Im laufenden Jahr werde sich der weltweite Marktanteil derartiger Chips auf Basis von Arm-Entwürfen auf 50 Prozent mehr als verdreifachen, prognostizierte Mohamed Awad, der für diese Produkte verantwortliche Manager des Chip-Designers. Er wies ausserdem darauf hin, dass für die hochkomplexen Server-Chips höhere Umsatzbeteiligungen fällig würden als für andere Produkte.
In Hochleistungsrechnern für Künstliche Intelligenz (KI) dienen Zentralprozessoren (Central Processing Unit, CPU) dazu, die meist von Nvidia stammenden Chips, die für die eigentlichen KI-Berechnungen zuständig sind, zu orchestrieren. Da Letztere besonders viel Energie benötigen, kommen in diesem Zusammenhang immer öfter Halbleiter auf Grundlage der Arm-Architektur zum Einsatz, weil sie als stromsparender gelten als die Konkurrenzprodukte von Intel und AMD. Arm fertigt selbst keine Halbleiter, sondern entwickelt sie für andere Unternehmen. Diese zahlen der britischen Firma dann eine Gebühr für jeden verkauften Chip.
Arm versucht seit langem, im lukrativen Geschäft mit Server-Prozessoren Fuss zu fassen. Dieser Markt wurde bislang von Chips auf Grundlage der von Intel entwickelten «x86»-Architektur dominiert. Viele Server-Hersteller scheuten den Umstieg, weil die beiden Systeme unterschiedliche Software benötigen. «Inzwischen sind wir aber an einem Punkt angelangt, an dem Programme in erster Linie für Arm entwickelt werden», betonte Awad. Der Online-Händler Amazon, die Alphabet-Tochter Google und der Software-Konzern Microsoft nutzen für ihre Rechenzentren bereits Arm-CPUs.
(Reuters)