23:00

Zum Börsenschluss behauptete der Dow Jones einen Gewinn von 0,57 Prozent auf 26 145,99 Punkte. Der marktbreite S&P 500 rückte letztlich um 0,53 Prozent auf 2904,18 Punkte vor und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,98 Prozent auf 7561,69 Zähler.

Die Inflation in den USA ist im August etwas stärker gesunken als von Analysten erwartet. Entsprechend dürften die Daten die Erwartungen an ein höheres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank Fed nicht forcieren, kommentierten die Volkswirte der Helaba.

Bei Apple konnten sich die Aktionäre am Tag nach der Präsentation neuer Produkte über ein Kursplus von 2,42 Prozent freuen. Damit eroberten die Titel des Tech-Giganten den Spitzenplatz im Dow und blieben nur wenig unter ihrem Rekord von 229,67 Dollar.

Die Aktien des Sportartikelriesen Nike setzten derweil ihre Erholung fort und markierten bei 83,90 Dollar ein Rekordhoch. Am Ende stand ein Plus von 0,57 Prozent auf 83,47 Dollar zu Buche.

Dagegen sackten die seit Monaten stark gelaufenen Papiere von Kroger nach Geschäftszahlen um fast 10 Prozent ab. Der Lebensmittelhändler blieb im vergangenen Quartal umsatzseitig hinter den Markterwartungen zurück und musste einen weiteren Margenrückgang hinnehmen.

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17:30

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag wenig verändert tendiert. Der SMI schloss unverändert auf 8960 Punkte und nahm damit die psychologisch und charttechnisch wichtige Marke von 9000 Punkten ins Visier.

Bei den Schweizer Bluechips hielten sich die Kursausschläge mit bis zu einem Prozent in Grenzen. Angeführt wurden die Gewinner von den Papieren zyklischer Firmen wie dem Zementhersteller LafargeHolcim und dem Elektrotechnikkonzern ABB mit einem Anstieg von rund 0,5 Prozent. Credit Suisse gaben leicht nach, während die UBS knapp im Plus schlossen. Swiss Re und Swiss Life legten mit 0,2 Prozent leicht zu.

Die stärksten Einbussen verzeichneten die Anteile des Uhrenherstellers Swatch mit einem Abschlag von 0,7 Prozent. Händler sagten, das Minus könnte auf die Ankündigung des iPhone-Herstellers Apple, einen neue Version der Apple Watch auf den Markt zu bringen, zurückzuführen sein.

Die Aktien des Rivalen Richemont, der sein Uhrensortiment auf die obere Preisklasse ausgerichtet hat, schlugen sich etwas besser.

Den ausführlichen SMI-Schlussbericht lesen Sie hier.

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17:03

Nachdem Nordseeöl am Mittwoch kurz über die 80-Dollar-Marke gelugt hat, machen Anleger am Donnerstag Kasse: Brent verbilligt sich um über zwei Prozent auf 77,96 Dollar je Fass. WTI kostet mit 68,37 Dollar 2,8 Prozent weniger.

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15:55

Spekulationen auf eine Entspannung im chinesisch-amerikanischen Zollstreit haben am Donnerstag den Anlegern in New York neuen Mut gemacht. Der Dow Jones begann mit 26.115 Punkten 0,5 Prozent höher, der S&P 500 und der Nasdaq-Composite legten 0,8 und 0,3 Prozent zu.

Vertreter der beiden größten Volkswirtschaften der Welt wollen sich im Handelsstreit wieder an den Verhandlungstisch setzen. Eine entsprechende Einladung zu neuen Gespräche wurde in Peking begrüßt. Zuletzt war am 22. und 23. August verhandelt worden. Zeit und Ort für die neuen Verhandlungen blieben allerdings zunächst unklar. Dennoch hebe die Entwicklung die Stimmung, sagte Peter Cardillo, Marktanalyst bei Spartan Capital Securities in New York.

Die US-Inflationsdaten fielen mit einem monatlichen Anstieg von 0,2 Prozent im August etwas niedriger als erwartet aus. "Zu einer Forcierung der Zinserwartungen dürften die Werte somit nicht führen", erklärte Helaba-Analyst Patrick Boldt. Der mittelfristige Inflationsdruck sei dennoch nach oben gerichtet und in Anbetracht des stabilen Konjunkturausblicks seien weitere Zinserhöhungen gerechtfertigt. Die Rendite der US-Staatsanleihen gaben nach den Daten etwas nach.

Bei den Einzelwerten legten die Titel von Apple nach der Vorstellung der jüngsten iPhone-Generation über ein Prozent zu. Einige Analysten erhöhten ihre Kursziele. Am Mittwoch hatten die Aktien 1,2 Prozent verloren.

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15:33

Nach dem deutlichen Zinsschritt in der Türkei entspannt sich die Lage an den Finanzmärkten etwas. Die Kreditausfall-Versicherungen für fünfjährige Anleihen der Türkei (CDS) gehen um 34 Basispunkte auf 475 Basispunkte und damit den tiefsten Stand seit Mitte August zurück, wie Daten von IHS Markit zeigen.

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13:10

Eine überraschend kräftige Zinsanhebung in der Türkei hat der Landeswährung Lira am Donnerstag Rückenwind verschafft.  Sie wertete deutlich auf, der Dollar fiel um mehr als fünf Prozent auf 5,98 Lira. Der Istanbuler Aktienindex legte 1,6 Prozent zu. "Die türkische Notenbank schafft klare Fakten und gewinnt Vertrauen zurück", sagte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Zentralbank hob den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld von 17,75 auf 24 Prozent an. Ökonomen hatten lediglich mit 22,00 Prozent gerechnet.

Die Sitzung galt als Nagelprobe für die Währungshüter, die mit einer ausufernden Inflation im Land kämpfen. Denn Investoren hatten an ihrer Unabhängigkeit gezweifelt. Der mit grosser Machtfülle ausgestattete Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ist ein erklärter Gegner von hohen Zinsen - und hatte vor der Sitzung niedrigere Zinsen gefordert.

Der Kurssprung der Lira half teilweise auch anderen Schwellenländer-Währungen, die in den vergangenen Wochen wegen der Währungskrise in der Türkei von Anlegern in Sippenhaft genommen worden waren. Der südafrikanische Rand und der russische Rubel legten am deutlichsten zu.

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12:50

Die Schweizer Börse hat am Donnerstag wenig verändert tendiert. Die Anleger hielten sich vor den Zinssitzungen mehrerer Zentralbanken zurück, hiess es am Markt.  "Vor dem Reigen der Zentralbank-Beschlüsse ist der Risikoappetit gedämpft", sagte ein Börsianer. Auf der Agenda stehen die Entscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) (um 13.45 Uhr MESZ) sowie der Bank of England (BoE) und der türkischen Zentralbank (um jeweils 13:00 Uhr).

Der SMI notierte mit 8964 Punkten gegenüber dem Vortag praktisch unverändert. Am Mittwoch war der Leitindex um ein halbes Prozent gestiegen.

"Vor dem Reigen der Zentralbank-Beschlüsse ist der Risikoappetit gedämpft", sagte ein Börsianer. Auf der Agenda stehen die Entscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) (um 13.45 Uhr MESZ) sowie der Bank of England (BoE) und der türkischen Zentralbank (um jeweils 13:00 Uhr).

Der SMI notierte mit 8964 Punkten gegenüber dem Vortag praktisch unverändert. Am Mittwoch war der Leitindex um ein halbes Prozent gestiegen.

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11:43

Der Druck auf die türkische Währung steigt: Die Lira fällt weiter, der Dollar steigt um 3,5 Prozent auf 6,545 Lira.

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11:28

Kurz vor der mit Spannung erwarteten Sitzung der türkischen Notenbank hat Staatschef Recep Tayyip Erdogan die Währungshüter zur Senkung der Zinsen aufgefordert und damit die Talfahrt der Landeswährung beschleunigt.  Der Türkische Staaspräsident Staatspräsidenten Recep Tayyip betonte am Donnerstag, Zinsen seien generell die Ursache von Inflation. Zugleich stellte er der Notenbank ein schlechtes Zeugnis aus, da die steigenden Preise im Land eine Folge falscher Schritte der Zentralbank seien. Die Währungshüter seien jedoch unabhängig und träfen ihre Entscheidungen zu den Zinsen in eigener Regie.

Die Sitzung der Notenbank gilt als Nagelprobe für die Unabhängigkeit der Währungshüter, die mit einer ausufernden Inflation kämpfen. Experten setzen auf eine deutliche Erhöhung der Zinsen. Doch der mit großer Machtfülle ausgestattete Staatspräsident hat bereits mehrfach seine Aversion gegen hohe Zinsen ausgedrückt.

Sorgen der Investoren, er könne der Zentralbank in ihre Entscheidungen hineinreden, hatten die seit Monaten schwelende Krise der Landeswährung Lira mitausgelöst. Sie fiel nach der Breitseite Erdogans gegen die Notenbank weiter: Der Dollar stieg im Gegenzug um 1,5 Prozent auf 6,44 Lira.

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10:03

Nach der Vorstellung der neuen iPhones von Apple haben sich Anleger mit Aktien von Chipherstellern eingedeckt. Die Titel der an der deutschen Börse notierten Dialog Semiconductor legten am Donnerstag um 1,8 Prozent auf 19,14 Euro zu und waren einer der grössten Gewinner im Technologieindex TecDax. In Mailand gewannen die Papiere von STMicroelectronics 2,6 Prozent, ASML Holding legten in Amsterdam um 1,7 Prozent zu und an der Börse in der Schweiz rückten die Aktien von AMS um gut drei Prozent vor.

Apple hatte am Mittwoch in Cupertino drei Nachfolgemodelle für sein Jubiläumsgerät iPhone X vorgestellt. Sie sollen dafür sorgen, dass Apple im Ringen um die Gunst der Kunden nicht weiter hinter Samsung Electronics und Huawei aus China zurückfällt.

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09:15

Der Schweizer Aktienmarkt geht am Donnerstag ohne grosse Änderungen in den Handel. Anleger warten wichtige Zentralbankentscheidungen ab. Der Swiss Market Index steht nach Handelseröffnung 0,1 Prozent tiefer. Damit dürfte die psychologisch wichtige 9'000-Punkte-Marke, welcher sich der Leitindex SMI zuletzt wieder angenähert hat, zumindest in der Startphase unerreichbar bleiben.

Vom Zinsentscheid der EZB um 13:45 Uhr werden keine bahnbrechenden Neuigkeiten erwartet. Experten gehen davon aus, dass die Notenbank den Kurs in Richtung einer strafferen Geldpolitik bekräftigen wird. Übereinstimmend erwarten Beobachter insbesondere den formellen Beschluss zur Reduktion der Anleihekäufe ab Oktober auf 15 Milliarden Euro pro Monat. Zudem wird auch der formelle Beschluss für das Ende der Anleihekäufe zum Jahresende erwartet. In der Türkei, die in den letzten Wochen Währungsturbulenzen ausgelöst hatte, wird wegen der starken Inflation mit einer deutlichen Zinserhöhung gerechnet - sofern sich die Notenbanker gegen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan durchsetzen wollen.

Unternehmensnachrichten sind rar, und die meisten SMI-Titel verzeichnen keine grossen Ausschläge. Wie schon am Vortag notieren die Uhren-Aktien Swatch (+0,8 Prozent) und Richemont (+0,6 Prozent) zu Beginn am deutlichsten im Plus. Auffällig sind die Abschläge bei Adecco und Swisscom (beide -0,5 Prozent).

Am breiten Markt geht es mit den Papieren von AMS (+2,1 Prozent) aufwärts. Am Vorabend hatte Apple, der mit Abstand wichtigste Kunde des Sensorenherstellers, seine neuen Produkte präsentiert. Auf der anderen Seite hat Cosmo (-6 Prozent) wegen der nach wie vor stockenden US-Zulassung für ein Wirkstoff deutliche Kursverluste.

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08:10

Der Swiss Market Index wird vorbörslich kaum verändert bei 8960 Punkten geschätzt. Der SMI Future aber schwächte sich um 0,2 Prozent auf 8936 Zähler ab. Am Vortag war der Leitindex ein halbes Prozent gestiegen.

"Vor dem Reigen der Zentralbank-Beschlüsse, die im Laufe des Tages erwartet werden, wird sich die Risikobereitschaft der Anleger in Grenzen halten", sagte ein Händler. Es sei daher mit abbröckelnden Kursen zu rechnen. Bei den Zentralbanken steht die Europäische Zentralbank (EZB) im Mittelpunkt. Erwartet wird am Markt, dass die Währungshüter die Weichen für einen Kurswechsel stellen und ein Auslaufen der billionenschweren Anleihenkäufen ab Oktober verkünden.

Daneben dürften sich die Blicke der Anleger auch in die Türkei richten. Die dortige Nationalbank hat mit dem Verfall der Landeswährung zu kämpfen. Angesichts der ausufernden Inflation sehen die Währungshüter zwar Handlungsbedarf. Ob sie aber anders als im Juli eine Zinserhöhung wagen, ist nicht sicher. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hält eine Anhebung für einen Wachstumskiller.

Bei den Einzelwerten fielen vorbörslich die Aktien von Novartis mit einem Plus von 0,35 Prozent auf. Der Pharmariese hat die vollständigen Ergebnisse einer Phase III-Studie zum Einsatz des Medikaments Gilenya bei Kindern und Jugendlichen mit Multiple Sklerose veröffentlicht. Gilenya erreichte das Hauptziel und führte zu deutlich weniger Rückfällen als bei der Vergleichsarznei.

Um rund drei Prozent tiefer indiziert wurden die Papiere von Cosmo Pharmaceuticals. Die Zulassung des Wirkstoffs Methylenblau MMX lässt auf sich warten. Der Arzneimittelhersteller hat weiterhin Meinungsverschiedenheiten mit der Prüfungsabteilung für medizinische Bildgebung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Bei den Mid Caps fällt auch AMS mit einem Plus von 1,85 Prozent auf.

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07:50

Die Ölpreise sind am Donnerstag gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 79,28 US-Dollar. Das waren 46 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung fiel um 54 Cent auf 69,83 Dollar.

Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Ölpreise in den vergangenen beiden Handelstagen noch deutlich gestiegen waren. Zuletzt hatte ein unerwartet starker Rückgang der Ölreserven in den USA den Preisen Auftrieb verliehen. In der vergangenen Woche waren die Lagerbestände an Rohöl nach Angaben des amerikanischen Energieministeriums vom Mittwoch um 5,3 Millionen auf 396,2 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Schnitt nur einen Rückgang um 2,0 Millionen Barrel erwartet.

Ausserdem haben die Anleger am Ölmarkt die weitere Entwicklung des Hurrikans "Florence" im Blick, der auf die Südostküste der USA vorrückt. Den Meteorologen gelang es zunächst nicht, den Weg des Hurrikans exakt zu bestimmen. Allerdings wird der Sturm mittlerweile schwächer erwartet als zuletzt befürchtet.

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06:30

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte 1,1 Prozent auf 22 '836 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix stieg ebenfalls um 1,1 Prozent auf 1710 Zähler. Larry Kudlow, Wirtschaftsberater von Präsident Donald Trump, hatte erklärt, die USA hätten eine hochrangige chinesische Delegation zu weiteren Gesprächen zur Lösung des Streits eingeladen. Man habe die Information erhalten, dass Peking die Gespräche fortsetzen wolle und habe darauf reagiert. Ob dies eine Lösung voranbringe, sei aber offen. "Ich garantiere für nichts", sagte Kudlow.

Unter Druck standen in Tokio Chip-Werte wie Advantest und Tokyo Electron, die 4,1 beziehungsweise 2,6 Prozent verloren. Sie folgten US-Chipwerten auf dem Weg nach unten. Goldman Sachs sich in einer Kurzstudie mit Blick auf ein Überangebot an Speicherchips kritisch geäußert und einige US-Werte heruntergestuft. Die Börse in Shanghai lag 0,35 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,25 Prozent.

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06:25

Der Euro handelt kaum verändert bei 1,1227 Franken. Das Währungspaar Dollar/Franken steht bei 96,97 Rappen. Ein Euro wurde mit 1,1635 Dollar bewertet, etwas fester im Vergleich zum späten New Yorker Handel.

(cash/AWP/Reuters)