Das Jahr sei nicht zuletzt wegen der hohen Kosten herausfordernd gewesen. Die Marge dürfte unter 10 Prozent sinken. Die Mittelfristziele sieht Arbonia jedoch nicht in Gefahr.

Arbonia habe den Umsatz organisch um 5 Prozent auf 1,2 Milliarden Franken steigern können, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Doch die gestiegenen Material- und Logistikkosten, Materialknappheit, stark ansteigende Energiekosten, gestiegene Zinsen und auch der starke Schweizer Franken drückten im Geschäftsjahr auf das Ergebnis. Und die Situation habe sich auch im zweiten Halbjahr nicht entspannt, heisst es im Communiqué.

Sondereffekte herausgerechnet ergibt sich gemäss den provisorischen und ungeprüften Zahlen eine EBITDA-Marge von 9,5 Prozent. Im Jahr davor hatte diese noch bei 11,3 Prozent gelegen.

Dazu kam laut den Verantwortlichen ein rasanter Lagerabbau bei "allen wesentlichen Kunden". Dies habe zu einem massiven und nicht zu erwartenden Volumenrückgang geführt, vor allem bei Heizkörpern und Duschabtrennungen, teilweise aber auch bei Türen. Allein der Bereich Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HVAC) habe im zweiten Halbjahr bis zu einem Viertel an Volumen eingebüsst. Dies führte dazu, "dass entgegen des in der Baubranche üblichen starken zweiten Halbjahres aufgrund dieser fehlenden Volumen die Marge negativ belastet wurde".

Auch wenn für das vergangene Jahr nun ein Margentaucher resultiert, gibt sich Arbonia für die Zukunft zuversichtlich. Der Lagerabbau in der Division HVAC werde "in absehbarer Zeit" abgeschlossen sein. Dann werde sich die Nachfrage wieder auf dem langfristigen Trend einpendeln.

Das Unternehmen hält denn auch an seinen 2021 publizierten Mittelfristzielen bis 2026 fest. Demnach strebt die Gruppe bis 2026 bei HVAC einen Umsatz von rund 800 Millionen und eine EBITDA-Marge von 12,5 Prozent an. Für die Division Türen plant wird ein Umsatz von 725 Millionen angepeilt und eine operative Marge von über 15 Prozent.

(AWP)