Vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zwischen ihren Ländern haben sich Chinas Staatschef Xi Jinping und der indische Ministerpräsident Narendra Modi zu Gesprächen getroffen. Am Rande des Gipfeltreffens der sogenannten Brics-Staaten in der russischen Stadt Kasan sprachen sie sich für eine verstärkte Zusammenarbeit aus. Die bilateralen Beziehungen seien «wichtig für die Menschen unserer Länder sowie für den regionalen und weltweiten Frieden und die Stabilität», schrieb Modi auf der Plattform X.

Kurz vor dem Brics-Gipfel hatten die beiden Atommächte und zugleich bevölkerungsreichsten Länder der Welt eine Entschärfung in ihrem seit 2020 andauernden Grenzstreit im Himalaya verkündet. In der Gegend waren vor vier Jahren bei einem schweren militärischen Zwischenfall beider Seiten 20 indische Soldaten ums Leben gekommen. Das beiderseitige Verhältnis hatte sich danach deutlich verschlechtert.

Modi begrüsste die jüngste Vereinbarung. Im Gespräch mit Xi Jinping habe er bekräftigt, wie wichtig es sei, «Meinungsverschiedenheiten und Dispute angemessen zu behandeln und es nicht dazu kommen zu lassen, dass sie den Frieden stören», teilte Indiens Aussenministerium mit. Ähnlich äusserte sich auch Xi Jinping. Beide Seiten vereinbarten den indischen Angaben zufolge, die Gespräche über die Lage in den Grenzregionen fortzusetzen.

Es war das erste formelle Treffen Modis mit Xi Jinping seit längerer Zeit, nachdem die beiden beim Brics-Treffen im südafrikanischen Johannesburg 2022 nur kurz miteinander gesprochen und sich 2022 beim G20-Gipfel auf Bali bilateral zusammengesetzt hatten. Brics wird von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika angeführt.

(AWP)