Mittelfristig sei BASF bestrebt, die Gesamtausschüttung an die Anteilseigner durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten, teilte der Chemiekonzern am Donnerstag mit. Bisher hatte das Ludwigshafener Unternehmen stets eine mindestens stabile bis steigende Ausschüttung in Aussicht gestellt. BASF will mindestens 2,25 je Aktie pro Jahr ausschütten, dies soll bereits für das laufende Geschäftsjahr 2024 gelten. Das wären deutlich weniger als die für 2023 gezahlten 3,40 Euro je Aktie und die niedrigste Dividende seit Jahren: 2014 hatte der Dax-Konzern 2,80 Euro je Aktie gezahlt, seitdem war die Ausschüttung stets gestiegen oder mindestens stabil geblieben.

Analysten hatten angesichts der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen bereits eine Anpassung der Dividendenstrategie befürchtet. In diesem Jahr könnten die Einnahmen aus dem Verkauf der Beteiligung an dem Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea zwar noch kurzfristig helfen. «Aber das ist ein Sondereffekt, der sich nicht so einfach wiederholen lässt», sagte kürzlich ein Top-10-Investor der Nachrichtenagentur Reuters. «Die Dividendenstrategie ist bei BASF eine ganz wesentliche Kauf- und Halteentscheidung nicht nur für institutionelle, sondern sicherlich auch für Privataktionäre.»

Insgesamt will BASF zwischen 2025 und 2028 mindestens zwölf Milliarden Euro an seine Aktionäre ausschütten. Spätestens ab 2027 soll es zusätzlich Aktienrückkäufe geben, die voraussichtlich rund vier Milliarden Euro zu der Summe beitragen sollen. Zudem setzte sich BASF neue Finanzziele: Das operative Ergebnis (Ebitda) vor Sondereinflüssen werde im Jahr 2028 zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro erwartet. Für dieses Jahr rechnet BASF bislang mit einem Ergebnis von 8,0 bis 8,6 (2023: 7,7) Milliarden Euro. Der kumulierte Free Cashflow für 2025 bis 2028 soll bei mehr als zwölf Milliarden Euro liegen. Am Donnerstag und Freitag will der neue BASF-Chef Markus Kamieth den Investoren auf dem Kapitalmarkttag seine Strategie für den weltgrössten Chemiekonzern vorstellen.

(Reuters)