Zudem investieren sie eher in riskantere Objekte, von denen Schweizer Immobilienanleger lieber die Finger lassen. Einer Untersuchung des Immobiliendienstleisters CBRE vom Freitag zufolge lag der Anteil ausländischen Kapitals von 2011 bis 2020 bei rund 11 Prozent des jährlichen durchschnittlichen Gesamtinvestitionsvolumens von rund 6,8 Milliarden Franken. Vor 2011 sei der Anteil mit 15 Prozent höher gewesen. Besonders zwischen 2005 und 2008 seien viele Investoren in den Schweizer Markt gedrängt, um sich nach der Finanzkrise teilweise wieder zurückzuziehen.

Ausländer nehmen mehr Risiko auf sich

Auffällig sei, dass ausländische Investoren zum einen deutlich mehr in Hotelanlagen investierten. Zum anderen gehe mehr Geld in Objekte mit einem erhöhten Rendite-/Risikoprofil, die von traditionellen institutionellen Schweizer Investoren wie Pensionskassen, Anlagestiftungen Versicherungen und Immobilienfonds eher gemieden werden oder für sie nicht zulässig seien.

In gewissen Spezialsegmenten wirkten zudem grenzüberschreitende Geldflüsse stabilisierend, denn sie versorgten diese Märkte mit zusätzlicher Liquidität, die gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten lokal nicht bereitgestellt werden könnten.

Regional betrachtet stamme ein Grossteil der ausländischen Käufer aus dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Frankreich. Besonders im Retailsegment hätten Investoren aus Israel eine langjährige Tradition. Asiatisches Kapital spiele ausser im Hotelsektor nur eine untergeordnete Rolle.

(AWP)