Im Jahr 2024 kletterte der Aktionärsgewinn der Baloise um 60 Prozent auf 384,8 Millionen Franken und der operative Gewinn (EBIT) um 58 Prozent auf 545,3 Millionen, wie es am Dienstag in einer Mitteilung hiess. Und die Aktionäre sollen eine um 40 Rappen auf 8,10 Franken je Aktie erhöhte Dividende erhalten. Zudem lanciert die Baloise ein Aktienrückkaufprogramm von 100 Millionen Franken.

Die Börse goutiert die Nachricht. Die Baloise-Aktien steigen im frühen Handel 6 Prozent auf 192,20 Franken.

Mit den vorgelegten Kennzahlen hat die Baloise die Analystenerwartungen klar übertroffen. Diese rechneten im Vorfeld durchschnittlich (AWP-Konsens) mit einem Gewinn in Höhe von 340 Millionen Franken und einem EBIT von 446 Millionen. Die Dividendenzahlung wurde bei 8 Franken erwartet.

Der Gewinnsprung gelang der Baloise, obwohl im Zuge eines Strategiewechsels und dem damit verbundenen Stopp der Ökosysteminitiativen Abschreibungen von 92 Millionen Franken verbucht wurden. Positiv schlugen in der Schadenversicherung Tariferhöhungen und verglichen mit 2023 geringere Kosten für Naturkatastrophenschäden zu Buche. Im Lebengeschäft prägte die gute Entwicklung an den Finanzmärkten das Ergebnis mit.

Das Gewinnwachstum der Baloise war breit abgestützt, sowohl die Nichtleben- (+95 Prozent auf 261 Mio) wie auch die Lebensparte (+39 Prozent auf 282 Mio) steuerten deutlich mehr zum operativen Ergebnis bei. Das Geschäftsvolumen nahm derweil auf Gruppenebene um 0,2 Prozent auf 8,60 Milliarden Franken leicht ab.

An den im September vorgestellten Mittelfristzielen hält die Baloise fest. Unter anderem soll die Eigenkapitalrendite bis 2027 in den Bereich von 12 bis 15 Prozent geführt werden. Im letzten Jahr rückte die Rendite um 6,7 Prozentpunkte auf 13,9 Prozent bereits auf dieses Niveau vor. Das zeige auch, dass mit der Refokussierungsstrategie die richtigen Weichen gestellt worden seien, hiess es.

Im letzten Jahr ist die Baloise nach dem überraschenden Wegfall der davor über Jahre in den Statuten verankerten Stimmrechtsbeschränkung ins Visier aktivistischer Aktionäre geraten. Diese forderten angeführt von Cevian etwa den Verkauf des Deutschland-Geschäfts oder die Trennung von der Baloise Bank. Bislang plant die Baloise weder das eine noch das andere.

(AWP)