An das erste Quartal 2019 erinnern sich die Schweizer Grossbanken nicht besonders gerne. UBS wie Credit Suisse, die beide zu den grossen Vermögensverwaltern der Welt gehören, spürten die Nachwirkungen der Ende des letzten Jahres: Die Kursverluste an den Börsen liessen die Kundendepots schrumpfen, woraus die Banken weniger Ertrag erwirtschaften konnten.
Bei der UBS enttäuschte die Vermögensverwaltungssparte im Auftaktquartal, bei der CS gab es Gewinneinbussen vor allem im wichtigen Markt Asien-Pazifik.
Finanzanalyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel schätzt, dass die nächsten Quartalsberichte der Bank bessere Zahlen bringen werden. Sowohl die UBS, die am 23. Juli ihren Abschluss der Monate April bis Juni vorstellen wird, als auch die CS mit Präsentation am 31. Juli dürften mehr Kommissionsgelder von reichen Kunden verdient haben als im ersten Quartal.
Längerfristig sieht Venditti aber vor allem für die CS wieder schwierigere Zeiten anbrechen, wie er im cash-Börsen-Talk sagt. Die Sparübungen bei der Bank sind erfolgreich durchgeführt worden, doch damit fällt auch das Potenzial weg, dadurch den Profit zu verbessern: "Die Zitrone ist zu einem gewissen Grad nun ausgepresst", sagt Venditti. Um weiter Gewinne steigern zu können, müsse die Bank die Erträge erhöhen: "Das wird aber schwierig sein."
Im Börsen-Talk geht Andreas Venditti auch auf folgende Themen ein:
- Entwicklungen, welche die Vermögensverwaltung und das Investmentbanking der Grossbanken im ersten Halbjahr geprägt haben.
- Der Grund, weswegen die Privatbank Julius Bär mit einer Aktien-Jahresperformance von 18,3 Prozent besser abgeschnitten hat als UBS und CS.
- Eine Aktie, die Anlegern möglicherweise mehr liegt als die Titel der Grossbanken.
Zum vollständigen Video-Interview geht es hier.