Die Fahrzeuge sollten im November vorgestellt werden, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Verzicht auf das bekannte Logo sei Teil des Versuchs, die in China entwickelten Elektroautos vom bestehenden Programm abzusetzen, das in Deutschland entwickelt worden sei.

Audi lehnte einen Kommentar ab. SAIC erklärte, die gemeinsam entwickelten Elektro-Autos seien «echte Audis mit einer authentischen Audi-DNA».

Die beiden Autobauer hatten sich im Mai auf eine weitreichende Zusammenarbeit geeinigt. Die Ingolstädter versprechen sich von der Partnerschaft schnellere Entwicklungszeiten: Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Fahrzeuge auf den Markt kommen. Geplant sind zunächst drei Modelle im B- und C-Segment, also kleinere Fahrzeuge. Bis 2030 könnten es einer mit dem Vorgang vertrauten Person zufolge neun Fahrzeuge werden.

Die Fahrzeuge mit dem Codenamen «Purple» werden Insidern zufolge auf einer gemeinsam entwickelten Plattform gebaut und nutzen Komponenten und Software von chinesischen Zulieferern wie CATL oder das System für automatisiertes Fahren des Startups Momenta. Audi und auch Volkswagen sind vom raschen Aufstieg der Elektromobilität in China zunächst kalt erwischt worden und wollen zusammen mit Partnern nun wieder Boden gutmachen. Volkswagen hat dazu ebenfalls eine Zusammenarbeit mit dem chinesischen Autobauer Xpeng vereinbart, aus der 2026 die ersten beiden Mittelklasse-Fahrzeuge kommen sollen.

(Reuters)