Wegen der Zusatzmassnahmen im Fall eines Strommangels wendete das Unternehmen 55 Millionen Franken auf. Der Gewinn sank auf 96,4 Millionen Franken.
Das sind knapp 10 Millionen Franken weniger als im Vorjahr, wie die Netzgesellschaft am Donnerstag mitteilte. Bereinigt um regulatorische Effekte durch die Übernahme des Übertragungsnetzes resultierte ein Wachstum von rund 6 Prozent.
Die Beschaffungskosten stiegen wegen der höheren Strompreise am Markt auf 866,2 Millionen Franken um mehr als das Doppelte. Im Vorjahr machte dieser Posten noch 417,5 Millionen Franken aus. Die Beschaffungen erfolgen für die Gewährleistung des stabilen Netzbetriebs.
Swissgrid erhöht Tarife
Neu hinzu kamen Kosten von 55 Millionen Franken für die vom Bundesrat angeordneten Massnahmen für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit wegen des befürchteten Strommangels im Winter. Darunter fallen etwa die Wasserkraftreserven. Dieses Massnahmenprogramm liess auch die Betriebskosten um 9,8 Prozent auf 250,6 Millionen Franken steigen.
Das wirkt sich auf die Tarife aus: Die Haushalte müssen Swissgrid 2024 mehr als doppelt so hohe Gebühren zahlen wie aktuell. Für den Durchschnittshaushalt steigt die Rechnung von 70 auf 146 Franken. Darin spiegeln sich zum einen die Winterreserven, zum anderen die höheren Beschaffungskosten.
Die Investitionen in Netzprojekte stiegen gegenüber dem Vorjahr um 23,4 Prozent auf 257,4 Millionen Franken. Damit sieht sich Swissgrid bei der Garantie der netzseitigen Versorgungssicherheit auf Kurs. Der Umsatz kletterte wegen der Marktdynamik von 715,1 Millionen auf 987,1 Millionen Franken.
(AWP)