Wer in der Schweiz ein Eigenheim bauen will, muss nicht nur für Handwerker und Baumaterial tief in die Taschen greifen. Auch der bürokratische Aufwand kann je nach Gemeinde ganz schön ins Geld gehen. In der Stadt Zürich kostet eine Baubewilligung beispielsweise 7500 Franken. Das ist fast zehnmal mehr als in La Chaux-de-Fonds NE, wo dieselbe Baubewilligung 788 Franken kostet.

Der Preisüberwacher hat die Baubewilligungsgebühren für die einwohnerreichsten Gemeinden der Schweiz neu erhoben. Zuletzt wurden Zahlen für dieselben 28 Gemeinden 2019 aktualisiert. Das Resultat: Im Schnitt sind die Gebühren – trotz Digitalisierung – um 172 Franken angestiegen. 2019 kostete eine Baubewilligung im Schnitt 3325 Franken, 2023 waren es 3497 Franken.

Preisüberwacher fordert Mässigung

Das widerspreche dem Anliegen und der Aufforderung des Preisüberwachers, bei der Gebührenerhebung Mässigung walten zu lassen. «Die Gebühren sind nach wie vor mannigfaltig und variieren von Gemeinde zu Gemeinde noch immer stark», heisst es im aktuellen Newsletter. Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung könne ein Effizienzgewinn bei der Bearbeitung von Baubewilligungen erwartet werden.

Als vorbildlich könne der Entscheid der Gemeinde Winterthur ZH gewertet werden, die für das Einreichen des Baugesuchs in digitaler Form einen Rabatt von fünf Prozent gewährt.

Auch ein Grundbucheintrag kostet in der Schweiz je nach Kanton unterschiedlich viel. Das kritisierte der Preisüberwacher Mitte Juni ebenfalls – und forderte ein neues Preismodell.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Handelszeitung.ch unter dem Titel: "Baubewilligungen in der Schweiz werden immer teurer".