Die UBS-Aktien legen um 10.00 Uhr in einem festen Gesamtmarkt (SMI +0,5%) 1,9 Prozent auf 16,56 Franken zu, wobei die Kurse in der ersten halben Handelsstunde relativ stark schwankten. Die Aktie des Konkurrenten CS legen mit +2,5 Prozent auf 6,89 gar noch etwas stärker zu. Die Papiere beider Grossbanken hatten allerdings am Vortag noch mehr verloren als sie heute bisher gewonnen haben.

Die UBS hat auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder einen Gewinn in Milliardenhöhe erzielt und die Erwartungen sowohl beim Vorsteuer- wie auch beim Reingewinn übertroffen. Damit hebe sich die Grossbank in positiver Weise von der problemgeplagten Credit Suisse und anderen europäischen Konkurrenten ab, heisst es in ersten Kommentaren von Marktbeobachtern.  

Während das Gruppenergebnis gelobt wird, machen einige Analysten bei der Ergebnisqualität allerdings gewisse Abstriche. Die Gewinnüberraschung werde vorwiegend vom Investment Banking getragen. Der Gewinnbeitrag aus dem Global Wealth Management verfehle hingegen selbst die tiefsten Schätzungen. Und auch das Asset Management wisse nicht zu überzeugen, so lautet der Tenor.  

So schreibt etwa die ZKB in einem Kommentar: Der Zahlenkranz des ersten Quartals sei vor allem dank der Investment Bank unerwartet stark ausgefallen, während die Vermögensverwaltung aufgrund des sich eintrübenden Marktumfelds erwartungsgemäss etwas Federn habe lassen müssen. Insgesamt sei die UBS aber robust aufgestellt und solide unterwegs.

Auch für die Bank Vontobel fiel das Ergebnis insgesamt besser aus als erwartet. Sie betont aber auch, dass die Bank nicht in der Vermögensverwaltung, sondern vor allem der Bereich Global Markets überzeugt habe und sowohl im Aktien- wie auch im Anleihenhandel besser abgeschnitten habe als die US-Konkurrenz. Und auch die britische Barclays erwähnt in ihrem ersten Kommentar, dass das Ergebnis im Kerngeschäft etwas schwächer gewesen sei als erwartet.

Anstieg nachhaltig?

Die Analysten der US-Bank JPMorgan zeigen sich derweil beeindruckt von der Widerstandsfähigkeit des Tagesgeschäfts. Bei den Konsensschätzungen sehen sie daher Raum für Aufwärtsrevisionen im tiefen einstelligen Prozentbereich, heisst es dort.  

Ob die Aktie ihren Aufwärtstrend wieder nachhaltig aufnehmen kann, muss sich zeigen. Die ZKB ist etwas skeptisch. Weil das starke Quartal im Investment Banking nicht so einfach fortzuschreiben sein dürfte, dürfte auch das Outperformance-Potenzial der Aktie limitiert sein, meint der zuständige Analyst und hält entsprechend an seiner Aufstufung "Marktgewichten" fest. Und ein Händler meinte ebenfalls: "Die mangelhafte Ergebnisqualität könnte ein Bremsklotz sein."

(AWP)