Unter dem Strich blieben bei dem Münchner Unternehmen nach Angaben vom Donnerstag knapp 12,5 Milliarden Euro in der Kasse, mehr als dreimal so viel wie vor Jahresfrist. Von Refinitiv befragte Analysten hatten nicht mit so viel Gewinn gerechnet. BMW habe die Transformation vorangetrieben und sei operativ erfolgreich, sagte Finanzchef Nicolas Peter. "Wir sind gut aufgestellt und blicken zuversichtlich nach vorn."
Beim Gewinn profitierte BMW von der Beilegung des Rechtsstreits mit der EU: Die Münchner mussten in dem Verfahren um Absprachen über die Grösse von Tanks für den Kraftstoffzusatz "AdBlue" etwa eine Milliarde Euro weniger Strafe zahlen als zunächst erwartet.
Der Umsatz bei BMW verbesserte sich um 12,4 Prozent auf 111,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen verwies auf einen günstigen Produktmix und die gestiegenen Preise, die dazu beigetragen hätten. Dabei spielt die Halbleiterkrise eine Rolle: Wegen der weltweiten Chipknappheit können Autobauer rund um den Globus nicht so viele Fahrzeuge herstellen wie geplant, zugleich ist die Nachfrage nach Autos stark. Das treibt die Preise in die Höhe, weil deutlich weniger Rabatte auf Neuwagen gegeben werden müssen. Auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt werden Autos teurer gehandelt. Die operative Gewinnmarge im Autogeschäft - eine Kerngrösse für das Unternehmen - lag mit 10,3 Prozent am oberen Ende der selbst gesteckten Spanne.
Die Dividende soll nun auf 5,80 Euro je Aktie erhöht werden, für das Jahr 2020 hatte BMW 1,90 Euro je Aktie gezahlt. Zudem solle die Hauptversammlung über einen Aktienrückkauf entscheiden.
(Reuters)