessen die Aktien der Trump Media & Technology Group um mehr als 40 Prozent nach oben. Donald Trump besitzt eine Mehrheitsbeteiligung an der Muttergesellschaft der Plattform Truth Social. Bis zum Schlusskurs am Vortag hat sich die Bewertung der Titel seit ihrem Debüt im März fast verdoppelt.
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11:42
«Der Wahlsieg von Donald Trump als zukünftiger und erneuter Präsident der USA ist an den Finanzmärkten bereits ausgemachte Sache», sagt Händler Andreas Lipkow. «Der Drops ist gelutscht, und die Jahresendrallye damit offiziell eingeläutet.» Nun bliebe noch die morgige Sitzung der US-Notenbank Fed als weiteres wichtiges Ereignis für die Märkte. Nicht zuletzt nach diesem sich abzeichnenden Wahlausgang werden Börsianer genau auf die begleitenden Bemerkungen von Fed-Chef Jerome Powell schauen. Denn durch den sich abzeichnenden Politikwechsel gerate das Fed in eine schwierige Lage, heisst es bei der Commerzbank. So seien eine Zinssenkung am Donnerstag und vermutlich auch eine im Dezember wohl relativ sicher. Spätestens im Frühjahr, wenn sich eine Umsetzung der Zollpläne Trumps abzeichne, dürfte sich das Umfeld für die Fed-Entscheidungen aber wohl deutlich verschoben haben.
Der Schweizer Leitindex SMI zieht gegen 11:36 Uhr um 1,8 Prozent an auf 12'080 Punkte. Sein bisheriges Tageshoch hat der Index zuvor bei 12'122 Zählern gesetzt.
Auch an den europäischen Märkten geht es für die wichtigsten Indizes wie den deutschen Dax, den französischen CAC 40, den britischen FTSE 100 um bis zu 1,5 Prozent aufwärts. Noch stärker dürfte die Reaktionen in den USA selbst ausfallen. Dort wird für den Dow Jones aktuell ein Kurssprung von annähernd 3 Prozent zum Handelsstart erwartet. Auch S&P500 sowie Nasdaq dürften klar fester eröffnen.
Gleichzeitig kann der US-Dollar seine Gewinne aus der Nacht verteidigen. Sowohl zum Euro als auch zum Franken hat der Greenback klar zugelegt. «Bei sinkender Unsicherheit über die politischen Entwicklungen wird der Franken als sicherer Hafen nicht zusätzlich gesucht sein», kommentiert Karsten Junius, Chefökonom der Bank J. Safra Sarasin.
Bei all der ersten Erleichterung über den recht klaren und schnellen Wahlausgang warnen zahlreiche Experten, dass bereits in den kommenden Wochen dann eine gewisse Ernüchterung eintreten dürfte, wenn sich klarer abzeichne, was genau Trump alles umsetzen werde. Das betrifft dann auch die Schweiz. Denn Trump setze auf hohe Zölle, mit einem allgemeinen Satz von 10 Prozent auf Importe und 60 Prozent auf chinesische Produkte, heisst es bei Oddo BHF.
Im Falle einer Eskalation könnte dies der Schweiz wirtschaftliche Verluste von bis zu 7 Milliarden Franken bescheren. «Die Schweizer Sektoren für Pharmazeutika, Maschinenbau, Präzisionsinstrumente und Uhren, die zusammen 86 Prozent der Exporte in die USA ausmachen, wären besonders stark von den amerikanischen Zöllen betroffen.»
Diese Sorge bekommen Titel wie Logitech (-4,5 Prozent) und Kühne+Nagel (-2,6 Prozent) bereits am Mittwoch klar zu spüren. So produziert Logitech einen beachtlichen Teil seines Computerzubehörs in China, während beim Logistiker die Sorgen um mögliche Handelskriege unter einer Regierung Trump belasten.
Auf Gewinnerseite führen Werte wie ABB, UBS oder auch Richemont das Feld mit Kursgewinnen von mehr als 3 Prozent an. Auch andere Finanzvertreter wie Partners Group, Julius Bär, und die Versicherungstitel Swiss Life, Swiss Re und Zurich gewinnen bis zu 2,3 Prozent hinzu. Laut Händlern werde erwartet, dass Bankaktien von einem klaren Sieg der Republikaner profitieren würden, da die Partei für Deregulierung stehe.
In den hinteren Reihen ziehen die Aktien der Online-Bank Swissquote (+5,3 Prozent) an. Hier setzen Investoren auf einen möglichen Krypto-Boom unter Trump, heisst es. Barry Callebaut (+3,4 Prozent) sind nach Zahlen klar gefragt.
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11:19
Nach dem sich abzeichnenden Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl gerät der Goldpreis unter Druck. Das Edelmetall, das zuletzt einen Rekord nach dem nächsten verbucht hat, verbilligt sich in der Spitze um 1,5 Prozent auf 2701 Dollar je Feinunze. Experten zufolge lassen die Investoren angesichts der aktuellen Dollar-Stärke und der steigenden Renditen von US-Anleihen Gold links liegen. Alexander Zumpfe, Edelmetall-Händler bei Heraeus, geht allerdings davon aus, dass das Interesse an Gold als sicherer Hafen schon bald wieder steigen könnte, sollten die angekündigten protektionistischen Massnahmen Trumps, wie höhere Zölle und Handelsschranken, umgesetzt werden.
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10:35
Die Aktien des Transportlogistikers Kühne+Nagel stehen entgegen dem allgemein sehr freundlichen Börsentrend nach der Trump-Wahl unter Druck. Da der neue und frühere US-Präsident Trump hohe Zölle angedroht habe und entsprechend ein grösserer Handelskrieg etwa mit China und Europa nicht auszuschliessen sei, dürfte der Welthandel stärker leiden. Dies wiederum trifft Transportlogistiker im Speziellen. Auch andere Logistiktitel wie DSV, Deutsche Post, AP Moeller-Maersk oder Cosco Shipping stehen unter Druck.
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10:30
Der sich abzeichnende Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl liefert den Aktien des E-Autobauers Tesla Rückenwind. Sie legen im vorbörslichen US-Handel um mehr als 12 Prozent zu auf knapp 283 US-Dollar. Im Hauptgeschäft wäre das der höchste Kurs seit Mitte 2023. Tesla würde damit einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar wieder näher kommen.
Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk stand im Wahlkampf eng an der Seite des Republikaners Trump. Der will Musk mit dem Abbau von Staatsausgaben betrauen will.
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10:15
Deutsche Autowerte stehen unter Druck. Die Titel von BMW, Porsche, Mercedes-Benz und Volkswagen verlieren im Dax zwischen 6,7 und 3,6 Prozent. Der europäische Autoindex notiert bis zu 2,1 Prozent schwächer.
Die ohnehin in der Krise steckenden deutschen Autobauer fürchten die Verhängung von Strafzöllen auf Autos unter einer neuen Trump-Regierung. Für sie dürften nun noch härtere Zeiten anbrechen, prognostiziert Jürgen Molnar von RoboMarkets. Die Strafzölle könnten zu einem weiteren Belastungsfaktor auf der schon langen Liste der Autobauer werden. BMW wird zusätzlich zu dem sich anbahnenden Wahlsieg Trumps auch von enttäuschenden Quartalszahlen belastet. Probleme mit einem vom Continental gelieferten Bremssystem und die hartnäckige Marktschwäche in China kosten den Münchner Autobauer Gewinn.
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10:00
Die Aussicht auf eine Rückkehr von Donald Trump ins Weisse Haus schlägt Anleger bei Europas Windkraftkonzernen in die Flucht. Das dänische Windenergieunternehmen Orsted und der Windturbinenhersteller Vestas verlieren jeweils mehr als neun Prozent. Der deutsche Rivale Nordex gibt rund vier Prozent nach.
Trump hatte angekündigt, Offshore-Windkraftprojekte per Dekret an seinem ersten Tag im Amt zu streichen. Analysten der Jyske Bank warnten zudem davor, dass etwaige Zölle Auswirkungen auf die Erträge von Vestas haben könnten. Die Aktien des deutschen Energieversorgers RWE, der ebenfalls über Windkraftanlagen verfügt, fallen um 2,5 Prozent.
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09:45
Der wahrscheinliche Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl lässt die in Wien notierten Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) um mehr als zehn Prozent steigen. Die österreichische Bank ist die grösste westliche Bank in Russland und steht aufgrund ihrer Aktivitäten in dem Land unter Beobachtung der US-Sanktionsbehörde Ofac.
Am Markt wird darüber spekuliert, dass die RBI von einer von Trump angekündigten russlandfreundlicheren Politik profitieren könnte.
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09:10
Der SMI legt im frühen Handel 1,4 Prozent zu. Bei den Präsidentschaftswahlen in den USA zeichnet sich am Mittwochmorgen ein klarer Sieg des Republikaners Donald Trump ab. An den Aktienmärkten sorgt dies für höhere Notierungen. Auch für die Wall Street zeichnet sich ein starker Auftakt ab. Dow Jones Industrial sowie Nasdaq 100 werden um über 1 Prozent höher gesehen.
Mit dem sich abzeichnenden klaren Sieg Trumps zeichnet sich vor allem eines ab: Ein schnelles und klares Ergebnis. Im Vorfeld hatten die Finanzmärkte vor allem eine länger anhaltende Hängepartie befürchtet. Insgesamt sprächen die Märkte eine klare Sprache: Trump liege weit vorne und damit dominiere an den Märkten der «Trump-Trade», heisst es beim Broker IG.
Davon profitieren zunächst vor allem der US-Dollar sowie die Kryptowährung Bitcoin, die beide klar zulegen. Dagegen haben in Asien vor allem die Märkte in China klar negativ reagiert. Der protektionistische Kurs von Trump könnte für europäische aber auch asiatische Unternehmen teuer werden, wenn dieser seine angekündigten Zölle implementiert.
In den hinteren Reihen verteuern sich Inficon (+3,4 Prozent) nach einer Hochstufung durch Berenberg am deutlichsten.
Aber auch für Barry Callebaut (plus 3,5 Prozent) geht es nach Zahlen klar aufwärts. Der Schokoladehersteller hat im per Ende August abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 fast gleich viel Schokolade verkauft wie das Jahr zuvor. Der Umsatz nahm deutlich zu, während der Gewinn wegen Einmalkosten klar tiefer ausfiel.
Mit einem Plus von 3 Prozent fallen zudem die Aktien der Online-Bank Swissquote auf. Am Markt heisst es, die starken Ausschläge etwa beim Bitcoin könnten hier für Phantasie sorgen.
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09:00
Der sich abzeichnende Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl bremst den chinesischen Aktienmarkt aus. Die Aussicht auf einen Sieg Trumps belaste die Börse, sagte Steven Leung vom Broker UOB Kay Hian. «Die Anleger sind nun besorgt über weitere Spannungen im Export- und Technologiewettbewerb, sodass die chinesischen Märkte nachgeben.» Die Börse in Shanghai und der CSI-300-Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen drehten am Mittwoch leicht ins Minus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong büsste knapp drei Prozent ein.
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08:45
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08:10
Der SMI dreht vorbörslich ins Plus und steht 0,88 Prozent höher. Sika, UBS und Swiss Life sind mit 1,4 Prozent Plus die Gewinner.
Am breiten Markt gewinnen die Aktien von Barry Callebaut nach Jahreszahlen 1,5 Prozent.
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07:40
Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank nun schwächer erwartet. Der Kurs liegt 0,31 Prozent tiefer als am Vortag.
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07:30
Mit massiven Verkaufsorders reagiert der Treasury-Markt auf die Wahlnachrichten aus den USA. Die Rendite zehnjähriger amerikanischer Staatsanleihen klettert 18 Basispunkte auf das Vier-Monats-Hoch von 4,46 Prozent.
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07:15
Der nach der US-Präsidentschaftswahl stärkere Dollar macht dem Öl- und Kupferpreis deutlich zu schaffen. Das Nordseeöl Brent und das US-Öl verbilligen sich jeweils um bis zu zweieinhalb Prozent auf 73,64 und 70,23 Dollar je Fass. Auch der Kupferpreis rutscht um bis zu 2,1 Prozent auf 9537 Dollar je Tonne ab. Eine stärkere US-Währung macht in Dollar gehandelte Rohstoffe für Besitzer anderer Währungen teurer, was wiederum zu einer gedämpften Nachfrage führt.
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07:10
Analysten gehen davon aus, dass Trumps Pläne zur Zoll- und Einwanderungspolitik die Inflation in die Höhe treiben und die künftige US-Geldpolitik damit wieder restriktiver ausfallen könnte. Bei der Wahl deutete sich angesichts der laufenden Stimmenauszählung zunehmend ein Trend für einen Sieg von Trump gegen seine demokratische Kontrahentin Kamala Harris an.
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06:30
Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank kaum verändert erwartet. Am Dienstag hatte der Leitindex 0,23 Prozent tiefer geschlossen.
Der Mittwoch wird ganz im Zeichen der Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA statt. Ersten Resultaten zufolge verbucht der Republikaner Donald Trump leichte Vorteile.
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06:00
Die asiatischen Aktienmärkte reagieren am Mittwoch mit deutlichen Schwankungen auf eine sich abzeichnende Führung von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen. Erste Ergebnisse lagen aus mehreren Bundesstaaten vor, viele davon traditionell republikanisch. Trump führte zunächst mit 195 zu 91 Wahlmännern gegen die Demokratin Kamala Harris. Allerdings blieb der Ausgang weiterhin unklar.
Die Börse in Shanghai gewann 0,2 Prozent auf 3392,36 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stagnierte bei 4043,72 Punkten. Anleger in China warten neben dem US-Wahlergebnis auch auf ein bevorstehendes Treffen hochrangiger Politiker in Peking, die Refinanzierung lokaler Staatsschulden und Ausgaben genehmigen wird. In Tokio stieg der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 2,9 Prozent auf 39 605,89 Punkte, der breiter gefasste Topix notierte 2,4 Prozent höher bei 2727,69 Punkten.
«Der Markt blickt bereits über den Wahlausgang hinaus, mit einem stärkeren Dollar und steigenden japanischen Aktien», sagte Yugo Tsuboi von der Investmentbank Daiwa Securities. Ein schwächerer Yen erhöht tendenziell die Gewinne japanischer Exporteure im Ausland, wenn diese wieder in Yen umgetauscht werden.
Technologiewerte führten die Kursgewinne an, wobei der Chiptester-Hersteller Advantest um 6,3 Prozent zulegte und damit dem Nikkei den grössten Schub gab. Toyota Motor gaben vor der Bekanntgabe der Geschäftszahlen im Tagesverlauf um 0,68 Prozent nach. Die Aktien von Nintendo legten um 4,3 Prozent zu, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, dass Switch-Spiele mit der Nachfolgekonsole kompatibel sein werden, auch wenn zuvor der Spielehersteller seine Prognose für den operativen Gewinn gesenkt hatte.
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05:45
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05:30
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05:15
Am Rohstoffmarkt gaben die Ölpreise nach, nachdem sie am Vortag wegen eines erwarteten Förderausfalls im Golf von Mexiko infolge eines Sturms gestiegen waren. Rohöl der Nordseesorte Brent verbilligte sich um 1,1 Prozent auf 74,72 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Öl der Sorte WTI notierte 1,0 Prozent schwächer bei 71,26 Dollar.
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00:00
Am Tag der US-Präsidentschaftswahl hatten sich die Anleger an der Wall Street am Dienstag trotz des ungewissen Ausgangs zuversichtlich gezeigt: Der US-Standardwerteindex Dow Jones ging mit einem Plus von 1,0 Prozent bei 42.221,88 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 1,2 Prozent auf 5782,76 Punkte und der technologielastige Nasdaq stieg um 1,4 Prozent auf 18.439,17 Zähler.
(cash/Bloomberg/Reuters)