Kurz nach Handelsbeginn zieht die Aktie des Halbleiterherstellers AMS Osram 16 Prozent an. Sie notiert nun bei 1,26 Franken, ist damit aber weit entfernt von vergangenen Höchstständen. Dennoch bricht AMS Osram den jüngsten, seit Anfang Juli anhaltenden Abwärtstrend.

Hintergrund der positive Entwicklung am Freitag sind zunächst die Zahlen zum zweiten Quartal. Der Umsatz sank um rund drei Prozent auf 819 Millionen Euro. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg um 12 Prozent auf 56 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein bereinigter Verlust von 1 Million Euro. 

Mit dem Zahlenkranz hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Umsatz nicht ganz erreicht, bei den anderen Finanzkennzahlen aber übertroffen. Das Ergebnis des zweiten Quartals sei solide, bei der Profitabilität sogar gut, schreibt der zuständige Analyst der Zürcher Kantonalbank. Auch der Ausblick ist aus seiner Sicht optimistisch und innerhalb der Erwartungen. «Das Ergebnis zeigt, dass AMS Osram auf dem richtigen Weg ist, die Profitabilität nachhaltig zu erhöhen», heisst es in dem ZKB-Kommentar.

Für das dritte Quartal erwartet AMS Osram nun einen Umsatz auf 830 bis 930 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll zwischen 17 und 20 Prozent liegen. 

Wie das Unternehmen berichtet, kommt die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms «Re-establish the Base» gut voran. «Wir sind bei der Umsetzung der erwarteten Rentabilitätsverbesserungen voll auf Kurs, auch wenn der konjunkturelle Gegenwind zunimmt», sagt CEO Aldo Kamper. Neben der Kostenoptimierung geht es auch bei der Bereinigung des Portfolios vorwärts. Sie werde auch weiterhin konsequent fortgeführt.

Für die Aktie stehen gegenwärtig fünf Kaufempfehlungen drei Verkaufsempfehlungen gegenüber. Fünf weitere Analysten stufen den Titel mit «Hold» ein. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 1,52 Franken. Optimistisch ist der Experte der Investmentbank Jefferies, er traut der Aktie einen Anstieg auf 2,40 Franken zu. Zurückhaltend zeigt sich hingegen Kepler Cheuvreux mit einem Kursziel von 1,00 Franken. Diese Einschätzung stammt aus dem Mai und ist somit älter als jene von Jefferies.

(cash/AWP)