Die Geschäftsführer von KKR, Brookfield Asset Management und Pershing Square heben zunehmend Aspekte des Berkshire-Investmentmodells hervor. Dieses Modell basiert darauf, Kapital durch Versicherungen zu generieren und damit langfristig Unternehmen zu kaufen und zu halten. Diese Strategie führte zu jahrzehntelangen Überrenditen und machte Warren Buffett weltweit bekannt.
Joe Bae, Co-Chef von KKR, nennt Berkshire wiederholt als Inspiration für die Entscheidung des in New York ansässigen Unternehmens, die «Strategic Holdings»-Einheit zu gründen. Diese Einheit ist dafür gedacht, langfristige Investitionen zu halten – ein Konzept, das Bae am Mittwoch auf der Bloomberg Invest-Konferenz in New York erneut bekräftigte. «Was wir mit Strategic Holdings aufzubauen versuchen, ist in gewisser Weise ein Mini-Berkshire Hathaway», sagte Bae.
Bae kündigte an, dass KKR seine «Strategic Holdings»-Einheit über das derzeitige Portfolio von 18 Private-Equity-Beteiligungen hinaus auf Infrastruktur und Sachwerte ausweiten will. Obwohl dieser Bereich derzeit nur einen kleinen Teil des KKR-Geschäfts ausmacht, ist er ein zentraler Bestandteil des Plans, den Gewinn pro Aktie in den nächsten zehn Jahren mehr als zu vervierfachen.
Alternative Asset-Manager kaufen und gründen zunehmend Versicherungsgesellschaften, die eine stetige Kapitalquelle für private Investments bieten. Apollo Global Management, KKR und Brookfield führen alle Lebensversicherungsgeschäfte in ihren Bilanzen, während Unternehmen wie Blackstone Partnerschaften im Investmentmanagement anstreben.
Auch Brookfield-Chef Bruce Flatt erklärte vor kurzem, dass die Versicherungssparte des Unternehmens letztendlich den Rest des Unternehmens besitzen könnte, was ebenfalls dem Vorbild von Berkshire entsprechen würde. Brookfields «geheime Zutat» im Versicherungsgeschäft sei der Mutterkonzern, der über rund 150 Milliarden Dollar Kapital verfüge, erklärte Flatt. Das Unternehmen investiert fast 20 Milliarden Dollar davon in das Eigenkapital der Versicherungseinheit «Brookfield Wealth Solutions» und plant, diesen Bereich in den kommenden zehn Jahren weiter auszubauen.
Modernes Berkshire Hathaway
Im vergangenen Jahr berief sich der Hedgefonds-Manager Bill Ackman auf das Berkshire-Modell, als er den Börsengang von Pershing Square USA vermarktete. Nachdem sich diese Pläne in Luft aufgelöst hatten, beteiligte sich Ackman am texanischen Immobilienentwickler Howard Hughes.
Für Ackman ist Howard Hughes von besonderem Wert. Er glaubt, dass die Cashflows, der Immobilienbestand und die Bilanz des Unternehmens Milliarden von Dollar bereitstellen könnten, um Übernahmen zu finanzieren.
«Mit allem Respekt vor Herrn Buffett würde [Howard Hughes] zu einem modernen Berkshire Hathaway werden, das Mehrheitsbeteiligungen an operativen Unternehmen erwirbt», schrieb Ackman im Januar dieses Jahres an die Investoren und bezog sich dabei auf das von Warren Buffett aufgebaute Unternehmen.
(Bloomberg/cash)