Das gelte für die sogenannten reziproken Zölle und für die Zölle von zehn Prozent, erklärte Trump am Mittwoch. Nachfolgend Einschätzungen von Analysten zur Kehrtwende:
Alex Morris, Chefinvestor F/M Investments:
«Sie haben die Pausentaste gedrückt und der Markt jubelt.» Doch sei ein guter Ausgang alles andere als sicher. Es gebe schliesslich keine Garantie für Verhandlungslösungen binnen 90 Tagen. «Wir sind noch lange nicht über den Berg.» Die Inflation könne in die Höhe schnellen, wenn die Menschen aus Unsicherheit über die Zölle Waren hamsterten.
Mark Hackett, Marktstratege, Nationwide Investment Management Group:
«Das sind auf jeden Fall gute Nachrichten.» Sie seien ein Zeichen dafür, dass die US-Regierung mit Verhandlungen vorankomme. Doch ein Anstieg des Nasdaq von acht Prozent in 20 Minuten sei nicht viel besser als ein Rückgang von 8 Prozent. «Daher bin ich vorsichtig, jetzt Entwarnung zu geben.»
Christopher Hodge, Chefökonom, Natixis:
«Wir hatten mit einer Kapitulation gerechnet - angesichts der finanziellen Katastrophe, ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Folgen, die noch nicht spürbar sind.» Die USA koppelten sich völlig von China ab. Die Gräben zur EU seien tief. «Wir könnten zum Spielplan von Trump 1.0 zurückkehren, bei dem sich andere Länder verpflichten, mehr bestimmte Waren aus den USA zu kaufen. Dies könnte das Handelsdefizit geringfügig verbessern, wird die Handelsbeziehungen jedoch nicht so grundlegend verändern, wie es die Regierung wünscht.»
John Canavan, Chefanalyst, Oxford Economics:
«Die Formulierung von Präsident Trump lässt nicht ganz klar erkennen, ob es tatsächlich zu einer Aussetzung der Zölle kommt oder ob es lediglich niedrigere Gegenzölle von zehn Prozent gibt. So oder so ist jedoch klar, dass der Präsident von einigen seiner schlimmsten Zolldrohungen abrückt.» Das werde sich langfristig positiv auf risikoreiche Anlagen auswirken und für etwas Ruhe an den Märkten sorgen. «Eines jedoch wird dadurch nicht beseitigt: die Unsicherheit.» Schliesslich ändere sich die Höhe scheinbar täglich.
(Reuters)
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Trump spielt Casino. Das richtige Verhalten ist, weg von Fossil, weg von USD und Abhängigkeit von der US-IT. Das wird schwierig, würde jedoch vieles verbessern.
CO2 Steuer, Luftfahrt besteuern und Aktienhandel vermehrt über Europa wäre z.B. Geld hier halten. China bietet derzeit günstige Einkaufsmöglichkeiten z.B. bei Solar...