Nach einem verlustreichen Start dämmen die Titel zwar einen Teil der Verluste ein, wirklich überzeugen kann der Pharmakonzern aber nicht.

Gegen 9.25 Uhr weisen die Titel immer noch einen Abschlag von 1,5 Prozent auf, nachdem sie zunächst mit einem Minus von annähernd drei Prozent in den Handel gestartet waren. Seit die Papiere vor etwa 2 Wochen einen Rekord jenseits der 400-Franken-Marke gesetzt haben, ging es in der Folge recht kontinuierlich abwärts. Der Gesamtmarkt (SPI) verliert zeitgleich 0,88 Prozent.

In ihren ersten Kommentaren sind sich Analysten einig, dass der Konzern ein eher gemischtes Bild geliefert habe. Auf Gruppenebene hat Roche beim Umsatz etwas besser als erwartet abgeschnitten. Dies sei aber vor allem einem starken Diagnostik-Geschäft zu verdanken gewesen. Dagegen sei die Entwicklung in der grösseren Pharmasparte durchwachsen ausgefallen. Vor allem jene Therapien, die besonders stark beachtet werden, wie das Immuntherapeutikum Tecentriq, hätten schwächer als erwartet abgeschnitten.

Dagegen habe die Diagnostik-Sparte einmal mehr dank reissender Absätze mit den Corona-Tests selbst die kühnsten Schätzungen übertroffen, heisst es im Handel. Hier stelle sich auch die Frage, wie lange die Sparte noch so positiv überraschen könne, schreibt etwa der Bernstein-Analyst Wimal Kapadia.

Insgesamt rechnen die Experten nicht damit, dass die vorgelegten Zahlen viel an den aktuellen Konsens-Schätzungen ändern werden. Immerhin habe Roche selbst auch den eigenen Ausblick bekräftigt. Darin fliesse auch die Annahme ein, dass sich die Corona-Umsätze im laufenden Jahr abschwächen werden, hebt beispielsweise der JPMorgan-Analyst Richard Vosser hervor.

(AWP)