Andere Interessenten, darunter die Private-Equity-Firma Apax Partners, seien abgesprungen, sagten drei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Damit sei Bain, die bereits im Juni ein Übernahmeangebot vorgelegt und dieses im Juli nachgebessert hatte, in einer guten Ausgangslage für eine Transaktion.

Für den IT-Dienstleister waren vorerst mindestens vier unverbindliche Übernahmeofferten eingegangen, darunter die von Bain und Apax, wie Reuters im Oktober berichtet hatte. Sprecher von Bain, SoftwareOne und Apax lehnten eine Stellungnahme ab.

Bain hatte ursprünglich eine unverbindliche Offerte von 18,50 Franken je SoftwareOne-Aktie unterbreitet. Das Angebot im Gesamtvolumen von 2,9 Milliarden Franken wurde von den SoftwareOne-Gründungsaktionären Daniel von Stockar, B. Curti Holding AG und Rene Gilli unterstützt. SoftwareOne lehnte das Angebot allerdings als zu niedrig ab.

Im Juli besserte Bain auf 19,50 bis 20,50 Franken je Aktie nach, erhielt aber erneut eine Abfuhr. Stattdessen leitete SoftwareOne eine Überprüfung der strategischen Optionen ein, die neben einer Fortführung als unabhängige Firma auch eine Fusion und einen Verkauf umfassten. Die Prüfung der strategischen Optionen verlaufe planmässig, hatte SoftwareOne im November erklärt.

Angesichts der jüngsten Entwicklung des Geschäfts von SoftwareOne sei es ungewiss, ob Bain noch gewillt sei, ein Angebot innerhalb der zuvor genannten Preisspanne zu unterbreiten, sagte eine der Personen. Eine Einigung über das weitere Vorgehen sei bis Weihnachten möglich. Eine der Optionen sei, dass sich die Parteien formell auf exklusive Verhandlungen verständigen.

Mit ihren über 9000 Mitarbeitern hilft SoftwareOne Firmen dabei, die Software von anderen Anbietern wie Microsoft, SAP oder Adobe zu verwalten. Im November kassierte SoftwareOne seine Umsatzprognose.

(Reuters)