Bis zum 4. Oktober habe die Bank of America als Stabilisierungsmanagerin der beteiligten Konsortialbanken 3,8 Millionen Vorzugspapiere des Autobauers gekauft und nun ihre Stabilisierungsmassnahmen beendet, teilte der Porsche-Mutterkonzern Volkswagen am Dienstag mit. Die Wolfsburger streichen über den Verkauf der Vorzüge am Markt damit jetzt brutto 9,1 Milliarden Euro ein. Hätte die Banken in den ersten Handelstagen nicht den Kurs gestützt, wären es wie zunächst geplant 9,4 Milliarden Euro Erlös für VW gewesen.
Die US-Grossbank hatte bereits vergangene Woche mitgeteilt, in erheblichem Umfang bis zum 4. Oktober Aktien für fast 313 Millionen Euro gekauft zu haben. Zu weiteren Käufen kam es demnach nicht. Der Aktienkurs der Porsche hatte in den ersten Tagen mit dem Ausgabepreis von 82,50 Euro gerungen und ihn teils auch unterschritten. Mittlerweile kostet die Aktie gut 86 Euro, zwischenzeitlich lag sie auch schon deutlich über 90 Euro. Als Frist für Stabilisierungskäufe nach dem Börsengang waren laut Wertpapierprospekt höchstens die ersten 30 Kalendertage vorgesehen.
Der Streubesitz der an der Börse notierten Porsche-Vorzüge beläuft sich den Angaben von VW zufolge auf 24,2 Prozent. Etwas mehr als 110 Millionen der Vorzugspapiere sind demnach im Umlauf. In einem weiteren Schritt gehen 25 Prozent plus eine Aktie der stimmberechtigten Porsche-Stammaktien an die VW-Eigentümerholding Porsche Automobil Holding. In dieser bündeln die Familien Porsche und Piech ihre Anteile am VW-Konzern - und nun auch ihre direkte Beteiligung an dem Sportwagenbauer mit dem Familiennamen. Über den Kauf der Stammaktien sichern sie sich auf diesen wieder Zugriff über eine Sperrminorität.
(AWP)