Unter anderem gestaltet sich die vor rund drei Jahre aufgegleiste Fusion zwischen der ehemaligen Walter Meier AG und der Tobler Haustechnik zäher als gedacht. Vor kurzem ist zudem der zweitgrösste Aktionär Ferguson ausgestiegen. VR-Präsident Silvan G.-R. Meier zeigt sich in einem Interview mit AWP aber zuversichtlich, dass es im kommenden Jahr wieder aufwärts geht.
"Wir werden die Firma effizienter machen und ich bin zuversichtlich, dass 2021 kein Übergangsjahr mehr werden wird", sagte Meier. Das von der Corona-Pandemie gebremste Geschäft hat offenbar bereits wieder angezogen. "Mit der Corona-Krise geht es mehr oder weniger allen gleich. Und wir in der Gebäudetechnik sind eigentlich mit einem blauen Auge davongekommen."
Der Tiefpunkt sei im April überschritten worden, es sei der einzige Monat gewesen, der als ganzer im Vergleich zum Vorjahr einen Einbruch im zweistelligen Prozentbereich erlitten habe. "Seit ein paar Wochen liegen die Umsätze - mit Ausnahme des Geschäfts mit Wärmepumpen, Öl- und Gasheizungen - aber wieder auf Vorjahresniveau. Das Handels- und das Servicegeschäft laufen gut. Deshalb sei auch die Kurzarbeit per Anfang Juni wieder aufgehoben worden.
Zweitgrösster Aktionär steigt vollständig aus
Nebst dem Tagesgeschäft beschäftigt das Unternehmen auch der vollständige Ausstieg des bisher zweitgrössten Aktionärs Ferguson. Silvan Meier hält seither rund 72 Prozent der Aktien, will aber einen Teil über ein Bezugsrechtsangebot an die übrigen Aktionäre wieder verkaufen.
"Ich konnte das Paket zu einem günstigen Preis von 8,75 Franken je Aktie kaufen, was deutlich unter den Tiefkursen der letzten Zeit - auch auf dem Höhepunkt der Corona-Krise - liegt. Mich störte der Gedanke, dass meine Mitaktionäre dabei leer ausgehen könnten und kam deshalb auf die Idee, die Aktien für 8,90 den übrigen Aktionären anzubieten", erläuterte er seine Absichten. Er habe "einen Weg gesucht, damit die übrigen Aktionäre auch von diesem guten Preis profitieren können". Die Erhöhung des Free Floats werde dabei zwar ebenfalls angestrebt, sei aber nicht die Motivation für dieses Angebot.
Weiter verteidigte Meier die Fusion zwischen Walter Meier und der Tobler Haustechnik AG, welche in den ersten drei Jahren noch nicht die erhofften Resultate hervorgebracht hat. Es seien zu Beginn zwar Fehler bei der Zusammenlegung gemacht worden, er würde den Schritt aber sofort wieder machen.
(AWP)