BayDer Leverkusener Konzern Bayer schloss mit dem kalifornischen Biotechunternehmen Cytokinetics eine Kooperations- und Lizenzvereinbarung zur exklusiven Entwicklung und Vermarktung des Medikaments Aficamten in Japan, wie Bayer am Dienstag mitteilte. Cytokinetics erhält dafür rund 70 Millionen Euro an Voraus- und kurzfristigen Zahlungen, zudem winken erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 490 Millionen Euro sowie gestaffelte Lizenzgebühren auf mögliche künftige Umsätze.

Der Pharma- und Agrarkonzern stärkt mit der Vereinbarung nach eigener Einschätzung sein Herz-Kreislauf-Portfolio. Aficamten wird zur Behandlung obstruktiver und nicht-obstruktiver hypertropher Kardiomyopathie(HCM) entwickelt, einer meist genetisch bedingten Muskelerkrankung des Herzens und der häufigsten Ursache für den plötzlichen Herztod bei jungen Menschen.

Cytokinetics hat im dritten Quartal einen Zulassungsantrag für das Mittel bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht und will noch in diesem Quartal die Zulassung bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA beantragen. Bayer plant derweil eine Phase-III-Studie mit japanischen Patienten mit obstruktiver HCM, während Cytokinetics eine weltweite klinische Phase-III-Studie mit Aficamten bei Patienten mit nicht-obstruktiver HCM auf japanische Patienten ausweiten will, um Bayers Zulassungspläne in Japan zu unterstützen.

(Reuters)