«Dank der Stärke unseres Produktportfolios und der wachsenden Nachfrage nach Hochleistungsrechnern sehen wir 2025 klare Chancen für weiteres Wachstum», sagte Lisa Su, die Chefin des Halbleiter-Herstellers, am Dienstag. Umsatz und Gewinn würden voraussichtlich prozentual zweistellig zulegen.
Das Unternehmen will mit KI-Hochleistungschips dem Weltmarktführer Nvidia Kunden abjagen. Die Massenproduktion des Modells «MI325X» hatte im abgelaufenen Quartal begonnen. In den kommenden Wochen sollen ausgewählte Kunden Probe-Exemplare des Nachfolgers «MI350» erhalten, der ab der zweiten Jahreshälfte in grossem Stil ausgeliefert werden soll. Für 2026 steht dann der «MI400» in den Startlöchern.
Quartalsergebnisse mit kleinem Makel
Im abgelaufenen Quartal steigerte AMD den Konzernumsatz den Angaben zufolge um 24 Prozent auf 7,66 Milliarden Dollar und den bereinigten operativen Gewinn um 43 Prozent auf gut zwei Milliarden Dollar. Diese Werte lagen über den Markterwartungen. Die Erlöse der Rechenzentren-Sparte, die auch die Verkäufe der KI-Chips beinhalten, legten zwar um fast 70 Prozent zu, verfehlten mit 3,9 Milliarden Dollar aber die Markterwartungen um etwa 250 Millionen Dollar.
AMD-Aktien konnten daher im nachbörslichen Geschäft der Wall Street ihre anfänglichen Gewinne nicht halten und notierten zuletzt knapp 9 Prozent im Minus. Das AMD-Wachstum werde durch mangelnde Produktionskapazitäten ausgebremst, erläuterten die Analysten der Investmentbank Mizuho. Der Auftragsfertiger TSMC investiere zwar kräftig in zusätzliche Anlagen. Da aber Nvidia gleichzeitig die Produktion seiner neuesten KI-Prozessoren hochfahre, könne es für AMD schwer werden, bei TSMC zusätzliche Kapazitäten zu buchen.
(Reuters)