Kryptowährungen werden erst seit wenigen Jahren gehandelt. Die Blockchain, welche eine wichtige Grundlage für Internetdevisen bildet, wird seit rund einem Jahrzehnt verstärkt genutzt. Was Geldzuflüsse in Bitcoin, Ether und andere Kryptowährungen betrifft, hat 2021 allein allerdings alles bisherige übertroffen.
Risikokapitalfonds haben 30 Milliarden Dollar in Kryprowährungen gesteckt. 2018 waren es 8 Milliarden Dollar gewesen, nachdem Bitcoin 2017 den ersten Höhenflug erlebt hatte.
"Investoren finanzieren alles und jeden", sagt Rob Le, Analyst beim Datenspezialisten PitchBook. Es gehe bei Kryptowährungen längst nicht nur mehr um "digitales Gold", so Spencer Bogart von Blockchain Capital, einem der grössten Krypto-Vermögensverwalter der Branche. "Wir haben Finanzdienstleistungen, Kunst und Gaming als Unterkategorie bei den Non-Fungible Token (NFT), Web 3.0, dezentralisierte Soziale Medien, Play-to-Earn - all dies bewegt die Anleger."
Was als möglicherweise "nächstes grosses Ding" in der Kryptowelt gilt, erhält Kapital. Dazu gehören eine Social-Media-App von BitClout, die Promis und Influencer wie Elon Musk oder Kim Kardashian in Token verwandelt, deren Wert sich nach der Popularität der Personen richtet. Oder, ein Play-to-Earn-NFT-Computerspiel, das von Elon Musk inspiriert und bei dem es darum geht, den Planeten Mars zu erobern und verteidigen. Loot Projekt ist eine Sammlung von 8000 NFTs, wo die Sammlerstück aus Wortlisten bestehen. Das starke Aufkommen der NFTs, zunächst noch als Nische betrachtet, habe bei Investoren die Befürchtung ausgelöst, etwas zu verpassen, sagt Bogart.
Obwohl sich Kryptowährungen 2021 volatil zeigten und zwischenzeitlich massiv Vermögen vernicheten, beträgt deren Wertzuwachs insgesamt 1,5 Billionen Dollar auf 2,3 Billionen Dollar. Bitcoin hat das Hauptinteresse auf sich gezogen. Andere Kryptowährungen wie Ether und Binance Coin oder Meme-Token wie Dogecoin oder Shiba Inu haben aber kräftig an der Vormachtstellung der weltgrössten Kryptowähruung Bitcoin genagt.
Der Bitcoin-Marktanteil ist von 70 auf 40 Prozent gefallen. Der Rückgang der Bitcoin-Dominanz wird sich 2022 wohl fortsetzen. "Die sit gegeben durch die Explosion anderer Assets in der Krypto-Welt und die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten", sagt Vijay Ayyar von der Kryptobörse Luno in Singapur.
(Bloomberg/cash)