Gegen 14.05 Uhr verzeichnet die Zurich-Aktie ein Minus von 2,0 Prozent auf 442,80 Franken. Der am SMI gemessene Gesamtmarkt sinkt zum selben Zeitpunkt um 0,01 Prozent.

Der Gewinn der Zurich kletterte im 2021 um 36 Prozent auf 5,20 Milliarden US-Dollar und der Betriebsgewinn (BOP) legte fast ebenso stark auf 5,74 Milliarden zu, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Durchschnitt mit einer Steigerung des Gewinns nur auf 4,42 Milliarden und des BOP auf 5,53 Milliarden gerechnet.

Die Analysten stimmt denn auch das gute Ergebnis des Versicherers positiv. "Die sehr gute Entwicklung ist vor allem von operativen Verbesserungen im Nichtleben- und Lebensgeschäft getragen", meint ZKB-Analyst Georg Marti. Die deutliche Preisverbesserung in der Nichtlebensversicherung habe einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet.

Im Vergleich zu anderen Versicherern steckt Zurich Insurance die erhöhte Last durch Katastrophen wie den US-Hurrikan "Ida" oder die Sommer-Unwetter in Europa relativ gut weg. Experten von Jefferies zeigen sich vom "günstigen Schadensverlauf" überrascht. "Ein verbesserter Corona-Nettoeffekt, Zuwächse beim Neugeschäft und höhere Preise konnten die erhöhten Naturkatastrophenschäden mehr als ausgleichen", fasst Michael Kruse der Credit Suisse zusammen.

Auch der Schweizer Solvenztest lieferte mit 212 Prozent ein besseres Ergebnis als von Analysten vermutet und von der Zurich-Gruppe angekündigt. Der Anstieg spiegle hauptsächlich positive Markteffekte und eine starke zugrundeliegende Kapitalgenerierung wider, die teilweise durch Aktionärsrenditen ausgeglichen werden würden, so Kruse.

Mit dem bis 2022 laufenden, dreijährigen Strategieprogramm sieht sich die Zurich weiterhin "auf Kurs", wie Finanzchef George Quinn an einer Telefonkonferenz bestätigte. Dies sei kaum überraschend und entspreche den Konsenserwartungen, kommentiert dies ein Experte von Barclays.

(AWP)