Die Beschäftigung dürfte sich somit hierzulande laut der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) weiterhin solide entwickeln.

Der von der KOF berechnete Beschäftigungsindikator steht im vierten Quartal bei 3,9 Punkten, wie das Institut am Freitag mitteilte. Im Vorquartal lag er bei 3,8 Stellen (revidiert von 5,2 Punkten). Dabei hat er sich im laufenden Jahr trotz aufkeimender Konjunktursorgen robust gezeigt.

Die Auswertungen basieren auf den Antworten von rund 4500 Unternehmen, die von der KOF im Oktober zu den Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden. Per Saldo betrachte der überwiegende Teil der teilnehmenden Firmen ihren aktuellen Personalbestand nach wie vor als zu niedrig.

Der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden drei Monaten einen Personalaufbau planen, übersteige leicht den Anteil jener Firmen, die einen Stellenabbau planen.

Stabilisierung im laufenden Jahr

Nachdem der KOF-Beschäftigungsindikator im zweiten Quartal 2022 mit 16,6 Punkten noch seinen bisherigen Höchststand erreicht hatte, fiel er in der Folge zurück. Seit dem ersten Quartal dieses Jahres stabilisierte sich der Indikator jedoch und verzeichnete drei Quartale in Folge Werte um die 4 Punkte.

Insgesamt liege der Indikator damit etwas über seinem langjährigen Durchschnittswert, schrieb die KOF weiter. Da er der effektiven Beschäftigungsentwicklung in der Schweiz leicht vorauslaufe, deuteten die neusten Zahlen auf eine mittelmässige Beschäftigungsentwicklung in den kommenden Monaten hin.

Wenig Bewegung in den Branchen

Nicht nur in der Gesamtschau, sondern auch in den einzelnen Branchen habe es in der jüngsten Auswertung der Unternehmensumfrage zur Beschäftigung zumeist kaum Veränderungen gegeben, hiess es weiter. So hätten sich die Aussichten im Verarbeitenden Gewerbe, im Bau, im Gastgewerbe und bei den Banken gegenüber dem Vorquartal nur wenig verändert. Da lägen die Beschäftigungsindikatoren weiterhin nahe bei null.

Im Grosshandel sank der auf bereits tiefem Niveau liegende KOF-Indikator dagegen abermals ab und liegt nun mit -12 Punkte ziemlich klar im Minus. Auch die Aussichten in der Versicherungsbranche hätten sich eingetrübt, wobei sich der Indikator dort nach wie vor im positiven Bereich bewege.

Einen beachtlichen Stellenaufbau planen hingegen laut der KOF die übrigen Dienstleister. Zu dieser Kategorie zählen für die Schweiz wichtige Branchen wie Information und Kommunikation, das Grundstücks- und Wohnungswesen, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen oder das Gesundheits- und Sozialwesen.

(AWP)