Der Chef des Schweizer Versicherers Baloise hat sich zu den jüngst angefachten Fusions- und Übernahmespekulationen bedeckt gehalten. «Wenn es irgendetwas zu kommentieren oder auch zu publizieren gäbe, dann würden wir das auch tun», sagte Michael Müller am Dienstag auf der Bilanzmedienkonferenz in Basel auf die Frage, ob der Versicherer einen Zusammenschluss mit einem Konkurrenten auslote oder ob ein Übernahmeangebot eingegangen sei.

Die Agentur Bloomberg hatte jüngst berichtet, dass Baloise und der Schweizer Versicherer Helvetia in den letzten Monaten wiederholt Gespräche über eine mögliche Fusion geführt hätten. «Es liegt nicht an uns, Marktgerüchte zu kommentieren», sagte Müller dazu. Ein Helvetia-Sprecher hatte bereits zuvor einen Kommentar zu dem Bericht abgelehnt.

Spekulationen über ein Zusammengehen der beiden Versicherer hatten in der Vergangenheit wiederholt die Runde gemacht. Für neuen Gesprächsstoff sorgte an der Börse zudem der Einstieg von Cevian im Mai 2024. Unter dem Druck des aktivistischen Investors aus Schweden hat Baloise angekündigt, dass es rentabler werden und künftig mehr Geld an seine Aktionäre ausschütten will. Cevian wird bei der Generalversammlung am 25. April in den Baloise-Verwaltungsrat einziehen. Bislang hat sich der Investor aber nicht zu seinen konkreten Absichten bei dem Versicherer geäussert. Der Konzernchef des deutlich grösseren Konkurrenten Zurich, Mario Greco, hatte jüngst in einem Zeitungsinterview gesagt, dass er sich Baloise ansehen wolle, sollte das Unternehmen verfügbar sein. Seines Wissens nach stehe der Versicherer aber nicht zum Verkauf, schränkte Greco ein.

Einem Ausstieg aus dem Deutschland-Geschäft, den manche Investoren von Baloise fordern, erteilte Müller erneut eine Absage. «In unserer Fokussierungsstrategie haben wir klar kommuniziert, dass Deutschland Teil unserer Strategie ist und somit Kernmarkt ist», sagte der Manager. «Wir sind auf dem Weg mit Deutschland, um unsere Ziele zu erreichen.»

Baloise hat im Jahr 2024 trotz hoher Schadenaufwendungen für Naturkatastrophen und Kosten für die im vergangenen September ausgerufene Neuausrichtung deutlich mehr verdient, will die Dividende anheben und zusätzlich eigene Aktien im Volumen von bis zu 100 Millionen Franken zurückkaufen.

(Reuters)