Auf der Plattform Bitstamp wurde die bedeutendste Kryptowährung bei 76.137 US-Dollar gehandelt. Sie bewegte sich so auf dem Niveau vom Morgen. Nach der Zinssenkung der US-Notenbank Fed hatte der Bitcoin am Vorabend noch einen Rekordstand bei 76.956 Dollar erreicht. Notenbankchef Jerome Powell hatte die Tür für weitere Zinssenkungen offen gehalten. Dies stützte den Bitcoin etwas, da er keine Zinserträge abwirft.
«Neben der Hoffnung auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik dies- und jenseits des Atlantiks zeigen sich Anleger weiterhin über das eindeutige US-Wahlergebnis spürbar erleichtert», sagte Timo Emden, Analyst bei Emden Research. Die Aussicht auf ein kryptofreundliches Washington dürfte den Risikoappetit weiter am Leben halten. Wahlsieger Donald Trump hatte versprochen, den Kryptomarkt weitgehend unreguliert zu lassen und für billigen Strom für das Berechnen neuer Bitcoin-Münzen («Mining») zu sorgen.
«Sollte Trump wie angekündigt den in Bezug auf Bitcoin und Co restriktiv eingestellten SEC-Vorsitzenden Gary Gensler entlassen und durch eine kryptofreundliche Personalie ersetzen, dürften die regulatorischen Daumenschrauben gelockert werden», schreibt Emden. Allerdings sei zweifelhaft, ob die Versprechen von Trump, tatsächlich auch umgesetzt würden. «Die Messlatte ist bereits äusserst hoch und das Enttäuschungspotenzial in diesem Zusammenhang ausgeprägt.»
(AWP)