Bei einer Spendengala in Greenwich am Montag führte der amtierende US-Präsident Joe Biden Trumps Verurteilung als Beweis für dessen Ungeeignetheit für das Präsidentenamt an.

«Zum ersten Mal in der Geschichte der USA bewirbt sich ein ehemaliger Präsident, der ein vorbestrafter Krimineller ist, um das Amt», sagte Biden.

So beunruhigend das sei, noch schlimmer sei Trumps Angriff auf das amerikanische Rechtssystem. Eine Sprecherin der Trump-Kampagne sagte dem Sender «Fox News», es sei «beschämend», dass Bidens Kampagne Trump als verurteilten Kriminellen bezeichne.

Biden nannte Trump bei der Veranstaltung zudem «verwirrt» und unfähig, eine Niederlage zu akzeptieren. «Während des gesamten Wahlkampfes hat Trump deutlich gemacht, dass er antritt, um Rache zu üben. Jetzt, nach seinen strafrechtlichen Verurteilungen, ist es klar, dass er sich um den Erhalt seiner Freiheiten sorgt», sagte Biden.

Er verwies auf frühere Äusserungen Trumps, er wolle die US-Verfassung abschaffen und im Falle einer Wiederwahl vom ersten Tag an als Diktator regieren.

Bidens Äusserungen lassen darauf schliessen, dass er und seine Kampagne Trumps Verurteilung als entscheidenden Faktor nutzen könnten, um Trump als unqualifiziert für das Präsidentenamt darzustellen, was entscheidend für die diesjährigen Wahlen sein könnte. Die Demokraten ringen noch um die Frage, welche Bedeutung Trumps Vergehen für Bidens Wiederwahlkampagne haben sollen.

Eine Reuters/Ipsos-Umfrage vergangene Woche ergab, dass zehn Prozent der republikanischen Wähler nach der Verurteilung Trumps bei der Wahl am 4. November weniger wahrscheinlich für ihn stimmen würden.

(Reuters)