Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer setzt im Kampf gegen Unkraut zunehmen auf künstliche Intelligenz (KI). KI könnte dabei helfen, die nächste neue Wirkweise schneller zu finden, sagte Frank Terhorst, Executive Vice President für Strategie und Nachhaltigkeit bei der Bayer-Sparte Crop Science der nachrichtenagentur Reuters nach einer Veranstaltung in Chicago. «Man möchte die eine finden, die die maximale Leistung bei dem erzielt, was man töten möchte – Unkraut, und im Grunde keine Auswirkungen auf alles andere. Und dieses Gleichgewicht ist extrem schwierig.» KI könne dabei helfen, die Proteinstruktur von Schadpflanzen mit Molekülen abzugleichen, die auf diese Struktur abzielen. So liessen sich riesige Datenmengen nutzen. Bob Reiter, Leiter der Forschung und Entwicklung im Bereich Pflanzenwissenschaften bei Bayer, erläuterte, dass die Zeitspanne für die Entdeckung der nächsten neuen Wirkungsweise eines Unkrautvernichters dadurch deutlich verkürzt werden könne.

Gegen die bereits auf dem Markt erhältlichen Herbizide entwickeln immer mehr Schadpflanzen Resistenzen. Das Bayer-Produkt Icafolin wird das erste Herbizid mit neuem Wirkmechanismus seit etwa 30 Jahren sein, wenn es 2028 in Brasilien auf den Markt kommt.

(Reuters)