Im Rahmen der Studie seien die Aktien eines "realen Schweizer Unternehmens" digitalisiert und tokenisiert worden, teilten die Swisscom und die Deutsche Bank am Dienstag mit. Die Studie habe nun aufgezeigt, wie eine "unmittelbare und sichere Wertpapierabwicklung" von Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) künftig aussehen könnte.

Cash-Tokens geschaffen

Um einen Handel der Aktien-Tokens auf Basis der Blockchain- respektive der "Distributed Ledger"-Technologie (DLT) durchzuführen, wurde zudem Geld in Form von Cash Token verfügbar gemacht: Dabei wurde von den beteiligten Banken eingezahltes Geld auf dem SNB-Konto der Deutsche Bank-Tochter Eurex Clearing als Sicherheit hinterlegt. Bei der anschliessenden Transaktion tauschten die Banken mittels DLT Wertpapier-Token gegen Cash-Token.

Die Swisscom und die Deutsche Börse sehen die Machbarkeitsstudie als "Meilenstein" im Aufbau eines Ökosystems für digitale Assets. Die Unternehmen orten in der Distributed Ledger-Technologie das Potenzial für die Finanzdienstleistungsbranche, ein "neues Niveau an Geschwindigkeit und Effizienz zu erreichen", wie es heisst.

Mehrere Projekte

Die Swisscom und die Deutsche Börse hatten im vergangenen März angekündigt, gemeinsam mit dem Fintech-Unternehmen Sygnum einen Handelsplatz für digitale Vermögenswerte aufzubauen. Dabei wollen sich die Partner vor allem auf noch nicht börsenkotierte Unternehmen fokussieren.

Daneben entwickelt derzeit hierzulande auch die Schweizer Börse SIX unter dem Namen SIX Digital Exchange (SDX) eine "Blockchain-Börse". Im September hatte sie mitgeteilt, einen ersten "Prototypen" dieser Börse lanciert zu haben. Die SIX forscht derzeit zudem gemeinsam mit der Schweizerischen Nationalbank (SNB) an einem Einsatz von digitalem Zentralbankgeld, das für den Handel auf der SDX eingesetzt werden könnte.

(AWP)