Die Tesla-Aktien setzen ihren Rekordkurs auch im neuen Jahr fort. Allein seit Jahresanfang haben die Aktien 25 Prozent an Wert gewonnen - das aktuelle Kursniveau liegt bei 880 Dollar. Dies, nachdem die Wertpapiere 2020 schon einen schier unglaublichen Gewinn von 740 Prozent eingefahren hatten.
Für den Heavy-Metal-Fan sowie Gründer und Chef von Scion Asset Management, Michael Burry, ist Tesla ein aufgeblasener Ballon, der jederzeit platzen könnte. Viele Anleger kennen Burry aus dem Film "The Big Short". Dort spielt Christian Bale den Hedgefonds-Manager, der mit seiner Wette gegen den US-Immobilienmarkt 2007 das grosse Geld machte.
Burry lancierte am letzten Donnerstag auf Twitter einen Seitenhieb gegen die Tesla-Aktionäre: "Mein letzter Big Short wird grösser und grösser. Geniesst es, solange es dauert." Burry hatte schon im Dezember offengelegt, dass er auf Kursverluste bei Tesla setzt. Gleichzeitig hatte er damals Elon Musk dazu aufgefordert, mehr Aktien zu dem "lächerlichen Preis" herauszugeben.
Der Kurssprung vom Donnerstag hat Burry vermutlich dazu genutzt, seine Wette gegen Tesla zu erhöhen. Allein, dass Tesla am Donnerstag weitere 60 Milliarden Dollar an Börsenwert aufgebaut hat, sei eine weitere Übertreibung, twitterte der Scion-Chef.
Tesla-Shortseller haben massiv Geld verloren
Allerdings könnten die Tesla-Aktien in den nächsten Wochen und Monaten nochmals zulegen. Das heisst, zumindest im Moment geht Burrys Wette vermutlich nicht auf. Allerdings beunruhigt dies Burry mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht. Denn auch seine damalige Short-Wette zur Finanzkrise sah zu Beginn ebenfalls ziemlich unglücklich aus.
Allerdings wettert Burry schon lange gegen Tesla. Im Septmember monierte er, dass die Auto-Verkäufe und Aktienkurs bei Tesla weit auseinander drifteten. Damals notierte die Aktie etwas über 400 Dollar, heute sind es fast 900. Vielleicht gehört Burry daher auch zum Klub, der mit Leerverkäufen der Tesla-Aktie schon massiv Geld verloren hat. Berechnungen zufolge sollen Tesla-Shortseller im 2020 35 Milliarden Dollar in den Sand gesetzt haben.
Von Twitter hat sich Michael Burry übrigens verabschiedet. Grund: Die Sperre von US-Präsident Donald Trump.