Sollte sich der Inflationstrend wie erwartet beschleunigen, werde die Geldpolitik gestrafft, sagte Notenbankchef Kazuo Ueda am Dienstag in Osaka vor Managern. Es gebe allerdings keinen festgelegten Zeitplan. Ueda wiederholte zudem, dass sich die Zentralbank bei der Festlegung ihrer Geldpolitik Zeit lassen könne, um den Markt und die wirtschaftliche Entwicklung im Ausland genau zu beobachten.

Viele Experten erwarten, dass die Währungshüter nach den Zinserhöhungen vom März und Juli nachlegen werden - womöglich im Dezember. Aktuell liegt der Leitzins in Japan bei 0,25 Prozent.

Anders als Europa und die USA hat die viertgrösste Wirtschaftsmacht der Welt keine übermässige Teuerungswelle hinter sich. Vielmehr steckte das Land lange Zeit in einer Phase der Deflation, in der sinkende Preise und Löhne die Wirtschaft in einer Abwärtsspirale am Boden hielten. Die von der Notenbank genau beobachtete Kernrate der Verbraucherpreise, bei der Kosten für verderbliche Lebensmittel aussen vor bleiben, erreichte im August 2,8 Prozent und stieg damit den vierten Monat in Folge. 

(Reuters)