In der Folge brach, wie bereits in Aussicht gestellt, der Gewinn ein. Die Aktionäre erhalten eine deutlich tiefere Dividende.

Die Nettoneugeld-Abflüsse beliefen sich 2024 auf 1,1 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr hatten die Kunden sogar 1,2 Milliarden abgezogen. «Investoren allozierten ihre Gelder aus dem Healthcare-Sektor zunehmend in Bereiche wie IT und Kommunikationsdienstleister», so Bellevue.

Nach einer kurzfristigen Stabilisierung in den ersten sechs Monaten hätten sich die betreuten Kundenvermögen im Vorjahresvergleich damit um 17 Prozent auf 5,8 Milliarden reduziert.

Die durchschnittliche Vermögensbasis, an der sich die Managementgebühren berechnen, lag 18 Prozent unter dem Vorjahr. Bellevue hatte diesen Rückgang bereits Anfang Dezember angekündigt.

Kein Aufschwung im Gesundheitsbereich

In der Folge gingen die Erträge um 14 Prozent auf 70,2 Millionen zurück. Unter dem Strich sank der Konzerngewinn um 40 Prozent auf 9,2 Millionen. Damit war der Rückgang allerdings weniger stark als Anfang Dezember noch befürchtet: Die Rede war damals von minus 50 bis 55 Prozent.

Die Aktionäre sollen nun eine Dividende von 0,70 Franken je Aktie erhalten. Im Jahr zuvor waren es 1,15 Franken pro Titel gewesen.

«Das vorliegende Resultat entspricht nicht den Ambitionen von Bellevue», heisst es in der Mitteilung. Es sei noch kein Aufschwung im Healthcare-Sektor eingetreten. Nach einem verheissungsvollen Jahresauftakt hätten Gesundheitsaktien in der zweiten Jahreshälfte korrigiert, obwohl auch in der zweiten Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident positive Impulse für den Gesundheitssektor erwartet würden.

Weiter hat Bellevue Organisation und Struktur angepasst. Und man arbeite an der Weiterentwicklung der Anlagestrategien, um unmittelbar von einem künftigen Aufschwung in dem Sektor profitieren zu können. «Healthcare bleibt dank positiver Rahmenbedingungen im zentralen US-Markt und der aktuell tiefen Bewertung gegenüber dem globalen Aktienmarkt attraktiv und bietet einen interessanten Einstiegszeitpunkt», zeigt sich die Schweizer Gesellschaft überzeugt.

(AWP)