Wie aus informierten Kreisen zu hören ist, ist die Schweizer Bank auf einer Finanzierung im Rahmen der Private-Equity-Übernahme der Aufzugssparte von Thyssenkrupp sitzen geblieben. Hier gehörten die Zürcher zu einem Bankenkonsortium, das für den Deal mehr als 10 Milliarden Euro bereitstellte. Die Schuldtitel sollten weiter verkauft werden, doch dann kam die Corona-Krise und sorgte für einen Mangel an Interessenten.

Auch für Schuldverschreibungen, mit denen die geplante Übernahme des Glücksspiel-Unternehmens Caesars durch Eldorado Resorts finanziert werden soll, fand Credit Suisse den Angaben zufolge keinen Abnehmer. Müsste die Bank die Schuldtitel nun zu Coronakrisen-Preisen verkaufen, wären sie drastisch weniger wert. Angesichts der zwei missglückten Deals nahm die Bank mit den Erstquartals-Zahlen die Abschreibung vor, die informierten Kreisen zufolge auch noch andere Gründe hat. Ein Banksprecher lehnte einen Kommentar ab.

Die Wertberichtigung in Zürich könnte auch bei anderen europäischen Banken Bedarf an Abschreibungen signalisieren. So gehörten bei der Übernahme der Aufzugssparte von Thyssen auch Barclays und Deutsche Bank zu den Underwritern, Lokalkonkurrent UBS ebenfalls. Alle drei legen in der nächsten Woche Quartalszahlen vor.

(Bloomberg)