22:30

Wegen der intensivierten Kämpfe in der Ukraine scheuen Anleger Engagements an der Wall Street. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 1,8 Prozent tiefer auf 33.294 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 1,6 Prozent auf 13.532 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büsste 1,5 Prozent auf 4306 Punkte ein.

"Je länger dieser Konflikt dauert, desto schlimmer werden die Kämpfe", sagte Aktienhändler David Petrosinelli vom Brokerhaus InspereX. "Das kann unmöglich gut für Aktien sein." Einer Satellitenfirma zufolge hat Russland Verbände vor der ukrainischen Hauptstadt Kiew zusammengezogen. Gleichzeitig intensivierte es den Beschuss ukrainischer Städte.

Am Aktienmarkt gerieten vor allem Banken unter die Räder. Durch die US-Sanktionen gegen russische Geldhäuser bricht ihnen das kleine, aber lukrative Investmentbanking-Geschäft in Russland weg. Die Aktien von Citigroup, Bank of America, JPMorgan, Goldman Sachs und Morgan Stanley verloren bis zu 3,9 Prozent.

Unterdessen stieg der Preis für die US-Rohölsorte WTI zeitweise um fast zwölf Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 106,78 Dollar je Barrel (159 Liter). Unterdessen stieg der Preis für die US-Rohölsorte WTI zeitweise um fast zwölf Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 106,78 Dollar je Barrel (159 Liter). Das ist der größte Kurssprung seit fast zwei Jahren.

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20:00

Der Dow Jones Industrial baut seine moderaten Anfangsverluste im Handelsverlauf stetig aus und notiert zuletzt 2,02 Prozent tiefer bei 33 207,56 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 1,73 Prozent auf 4298,32 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 1,53 Prozent auf 14019,75 Zähler nach.

Der anhaltende Krieg in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte somit auch am Dienstag im Würgegriff. Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen verschärfte Russland seine Angriffe auf sein Nachbarland. Steigende Energiepreise heizten zudem die Inflationssorgen an, zumal Sanktionen gegen Russlands Energiesektor nach Angaben der US-Regierung weiterhin möglich sind. Der Olpreis der Sorte Brent stieg über 107 Dollar.

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19:00

Der Euro fällt mi 1,0198 kurzzeitig unter die Marke von 1,02 Franken. Zuletzt notiert das Währungspaar bei 1,0220.

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17:35

Der SMI verlor 1,04 Prozent auf 11'862.28 Punkte. Händler verwiesen auf die möglichen Folgen des Konflikts für die Weltwirtschaft. So könnte nicht nur das Wachstum leiden, sondern auch die Inflation neuen Schub erhalten. Der als "Angstbarometer" bekannte Volatilitätsindex SMI kletterte im Gegenzug um fast sechs Prozent.

Auf den Verkaufszetteln standen vor allem Finanzwerte. Swiss Re büssten 7,01 Prozent ein. Nach dem enttäuschenden Jahresabschluss vom Freitag war der Rückersicherer das Schlusslicht unter den grösseren europäischen Versicherern. Die Grossbanken Credit Suisse und UBS rutschen jeweils über fünf Prozent ins Minus. Das Fondshaus GAM brach 9,93 Prozent ein.

Die Aktien der von ausländischen Märkten vergleichsweise unabhängigen Swisscom zogen dagegen 1,89 Prozent an. Der Computerzubehör-Hersteller Logitech profitierte von einer Kaufempfehlung eines Analysten und gewann 1,02 Prozent. Intershop kletterten 2,61 Prozent, nachdem die Immobiliengesellschaft ihren Gewinn im vergangenen Jahr auf 144,2 Millionen Franken fast verdoppelt hatte. 

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17:30

Der Euro hat am Dienstag merklich nachgegeben. Bis zum Nachmittag fiel der Kurs der Gemeinschaftswährung auf 1,1115 US-Dollar. Am Vormittag hatte er noch zeitweise über 1,12 Dollar notiert.

Auch zum Franken gab der Euro am Dienstag nach. Am Vorabend notierte das Währungspaar noch über 1,03. Am Dienstag geriet die Gemeinschaftswährung unter Druck und fiel bis auf zuletzt 1,0222 Franken. Der Dollar wird zu 0,9198 Franken gehandelt, etwas mehr als noch im Mittagshandel.

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17:10

Die durch die steigenden Rohstoffpreise geschürte Inflationsangst verstärkt den Verkaufsdruck am Aktienmarkt. Dax und EuroStoxx50 fallen jeweils um mehr als drei Prozent auf 13'991 beziehungsweise 3792 Punkte. Die Furcht vor Lieferausfällen wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine treibt den Preis für die Sorte Brent aus der Nordsee um 8,5 Prozent auf ein Siebeneinhalb-Jahres-Hoch von 106,37 Dollar je Barrel.

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17:00

Die Aktien von Logitech können sich am Dienstag fangen und im Laufe des Nachmittags sogar in positives Kursterrain vorstossen. Die Aktien steigen bis 3 Prozent auf über 71 Franken

Anfänglich noch von einem enttäuschenden Ausblick des US-Videokonferenzanbieters Zoom belastet, stossen die Valoren des Lausanner Unternehmens mittlerweile auf rege Nachfrage. grund: Wedbush hatte das Rating von Logitech laut Bloomberg von "Neutral" auf "Outperform" hochgestuft und ein Kursziel gesetzt, das ein Aufwärtspotenzial von 20 Prozent impliziert.

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16:45

Der Ukraine-Krieg schürt die Furcht vor Rohöl-Lieferausfällen. Dies treibt den Preis für die US-Sorte WTI um 7,4 Prozent auf 102,77 Dollar je Barrel. Die geplante Freigabe strategischer Reserven mehrerer Staaten im Volumen von 60 Millionen Barrel bremste den Anstieg nicht. Insidern zufolge will die Opec+ trotz dieser Rally ihre Rohöl-Fördermengen nicht ausweiten.

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16:30

Die Aktie von Swiss Re weitet die Verluste aus. Der Titel verliert bis sechs Prozent. Auch Swatch und Richemont erleiden grosse Verluste. Die Aktien der Uhrenhersteller fallen über 5 Prozent.

Goldman Sachs senkte das Kursziel für Swiss Re auf 90 von 100 Franken. Die Einstufung lautet weiterhin "Sell". Nach den Zahlen zum Geschäftsjahr 2021 habe er seine Schätzungen angepasst und den Horizont bis 2026 erweitert, schreibt Analyst Alan Devlin. So seien die Covid-bedingten Belastungen höher ausgefallen als erwartet. An seinen zugrundeliegenden Annahmen habe sich aber nichts verändert, so der Experte weiter.

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16:00

Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 fielen am Dienstag um jeweils etwa 0,3 Prozent. "Der Vormarsch Russlands auf die Hauptstadt der Ukraine drückt auf die Stimmung", sagte Peter Cardillo, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Spartan. "Die Leute konzentrieren sich auf die wirtschaftlichen Gefahren durch den Krieg."

Zu den wenigen Gewinnern am US-Aktienmarkt zählte Target mit einem Kursplus von 13,4 Prozent. Das ist der grösste Kurssprung seit eineinhalb Jahren. Der Einzelhändler legte ein Quartalsergebnis über Markterwartungen vor und überraschte mit dem Ausblick ebenfalls positiv.

Die Zahlen seien beeindruckend und Target einer der Gewinner der Pandemie, lobte Analyst Oliver Chen vom Vermögensverwalter Cowen. Im abgelaufenen Quartal verdiente das Unternehmen den Angaben zufolge 3,19 Dollar je Aktie und stellte für 2022 ein Gewinnwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht.

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15:35

Der Dow Jones startet mit einem Minus von 0,4 Prozent. Auch der Nasdaq (-0,2 Prozent) und der S&P 500 (-0,2 Prozent) geben nach. 

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15:00

Der Ukraine-Krieg hat die Börsen auch am Dienstag weiter im Griff. Nachdem die Aktienmärkte in Europa stark unter Druck geraten sind, dürfte die die Wall Street nun mit leichten Verlusten in den Handel starten. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,45 Prozent tiefer bei 33 741 Punkten. Der technologielastigen Nasdaq 100 wird 0,41 Prozent schwächer erwartet.

Russland verschärft seine Angriffe auf die Ukraine. Ungeachtet neuer westlicher Sanktionen will Moskau im Krieg gegen das Land an seinem Kurs festhalten.

Die Anleger sind vor diesem Hintergrund weiterhin sehr nervös und steuern den als sicher empfundenen Hafen der Staatsanleihen an. Zudem ziehen die Ölpreise stark an. Gründe dafür sind neben dem Ukraine-Krieg auch die sich eintrübenden Beziehungen zwischen dem Westen und Russland. Rohstoffexperten beschäftigen sich mit den Konsequenzen für die Öllieferungen Russlands. Das Land ist einer der weltgrössten Rohölförderer und -exporteure. Die Internationale Energieagentur will am Dienstag eine ausserordentliche Sitzung zu der Thematik abhalten.

Vor diesem Hintergrund dürften Aktien von Ölgesellschaften gefragt bleiben. So stiegen im vorbörslichen US-Handel die Papiere von Chevron um rund ein Prozent. Das Unternehmen hatte zudem die Zielspanne für die pro Jahr angestrebten Aktienrückkäufe angehoben.

Für den Videokonferenzdienst Zoom ist die Zeit des explosiven Wachstums in der Corona-Krise vorbei, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigten. Mit dem nachlassenden Rückenwind durch die Corona-Pandemie normalisierten sich auch die Wachstumsraten beim Videokonferenzdienst, schrieb Analyst Kash Rangan von der Investmentbank Goldman Sachs. Die Papiere von Zoom büssten vorbörslich mehr als zwei Prozent ein.

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14:05

Die Ölpreise haben am Dienstag in einem angespannten Umfeld stark zugelegt. Im Verlauf des Vormittags stieg der Preis für Rohöl aus der Nordsee wieder über die Marke von 100 US-Dollar je Barrel (159 Liter) bis auf ein Tageshoch bei 102,32 Dollar. Gegen Mittag wurde ein Fass der Nordseesorte Brent bei 101,88 Dollar gehandelt. Das waren 3,91 Dollar mehr als am Vortag. Zu Wochenbeginn war der Preis noch bis etwa 105 Dollar gestiegen, fiel dann allerdings zeitweise deutlich zurück. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete am Dienstag 98,87 Dollar und damit 3,15 Dollar mehr als am Montag.

Auslöser des jüngsten Preisschubs am Erdölmarkt sind der Krieg Russlands in der Ukraine und die sich eintrübenden Beziehungen zwischen dem Westen und Russland. Rohstoffexperten beschäftigen sich mit den Konsequenzen für die Öllieferungen Russlands. Das Land ist einer der weltgrössten Rohölförderer und -exporteure. Die Internationale Energieagentur (IEA) will am Dienstag eine ausserordentliche Sitzung zu der Thematik abhalten.

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13:00

Die Terminkontrakte auf den US-Börsen notiere im Minus. Die Futures auf dem Dow Jones fallen 0,8 Prozent und auf dem Nasadq 100 0,9 Prozent. Das signalisiert eine tiefere Eröffnung der Märkte um 15:30 Uhr.

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11:45

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine sorgt auch am Dienstag für ausgeprägte Schwankungen an den Finanzmärkten. Nachdem der Leitindex SMI zunächst Anstalten machte, die Erholung vom Wochenstart fortzusetzen und kurzzeitig auch die 12'000er Marke zurückeroberte, notiert er mittlerweile wieder klar im Minus. "Die Märkte kommen nicht zur Ruhe", heisst es von Händlerseite. Die Nervosität bleibe hoch und nur wenige Anleger seien bereit, sich inmitten der Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Krieges in der Ukraine schon wieder verstärkt zu engagieren.

Ein Hauptaugenmerk der Anleger werde auf der drohenden Unterbrechung des Rohstoffflusses aus Russland liegen - sei es als Folge einer Militäraktion, westlicher Sanktionen oder der Bemühungen Russlands, die Länder zu bestrafen, die die Ukraine unterstützten, erklärt ein Marktteilnehmer. Hinzu kämen die steigenden Energiepreise. "Steigende Energie- und Rohstoffpreise üben weiteren Aufwärtsdruck auf die weltweite Inflation aus und bringen die Zentralbanken in eine schwierige Lage, ihre Politik nach der Covid-19-Pandemie neu zu justieren", meinte ein Händler.

Der SMI verliert gegen Mittag Uhr 1,39 Prozent auf 11'820,34 Punkte und notiert damit auf Tagestief. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 1,60 Prozent auf 1870,67 und der breite SPI um 1,38 Prozent auf 14'961,90 Zähler. Im SLI geben alle bis auf Swiss Life und Swisscom nach.

Wie sehr Investoren aktuell nach sicheren Häfen suchen, zeigt vor allem ein Blick auf den Devisenmarkt. Dort wertet der Franken immer weiter auf. So notiert das Euro/Franken-Paar mittlerweile um 1,024 und damit auf Jahrestief. Auch das Dollar-Franken-Paar notiert mit 0,915 auf Tagestief.

Von den beiden positiven Ausreissern haben Swiss Life (+1,0%) am Morgen Zahlen vorgelegt, die überzeugen. Der Konzern hat den Gewinn deutlich gesteigert und konnte die im dreijährigen Strategieprogramm bis Ende 2021 gesetzten Ziele zumeist übertreffen. Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat ausserdem eine üppige Dividendenerhöhung vor, was Investoren besonders goutieren.

Am Index-Ende sind unterdessen erneut Vertreter der Finanzbranche zu finden. So sacken die Papiere der von Partners Group um 3,5 Prozent ab. CS, Swiss Re, Julius Bär und UBS folgen mit Verlusten zwischen 2,8 und 2,0 Prozent. Bereits am Montag hatten sie zu den grössten Verlierern gezählt. Auslöser ist unter anderem der Ausschluss russischer Banken aus dem Zahlungssystem Swift, der nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den europäischen Bankensektor bleiben dürfte.

Aber auch Technologiewerte wie Temenos, Logitech und AMS Osram zählen am Vormittag zu den grossen Verlierern, wie die Kursverluste zwischen 3,3 und 2,4 Prozent zeigen. Die ohnehin angespannten Lieferketten könnten durch die Sanktionen noch weiter unter Druck geraten. Zudem ist Russland nicht nur ein grosser Exporteur von Rohstoffen wie Öl, Gas und Getreide. Das Land verfügt auch über wichtige Metalle, die etwa in der Chipindustrie zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus reduzieren Investoren ihr Engagement in zyklischen Werten wie Richemont (-2,7%), ABB (-2,1%) oder auch Schindler (-1,9%). Etwas Unterstützung liefern die Schwergewicht Nestlé (-0,2%) und Novartis (-0,4%), während Roche (-1,8%) mit dem Markt fallen.

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet aber in den hinteren Reihen statt. So können SIG Combibloc (+2,8%), Intershop (+1,3%), Bellevue und Implenia (beide +0,3%) nach Zahlen zulegen, wobei etwa Implenia zunächst noch deutlich stärker gestiegen waren, mit dem Markt generell dann aber Schubkraft verloren haben.

Gar ins Minus gedreht sind im Handelsverlauf Arbonia (-2,0%) und Feintool (-4,0%). Derweil haben Gurit nach enttäuschenden Ergebnissen ihre deutlichen Auftaktverluste auf aktuell 3,6 Prozent eingedämmt.

Die Zahlenflut aus den hinteren Reihen hält auch in den kommenden Tagen weiter an. So legen alleine in dieser Woche 30 Vertreter aus dem breiten Markt Zahlen vor.

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11:00

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) gab an, dass ihre Wertpapierbestände im Zusammenhang mit Russland einen Wert im niedrigen dreistelligen Millionenbereich haben. Die SNB prüfe derzeit in Übereinstimmung mit den Sanktionen, ob diese Wertpapiere gehalten oder verkauft werden sollen, sagte ein Sprecher der Zentralbank in einer schriftlichen Antwort auf Fragen von Bloomberg. Der Wert der Bestände belaufe sich auf weniger als 0,05 Prozent ihrer Währungsreserven.

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10:25

Der Schweizer Aktienmarkt rutscht am Dienstagvormittag in die Verlustzone. Die Furcht vor einer Eskalation im Ukraine-Krieg lässt den SMI weiter abrutschen. Der Leitindex fällt um 0,9 Prozent auf 11'878 Zähler. Auch der deutsche Leitindex Dax baut seine Verluste aus und fällt zwei Prozent auf 14.167,86 Punkte.

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09:40

Die Aktie des Spezialkunststoff-Herstellers Gurit sackt um 9,3 Prozent ab auf 1’372 FrankenGurit hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich weniger Gewinn erzielt als noch im Jahr 2021, wie das Unternehmen am Morgen mitteilte. Grund für den Rücksetzer war die Flaute im Windenergie-Geschäft. Auch die Dividende fällt klar tiefer aus.

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09:25

Der Bitcoin und die weiteren Kryptowährungen sind seit Anfang Woche stark gesucht. So stieg der Kurs des Bitcoin in der Nacht auf Dienstag zeitweise über 44'000 US-Dollar. Marktbeobachter machen für den Anstieg auch die Flucht aus dem russischen Rubel in Richtung Kryptowährungen verantwortlich.

Am Dienstagmorgen kostet der Bitcoin laut der Plattform "coinmarketcap" 43'480 Dollar. Damit konnte die Krypto-Leitwährung innerhalb von 24 Stunden fast 15 Prozent zulegen. Vergangene Woche war er als unmittelbare Folge des Angriffs Russlands auf die Ukraine zeitweise unter 35'000 Dollar gefallen.

Gemäss der französischen Analyse-Plattfrom Kaiko haben die Handelsvolumen zwischen dem russischen Rubel und Bitcoin am Montag stark angezogen. Im Zug des Kurszerfalls des Rubels hätten die Volumen den höchsten Stand seit 9 Monaten erreicht, heisst es. Auch gegen die ukrainische Währung Hrywnja sei ein aktiver Handel mit Bitcoin beobachtet worden.

Kryptowährungen könnten russischen Oligarchen helfen, nach dem Ausschluss aus dem Swift-System das Sanktionsregime zu umgehen, schreibt Swissquote-Ökonomun Ipek Ozkardeskaya. Der Bitcoin könnte sich damit zum sicheren Hafen im Kriegsgebiet entwickeln, was den positiven Trend verstärken könnte. Auf der anderen Seite erhöhten sich damit aber auch die regulatorischen Risiken im Westen, so der Experte weiter.

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09:10

Der Schweizer Aktienmarkt eröffnet am Dienstag mit leichten Gewinnen. Der Krieg zwischen der Ukraine und Russland wütet derweil weiter und hält die Volatilität an den Finanzmärkten hoch. Auch wenn es zu ersten Gesprächen zwischen den beiden Kriegsparteien gekommen sei, könne von einer Beruhigung der Lage jedenfalls überhaupt nicht gesprochen werden, meinte ein Händler. Die Vorgaben aus Übersee könnten aber die Märkte in Europa zum Start in den März stützen. So hat die späte Erholung an der Wall Street gerade in Asien für einen freundlichen Auftakt in den neuen Monat gesorgt.

Am Markt wird dies vor allem mit den Erwartungen an den weitern Kurs der US-Notenbank Fed begründet. Denn angesichts der unsicheren Wachstums- und Investitionslage sind die Renditen in den USA zuletzt gesunken und die Marktteilnehmer passen nun ihre Zinserwartungen an. "Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 50 Basispunkte am 16. März liegt nun praktisch bei null", sagte ein Händler. "Die Anleger scheinen mehr als bereit zu sein, über die Unwägbarkeiten des Krieges hinwegzusehen - zumindest vorläufig", meinte ein anderer. Neben einer Vielzahl an Unternehmensmeldungen stehen heute in vielen Ländern Einkaufsmanagerindizes für den Industriesektor auf dem Programm.

Der SMI notiert kurz nach Handelseröffnung 0,23 Prozent höher bei 12’014 Punkten. 

Swiss Life (+2,6) ragen dabei heraus. Der Versicherer hat am Morgen Jahreszahlen vorgelegt, die den anhaltenden Erfolgskurs untermauern. So hat der Konzern den Gewinn deutlich gesteigert und konnte die im dreijährigen Strategieprogramm bis Ende 2021 gesetzten Ziele zumeist übertreffen. Den Aktionären schlägt der Verwaltungsrat ausserdem eine üppige Dividendenerhöhung vor.

Givaudan (-1,5%) ist aktuell grösster SMI-Verlierer. Die Schwergewichte Novartis (+0,8%), Roche und Nestle (je+0,45%) stützen den Markt. 

Das eigentliche Nachrichtenaufkommen findet an diesem Morgen aber in den hinteren Reihen statt. So kann etwa der Verpackungshersteller SIG Combibloc (+2,5%) mit seiner Gewinnsteigerung 2021 klar punkten. Für 2022 wird ein erneut starkes Wachstum prognostiziert. Auch Oerlikon (+3,5%) steigen nach positiven Geschäftszahlen. 

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08:30

Die Furcht vor Lieferausfällen wegen des Ukraine-Kriegs treibt den Ölpreis erneut auf die 100-Dollar-Marke. Der Preis für Brent-Rohöl verteuert sich um 2,1 Prozent auf 100,00 Dollar pro Barrel. Nach der russischen Invasion in der Ukraine war der Preis vergangene Woche auf ein Rekordhoch von 105,79 Dollar geklettert. "Die instabile Lage in der Ukraine und die Finanz- und Energiesanktionen gegen Russland werden die Energiekrise weiter anheizen und den Ölpreis kurzfristig deutlich über 100 Dollar pro Barrel halten und sogar noch höher, wenn der Konflikt weiter eskaliert", sagte Louise Dickson, Ölmarktanalystin bei Rystad Energy.

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08:20

Neue Kursziele bei Schweizer Aktien

Schindler: Berenberg senkt auf 240 (270) Fr. - Hold
Dätwyler: UBS senkt auf 400 (437,50) Fr. - Buy
Holcim: DZ Bank senkt auf 58 (60) Fr. - Kaufen
Valora: Research Partners erhöht auf 180 (170) Fr. - Halten
Stadler Rail: Vontobel senkt auf 50 (53) Fr. - Buy

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08:10

Julius Bär berechnet den Swiss Market Index (SMI) um 0,12 Prozent bei 11'972 Punkten tiefer. Einzig Swiss Life (+2,4 Prozent) befindet sich nach Zahlen vorbörslich im Plus. Der Versicherer hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient als noch im 2020. Zudem schlägt der Verwaltungsrat eine üppige Dividendenerhöhung vor.

Der breite Markt steht mit minus 0,01 Prozent unverändert da. Das grösste vorbörsliche Kursplus verzeichnen nach Zahlen SIG Combibloc (+2,4 Prozent). Das Industrieunternehmen hat 2021 unter dem Strich deutlich mehr verdient. Für 2022 wird - dank einer angekündigten Übernahme - ein starkes Wachstum prognostiziert. Abschläge verzeichnen hingegen die Papiere der Julius Bär (-0,6 Prozent).

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07:20

Am Dienstag wird der Dax Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge erneut niedriger starten. Zum Wochenstart hatte der deutsche Leitindex die Verluste im Handelsverlauf eingegrenzt und 0,7 Prozent auf 14.461 Punkte nachgegeben. Auch an den anderen europäischen Börsen zeichnen sich Verluste ab.

Anleger fürchten die wirtschaftlichen Folgen der verschärften westlichen Sanktionen gegen Russland. Die Aufnahme erster Gespräche über eine Waffenruhe hatte zu Wochenbeginn die Kursverluste begrenzt. Medienberichten zufolge ist eine zweite Runde in den kommenden Tagen geplant. Es herrsche zwar keine Panik, aber die Unsicherheit an der Börse sei deutlich spürbar, sagte Konstantin Oldenburger, Analyst beim Handelshaus CMC Markets.

"Mit der Kombination aus Krieg inklusive der Drohungen mit dem Einsatz von Nuklearwaffen, einer historisch hohen Inflation und Befürchtungen eines Kollapses des Finanzsystems mussten sich die meisten Anleger noch nicht wirklich beschäftigen." Angesichts des durch die steigenden Energiepreise verstärkten Inflationsdrucks warten die Anleger zudem gespannt auf die deutschen Inflationsdaten für Februar. Einblicke in den Geschäftsverlauf gewähren unterdessen Bayer, Covestro, Symrise, Beiersdorf, HelloFresh, Zalando und Scout24

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06:25

Der SMI notiert laut vorbörslichen Daten der IG Banl 0,56 Prozent tiefer. 

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06:10

Nach Tagen der Unbeständigkeit legen die Märkte in Asien am Dienstag eine Verschnaufpause ein. Erstmalige Gespräche zwischen der Ukraine und Russland über eine Feuerpause wurden am Montag zwar ohne greifbares Ergebnis vertagt, doch fassten die Anleger Mut, da es keine Anzeichen für eine Eskalation der Sanktionen gab. "Vieles, was an den Märkten passiert, wird natürlich von den Nachrichten über die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland überschattet, aber die wichtigsten Faktoren werden die Reaktionen der Regierungen und Zentralbanken in Bezug auf die politischen Einstellungen sein", sagte Kerry Craig, Marktstratege bei J.P.Morgan in Sydney. "Die Märkte werden sich auf die breiteren Auswirkungen der Energiepreise konzentrieren und darauf, was das für die Inflation in Teilen der Welt bedeutet."

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 1,5 Prozent höher bei 26.924 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 1,1 Prozent und lag bei 1907 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,2 Prozent.

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05:50

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,2 Prozent auf 115,16 Yen und legte 0,1 Prozent auf 6,3117 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,9183 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,2 Prozent auf 1,1192 Dollar und notierte kaum verändert bei 1,0282 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,1 Prozent auf 1,3407 Dollar.

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22:55

Vor dem Hintergrund der verschärften Sanktionen gegen Russland haben sich die US-Aktienmärkte am Montag konträr entwickelt. Während die Standardwerte an der Wall Street ihre deutlichen Anfangsverluste grösstenteils eindämmten und moderat im Minus endeten, drehten die Technologiewerte an der Nasdaq letztlich ins Plus.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,49 Prozent tiefer bei 33'892,60 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,24 Prozent auf 4373,94 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,34 Prozent auf 14 237,81 Zähler.

Für Belastung sorgten die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland und deren wirtschaftliche Folgen. Russland und die Ukraine sprechen nun zwar erstmals offiziell über ein Ende der Kampfhandlungen. Der russische Präsident Wladimir Putin befahl den Streitkräften aber dennoch, die Angriffe gegen den Nachbarn fortzusetzen. Zudem versetzte die Atommacht Russland ihre Abschreckungswaffen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Nach EU-Angaben wird zusammen mit anderen G7-Staaten rund die Hälfte der Finanzreserven der russischen Zentralbank eingefroren. Damit soll verhindert werden, dass Moskau die Reserven zur Stützung des Rubel-Wechselkurses nutzt. Die westlichen Verbündeten beschlossen ferner einen Ausschluss einiger russischer Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift. Zudem dürfen mit etlichen Geschäftsbanken keine Geschäfte mehr gemacht werden, ihre Vermögen werden eingefroren.

Der Ausschluss russischer Banken aus Swift bleibe nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den Sektor, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Entsprechend gehörten die US-Bankenwerte am Montag zu den grössten Kursverlierern. So fielen Citigroup um 4,4 Prozent, JPMorgan um 4,2 Prozent und Goldman Sachs um 2,5 Prozent.

Die Aussicht auf steigende Militärausgaben mancher Länder im Zuge des Ukraine-Krieges und damit milliardenschwere Bestellungen bei Rüstungskonzernen beflügelte deren Aktien. So zogen die Anteilscheine von Raytheon um 4,7 Prozent an. Für die Papiere von Lockheed Martin ging es um 5,9 Prozent nach oben.

Die Tesla-Aktien schnellten um 7,5 Prozent nach oben und waren damit klarer Spitzenreiter im Nasdaq-100-Index. Eine Entscheidung über die Genehmigung der Fabrik des US-Elektroautobauers in Grünheide bei Berlin rückt näher. "Wir befinden uns in der Schlussphase", sagte eine Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums. Der Berliner "Tagesspiegel" berichtete, dass noch in dieser Woche die abschliessende Genehmigung für das Werk erteilt werden solle. Der Autobauer äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

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(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)