Tausende von Bots streuten Beiträge in den sozialen Medien, die gemäss dem Bayerischen Verfassungsschutz «ins russische Narrativ passen», wie «SonntagsBlick» schrieb. Auch die «SonntagsZeitung» berichtete darüber.
Der Bericht, den der Verfassungsschutz kürzlich auf seiner Internetplattform aufschaltete, nennt mehrere Medien namentlich. Neben rechtsextremen Seiten und Blogs aus dem Verschwörermilieu gehören auch die «Berliner Zeitung» und die Schweizer «Weltwoche» dazu.
«Es wurde festgestellt, dass durch den verantwortlichen Akteur hinter der Kampagne in signifikantem Umfang Artikel von weltwoche.de weiterverbreitet wurden», so ein Sprecher des Verfassungsschutzes zum «SonntagsBlick». Der Bericht untermauert dies mit einem prominent platzierten Screenshot der «Weltwoche»-Seite.
«Wie andere Medien auch haben wir keinen Einfluss darauf, wer unsere Texte aus welchen Motiven weiterverbreitet», sagte Weltwoche-Verleger und Chefredaktor Roger Köppel dem «SonntagsBlick».
Das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz präzisierte in einer Überarbeitung seines Berichts, dass den Medien explizit nicht unterstellt werde, russische Propaganda zu verbreiten.
(AWP/cash)
5 Kommentare
Diese Finanzierungsthese ist vollkommen lächerlich.
Vollkommen.
Auf der andern Seite der Medien ist die Finanzierung durch Transatlantiker oder NeoCons usw., mit Millionen, gesichert und öffentlich einsehbar.
Bspw. Spiegel durch die Gates Stiftung.
Oder andere Medien durch die Soros Stiftung.
Dazu das ganze Geld vom Staat.
Ein Glück, wurde die Medienfinanzierungsinitiative verworfen.
Die journalistische Arbeit der WW ist bspw. gegenüber der Tamedia hervorragend.
Immer wieder hochkompetente Autoren, oftmals ehemals hohe Militärs oder Diplomaten aus den USA, aber auch Europa...
Meistens im Rentenalter, das gleiche wie bei Corona.
Unabhängigkeit ist nicht mehr so einfach, heutzutage😢
Es würde mich nicht überraschen, sollte sich in ein paar Jahren herausstellen, dass die Weltwoche oder Personen in leitenden Positionen dort Geld von Russland erhalten haben. Weil mal ehrlich, wenn man es sich einmal antut, die Artikel dort zu lesen, dann wird einem recht schnell klar, dass das mit unabhängigem Journalismus nichts zu tun hat. Es scheint fast so, als hätte man mit der Schlussfolgerung begonnen und dann genau die Fakten ausgewählt, die diese stützen, als vollumfänglich zu recherchieren und dann ein Bild von der Situation zu geben. Aber was soll's, in der Schweiz herrscht Meinungsäusserungs- und Pressefreiheit (und das ist auch gut so) und darum darf jeder jeden Schwachsinn veröffentlichen, den er will. Es liegt dann halt an der Mündigkeit der Leser, den Schwachsinn als solchen zu erkennen.
Auf was ich hinaus will, ich hoffe sehr, dass sich die Verantwortlichen für das tiefe journalistische Niveau bei der Weltwoche gut ausbezahlen lassen und es nicht einfach ihre eigene Inkompetenz ist, die dieses Niveau verursacht.
Köppel müsste man Massregeln!
Weil er als einer der wenigen Chefredaktoren in seiner Zeitung eine vielseitige, unabhängige Berichterstattung ermöglicht, wo **alle** Stimmen zum Zuge kommen?
Sowohl Corona, Ukraine, Klima oder multipolaren Bestrebungen der ausserwestlichen Welt (+ Ungarn und die Slowakei).
Weil die Weltwoche als eines der wenigen Medien, ausserhalb der alternativen Medien, die schweizerische Neutralität grundlegend verteidigt ?
Weil er sich - als USA Fan - erlaubt, die transatlantischen Bestrebungen der NeoCons, mit Hilfe der europäischen Neogrünen, Neolinken, FDP, Mitte, CDU usw.., den Zusammenbruch der Hegemonie der USA zu verhindern, kritisiert?
Weil die Weltwoche praktisch keine Leserkommentare zensiert, im Gegensatz bspw. zu Tamedia, die willkürlich konsequent Zensur ausüben?
Ein Lob an cash.ch diesbezüglich:
bei Corona noch Zensur wie die andern, in letzter Zeit, sogar auch zur Ukraine, wieder Pflege der Meinungsfreiheit 👍
Weil sich die Weltwoche für die Demokratie stark macht, indem sie jene kritisiert, welche behaupten, die Demokratie retten zu müssen, mit Methoden, wo sie die Demokratie gleich abschaffen?
Die das Volk belehren wollen, wer die Demokraten sind, welche das Volk wählen muss.
Sie selber natürlich...
Hervorragend recherchiert und kommentiert!