Mit einem diesjährigen minus von 23 Prozent sind die Aktien der Credit Suisse abgeschlagen auf dem letzten Platz im Swiss Market Index (SMI). Nach dem Debakel mit Greensill und Archegos will der neue Verwaltungsratspräsidenten Antonio Horta-Osorio die Strategie der Bank neu ausrichten.

Die Rivalin UBS senkt das Rating für Credit Suisse trotzdem auf "Neutral" von "Buy" und reduziert das Kursziel auf 9,30 von 10,80 Franken. Damit schrumpft das von der UBS gesehene Aufwärtspotenzial von 23 auf 6 Prozent.

Zwar die eingeschlagene Strategie entspreche weitgehend den Erwartungen, schreibt Analyst Daniele Brupbacher. Allerdings dauere die Umsetzung länger als gedacht und der Credit Suisse stünden nun weitere Übergangsjahre bevor. 

Es sei fraglich, ob am Markt so viel Geduld aufgebracht werde, zumal andere europäische Banken bereits jetzt höhere Eigenkapitalrenditen aufwiesen, so der Experte weiter. Ausserdem sei die Umstrukturierung mit Unsicherheit verbunden und es bestünden auch weiterhin Rechtsrisiken.

Die Aktie der Credit Suisse wird in einem festen Markt am Montagvormittag rund 0,7 Prozent tiefer gehandelt. Der SMI steigt derweil 0,72 Prozent. 

(cash/AWP)