Die Aktien des Geldhauses rauschten in der Spitze um 6,5 Prozent abwärts auf 9,47 Euro. Damit standen sie am Dax-Ende und so tief wie seit knapp sieben Wochen nicht mehr.

Zwar steigerte Deutschlands größtes Geldhaus den Gewinn unter dem Strich im Auftaktquartal mit 1,06 Milliarden Euro um 17 Prozent und damit stärker als von Analysten erwartet. Besonders das Wachstum im Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren und Währungen (FIC) sei stark gewesen, schrieben die Analysten von Credit Suisse. "Das wurde aber von den höheren Kosten aufgefressen." Auch im Ausblick sei von einem weiter herausfordernden Umfeld auf der Kostenseite die Rede gewesen. In der Prognose sei herauszulesen, dass die Jahresziele von der starken Umsatzdynamik in den Kerngeschäften weiterhin unterstützt blieben, die operative Seite jedoch angesichts der makroökonomischen Ungewissheit zunehmend unter Druck gerate. "Die erwarteten kurzfristigen Risiken sind gut eingedämmt, aber die Deutsche Bank rechnet mit Kostendruck", konstatierten Credit Suisse. Auch die Experten von Barclays wiesen darauf hin, dass das Institut auf der Kostenseite enttäuscht habe.

Die Aktien der Fondstochter DWS fielen am Mittwoch ebenfalls und gaben bis zu 7,2 Prozent auf 29,28 Euro nach. Mit einem Anstieg des bereinigten Vorsteuergewinns um zwölf Prozent auf 279 Millionen Euro erreichte die Investmentfirma zwar das zweithöchste jemals in einem Quartal erreichte Ergebnis. Insgesamt sei die Bilanz aber durchwachsen ausgefallen, bemängelten die Analysten von JP Morgan. Bei den verwalteten Vermögen sei es entgegen den Erwartungen zu einem Abfluss von Geldern gekommen, vor allem bei Produkten mit niedrigeren Margen.

(Reuters)